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Hartz IV - in der Höhe angemessen und schönes Leben?

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ich finde schon, dass das kontrolliert werden sollte. Das Geld wird ausgezahlt, damit diese Menschen leben können. Und dann finde ich es schlimm, wenn Eltern es monatelang nicht schaffen, das Essensgeld für ihre Kinder in der Schule zu bezahlen, aber daheim der neue große Flachbildfernseher steht, die DVD-Sammlung die neuesten Filme beinhaltet und der Aschenbecher überquillt. Das hat nichts mehr mit persönlicher Freiheit zu tun, sondern verletzt fast schon die Fürsorgepflicht fürs eigene Kind.
Ich finde, dass das gleiche ist, wenn arbeitende Menschen UNterhalt FÜR das Kind oder eben Kindergeld bekommen. Das soll und muss für Kinder ausgegeben werden und eben nicht für die persönlichen Interessen der Eltern.
Nur, wie gesagt, eine Kontrolle ist da schwierig.
 
Das Zweite verstößt derart gegen die persönliche Freiheit, dass man das nicht gut heißen kann. Wenn ein Geringverdiener, der gerade an der Grenze zu staatlicher Unterstützung lebt, raucht und/oder trinkt, ist das genauso schlecht für Kinder, oder wenn ein Großverdiener spielt beispielsweise. Dann müsste dort genauso kontrolliert werden.

Ich würde das jetzt mal nicht ausschliesslich am Rauchen und Trinken festmachen. Es gibt ja auch noch andere "unnütze" Dinge, für die das Geld, welches eigentlich zur Sicherung des Lebensunterhaltes gedacht ist, ausgegeben werden kann.

Ich habe da ein konkretes Beispiel vor Augen, ein ehemaliger Mieter von mir. Ein junger Mann knapp über 20, ausschliesslich von H4 lebend. Kaum hatte er jeden Monat die Stütze auf dem Konto, zog er los und kam mit PC, Playstaytion, Stereoanlage, Unmengen an PC/Playstationspielen, etc. nach Hause. Spätestens am 4. bis 7. Tag des Monats stand er bei mir oder anderen Mietern im Haus vor der Tür und bettelte um Lebensmittel und Katzenfutter für seine Katzen. Da ich ihm nach einiger Zeit dann die rote Karte zeigte, liess er sich von meiner Tochter und meinem Sohn heimlich mit Essen versorgen, das die beiden bei mir stibitzten.

Mietzahlungen gingen auch nur dürftig ein und obendrein hinterliess er die Wohnung als Ruine, als er schliesslich auszog. Von den Tapeten rede ich mal gar nicht, aber er hatte eine hochwertige EBK samt Geräten zerstört, sämtliche Teppichböden sowie die darunterliegenden Pitchpinedielen durch Katzenpisse irreparabel versaut, Toilettenbecken und Waschbecken zerschlagen. Außerdem war die ganze Wohnung von Flöhen verseucht. Der Schaden belief sich auf etliche Tausend Euro, auf denen wir sitzen blieben, da bei ihm wegen abgegebener EVs eh nix zu holen war. Das aber nur mal am Rande.

In Falle dieses Negativbeispieles hätte ich Kontrollen für sehr angezeigt gehalten. H4 ist eben nicht für Elektronikwaren gedacht, sondern zur Sicherung des Lebensunterhaltes. Und dieser Kerl ist bei weitem nicht der einzige, der so verfährt, mir sind da noch andere Leutchen dieses Schlages bekannt, wenngleich die auch nicht ganz so sehr über die Stränge schlagen. Für solche "Bedürftigen" sollte es KOntrollen geben, wem es so gut geht, dass Elektronikzeugs vor Fressen geht, weil man es sich ja zusammenschnorren kann, der bekommt bei weitem zuviel Geld vom Staat.
 
Das Zweite verstößt derart gegen die persönliche Freiheit, dass man das nicht gut heißen kann. Wenn ein Geringverdiener, der gerade an der Grenze zu staatlicher Unterstützung lebt, raucht und/oder trinkt, ist das genauso schlecht für Kinder, oder wenn ein Großverdiener spielt beispielsweise. Dann müsste dort genauso kontrolliert werden.

Da gibt es aber einen kleinen Unterschied: Der Großverdiener, im Gegensatz zu den Hartz'lern, verdient sein eigenes Geld. Mit seinem eigenen Geld kann man machen, was man will.

Bezieht man aber staatliche Hilfe, so muss man sich fragen lassen, wofür das Geld verwendet werden soll.
 
Da gibt es aber einen kleinen Unterschied: Der Großverdiener, im Gegensatz zu den Hartz'lern, verdient sein eigenes Geld. Mit seinem eigenen Geld kann man machen, was man will.

Bezieht man aber staatliche Hilfe, so muss man sich fragen lassen, wofür das Geld verwendet werden soll.
Weshalb? Dafür gibt es keine Rechtsgrundlage. Der Hartz IV-ler nimmt sein im Grundgesetz verankertes Recht in Anspruch, genauso wie der User in Brot und Arbeit, der Lohn für seine Dienstleistung in Anspruch nimmt.

Scheinbar soll dieses Grundgesetz mit Hilfe des Sozialgesetzbuches geändert werden, ist das richtig?
 
Und dann bin ich durchaus der Meinung, dass diejenigen, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind, kontrolliert werden. Damit das Geld eben nicht für Tabak und Alkohol ausgegeben wird, sondern für die Kinder, etc..

Dann müsste man auch das Ausgabeverhalten der Geringverdiener überwachen. Oder darfst du, wenn du arbeiten gehst, deine Kinder hungern lassen?

Und ab welchem Einkommen darf man Alkohol und Zigaretten konsumieren?

1.000 Euro, 2.000 Euro oder nehmen wir doch lieber gleich 3.000 Euro?

Man könnte es ja so einrichten. Wenn man in Zukunft Zigaretten und Alkohol kaufen will, braucht man nicht nur einen Ausweis sondern auch einen Verdienstnachweis.

Oder man gibt Chipkarten aus. Mit Bild versteht sich. Das könnte man staffeln. Mit einem roten Punkt darf man Alk bis 3 Euro kaufen und mit dem goldenen Punkt auch den teuren Champagner.

Und was das Arbeitsplätze schaffen würde! Was kostet so eien Karte? 10 cent? Dann knöpfen wir dem Bürger 50 Euro dafür ab. In die Vergabestelle setzen wir 1-Euro Jobber. Vom Geld können wir dann Polizisten einstellen, die den Schwarzmarkt kontrollieren.

Die Sache hat nur einen Haken. In so einem Staat wollte ich nicht leben. Wer weiß, was den Leuten sonst noch so nicht passt und wofür ich dann demnächst eine Karte brauche. Nein danke!


Es ist sicher richtig, dass es in Deutschland Hartz IV Ghettos gibt, in denen die Kinder ohne Perspektive aufwachsen und wo die Alkoholismusrate sehr hoch ist. Ich persönlich wäre bereit jeden Monat 1 Euro an den Staat zu zahlen, wenn sicher wäre, dass sie mit diesem Geld in den Brennpunkten Sport- und Begegnungsstätten für Kinder und Jugendlichen erbauen und erhalten.

Und ich unterstütze das Patensystem, wo Kinder aus armen Familien von gut sittuierten Paten betreut werden, die ihnen Perspektiven aufzeigen und die sie gerade in der Zeit betreuen, wenn sie einen Job suchen. Ich fände es toll, wenn man diesen Paten auch mal 50 Euro in die Hand geben könnte, damit sie mit den Kindern in den Zoo gehen, ins Theater oder einfach mal in ein Restaurant, wo eine Tomate noch nach Tomate und nicht nach Hamburger schmeckt.


Was würde sich denn ändern, wenn man den Leuten den Alkohol wegnimmt? Fangen die dann plötzlich an mit ihren Kindern die Hausaufgaben zu machen? Doch wohl kaum! Also müssen wir nach vernünftigen Alternativen suchen und das kann nur heißen die derzeitige Generation an Schulkindern massiv zu fördern, damit möglichst viele Menschen die Chance haben aus dem Ghetto auszubrechen.



Denn es gibt neben denen, die sorgsam damit umgehen und sich um Arbeit bemühen, eben noch viel zu viele, die sich darauf ausruhen.

Wie viel Prozent sind es denn? 60 oder 70, vielleicht gar 80?

Immer wenn man nachfragt, woher jemand weiß, dass es so viele Schmarotzer gibt, bekommt man als Antwort: "Ja, die sieht man doch dauernd im Fernsehen."

Es ist traurig, dass unsere Medien so manipulieren und polarisieren.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie viel Schmarotzer das System belasten, aber ich mache meine Meinung da auch nicht von RTL und Pro7 abhängig. Ich warte noch, dass es da mal konkrete Zahlen gibt. Und ich würde auch niemanden als Schmarotzer verurteilen, nur weil er Hartz IV bezieht.


Tuesday
 
Weshalb? Dafür gibt es keine Rechtsgrundlage. Der Hartz IV-ler nimmt sein im Grundgesetz verankertes Recht in Anspruch, genauso wie der User in Brot und Arbeit, der Lohn für seine Dienstleistung in Anspruch nimmt.

Scheinbar soll dieses Grundgesetz mit Hilfe des Sozialgesetzbuches geändert werden, ist das richtig?

Blub!

Hartz'ler bekommen Geld für lau, welches hart arbeitenden Menschen, z.B. Krankenschwestern, Busfahrern, Malern usw. in Form von Sozialabgaben von ihrem Lohn genommen wird.

Wer dieses Geld von anderen Menschen erhält, muss sich fragen lassen, ob es auch gerecht verwendet wird.
 
Wie und warum sollte jeder Hilfeempfänger bei seinen Ausgaben kontrolliert werden ?
Nach meiner Meinung kommt es nur bei einer Minderheit
zu Unregelmäßigkeiten im Umgang mit dem Geld.

Es ist als Vermieter kein Problem, bei fehlender oder unregelmäßiger Mietzahlung eines AlG II Empfängers die Arge davon in Kenntnis zu setzen.
Das Geld wird in diesem Fall direkt an den Vermieter überwiesen.
Es liegt auch im Interesse der Arge ,dass der Mieter seine Wohnung behält und keine höheren Kosten verursacht,welche durch ev.Darlehen ausgeglichen werden sollen /müssen.

Ob die Regelleistung gleich am Monatsanfang verballert wird, kommt
nur zum Vorschein,wenn die Hilfeempfänger immer wieder erscheinen und um "Vorschuß" bitten.
In diesem Fall ist es so,dass Gutscheine ausgegeben werden.
 
Blub!

Hartz'ler bekommen Geld für lau, welches hart arbeitenden Menschen, z.B. Krankenschwestern, Busfahrern, Malern usw. in Form von Sozialabgaben von ihrem Lohn genommen wird.

Wer dieses Geld von anderen Menschen erhält, muss sich fragen lassen, ob es auch gerecht verwendet wird.
Dachte immer, Arbeitslose bekämen das Geld aus einem Versicherungsfond, den jeder bezahlen muss und der im Versicherungsfall greift.

Wie mit der Autoversicherung: Wenn du einen Unfall hast und Geld brauchst, bist du also ein Schmarotzer?
 
Dachte immer, Arbeitslose bekämen das Geld aus einem Versicherungsfond, den jeder bezahlen muss und der im Versicherungsfall greift.

Wie mit der Autoversicherung: Wenn du einen Unfall hast und Geld brauchst, bist du also ein Schmarotzer?

Tja, so hast du halt falsch gedacht.

Das Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung, korrekt.
Das Arbeitslosengeld II allerdings, wird von der Allgemeinheit finanziert und ist keine Versicherungsleistung.
 
Dann müsste man auch das Ausgabeverhalten der Geringverdiener überwachen. Oder darfst du, wenn du arbeiten gehst, deine Kinder hungern lassen?

ich hatte ja ergänzt, dass das genauso für Kindergeld und Unterhalt für Kinder gelten müsste.
Denn nur um diesen Teil geht es mir. Der Teil, der FÜR die Kinder gedacht ist.
Und ab welchem Einkommen darf man Alkohol und Zigaretten konsumieren?

1.000 Euro, 2.000 Euro oder nehmen wir doch lieber gleich 3.000 Euro?

So war das nicht gemeint. Wenn der Hartz-IV-Empfänger es schafft, von SEINEM Betrag Alkohol oder Zigaretten zu finanzieren, in dem er auf andere Sachen verzichtet, ist mir das egal. Das muss er, wie jeder andere, für sich entscheiden.
Wenn da aber Kinder drunter leiden, dann finde ich das nicht in Ordnung und bin der Meinung, dass der Staat, der das ja finanziert, da einschreiten sollte.


Man könnte es ja so einrichten. Wenn man in Zukunft Zigaretten und Alkohol kaufen will, braucht man nicht nur einen Ausweis sondern auch einen Verdienstnachweis.

Oder man gibt Chipkarten aus. Mit Bild versteht sich. Das könnte man staffeln. Mit einem roten Punkt darf man Alk bis 3 Euro kaufen und mit dem goldenen Punkt auch den teuren Champagner.

Und was das Arbeitsplätze schaffen würde! Was kostet so eien Karte? 10 cent? Dann knöpfen wir dem Bürger 50 Euro dafür ab. In die Vergabestelle setzen wir 1-Euro Jobber. Vom Geld können wir dann Polizisten einstellen, die den Schwarzmarkt kontrollieren.

Wie gesagt, darum geht es nicht. Es geht mir um den Schutz von Kindern. Das es schwierig ist, ein menschenwürdiges und finanzierbares Verfahren der Kontrolle einzuführen, weiß ich selber und habe da auch keine sinnvolle Lösung parat.

Die Sache hat nur einen Haken. In so einem Staat wollte ich nicht leben. Wer weiß, was den Leuten sonst noch so nicht passt und wofür ich dann demnächst eine Karte brauche. Nein danke!

Ich will keinen Kontrollstaat, aber ich finde das System, wie es bisher läuft, auch nicht in Ordnung.

Es ist sicher richtig, dass es in Deutschland Hartz IV Ghettos gibt, in denen die Kinder ohne Perspektive aufwachsen und wo die Alkoholismusrate sehr hoch ist. Ich persönlich wäre bereit jeden Monat 1 Euro an den Staat zu zahlen, wenn sicher wäre, dass sie mit diesem Geld in den Brennpunkten Sport- und Begegnungsstätten für Kinder und Jugendlichen erbauen und erhalten.

Und ich unterstütze das Patensystem, wo Kinder aus armen Familien von gut sittuierten Paten betreut werden, die ihnen Perspektiven aufzeigen und die sie gerade in der Zeit betreuen, wenn sie einen Job suchen. Ich fände es toll, wenn man diesen Paten auch mal 50 Euro in die Hand geben könnte, damit sie mit den Kindern in den Zoo gehen, ins Theater oder einfach mal in ein Restaurant, wo eine Tomate noch nach Tomate und nicht nach Hamburger schmeckt.

das sind, finde ich, gute Ansätze.

Was würde sich denn ändern, wenn man den Leuten den Alkohol wegnimmt? Fangen die dann plötzlich an mit ihren Kindern die Hausaufgaben zu machen? Doch wohl kaum! Also müssen wir nach vernünftigen Alternativen suchen und das kann nur heißen die derzeitige Generation an Schulkindern massiv zu fördern, damit möglichst viele Menschen die Chance haben aus dem Ghetto auszubrechen.

ja, und dennoch finde ich, dass wenn der Staat 150 Euro Kindergeld oder Kindesunterhalt zahlt, das Geld auch beim Kind ankommen muss und eben NICHT in Alk, Nikotin oder Elektronik umgewandelt wird.



Wie viel Prozent sind es denn? 60 oder 70, vielleicht gar 80?

ich weiß es nicht. ABer selbst, wenn es nur 20% oder 10% sind, sind es zuviel, oder?

Immer wenn man nachfragt, woher jemand weiß, dass es so viele Schmarotzer gibt, bekommt man als Antwort: "Ja, die sieht man doch dauernd im Fernsehen."

Es ist traurig, dass unsere Medien so manipulieren und polarisieren.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie viel Schmarotzer das System belasten, aber ich mache meine Meinung da auch nicht von RTL und Pro7 abhängig. Ich warte noch, dass es da mal konkrete Zahlen gibt. Und ich würde auch niemanden als Schmarotzer verurteilen, nur weil er Hartz IV bezieht.

Ich würde auch keinen Hartz-IV-Empfänger als Schmarotzer verurteilen. Und ich ziehe meine Informationen sicher nicht von RTL und Pro 7. Aber ich habe in meinem Beruf mit vielen Kindern zu tun, deren Eltern Hartz-IV empfangen. Und da kenne ich leider eben nicht nur einen Fall, wo das Geld nicht beim Kind landet. Wo noch nichtmal die 10 Euro Frühstücksgeld im Monat ankommen. Wo kein Ausflug bezahlt wird, wo das Kind schmuddelig und in kaputten Klamotten rumläuft und im Winter keine ordentlichen Schuhe anhat. Und genau diese Kinder erzählen dann, welchen Fernseher Papa hat und welche DVDs das ganze Wochenende gesehen wurden.
Und das hat nichts mit Polarisierung von Medien zu tun.

Mir tut es in dem Moment einfach nur leid für die Kinder und für diejenigen der Empfänger, die ehrlich und angemessen mit ihrem Geld umgehen.
 
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