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Große unbegründete Angst in Gesprächen

Linda Kremer

Aktives Mitglied
Hallo!

Da ich heute meinen letzten Arbeitstag habe, bevor ich das Unternehmen wechsle, hatte ich heute ein Abschlussgespräch mit meiner Vorgesetzten.

Ich habe offen gesprochen, oder es versucht, habe Themen angesprochen, die ich kritisiere und auch positives hervorgehoben. Ich will unbedingt ehrlich sein, mir ist das wichtig, echtes Feedback zu geben.

Aber, worauf ich hinaus will, ist meine Gefühlslage in diesem Gespräch. Ich hatte wieder das Gefühl die Kontrolle über meine Gesichtsmuskeln zu verlieren, ich hatte leicht das Gefühl Atemnot zu bekommen, mir wurde schwindlig und ich habe angefangen zu zittern. Das passiert mir nahezu immer, wenn ich über mich oder meine Meinung sprechen soll.

Wie normal ist das? Ich hatte so große Angst, dass ich Angst bekam vielleicht in Ohnmacht zu fallen. Das kann nicht normal sein. Ich habe gelesen, dass ca 33% in sozialen Situationen sich bisschen unwohl fühlen. Aber wirklich? Nur einer von drei?? Und nur bisschen unwohl?

Ich will reden und ich denke meine Meinung ist richtig zum Teil und auch wichtig. Aber ich fange in solchen Situationen plötzlich nur noch mich selbst zu fokussieren. Ich höre fast nur noch meine eigenen Gedanken wie ein Rauschen in den Ohren und die Angst zu erröten oder umzukippen wird extrem hoch.

Ich weis nicht. Ich verstehe nicht, warum mir das immer wieder passiert. Ich finde es ziemlich schrecklich.

Naja. Weis nicht. Finde jetzt keine Worte für den Schluss.

Bei dem neuen Job werde ich mich auch vorstellen müssen. Die nächste Situation durch die ich durch muss.

Linda
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo Linda Kremer,

sicherlich gibt es einige Menschen denen es ähnlich geht wie Dir.
Ich weiß nicht wievielen Menschen in der Bevölkerung in Prozent es so geht.
Meiner Meinung ist es auch egal, denn Dir geht es so und das ist das entscheidende.

Mir persönlich geht es nicht so. Habe zwar auch immer wieder bedenken bei solchen, oder ähnlichen Gesprächen.
Was mir gegen Ängste hilft ist sich fest auf die Person zu konzentrieren und mich möglichst nicht durch andere Gedanken ablenken lassen.
Wenn Du Achtsamkeitsmeditation kennst, wäre das eine gute Unterstützung.
Es gibt im Netz gute Beiträge zur Achtsamkeitsmeditation.

Ich wünsche Dir für das nächste Gespräch Gelassenheit! (y) :)
 
W

w_123

Gast
Ich habe gelesen, dass ca 33% in sozialen Situationen sich bisschen unwohl fühlen. Aber wirklich? Nur einer von drei?? Und nur bisschen unwohl?
"soziale Situationen" ist doch sehr allgemein. Darunter fallen ja auch normale Treffen mit anderen Menschen, lockere Gespräche etc. Und da ist 1 von 3 doch schon ziemlich viel, oder? F

In sehr kritischen Gesprächen und wenn man Kritik bei Vorgesetzten anbringt dann fühlen sich sicher weit mehr Leute unwohl.
Ich hab da dann ein totales Rauschen im Kopf - genau wie du es schreibst - und hinterher merke ich, dass ich total angespannt bin und mein Adrenalinspiegel oft sehr hoch ist. Je nach Situation kann ich da manchmal echt anfangen zu zittern.
Die Frage ist nicht so sehr: Fühle ich mich dabei unwohl, wenn ich Kritik anbringen muss oder über mich selbst sprechen muss, sondern wie kann ich damit umgehen.
Du konntest deine Punkte offenbar dennoch gut anbringen, trotz deines Unwohlfühlens. Das ist doch gut. Du kannst das üben. Hast du das mal mit professioneller Unterstützung geübt.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Das ist eigentlich nicht außergewöhnlich. Der Grund für dieses Verhalten, die Kritik, die man ausspricht. Gerade wenn man Vorgesetzten gegenüber steht und Dinge anspricht, die nicht gut sind, bedeutet das viel innerlichen Stress.
 
G

Gelöscht 126263

Gast
Aber, worauf ich hinaus will, ist meine Gefühlslage in diesem Gespräch. Ich hatte wieder das Gefühl die Kontrolle über meine Gesichtsmuskeln zu verlieren, ich hatte leicht das Gefühl Atemnot zu bekommen, mir wurde schwindlig und ich habe angefangen zu zittern.
Ich kenne das. Es ist mal schlimmer und mal weniger schlimm. Allerdings beruhigt es sich bei mir nach kurzer Zeit, wenn ich erst mal im Reden bin. Dann kann ich mühelos Vorträge oder Kurse halten.

Es tritt bei mir auch oft in konfliktreichen Situationen auf, und ich denke, es hat etwas mit meiner Kindheit zu tun, in der ein "Widerwort" schon ein Staatsverbrechen war.

Ansonsten ist es bei mir wohl auch eine Nervensache. Ich reagiere generell nervös auf unbekannte oder ungeklärte Situationen, und auch mündliche Prüfungen waren für mich immer der reine Horror.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was da zu tun ist - außer vielleicht Entspannungsübungen...

Wenn Du ein Rezept hast, wie man das besser händeln kann - bitte her damit!
 

Linda Kremer

Aktives Mitglied
Ich kenne das. Es ist mal schlimmer und mal weniger schlimm. Allerdings beruhigt es sich bei mir nach kurzer Zeit, wenn ich erst mal im Reden bin. Dann kann ich mühelos Vorträge oder Kurse halten.

Es tritt bei mir auch oft in konfliktreichen Situationen auf, und ich denke, es hat etwas mit meiner Kindheit zu tun, in der ein "Widerwort" schon ein Staatsverbrechen war.

Ansonsten ist es bei mir wohl auch eine Nervensache. Ich reagiere generell nervös auf unbekannte oder ungeklärte Situationen, und auch mündliche Prüfungen waren für mich immer der reine Horror.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was da zu tun ist - außer vielleicht Entspannungsübungen...

Wenn Du ein Rezept hast, wie man das besser händeln kann - bitte her damit!
Ich werde dir Bescheid geben 😅 Momentan ist mir das Rezept noch unbekannt. Und bei mir ist es eher so, dass es immer schlimmer wird, wenn es schonmal angefangen hat. Eben wieder. Und diesmal ging es nicht um Kritik. Meine Vorgesetzten haben sich bei mir versammelt am Tisch und sich bedankt und alles Gute gewünscht usw. Ich hab wieder mich so schlecht gefühlt. Ist so stark geworden, dass ich aus Versehen an der Unterlippe zu kauen begann. Meine Mimik wieder so angespannt. Wäre das Gespräch noch länger geworden ein paar Sekunden oder Minuten, weis ich nicht, was passiert wäre. Und ich habe am Ende nichts geantwortet. Die Verabschiedung ging sofort in Umarmungen über und ich habe Danke gesagt. Und alles gute euch auch.

Einfach peinlich wieder. Das krasse ist, dass ich, wenn ich nicht im Mittelpunkt stehe, selbst total selbstsicher und ständig faxend durch die Gegend gehe. Ich bin die, die am meisten Witze macht und die Leute lachen. Ich weis nicht, sehen die Leute meine Angst?? Müssten sie doch eigentlich. Aber es sagt mir halt keiner.
 

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