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Hallo? Bin ich denn unsichtbar?

M

Marvellous

Gast
Fühlt ihr euch auch manchmal so, als würde sich kein Mensch für euch interessieren? Mir geht es so. Demnächst werde ich mich wohl in "Luft" umbennen. Da gibt es niemanden der nach dir fragt und wenn, dann melden sich die Leute bei einem nur, wenn sie etwas brauchen.
Ich bin langsam dabei aufzugeben. Meine Frustrationstoleranzgrenze ist erreicht. Du bist auf der Suche nach neuen Bekanntschaften und Freunden und doch findest du nie jemanden (egal ob im Verein, etc.). Am Ende steht man immer alleine da. Vielleicht bin ich sowas, wie schwer "sozial integrierbar".
In der Öffentlichkeit bin ich eher der unauffällige, ruhige, zu schüchterne, zu nette (langsam hasse ich das Wort immer mehr) Typ. Ich glaube, wenn ich nicht da bin, würde es auch keinen jucken. Ich kann zwar auf Leute zugehen die mich interessieren, aber oftmals hab ich das Gefühl, dass die Beziehung die ich zu diesen Menschen aufbauen will, stockt (schwer zu sagen, aber würde sagen ich "verkrampfe" mich zu sehr).
So auch bei jemanden, den ich vor einiger Zeit kennengelernt habe. Ich verstehe mich gut mit ihm. Ich will gerne mit ihm befreundet sein, aber es geht irgendwie nicht weiter voran (Kein Telefonnummernaustausch oder sowas ähnliches. Andererseits finde ich es auch doof nach so was zu fragen. Das macht so einen bettelnden Eindruck. "Ich bin verzweifelt, bitte unternehme was mit mir"). So läuft es immer ab und mehr passiert auch nicht. Vielleicht habe ich eine zu naive Vorstellung von Freundschaft.
Oft sind die jeweiligen Leute in ihren eigenen Freundeskreisen. Und wer will schon mit jemanden befreundet sein, der keine Freunde hat?!
Früher dachte ich immer, für wahre Freunde habe ich zu einem späteren Zeitpunkt, in meinem Leben, noch genügend Zeit. Was für ein Irrtum. Es ist wie ein Teufelskreislauf, dem ich irgendwie nicht mehr entkommen kann (beziehe alles auf mich, fühle mich ständig angegriffen, usw.). Deshalb wirke ich nach außen vielleicht kalt, aber innerlich zerfetzt es mich teilweise. Wie gerne würde ich alles zeigen, was ich fühle. Aber da ist die ungeheure Angst nicht akzeptiert und enttäuscht zu werden. Denn ich kann damit nicht mehr umgehen.
Der Zug ist irgendwie abgefahren. Und je älter ich werde, desto unwahrscheinlicher ist es doch noch jemanden zu finden.
Kennen tu ich schon ein paar Leute, aber ob die mich auch näher kennen lernen wollen oder überhaupt wissen, dass es mich gibt? Ich glaube ich vertraue den Leuten zu wenig, denn von mir erzähle ich oft nicht viel (So sagte eine Bekannte/Freundin mal zu mir, dass sie von mir nichts weiß und das obwohl ich sie schon ewig kenne. Das hat mich irgendwie schon geschockt).
Ich weiß, dass sich sowas wie Freundschaft entwickeln muss und schon gar nicht erzwingen lässt. Man muss den Mittelweg zwischen Einsamkeit und Abhängigkeit finden. Aber wie (wobei das Erste immer mehr überwiegt)? Außerdem habe ich keine Lust mehr solange zu warten. Oder muss ich mich damit abfinden, dass die Dinge so sind wie sie sind? Ach ja ...:(.

Meinungen, Verbesserungsvorschläge für meine Situation, evt. Lösungen wären sehr hilfreich für mich. Vielen Dank im voraus.
 
Zuletzt bearbeitet:

Aschenputtel

Mitglied
Vielleicht interessierst du dich gerade immer für die Menschen, die sich nicht
sehr für dich interessieren und umgekehrt.
Was genau erwartest du von einer Freundschaft?
Also ich geselle mich gerne zu denen, die weder mit weltlichen Gütern glänzen
noch ihre Intelligenz in den Vordergrund stellen. Wenn diese Leute dann noch Humor haben und eine gesunde Welteinstellung umso lieber.
Wie ist das bei dir?
Und wie denkst du über Fern-Freundschaften?
Sorry wegen der vielen Fragen, aber ich interessiere mich für die Person, die so
ansprechend hier geschrieben hat ...

Mit herzlichen Grüßen ...und sei dir gewiß, du bist nicht Luft ... :eek:)
 
M

Marvellous

Gast
@ Aschenputtel:

AW: Freunde...

In diesem Beitrag habe ich geschrieben, was ich mir unter Freundschaft vorstelle.

Mit frendlichen Grüßen
Marvellous
 
Zuletzt bearbeitet:

Werner

Sehr aktives Mitglied
evt. Lösungen wären sehr hilfreich für mich.
Hallo Marvellous,
ob meine Lösungsidee hilfreich ist, weiß ich natürlich nicht, aber ich wills mal versuchen: Nachdem du dein Problem doch ziemlich genau kennst, würde ich dir raten, nicht mehr darüber nachzudenken oder zu schreiben, sondern dir ein konkretes Ziel zu setzen, also eine Vision dazu zu entwickeln, was denn anders wäre, wenn dein Problem gelöst wäre, z.B. bis zum 1.4.2009 ... und von da aus rückwärts kleine Schritte in Richtung dieses Ziels zu gehen, immer nur einen, den du selbst initiieren kannst. Sicher hast du aus deiner bisherigen Lebenserfahrung auch eine Menge Ressourcen - was klappt und was nicht und kannst so diese Schritte zum Ziel so definieren, dass du auf gute Erfahrungen zurückgreifen kannst.
So würde ich an deiner Stelle jedenfalls vorgehen :)
Viele Grüße,
Werner

P.S. Weil du gefragt hast: Nein, mir geht es nicht so wie dir und ich fühle mich auch nicht schlecht, wenn ich mal nicht so viel Aufmerksamkeit bekommt - da gibt es aber große Typ-Unterschiede und so wie dir geht es (im Ernstfall) ca. einem Drittel der Menschen (vgl. die Typbeschreibung auf sich selbst und andere besser verstehen)
 
M

Marvellous

Gast
@ Werner: Hört sich gut an, aber ich bekomme diese Gedanken irgendwie nicht mehr aus dem Kopf. Es sind immer wieder die selben Dinge (Freundschaft,etc.), über die ich grübeln muss. Das mag sich egoistisch anhören, aber ich würde viel lieber an dem Leben meiner Umwelt teil haben.
Wie du schon sagst, ich kenne meine Probleme, aber ich weiß nicht mehr was ich noch alles machen könnte.

Marvellous
 
Zuletzt bearbeitet:

Werner

Sehr aktives Mitglied
Das mag sich egoistisch anhören, aber ich würde viel lieber an dem Leben meiner Umwelt teil haben.
...
ich weiß nicht mehr was ich noch alles machen könnte.
Indem du hier schreibst, nimmst du doch schon am Leben deiner Umwelt teil, wenigstens ein bisschen :)

Vielleicht wäre ja ein nächster Schritt, dass du mal hier auf andere antwortest? Das hier ist ja "ein Teil deiner Umwelt" und hier sind vielleicht Menschen, die etwas von dem brauchen, was du geben kannst.

Und dann womöglich ein weiterer, den du dir selbst ausdenkst (du grübelst ja gerne, also grüble doch über etwas, das dich deinem Ziel "am Leben deiner Umwelt teilnehmen" nochmal ein paar Zentimeter näher bringt.

Wenn du nicht weißt, was du noch machen könntest, würde ich dir zwei Strategien vorschlagen:
1. deine eigenen Erfahrungen danach durchforschen, was schon früher funktioniert hat - wenigstens in Ansätzen - und was nicht (also was du dir sparen kannst)
2. in deinem Umfeld nach Vorbildern suchen, schauen, was die anders machen als du und dann schlichtweg nachahmen

Und vor allem: das Ideal aufgeben und stattdessen jeden kleinen Erfolg wahrnehmen und genießen.

Viel Erfolg!
Werner
 
V

Virginia

Gast
Marvellous, ich kann dich gut verstehen. Es ist irgendwie ein Teufelskreis, aus dem man schwer raus kommt.
Es gab Zeiten in meinem Leben, wo ich sozial eingebunden war und das als selbstverständlich ansah. Wenn jemand gefragt hätte, wie ich das mache, hätte ich keine Antwort gewusst, es war aufgrund der Umstände einfach so.
Seit ich aber selber in die Isolation gerutscht bin - und zwar jahrelang, weil ich für mein damals kleines Kind alleine zuständig war, weder viel weg gehen konnte noch den Kopf frei hatte durch die viele Verantwortung, abgesehen davon passte ich weder zu Singles noch zu anderen Paaren - sieht das ganz anders aus.
Wieder sozial Fuß zu fassen, ist sehr schwierig und wird mit zunehmendem Alter immer schwieriger.
Ich bin kein Gruppen- oder Vereinsmensch, was alles noch schwieriger macht, weil ein Bereich damit weg fällt und sonst gibt es kaum welche - aber man kann sich nicht so verbiegen, dass man in ein Schema passt, das nur für andere gut ist.
Ich kenne viele Leute durch die Spaziergänge mit dem Hund, ich habe auch Freunde, die allerdings paarweise leben und die ich daher nur sehr selten sehe. Aber gute neue Freunde zu finden, fällt auch mir absolut schwer. Über Small talk gehen die meisten Kontakte nicht hinaus.
Ich habe schon öfter Freundschaftsanzeigen aufgegeben und auch recht nette Frauen kennen gelernt, die alleine lebten. Aber im Grunde suchten sie alle einen Partner oder da war eine noch nicht abgeschlossene Partnerschaft. All diese Kontakte haben sich wieder aufgelöst, sobald der Partner gefunden oder die Partnerschaft wieder hergestellt war.
Zwar könnte ich die Treffen mit meinen bestehenden Freunden etwas forcieren und sie dann ein wenig öfter sehen - sie einladen usw. - aber ich glaube, im Grunde suche ich einen "Lebensmenschen".
Also jemand, der nicht so nebenbei eine Freundschaft zu mir haben möchte, sondern jemand, den ich wirklich regelmäßig sehe, mit dem ich etwas unternehmen kann, mich austauschen. Dazu müsste er in einer ähnlichen Situation sein wie ich, sonst wird's eben nur ein Nebenbei.
Meinst du nicht, dass du auch so etwas suchst?

LG
V.
 
M

Marvellous

Gast
@ Werner: Danke für deine vorgeschlagenen Strategien. Der Ersten kann ich eigentlich nur zustimmen. Die Zweite hört sich auch interessant an, wobei hierbei denke ich, dass das Risiko besteht, durch kopiertes Verhalten nicht ich selbst zu sein. Auf jeden Fall ist beides ein Versuch wert. Wenn ich dabei zu mir selbst stehe.
 
M

Marvellous

Gast
@ Virginia:

Zwar könnte ich die Treffen mit meinen bestehenden Freunden etwas forcieren und sie dann ein wenig öfter sehen - sie einladen usw. - aber ich glaube, im Grunde suche ich einen "Lebensmenschen".
Also jemand, der nicht so nebenbei eine Freundschaft zu mir haben möchte, sondern jemand, den ich wirklich regelmäßig sehe, mit dem ich etwas unternehmen kann, mich austauschen. Dazu müsste er in einer ähnlichen Situation sein wie ich, sonst wird's eben nur ein Nebenbei.
Meinst du nicht, dass du auch so etwas suchst?

LG
V.
Du bekommst von mir eine 100%ige Zustimmung. Bloß irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das wofür ich kämpfe vielleicht gar nicht existiert (wobei du ja den Gegenbeweis darstellst). Aber trotzdem begebe ich mich danach auf die Suche. Kennst du das auch?
Ich habe zwar keine Kinder, kann aber trotzdem nachvollziehen, wie du dich fühlst. Da sich dies durchaus auch auf andere Lebensbereiche übertragen lässt.
Ich würde schon gerne in einer kleinen Gruppen integriert sein, aber so etwas muss sich halt ergeben (über engste Freunde). Was ich sagen will, ich bin nicht so abgeneigt mich in einer Gruppe aufzuhalten, solang ich weiß, dass ich diesen Menschen vertrauen kann.
Freundschaftsanzeigen finde ich persönlich auch wenig erfolgversprechend (habe zwar noch keine aufgegeben).

MfG
Marvellous
 

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