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Grenzenloser Selbsthass

A

Alexis

Gast
Mein verdammtes Leben ist geprägt durch diesen grenzenlosen Selbsthass! Es vergeht kein Tag (und besonders: kein Abend) an dem der Hass auf mich selbst nicht wieder so groß wird, dass ich durchdrehe....ich weiß einfach nicht mehr weiter! Entschuldigt, wenn dieses Thema hier falsch ist, oder sonstetwas....entschuldigt...ich bin nur so am Ende...

Liebe Grüße
Alexis
 
M

Midnight

Gast
Hi,
Ich hasse mich auch ich kenne das.Es ist meistens sehr extrem bei mir und macht mich so fertig das ich kaum in der lage bin zu reden bzw darüber zu reden oder hier beiträge zu schreiben.Ich weiß aber das man das auch wenn nur sehr schwer und mit viel arbeit in den Griff kriegen kann.Wenn ich zb hier einen Beitrag schreibe habe ich an mir gearbeitet und was geschafft.
Es gibt ja immer einen Grund für den Selbsthass.Was ist dein Grund?Warum hasst du dich so?Warum ist dein Hass am Abend so schlimm?Kannst du dann nicht einfach früher schlafen gehen bevor es abends extrem wird?
 
A

Alexis

Gast
Hallo Midnight,
bei mir ist es so, dass ich meiner Meinung nach immer nur versage! Klar, das tue ich eigentlich natürlich nicht (immer). Aber ich hasse mich einfach. Ich verstehe die Leute nicht, die mich nett finden! Ich hasse mich einfach. Auch mein Aussehen. Ich weiß, dass ich nicht gerade hässlich bin, aber wenn ich mich anschaue, dann könnte ich durchdrehen, weil immer irgendetwas total stört in dem Moment. Es ist dann kaum auszuhalten. Und wenn dann noch jemand wieder kommt und mir ein Kompliment macht, dann könnte ich durchdrehen! Naja, ist ja auch egal...ich danke Dir auf jedenfall für Deine Antwort! Mit dem früher ins Bett gehen: Ich versuche das oftmals, aber dann bin ich wieder so hibbelig, dass ich mich einfach nicht dazu bewegen kann, dass ich ins Bett gehe.
Das mit dem 'Aufraffen zum Schreiben' kenne ich nur zu gut. Ich könnte meinen Laptop jedesmal aus dem Fenster schmeißen, weil ich mich selber dann schon nicht wieder unter Kontrolle habe...naja, ich schreibe schon wieder zu viel 'Müll'.

Mach's gut und liebe Grüße
Alexis
 
A

Alexis

Gast
Hi Jun,
das ist eine gute Frage. Aber, ich weiß es nicht! Es gibt ja auch Momente, in denen bin ich 'zufrieden' mit mir, aber das hängt dann meist von äußerlichen Dingen ab. Zum Beispiel von meinen schulischen Leistungen oder sonst etwas, was ich erreicht habe. Gestern z.B., da saß ich die ganze Zeit mit einem Grinsen in meiner Abiklausur. Ich weiß, dass hört sich albern an, aber mir hat das Schreiben Spass gemacht. Naja, danach dann, wegen einer Kleinigkeit bin ich wieder in dieses tiefe Loch gefallen. Und mir kamen unausweichlich diese düsteren Gedanken.
Aber explizit kann ich Deine Frage irgendwie nicht beantworten....Entschuldige.

Liebe Grüße
Alexis
 

orange-blaue-blume

Aktives Mitglied
Hallo Alexis;

es ist so schwierig, einen vernünftigen Tip zu geben, wenn man selber solche Schwierigkeiten hat :) -aber manchmal funktionieren sie ja.
Beschäfitigung? Bsw. das Putzen der ganzen Wohnung (ein halbes Zimmer ist ja nichts für Perfektionisten) - man hat was zu tun, kann trotzdem nachdenken, aber es ist nicht so quälend.. und man freut sich über das Ergebnis.
(Geht auch mit Zeichnen, Einkaufen, Klamotten aussortieren, Sport usw.)

Oder -und das ist natürlich das Wichtigere- hast du mal überlegt, eine Therapie anzufangen? Wenn man erstmal nicht allzuviel "in sich graben" will, gibt es auch light-Formen wie die Kunsttherapie.. Ich komme aus einer ähnlichen Familie, die aber mein Bedürfnis nach seelischer Unterstützung irgendwann verstanden hat. Es ist ein mutiger und wichtiger Schritt, wenn du erkennst, das du jemanden brauchst, der dir weiterhilft - auch (oder grade), wenn du in deinem näheren Umfeld die Erste bist.
In Amerika gehört eine Therapie zum guten Ton! Jeder, der keine macht, wird schief angeguckt!
Und es nimmt dir auch ein Stück Last von den Schultern, wenn du weißt: Da ist einfach jemand, mit dem ich einmal die Woche reden kann. Der sich mit diesen Themen auskennt und nicht nur "reiß dich zusammen" sagt, und so weiter..;
Ich hab mich grade ziemlich in das Thema reingesteigert :)~ aber vielleicht ist ja was dabei, mit dem du was anfangen kannst.

orbbl
 
A

Alexis

Gast
Hi orange-blaue-blume,
ich danke Dir für Deine Antwort. Nur bin ich irgendwie etwas 'verblüfft', wie Du meine Lage einschätzen kannst. Was Du da geschrieben hat, dass stimmt zum großen Teil! Es war wirklich bis vor kurzem so, dass ich mit niemandem richtig reden konnte...
Und meine Familie......, tja, was soll ich dazu sagen. Wir haben nie wirklich über Probleme oder Gefühle gesprochen. Ich kann mich an keine richtige Umarmung zum Beispiel erinnern. Es gibt Viele, die sagen, dass ich gefühlskalt bin. Aber wie soll ich denn anders sein, wenn ich nie erfahren habe, wie das ist...Gefühle zu zeigen?!
Ich habe mich nur eben gewundert, als ich gelesen habe, dass Du geschrieben hast...'ich komme aus einer ähnlichen Familie'...habe ich vorher etwas über meine Familie geschrieben?:eek: bin gerade etwas verwirrt. Aber das was Du da geschrieben hast, stimmt ja...
Zu der Beschäftigung: Also es ist so, dass ich dann oftmals hinausgehe und laufe, oder ich boxe etwas...aber danach ist dieses Gefühl immernoch da:( . Ich weiß, dass es so wirken muss, als wollte ich mir gar nicht helfen lassen, aber das stimmt nicht! Ich weiß nur nicht, was mit mir los ist....ich bin auf jedenfall sehr froh, dass mir hier so geantwortet wird. Das ist freundlich....
Achja, zu dem Arzt: Es ist so, dass ich mit Ärzten nicht so tolle Erfahrungen gemacht habe...und ich brauche glaube ich auch keine professionelle Hilfe. (Abgesehen davon bin ich der Ansicht, dass mir so jemand auch nicht unbedingt helfen kann)>>>ich weiß, ich rede/schreibe Blödsinn...entschuldige

Liebe Grüße
Alexis
 

orange-blaue-blume

Aktives Mitglied
Hey :)

Wirklich, ich will dir damit nicht auf die Nerven gehen; und man kann auch niemanden zu einer Therapie zwingen, der nicht hin will.
Aber wenn du wirklich Depressionen hast, weißt du doch bestimmt, dass es ein eine Krankheit ist wie jede andere auch.. Sie wird mittlerweile als "Volkskrankheit" bezeichnet, weil so viele Menschen daran leiden. Wenn du es googlest, bekommst du auch genaue Zahlen (die kann ich mir nie merken) -Depressionen sind z.B. in hohem Maße für die hohe Krankenrate verantwortlich. Und die Leute bekommen sie u.A. oftmals, weil sie den Anforderungen in Job und/oder Familie nicht mehr gewachsen sind.. bei dir sieht es ja auch so aus, als ob der Druck von wegen Abi-Studium-erfolgreiche-Zukunft zur Zeit etwas viel für dich ist - und das verbunden mit einem sehr hohen Anspruch (Jura-Studium, funktionieren, keine Gefühle und erst recht keine, die dabei im Weg stehen).
Es ist klar, dass das.. etwas wiegt! Es hat nichts mit Schwäche oder mangelnder Intelligenz zu tun. Im Gegenteil, es bedeutet doch, das in bestimmten Bereichen (auch wenn sie sich jetzt nicht positiv äußert) eine Sensibilität vorhanden ist, dass du etwas außer Zahlen und Fakten wahrnehmen kannst. Der Umgang damit ist eben nochmal was anderes.. und wenn man es allein nicht schafft..- ich glaube, es ist auf jeden Fall gut, dass du hierher gekommen bist; es ist immer gut, wenn man sieht, dass die anderen "das auch haben" :)
Kann jetzt leider nicht mehr schreiben (muss weg vom PC);
aber wegen deiner Frage:
Ich hab mir nur 2 andere Beiträge von dir angeguckt, um eine Art Überblick zu haben; wollte nicht einfach drauflosschreiben.

Zum Selbsthass eine kleine Anmerkung, die ich sehr gern mag: "Es gibt doch mit Sicherheit Leute, die dich schätzen - und, hälst du die für Idioten?" :)

Mach's gut erstmal
~
orbbl
 
A

Alexis

Gast
Hallo orange-blaue-blume,
natürlich gibt es Leute die mich schätzen:cool: ...und ich halte sie nicht für 'Idioten'!
Zu dem Selbsthass muss ich noch etwas sagen....und zwar ist es ja nicht so, dass ich mich permanent hassen würde. Du wirst es nicht glauben, aber es gibt ebenso Momente, in denen halte ich mich für unübertrefflich. Das wird jetzt vielleicht zu einer kleinen gedanklichen Verwirrung führen, aber es ist so. Vor ca. 2 Jahren haben mir zwei Herrschaften der 'erlauchten' Psychologie gesagt, dass ich eine schizoid-zwanghafte Persönlichkeit aufweisen würde. Normalerweise sind das zwei verschiedene Persönlichkeitstypen: schizoid (nicht zu verwechseln mit schizophren!) und zwanghaft. Sie meinten noch, dass die Möglichkeit bestehen würde, dass ich eine Borderlinestörung hätte. Ich habe das sozusagen ignoriert und bin bis jetzt auch blendend klargekommen! Es ist so, dass bei uns in der Familie schon 'mehrere' Fälle solcher Krankheitsbilder auftraten (zum Beispiel meine Großmutter und mein Vater). Diese beiden professionellen 'Spezialisten' sahen halt ein gewisses erblich bedingtes Auftreten bestimmter Merkmale bei mir....naja, wenn Du die Muße dazu hast, dann kannst Du ja mal nachschauen, was mit schizoid und zwanghaft gemeint ist.....von Fritz Riemann die Schrift dazu ist ziemlich aufschlussreich; auch wenn ich das nicht unbedingt annehme alles!
Ich danke Dir auf jedenfall nochmal für Deine Antworten.

Liebe Grüße
Alexis
 
A

Alexis

Gast
Es ist mir unangenehm das hier zu schreiben, aber ich zergehe gerade mal wieder innerlich. Ich merke, wie ich den Halt verliere und wieder kurz vor'm Abrutschen stehe. Es ist soetwas von unfair! Warum muss mir das passieren?! Oder anders gefragt: Was habe ich falsch gemacht? Was hat dazu beigetragen, dass ich jetzt so kraft- und orientierungslos bin?! Ich werde versuchen noch eine gewisse Kontrolle zu behalten, schließlich habe ich morgen Aufgaben zu erledigen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie erbärmlich ich mich gerade fühle. Alleine die gottverdammte (Entschuldigt!) Tatsache, dass ich hier soetwas schreibe, diese Tatsache ist schon kaum auszuhalten! Warum tue ich soetwas? Das bin doch nicht ich?! Ich bin doch ganz anders! Es wird einfach nicht besser! Diese Wut, die in mir hochsteigt.....es ist unglaublich....welcher Mist bringt mich nur so vom Weg ab!?

Alexis

P.S.: Danke Dir (nochmal) orange- blaue- blume!
 

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