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Hat die Beziehung noch eine Chance?

Artemisia

Aktives Mitglied
Menschen lernen Eigenverantwortung dadurch, dass sie LEBEN, Erfahrungen sammeln und dadurch dass sie an etwas LEIDEN.
In der Regel entsteht Veränderungsdruck nur dann, wenn man genügend unter einer Situation leidet.
Wie lange es dauert hängt dann also von der persönlichen Leidensfähigkeit ab und von der Erkenntnis, dass alle Probleme, die man hat, zunächst einmal ganz viel mit einem selbst und dann erst mit anderen zu tun haben.
Das dauert üblicherweise länger, als uns lieb ist, manchmal sogar ein ganzes Leben.
Es hängt auch davon ab, ob der/die Betreffende für sich vielleicht schon eine gute Lösung gefunden hat, die aber andere wiederum als problematisch ansehen.
In deinem Fall vermute ich, dass deine Freundin ihr Kontrollbedürfnis und ihre Verlassenheitsängste damit bewältigt, dass sie dir die Verantwortung dafür aufbürdet, dass sie sich schlecht fühlt. Und das funktioniert bestens, denn du scheinst dir einen Großteil deiner Zeit Gedanken um SIE zu machen und wagst es nicht, dich wohl zu fühlen oder gar gut zu schlafen - hast zumindest Angst, das ihr gegenüber zu äußern.
Im Grunde verleidet sie dir eine spannende und gwinnbringende Zeit deines Lebens (ohne böse Absicht natürlich) und verschiebt damit erfolgreich ihr Problem auf dich.
Warum sollte sie also jetzt etwas grundlegend ändern? Sobald sie zugibt, dass sie sich wohlfühlt, würdest du dir automatisch weniger Gedanken machen und das möchte sie nicht. Also wird sie dir immer wieder Signale geben "ach guck mal, ich tu ja was und ich bemühe mich ja, aber ich schaff es eben noch nicht" und hält dich so bei der Stange!

Ich will ja garnicht abstreiten, dass auch für sie diese Lösung "suboptimal" ist, aber es ist eine, die zur Zeit funktioniert.
Echten Veränderungsdruck erreichst du erst, wenn du ihr dafür nicht mehr zur Verfügung stehst. Es könnte aber sein, dass du aus Liebe und Freundschaft so weitermachst. Das ist auch ok, aber dann erwarte bitte nicht, dass sie sich grundlegend verändert.
 
E

EinstGeliebtesHerz

Gast
Wow, hier hat sich ja ein richtig kleiner Chat entwickelt, wenn auch abseits vom Thema...

Also zu dem was Lilalaunefee sagt: natürlich komm ich ihr nicht mit so einem haarscharf analysierten Monolog, sondern das eher das Ergebnis aus zahlreichen Gesprächen, Briefen, Diskussionen, Streits... ich habe versucht es zum einen für mich zu ordnen und zum anderen um den Leser mein Problem nahe zu bringen ohne ihn stundenlang lesen zu lassen.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass sie eine Krankheit hat und zum Arzt gehört. Meine Meinung nach schadet ihr etwas mehr Selbstvertrauen nicht und ich will dies bei ihr aufbauen oder zumindest verhindern, dass es weiter sinkt.

"Der Gorilla in meinem Bett" - ich werd mal reinschauen wenn ich es finde, danke für den Tipp

Zu Artemisia: super analysiert, in die Richtung gingen meine Gedanken auch bereits. Eine gute Lösung für sich selbst hat sie nicht gefunden und wundert sich des öfteren über sich selbst wie sie manche Dinge nur sagen konnte. Ich habe mir den Tipp zu Herzen genommen ihr mehr die Grenzen aufzuzeigen und auch wenn es erstmal schwer fällt die Kommunikation einzustellen, wenn nur noch Vorwürfe kommen, war es wohl ein guter Weg. Ich glaube wir sind mitten in diesem Lernprozess, also schauen wir mal was wird.

Bald ist ja Weihnachten, das Fest der Liebe *träum, schmach*
 
T

Truth

Gast
Grenzen aufzeigen ist immer Gut. Denn wenn du deine Grenzen gesund ziehst, kann sie nicht anders, als sich selbst zu betrachten. Jetzt schauen alle ihre Sinne nur auf dich - was du machst und was du nicht machst. Ihr helfen, sich selbst aufzubauen kannst du manchmal besser, wenn du sie wirklich auch sich selbst überlässt. Aber das ist gar nicht so einfach, denn auch du bist nicht gefeit von Verlustängsten - ist es nicht so? So rational und geklärt du auch bist, auch du leidest unter Verlustangst und deine Verlustangst hindert dich daran, deiner Freundin die volle Verantwortung zu überlassen. Grenzen wirken Wunder kann ich dir nur sagen.

Alles Gute
Truth
 

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