Es ist eine Selbstverständlichkeit, die Aufgaben für Kinder mitzumachen, die sie aufgrund ihres Alters nicht selbst machen können.
Hi, bischen lektüre:
V
on der Selbstverständlichkeit der Wahlmöglichkeit
Die Daten zeigen: Auch wenn Ehe und Partnerschaft in den meisten Biographien von Erwachsenen ein zentraler Lebensentwurf ist, so verzichtet heute - warum auch immer - ein größer werdender Teil der Bevölkerung auf Kinder, sind eigene Kinder nicht mehr automatischer Bestandteil der eigenen Lebensführung. Familie als Lebensform ist von einer Selbstverständlichkeit zu einer Wahlmöglichkeit geworden, deren Realisierung von beruflichen Karrieremotiven, eigener Zeitverwendung und zu erwartenden ökonomischen Belastungen ebenso beeinflusst werden kann wie von verlängerten Ausbildungszeiten, instabileren Partnerschaften und einer strukturell kinder- und
familienfeindlichen Mentalität in Deutschland. DOC. HOUSE
Wie also Eltern als Partner miteinander umgehen, wie sie ihr Leben jenseits der klassischen Rollenbilder in gemeinsamer Verantwortung gestalten können, wie sie ihre Beziehungen zu den Kindern aufbauen und die zentralen Aufgaben der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern erfolgreich bewältigen können: das sind die zentralen Fragen einer zukunftsfähigen Familie, auf die Familienpolitik Antworten suchen muss.
Dass die Gesellschaft diese Aufgaben der Familie nicht abnehmen kann und will, dürfte unstrittig sein, wie auch das Grundgesetz neben dem besonderen Schutz der Ehe und Familie in Artikel 6 Absatz 2, die "Pflege und Erziehung der Kinder" als "das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht" definiert. Wie die Gesellschaft mit politischen Rahmenbedingungen Eltern und Familien in diesen vielfältigen Herausforderungen unterstützen kann, muss die zentrale familienpolitische Fragestellung sein.
mfg
tropus