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Hauskauf was ist Fair?(Grundbuch)

Frank86

Mitglied
Guten Abend;)

Wir stehen kurz vor einem Hauskauf.

36 und 31 verheiratet (Zugewinngemeinschaft)ein Sohn 2,5 Jahre
Ich bin Arbeiter 42-45k Brutto
Meine Frau ab 01.01.23 Ärztin Start ca 63k
Das Gehalt meiner Frau wird in den Jahren stark steigen.

Das Haus kostet 555k und wir versuchen es auf ca 500-525k runter zuhandeln
(Immobilienbewertung ING "485k")
Wir wollen das Haus sehr gerne haben: 130m2 Wohnfläche ,1193m2 Grundstück , Baujahr 2020 A+

Ich bringe das EK mit >180k und werde in 2023 mit Riester eine Sondertilgung von ca 18k machen

Meine Frau wird wohl einen größeren Anteil an der Rate fürs Haus haben.
(Rate 1,9k bei 3,49% ) ist leider noch nicht ganz Fest.
Andere Angebote gehen bis auf 4,6% Zinsen hoch. 2,2k Monat.


Bekommt jeder 50 % im Grundbuch?
Wie wäre es Fair?


(Das Vermögen stammt größtenteils aus der Zeit vor der Ehe.)
Verheiratet sind wir 4 Jahre.

Wie bekommen wir das Fair hin?
 

WiederDa

Aktives Mitglied
Du gibst deiner Frau einen privaten Kredit über 90.000 Euro. Die Rate vom Haus zahlt ihr 50/50 und deine Frau zahlt dir über die Laufzeit der Finanzierung den Kredit zurück.
Oder ihr teilt die Raten über den Daumen 80/20. Dann sollte am Ende der Finanzierung der Anteil auch etwa 50/50 sein.

Was fair ist, hängt von der persönlichen Einstellung ab.
Manche sehen es als fair an, wenn alles 50/50 geteilt wird und die Einkommen außen vor bleiben. Andere sehen es als fair an, wenn die Kosten im Verhältnis vom jeweiligen Einkommen geteilt werden. Und die anderen schmeissen das ganze Geld von vorne rein in einen Topf und haben das Problem nicht.
 

Portion Control

Urgestein
Hallo,
das waren aber die Bruttogehälter die du angegeben hast, oder?

ich würde ca. 100 TEUR von deinem EK einsetzen. Dann sind noch genügend persönliche Rücklagen vorhanden. Auch würde ich die kompletten 180 TEUR deshalb nicht einsetzen, weil es dann immer schwieriger wird, das über die monatlichen Raten fair zu verteilen. Das Haus würde ja dann fast nur noch die Hälfte kosten.

Was also die Rate betrifft, würde ich mir ausrechnen welchen Betrag du nach Abzug von 100 TEUR bezahlen solltest. Zb. sie 1.200, du 800. Damit sich das über die Jahre etwas angleicht. Würde ich aber vorher ungefähr ausrechnen.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Da war jemand schneller, ich musste erst nachdenken.. :)

Du müsstest zunächst mal versuchen, Deine Frau einzuschätzen.
Bei Dir liegt Eigenkapital vor, das Du entweder geerbt hast oder Stunde für Stunde erarbeitet hast.
Du hast aber davon nicht mehrere Weltreisen finanziert sondern es behalten.
Sie hat zwar kein Kapital aber eine solide Berufsausbildung und zwischendurch noch ein Kind bekommen, also eine andere Art von Zielstrebigkeit.

Tendenziell könntet Ihr einig sein, wie man beides kombiniert.

Nun steht aber eine Entscheidung an, die daraus besteht, so weiter zu machen wie bisher - oder ihr entschließt Euch, dass ihr (beide) alles haben wollt - und das sofort.
Ich spreche darauf an länger enthaltsam gelebt zu haben und nun das Gefühl zu haben, dass man „sich was gönnen sollte“.
Dieses Gönnen in groß angelegtem Stil geht mit einer gewaltigen Geldvernichtung einher und wirft beide gewaltig zurück, bringt aber auf Dauer keinen Mehrwert.

Auf den Punkt gebracht ist es also so, dass nicht nur das Haus gekauft werden soll sondern auch Nebenkosten anfallen, die bei einem erneuten Verkauf das Haus nicht wertvoller machen sondern verloren sind.
Desweiteren muss ein komplettes Haus komplett eingerichtet werden – und da scheiden sich die Geister. Alles neu – und in10 Jahren alles Schrott? Oder doch nett und sparsam aber gebraucht? Oder massiv und so werthaltig, dass es Zeiten übersteht? Antike Möbel können das, sind aber nicht jedermanns Geschmack.
Manche nehmen gar mehr Geld auf, weil problemlos noch ein Neuwagen mit dranhängen könnte. Man „hat“ ja Geld, rückzahlen ist später erst angesagt und wird ausgeblendet.

Bezogen darauf, wofür Geld ausgegeben wird und ebenfalls darauf, dass ich lebenslang zu umsonst ausgegebenem Geld nicht mehr zurück finde, würde ich meiner Partnerin gegenüber kommunizieren, dass ich ausschließlich da investiere wo ich es im Zweifelsfall zurück bekomme. „Statista“ weiss, dass auf drei geschlossenen Ehen eine Scheidung kam, dass sich also eine von drei Parteien falsch eingeschätzt hat.
Ein damit einher gehender Verlust kann also dann nicht fair sein, wenn er nicht gemeinsam getragen wird.


Fair und ehrlich, aber auch sicher wäre demnach nur eine vertragliche Regelung.

Faktisch steht bei Euch also der Erwerb einer Immobilie an. Dazu der Verlust der Nebenkosten, dazu die Anschaffung von Hausrat.
Die Immobilie kann nur dem gehören, der sie kauft.
Die Nebenkosten können anteilig nur von dem getragen werden, der bei einem späteren Verkauf den entsprechenden Eigentumsanteil kassiert.
Der Hausrat kann entweder von beiden nicht nur gekauft sondern auch bezahlt werden und damit genutzt werden – oder einer kauft alleine und der andere verbraucht ihn mit. Liebe kennt aber keine derartige Forderung.

Also bleibt Dir nur, Dein Vermögen so aus der Hand zu geben, dass es gesichert ist.
Die Sicherung besteht darin, dass Du entweder Geld Deinem Kind gibst, welches darauf hin einen Anteil erwirbt, denn das Kind bleibt Dein Kind. Oder Du gibst ihr Dein Geld und forderst es zurück.
Die Rückforderung bestünde aber nicht daraus, dass sie Dir nach und nach Anteile abkauft, bis ihr beide die Hälfte habt. Denn dies müsste im Grundbuch berichtigt werden.
Sondern Du gewährst ihr notariell einen Privatkredit, der im Grundbuch als dingliches Recht auftaucht.
Sobald sie durch ihr höheres zu erwartendes Einkommen und Zhalung höherer Raten auf den Kredit mehr Tilgung erbracht hat, gleicht sich zu einem bestimmten Zeitpunkt aus, dass Du anfangs mehr investiert hast und sie es später aufholt.

Würde die Immobilie aber verkauft werden müssen, so erhieltet ihr zunächst je 50% des Erlöses, aber Du stimmst der Löschung des Grundbucheintrags nicht zu, wenn sie aus dem Erlös Deinen Kredit an sie nicht befriedigt.
Die Gefahr dabei liegt darin, dass weder Du noch sie bei einer Teilungsversteigerung die Mittel haben werdet, das Haus zum Preis zu erwerben. Es wird also Verlust einbringen.
Muss sie aber Deinen Kredit voll befriedigen so machst Du gegenüber dem Einstandspreis weniger Verlust als sie. Sie wird daher einwenden, dass sie - was wiederum vertraglich zu regeln wäre – Dir nicht gesamten Kredit zurück geben muss, sondern nur so viel, wie ihr beide zusammen verloren habt.

Der angeführten Kredit würde ich in Zusammenhang mit Haus plus Nebenkosten betrachten, nicht aber für Möbel. Hier würde ich darauf bestehen, dass neue Fernseher, Betten und Staubsauger erst noch gemeinsam erarbeitet werden müssen, weil ich erfahren habe, dass keiner von beiden später gerne mit der Erinnerung an den Scheidungspartner im ehemaligen Ehebett Ruhe findet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 77808

Gast
Warum habt ihr euch jetzt gegen Hausbau entschieden?
Vermutlich weil bei den Sonderwünschen das Baukastenhaus zu einem Individualhaus wurde ,die Kosten für die "Umplanung" explodiert sind und man gleich einen Architekten vor Ort hätte befragen können?
Es ist so als ginge man nach Mc Donals, um einen der begehrten Original_Hamburgen zu kaufen, aber es soll keine Frikadelle sondern Hühnchen drin sein, das Brötchen soll getauscht werden und die Zutaten geändert werden. Das aber kann jeder Caterer, und billiger dazu, auch wenn das Endprodukt nicht in einer Mc Donalds Tüte überreicht wird, weil er nichts "zu ändern" braucht sondern gleich richtig anfängt.

Aktuelle Lieferverzögerungen wiegen auch die "Preisgarantie" nicht auf, die sich dann in Luft auflöst.
Zudem feiert der Hersteller 25-jähriges. Das heisst: man hat vor 25 Jahren so gebaut, zB mit 24er Porotonsteinen. Rest: Aufpreis. Da macht auch das "Geschenk" von ein paar Tausend zum Jubiläum den Kohl nicht mehr fett und dürfte längst über "Änderungsgebühren" eingepreist sein.
Franchise- Unternehmer sind Menschenfreunde, haben Geld zu verschenken, leben vom Verlust und sind bei Reklamationen nicht mehr zuständig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

CabMan

Aktives Mitglied
Zuerst: das Leben ist nicht fair.

Du solltest Dich gegen den möglichen Fall der Trennung absichern. In dem Vertrag sollte stehen, dass das Eigenkapital von Dir kommt. Deine Fragen sollte der Notar beantworten können. Ihr bezahlt ihn schließlich dafür auch sehr gut.
 

Frank86

Mitglied
Warum habt ihr euch jetzt gegen Hausbau entschieden?

Der Kerl war zu sehr Verkäufer und wir zu sehr Anfänger.
Sprich wir wurden übern Tisch gezogen.

Hätten ein Haus gebaut was nicht mal KfW 55 würde.
Zu laut ist und dazu kaum Grundstück hat.
Auch schreckte uns 1 Jahr Stress mit Hausbau....

Hausbau Projekt war 525k... Da bekomme ich jetzt was besseres mit weniger Stress in kfw40
 

Frank86

Mitglied
Vermutlich weil bei den Sonderwünschen das Baukastenhaus zu einem Individualhaus wurde ,die Kosten für die "Umplanung" explodiert sind und man gleich einen Architekten vor Ort hätte befragen können?
Es ist so als ginge man nach Mc Donals, um einen der begehrten Original_Hamburgen zu kaufen, aber es soll keine Frikadelle sondern Hühnchen drin sein, das Brötchen soll getauscht werden und die Zutaten geändert werden. Das aber kann jeder Caterer, und billiger dazu, auch wenn das Endprodukt nicht in einer Mc Donalds Tüte überreicht wird, weil er nichts "zu ändern" braucht sondern gleich richtig anfängt.

Aktuelle Lieferverzögerungen wiegen auch die "Preisgarantie" nicht auf, die sich dann in Luft auflöst.
Zudem feiert der Hersteller 25-jähriges. Das heisst: man hat vor 25 Jahren so gebaut, zB mit 24er Porotonsteinen. Rest: Aufpreis. Da macht auch das "Geschenk" von ein paar Tausend zum Jubiläum den Kohl nicht mehr fett und dürfte längst über "Änderungsgebühren" eingepreist sein.
Franchise- Unternehmer sind Menschenfreunde, haben Geld zu verschenken, leben vom Verlust und sind bei Reklamationen nicht mehr zuständig.
Jup so sah es aus

Es war Abzocke für ein bisschen Nichts an Änderungen
 

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