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gute Freundschaft, aber seine Oma steht uns im Weg

Earin

Mitglied
Hallo zusammen,

nun, mein Problem ist nicht einfach und daher auch nicht leicht zu beschreiben. Mein bester Freund und ich leben ca 400km von einander getrennt. Das war bisher eigentlich immer so und nie ein großes Problem. Wir haben oft Stundenlang telefoniert, geredet und gelacht (6-9h), wir haben beide schwere Zeiten durchgestanden. Für ihn war es eine Zeit lang schwer mit anderen Menschen umzugehen und ich hatte lange schwierigkeiten mit einer Krankheit. Letztes Jahr ist es auch vorgekommen, dass ich geritzt habe und auch da war er für mich da und hat sich auch richtig toll verhalten und mir trotz der Entfernung helfen können.
Leider ist es irgendwann passiert, dass er sich mit seinen Eltern - bei denen er noch gewohnt hat - furchtbar zerstritten hat und dort aus- und bei seinen Großeltern eingezogen ist. Warum genau hat er mir nie erzählt. Er hat gesagt, er möchte nicht drüber reden und ich habe es akzeptiert, es ist nichts ungewöhnliches für ihn. Aber seid er da eingezogen ist haben die Probleme angefangen.
Seine Oma wollte nicht, dass er immer so lange telefoniert, anscheinend habe ich ihn von Arbeiten abgehalten, dabei habe ich nicht einmal gewusst, dass er noch etwas zu erledigen hatte. Da sie in dem Haus eine Praxis führt durften wir dann irgendwann nicht mehr vor 20 Uhr telefonieren - ich verstehe bis heute nicht, warum man für geschäftliche angelegenheiten nicht eine separate Leitung hat, aber ok - was sich als ziemlich schwierig gestalltete, da immer einer von uns entweder früh raus musste oder eben erst spät heim gekommen ist.
Die Anrufe wurden also immer seltener, was natürlich nur dazu geführt hat, dass sich die Gesprächszeiten umso mehr erhöhten ;)
Einmal habe ich mitbekommen, dass es bei ihnen einen riesigen Streit gab. Der Anlaß war: dass ich angerufen hatte. Weiter nichts. ICH habe IHN angerufen und er bekommt dafür ärger, obwohl er ja nichts dafür kann!
Einmal habe ich mich mit seiner Oma unterhalten, dabei hat sie mir zu verstehen gegeben, dass ich ihm schaden würde. Unter ihrer Obhut wäre er offener geworden und ich würde jetzt quasi alles kaputt machen, weil ich ihm nur meine Probleme aufdrücken würde.
Von da an ging es nur noch Berg ab... ich habe mich nicht mehr getraut anzurufen, ich konnte nicht mehr offen mit ihm reden, weil ich ihm natürlich nicht schaden wollte, ich konnte ihm nicht mehr sagen, wenn ich probleme hatte, konnte ihn nicht um hilfe bitten und mich so unbeschwert mit ihm unterhalten.
Vielleicht hat seine Oma Recht und es ist nicht gut, wenn ich ihm meine Probleme erzähle und er nichts dafür zurück bekommt. Ich würde gerne etwas für ihn tun, würde ihm gern helfen und zuhören, aber wie, wenn er mir nicht sagt, was ihn alles bedrückt? ich kann ihn doch nicht zwingen, mir alles zu sagen, zB was damals mit seinen Eltern war

jetzt habe ich festgestellt, dass der Kontakt immer weniger wurde, mittlerweile antwortet er mir nicht mehr auf SMS oder E-Mails, wenn ich ihn aufs Handy anrufe, dann ruft er nicht zurück und bei ihm daheim kann ich nicht anrufen, weil es dann wieder von seiner Oma heißt:
"Du klingst wieder so abgehetzt, was ist denn jetzt wieder los?"
klar klinge ich abgehetzt, wenn ich grad die treppen hoch und runter renn, weil ich etwas sortier oder weil ich grad vom einkaufen komme.
Ich komme immer nach hause und greife nach dem telefon, ich sitzte nicht da und denke nach und hab plötzlich die idee jemanden anzurufen, das ist nun mal meine art.
Aber ich will mich auch nicht für jeden Anruf entschuldigen und rechtfertigen müssen.

Ich finde es schade, ich empfand unsere Freundschaft immer als so toll. Wir mussten nicht jede Einzelheit über einander wissen, um uns super zu verstehen. Jetzt habe ich den Eindruck, ich verliere meinen besten Freund, wenn er mich denn überhaupt als solchen ansieht... Ich weiß nicht was ich tun soll... muss ich denn jetzt loslassen und meinen besten Freund, den ich je hatte verlieren? Eine Freundschaft, die trotz Entfernung eigentlich immer funktioniert hat. Oder was ich tun kann, um diese Freundschaft wieder ein bisschen aufleben zu lassen.
Ich hatte ihn hierher zu uns eingeladen und gefragt, ob er jetzt im Winter irgendwann einmal Zeit hat. Die E-Mail habe ich vor 3 Wochen verschickt, eine Antwort habe ich nicht erhalten.
Ich fühle mich ziemlich hilf- und machtlos.
Wer kann mir hier einen Rat geben?

danke..

Earin
 
M

Monarose

Gast
Hi,

ich denke nicht, dass die Oma im Weg steht. Er könnte ja auf mails oder deine SMS reagieren. Und tut es nicht. Wahrscheinlich habt ihr es einfach übertrieben und er braucht jetzt Zeit für andere Dinge. 6-9 Stunden pro Telephonat zeigt, dass ihr zuviel Zeit habt....
Vielleicht hat er auch keine Lust mehr auf das ganze Problemgewälze.
Ich würde ihm einen guten, alten Brief schreiben. Mit Geschichten drin, die nicht problemlastig sind. Und ich würde nicht quengeln.
Es geht nicht um Verlust. Es geht um Veränderung. Ihr könnt Freunde bleiben. Aber die die Gestaltung dieser Freundschaft wird sich verändern.
 

Earin

Mitglied
ja, aber ich hatte ja auch geschrieben, dass das in der Vergangenheit war, dass wir so viel Zeit für einander hatten.
Im ganzen letzten Jahr haben wir vielleicht ingesamt 5h lang miteinander geredet und um Probleme ging es da auch schon lange nicht mehr. Wie gesagt, dass ist alles schon seid einem Jahr vorbei, dass bei mir halt noch Probleme waren und ich ihm davon erzählt hab... ne sogar über ein Jahr, das war irgendwann anfang letzten Jahres
 

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