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Hasssprache bei Jugendlichen (Mongo, Spast, Missgeburt, Nigger, etc.)

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Melliplex

Aktives Mitglied
Hey Ihr Lieben,

ich muss mir mal was von der Seele tippseln, was mich wirklich aufregt, mich richtig auf die Palme bringt. Und ich würde gerne wissen, wie Ihr damit umgeht, ob Euch das auch auffällt, ob ihr Ursachen seht, meint es sei ein neueres Phänomen, etc.

Es geht um das Thema Hasssprache bei Jugendlichen. Da ich ehrenamtlich wie auch in der Verwandtschaft viel mit Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 zu tun habe, sind mir eben auch diese Hasswörter aufgefallen.

Ich bin kein Mensch, der extremen Wert auf Ausdruck legt, gerade im Alltag nicht, aber ich finde, es gibt Grenzen.

Ein Beispiel: Der 15jährige Bruder meines Freundes fand heute ein Bild seines besten Freundes auf facebook gut, auf dem dieser sich so verzerrt hatte, dass sein Gesicht dem eines Menschen mit Down Syndrom glich. Dieses Fotoshopwerk nannte er dann passend: Verrückter Mongo.

Als ich in einem weiteren Kommentar auf die Geschmacklosigkeit aufmerksam machte, bekam ich natürlich zu hören, ich solle mich da raus halten, ich nerve, das geht mich nichts an (dazu muss ich sagen, dass das Bild für Freundes Freunde zu sehen war, heißt fast öffentlich und ich da nicht danach gesucht habe und ich das Bild in den Neuigkeiten zu sehen bekam).


Allgemein sind Begriffe wie Spast, Mongo, Missgeburt, Homo, etc. bei dem Bruder meines Freundes und dessen Freunden an der Tagesordnung. Selbst am Telefon äußert er diese Worte seinem Bruder gegenüber.
Teilweise werden die Begriffe aber fast als Kosenamen gegenüber anderen verwendet und oftmals beteuert, es sei ja alles nur Spaß (genau wie rassistische Witze und ähnliches).


Die Eltern finden das (wie ich es von der Mutter meines Freundes genau weiß) überhaupt nicht tragisch, das sei doch nur Spaß und hat doch nichts mit mangelnder Erziehung zu tun (wie ich das mal dezent angedeutet habe).


Jetzt ist das aber nicht nur bei ihm so, sondern auch bei Schulklassen, in denen ich Vorträge halte (alle Schularten), dass diese Begriffe ganz selbstverständlich fallen. Vor einigen Wochen hörte ich in einer Computerbetreuung (waren 15 und 16jähre), dass ein Junge ein Mädchen als "Judenhure" bezeichnete und sie darauf nur lachte.


Auch in der Bahn schnappe ich unter Jugendlichen häufiger derartige Worte auf, Spast und Homo scheinen mir momentan besonders beliebt (subjektives Gefühl).


Ich bin auch erst 21, aber sowas habe ich nie gesagt und kenne auch in meinem Freundeskreis niemanden, der sich so (und gerade so selbstverständlich) so geäußert hätte.


Wahrscheinlich gabs das auch schon immer, aber mir kommt es häufiger vor, es scheint in der Alltagssprache etabliert.

Respekt, Anstand, Höflichkeit, die Möglichkeit, jemand mit solchen Ausdrücken zu verletzen oder die Tatsache, dass gerade diese Begriffe bestimmte Gesellschaftsgruppen abwerten, daran schein niemand zu denken.


Was meint ihr? Und gibt es eine Möglichkeit dagegen zu handeln (noch über das eigene gute Beispiel hinaus)?


Liebe Grüße


Melli
 
Ein Text 2 Ausdrucksweisen aber beide sagen dasselbe^^

1.
Fürwahr auch mir viel in der Vergangenheit die vulgäre Ausdrucksweise die einige meiner Altersgenossen zu meinem Entsetzen an den Tag legten auf.
Wenn man sich dann aus verständlichen Gründen zurückzieht, so mag dies den Unmut dieser heranwachsenden erwecken aber ich denke das man nur durch striktes Ignorieren den heranwachsenden zeigen kann das dies keine Art ist sich adäquat zu unterhalten.


2.
Mir geht das blöde Gelaber von so Spasten auch voll auf die Nerven und wenn man sich dann verpisst regen sich die Opfer noch voll auf man sollte sich halt mit solchen Spasten nicht abgeben vielleicht kapieren die dann mal das Sie so voll zu MoFs werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider hat sich dies Art der Sprache und des Benehmens ziemlich stark durchgesetzt...
auf deine Frage was man da gegen tun kann fällt mir nur eines ein: Nichts
sehe es öfters bei der Schule, wie Lehrer verzweifelt versuchen, dagegen vorzugehen...selbst die müssen sich Bezeichnungen dieser Art anhören...
Die, die etwas tun könnten, Eltern, Lehrer etc. schreiten meist, bzw. sind einfach machtlos..
solange wie ihnen der Respekt fehlt, solange wird man es ihnen nicht "abgewöhnen" können...
der Einfluss von Medien, Musik, Inet usw. ... ist einfach zu groß..
es ist...ganz einfach traurig...
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist es ein Zeichen von Dummheit ,ebenso dumm sind Eltern,die das als
"Spaß" ansehen und dulden,dass ihre "gesunden" Kinder diese Ausdrücke als Schimpfwörter benutzen.

Denen sei mal einige Stunden Spasmus gegönnt,dann werden sie wissen....,was man ihnen nicht beibrachte.

Bestimmte Wörter scheinen die Vorliebe der muslimischen Jugendlichen geworden zu sein.
D a s beunruhigt die Politik. Man sieht unter jungen Muslimen „immer stärker werdende Tendenzen“ zum Antisemitismus.

Zentralrat der Juden: „Das Schimpfwort ,Jude' ist eine brennende Wunde“ - weiter lesen auf FOCUS Online: Zentralrat der Juden: „Das Schimpfwort ,Jude' ist eine brennende Wunde“ - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten
 
Ich habe eben hier im Forum das Wort "rumopfern" an den Kopf geschmisen bekommen.

Ach ja, da war noch was. Das ist relativ harmlos.

Bedeutet soviel wie:

Nach Aufmerksamkeit und Mitleid heischend die eigenen Probleme und Misserfahrungen im sozialen Kontakt manipulativ in den Vordergrund drängen. (=rumopfern).

Wesentlich kürzer und in dem Sinne kein Schimpfwort auch wenns dich kränken mag. Ich hab auch nur gefragt wofür du hier bist - zum Meinungsaustausch, zum User beschimpfen oder zum rumopfern? Aber da musst du dich ja nicht beschweren hier, wenn du einen User damit bedenkst das "Der Stock in seinem A**** schon an der Schädeldecke anstößt." Man muss ja nicht das selbe tun. Was er denn genau so von sich gegeben haben soll willst du ja nicht verraten.

Das hab ihr auch superheimlich hinbekommen, ich war über mehrere Stunden jeden Tag im Forum und auch im Thema, hab aber die vielen gelöschten Beiträge nicht gesehn die wohl so schlimm waren das man es geschlossen hat. Ausser jeder kann irgendwas melden und es wird ungelesen gelöscht. Dann schon. Dann kann man alles löschen lassen. Was nicht Sinn der Sache wäre.
 
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Ja, man sollte wissen wie und wann man solche Worte gebraucht.

Das war schon so als ich noch halbstark war. Hm... Ne, den 'Juden' kenn ich aus dem Dorf wo ich groß geworden bin, Grundschule.

Aber so richtig Mies wurde es erst vor einigen Jahren. Ich hab das als Aussenseiter eh nie so richtig mitgemacht. Schuld ist vermutlich deutscher Rap. =P Nicht ganz ernst gemeint.
Ist auch eine Sache der Erziehung und des Charakters. Ich bin aber erst mit 15 oder 16 mit Rap in Kontakt gekommen. Das prägt dann schon. Allerdings ist es wichtig das man zuvor den richtigen Gebrauch der Sprache lernt. Da war meine Ma SEHR streng.

Ich bin (subjektiv) Generation "H********, du Bastard!".

Wirklich harte Worte benutz ich nur zu Hause wenn es passt/angemessen ist. Insbesondere für Gegenstände. Der PC ist dann meist ein ey krass, abgefuckter H********! oder SO ein Bastard, verf*ckter! wenn mal wieder was absolut nicht geht und er spinnt. Wenn er 'rumspackt' ist er auch mal: so'n Spast!. (An die Spastiker als Krankheitsbild denke ich dabei nicht, und das Bild vom Spast als Kranken passt nicht in das was ich mit 'Spast' als Schimpfwort ausdrücken will. Diese Worte sind für mich einfach ein Wort das Wut oder Frust ausdrückt, oder eben die Verachtung für einen Menschen. Gedanklich völlig getrennt von der eigentlichen Bedeutung. Ausser bei A****, kommt mir auch ein Bild in Kopf.
Interessanter Weise hab ich sogar ein paar Worte von meinem Bruder übernommen, als ich noch jünger war.
Für mich drückt das dann Wut und Frust in höchstem Maße aus. Aus dem Sakkrament (nochmal) und dem gott-verdamm-mich meines Großvaters wurde für mich verdammte Scheiße und abgefuckt/verf*ckt.

Worte wie F**** oder Mongo mag ich nicht, vermutlich weil ich sie mit Menschen verbinde die mir unsympathisch sind. Das schränkt dann zur Hälfte ein.

Im Gegensatz zu vielen anderen hatte ich den Gebrauch stets unter Kontrolle, und wusste wann, wo und bei wem ich sie gebrauchen kann und darf. Auch unernst gemeint. Leute (auch Gleichaltrige) die einen foppen mit Sachen die man mit 15 macht, dann bedenke ich ihn unumgehend und getrost mit einem 'Du Spast' oder ähnlichem. (Sprich: er soll gefälligst sein Drang zum körperlich zu nahem foppen kontrollieren und mal erwachsen werden, sonst ist er sozial gesehn ein Spast - einer der wenigen Fälle in dem das Wort auch halbwegs passt.) Ist dann halb bis ganz ernst aber nicht persönlich gemeint.
Besser gesagt ist auch: Ich weiß in wessen Anwesenheit ich solche Worte nicht gebrauche. Ist eine Frau anwesend bleiben entsprechende Worte wie H*** aus. Oder bei Anwesenheit einer Person die sich getroffen fülen könnte. In Anwesenheit definitiv Erwachsener auch. In einer gemischten Gruppe auch.

Mein Bruder hat einen anderen Vater und einen völlig gegensätzlichen Charakter. Er kam früher (Grundschule) als ich mit dieser 'Sprachkultur' in Kontakt, durch mich bzw. meine Musik. Zu beobachten war aber das er wesentlich mehr Schimpfwörter und sprachlich Unschönes aus der Schule nach Hause brachte. (Hab ich auch nicht, bzw. nur einmal. Hab für "Du A****" an meine Ma damals mit dem Besen gekriegt. Und es nie wieder getan.)
Von Mitschülern die ebenfalls Brüder hatten (aber auch Jüngere - ich und mein Bruder sind 11 Jahre auseinander - die auch Rap gehört haben wo ich nichtmal wissen will wie der Künstler heißt). Differenzen in der Musik schlagen sich dann stark auch im Sprachgebrauch nieder, wenn man in einer prägenden Phase ist.
Mein Bruder hat ebenfalls keine Hemmungen, kein Gefühl was er wann wo sagen darf und kann und manchmal auch nichtmal was das Wort bedeutet. ("Was ist ein Spast?" "... Äh - sowas wie der XY!" 9.9

Vermutlich ist es auch am besten als Frau und ist das einzige was sinnvollerweise bleibt wenn man als Judenhure oder ähnliches beschimpft wird: Drüber lachen und vergessen, bzw. sich sein Teil denken.
Auch wenn ich es von meiner Generation schon gewöhnt bin das alle mit Kraftworten um sich werfen: Ich hab sie nie derart gehäuft benutzt. Und wenn einer kommt und mich entsprechend betitelt im Gespräch, und das auch nur ein Anflug von ernsthafter Verachtung hat (Tonfall, etc.) dann sinkt die Achtung für diese Person gegen 0 und das wars.
Wenn man mich ganz falsch erwischt, und je nach Alter, Person und/oder Vorangegangenem, würde man für 'Stock im A****/Po stößt schon an die Schädeldecke' den totalen Respektverlust bis eine satte Klatsche einkassieren. ^.-
Soviel zur Hemmschwellensenkung via Internet und Forum. Im RL geht das nicht.

Rassistische Worte hab ich niemals benutzt. Nur eins muss man ein paar rassisstischen Witzen lassen: Wenn man den Hintergrund ausser acht lässt - dann sind sie genial, so krank wie der Gedanke um die Ecke geht. =D

Bewusst ist mir auch das der Gebrauch von Schimpfworten und Rassismus in der Spache die Toleranz für das erhöht was folgt.


Das die Gesprächskultur unsere Jungend am A. ist ist nichts Neues. Ich bin mal grade noch davon gekommen. Ich nutz die Worte wenns geht, aber ich blamier mich nicht. Erfordert aber viel Aufmerksamkeit über sich selbst, wobei ich meine Worte 3 mal rumdreh bis ich den Mund aufmach. Im schreiben wie im sprechen.


Jap. Was man dagegen tun kann? Sie selber nicht, wirklich NIE benutzen und Kinder aufklären was die Worte bedeuten (die Hälfte wissen es oft echt nicht, auch wenns alle laut rufen.) Ein Gespräch abbrechen bzw. entsprechend strafend reagieren (Ignoranz/Missachtung) wenn Worte auf dich bezogen fallen. Deutlich sagen das du es nicht magst.
Weis nicht wie das als Mädel ist mit den Jungs. Aber ich mach bei sowas (auch bei Gleichaltigen (bin 24)) gute Erfolge mit entsprechend ruhigem aber erbosten "Sag mal - gehts noch?", "Jetz mal gut, ja?", "Ntz, Alter..." oder "Was warn das?" und ähnlichem. Muss aber deutlich sein was man meint.
Allerdings nehmen viele mich aufgrund meiner Art als 'erwachsen' war. Wenn man dann mit wenigen Worten deutlich zum Ausdruck bringt das man NICHTS davon hält ebbt das Ganze etwas ab, zumindest solang man anwesend ist.

Also dein Gefühl ist richtig, ja.

PS: Bei Rassismus aber echt direkt durchgreifen. Bei Jüngeren, so bis 14 - am Ohr ziehn geht nicht, (bei Judenhure) aber hingehn, Hand 'lansam und schwer aber sicher' auf die Schulter/Unterarm legen (Erhört die Aufmerksamkeit stark, wg. Berührung) und "Was war das??"
Der Rest klärt sich dann sehr schnell. Entweder im Gespräch direkt oder danach. Manchmal reicht das auch. Zumindest hab ich einige Lehrer gehabt die das gut so unter Kontrolle hatten. Kommt aber wie immer auf deine Ausstrahlung drauf an. Du musst dir sicher sein, und deutlich machen das es dafür keine Toleranz gibt. Aber nicht laut oder sanft. Normal laut und bestimmt. Lass das Gefühl raus das du sowas absolut inakzeptabel ist. Aber stell den 'Täter' auch nicht in den Mittelpunkt. Also nicht deinen Unterricht/Vortrag/Arbeit, etc. speziell unterbrechen. Ist stark Siuationabhängig.
Vllt vorher mit jemand üben. Besagte Lehrer waren auch von den Chaoten geachtet und so um die 50. Ob das bei dir klappt musst du selber probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, da war noch was. Das ist relativ harmlos.

Bedeutet soviel wie:

Nach Aufmerksamkeit und Mitleid heischend die eigenen Probleme und Misserfahrungen im sozialen kontakt manipulativ in den Vordergrund drängen. (=rumopfern).

Wesentlich kürzer und in dem Sinne kein Schimpfwort auch wenns dich kränken mag. Aber da musst du dich ja nicht beschweren hier, wenn du einen user damit bedenkst das "Der Stock in seinem A**** schon an der Schädeldecke anstößt." Man muss ja nicht das selbe tun. Das hab ihr auch super heimlich hinbekommen, ich war über mehrerr Stunden jedne Tag im Forum und auch im Thema, hab aber die vielen gelöschten Beiträge nicht gesehn die wohl so schlimm waren das man es geschlossen hat. Ausser jeder kann irgendwas melden und es wird ungelesen gelöscht. Dann schon. Dann kann man alles löschen lassen. Was nicht Sinn der Sache wäre.

Das hat mich nicht gekränkt, sondern amüsiert 😀 Sowas kann man ja nicht wirklich ernst nehmen.
Du hast meinen Satz falsch zitiert, ich habe Po geschrieben und nein, das war keine Beleidigung, sondern eine Darstellung von Tatsachen.
 
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