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Hass auf Männer

Ich kann deine Gefühle nachvollziehen, auch ich habe weniger schöne Erfahrungen gemacht. Machtlos, hilflos, ausgeliefert und sprachlos fühlt es sich an als Opfer. Das Leben geht weiter und du stellst fest, es gibt nette Männer. Es ist nicht alles düster und schlecht, es gibt kleine Dinge und gute Menschen, für die es sich lohnt an das Gute zu glauben.
 
.................in meiner AnfangsErwachsenenzeit bin ich mehrfach vergewaltigt worden.
Ich habe die Männer gehasst, die es getan haben - alle anderen Männer waren daran nicht schuld und von daher habe ich auch nie die Männer als solche gehasst. Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, das war mir damals schon bewusst.
Inzwischen sind diese Vergewaltigungen schon Jahrzehnte her und lösen keinerlei Emotionen mehr bei mir aus - ich habe sie akzeptiert als ein Teil meines Lebens.
Ich wollte diesen Männern nie die Macht geben, mein Leben nachhaltig zu beeinflußen, denn dann wäre es eine Endlosvergewaltigung. Dazu waren sie mir zu Nichtig und ich mir zu wertvoll.
Diese Einstellung hat mir geholfen.
 
es gibt auch Selbsthilfegruppen für Opfer sexuellen Missbrauchs..da kannst du dich noch mal anders austauschen und andere Ratschläge bekommen als hier.
Fehlendes Misstrauen, Drogenmissbrauch etc. sind meist die Folgen, wenn man physische, psychische und sexuelle Gewalt erlebt hat. Je näher die Person mit einem verwandt war, desto schwerer wirkt sich das Trauma i.d.R. aus. Deshalb ist das was du beschreibst, nur nachvollziehbar und sind Muster, die sich entwickeln, um irgendwie mit dem Erlebten fertig zu werden.

Auf der einen Seite wirkst du klar und selbstreflektiert, auf der anderen Seite scheinen dich aber die ganzen unterdrückten Gefühle und deine Erlebnisse zu überkommen.
Ich denke auch, dass dir eine gute Therapie helfen würde, um mit den Schutzmechanismen umzugehen und gesündere Erfahrungen zu machen.

Es ist halt nur die Frage, welchen Weg du weitergehen möchtest. Für's erste finde ich auch Selbsthilfebücher praktisch, einfach um sich selber besser zu verstehen. Ersetzen aber natürlich keine professionelle Hilfe.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
und ich kann deinen Männerhass auch nachvollziehen und hab damit auch manchmal zu kämpfen!
Vielleicht hat hier ja jemand eine Lösungsmöglichkeit, um damit umzugehen, außer dem "es sind ja nicht alle so", was in meinen Augen ohnehin leider ein sehr schwaches Argument ist.
 
Eigentlich will ich in Therapie, weil ich neben dem Hass auf Männer (der bei weitem nicht mein Hauptproblem ist) noch ganz andere Baustellen habe. Nur kann ich mich einfach nicht öffnen vor anderen.

Es ist schade dass Du von Deinen negativen Erfahrungen auf alle Männer schliesst.
Das nicht alle Männer böse sind, weisst Du wahrscheinlich selber, aber es ist wohl Deine Art, Dich vor weiteren Übergriffen zu schützen.

Ich denke, nur eine Therapie kann Dir helfen.
Und auch erst dann, wenn Du bereit bist, Dich Deinen Dämonen zu stellen.
 
Achja, und die Videos von Dami Charf sind echt gut! Sie ist m.E. einer der besten Traumatherapeutinnen im deutschsprachigen Raum, vielleicht kannst Du etwas von ihren Videos mitnehmen 🙂
Die Therapeutensuche ist für mich und viele andere sehr schwer, deswegen kann ich echt nur empfehlen, neben einer eventuellen Suche gleichzeitig auch noch ne Selbsthilfegruppe zu besuchen o.Ä. zu tun, was einem hilft.
 
und ich kann deinen Männerhass auch nachvollziehen und hab damit auch manchmal zu kämpfen!
Vielleicht hat hier ja jemand eine Lösungsmöglichkeit, um damit umzugehen, außer dem "es sind ja nicht alle so", was in meinen Augen ohnehin leider ein sehr schwaches Argument ist.

Mein Vorschlag wäre eventuell ein konsequenter Faktencheck. Das heißt, dass man nüchtern und wertfrei eine Situation beschreibt.

Zu Wertungen, die man möglichst vermeiden sollte sind Formulierungen wie:
- blöde, gemein, fies, arrogant, bösartig, nervig, ...
- bloße Vermutungen und Interpretation ("Er denkt, dass... Er will bestimmt, dass... Er ist so, weil...)
- ebenso Vermutungen über sich selbst
(Ich war so ein Idiot! Die halten mich bestimmt für ein... Die sehen mich als.... Usw. )

Ziel ist es da Abstand von den Emotionen zu nehmen, alternative Interpretationen der Fakten zu zulassen und schließlich wieder eine realistische Sichtweise der Dinge zu bekommen.
 

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