Vor Gold als "krisensichere" Anlage möchte ich nicht grundsätzlich abraten, aber warnen. Gold als "Sicherheit" ist ein grundsätzliches Missverständnis, dem Anleger erliegen.
Gold ist höchst spekulativ. Während hinter Aktien Unternehmen stehen, die zumeist Gewinne erwirtschaften und eine Wertsteigerung erreichen, arbeitet Gold nicht. Es ist zu 100% nachfrageabhängig. Die meisten Menschen erwirtschaften mit Gold eher magere Renditen oder sogar große Verluste. Egal wann man in den letzten 5 Jahren Gold gekauft hat, heute hätte man einen Verlust. Auch wer heute Gold kauft, muss hinnehmen, dass auch wieder der Wert aus dem Jahr 2005 erreicht werden kann. Das hieße wir kaufen heute für 1200 € Gold und haben irgendwann einen Gegenwert von 500 € und über 50% Verlust....
Wer Münzen empfiehlt fährt noch schlechter, denn je kleiner die Stückelung, die man kauft, desto größer die Transaktionskosten und je kleiner eine mögliche Rendite. Dann lieber Barren oder Goldtafeln (es gibt Goldtafeln, die wie Schokoladenstücke stückelbar sind).
Gold als Sicherheit ist so zu verstehen, dass die Goldpreisentwicklung der Entwicklung anderer Werte entgegenläuft. So macht es Sinn neben Tagesgeld, Aktien und Immobilien, nebenbei noch 5-10% Gold zu besitzen. NICHT weil Gold wertstabil ist (das ist es eben nicht), SONDERN weil Gold steigt wenn andere Werte fallen. Wobei letzteres in der jüngeren Vergangenheit teilweise bezweifelt wird.
Die praktikabelste Lösung für eine sichere Kapitalanlage ist schlicht Streuung. Angst ist aber der schlechteste Anlageberater