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Glaubt ihr an Gott ?

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    gott

Glaubt ihr an Gott?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    65
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo mikenull!

Selbständlich kann man auch ohne Gott oder einen anderen Gott ein "glückliches" Leben führen. Das machen vermtlich viele, viele Millionen - wenn nicht Milliarden - Menschen auf dieser Erde...
Wenn Du ein ethisch korrektes Leben führst, hast Du keine Garantie dafür, dass Du auch mit einer entsprechenden Glückseligkeit belohnt wirst (das Problem des Hiob). Ein Schurke führt häufig ein glückliches Leben. Die Natur sorgt also nicht für Gerechtigkeit. Daher kann die Natur auch nicht als Gottesersatz fungieren. Verstehst Du jetzt, was ich meine?
 
Aber während man im Iran für Homosexualität gesteinigt wird, ist das gleiche Verhalten in Deutschland und den USA nichts illegales. Und während die Mehrheit der Amerikaner die Todesstrafe befürworten, lehnt eine Mehrheit der Deutschen sie ab.

Wie kann das sein? Wir sind doch alle Menschen.

Wir leben alle auf der selben Grundlage, der Natur, die du allerdings als Basis für Ethik ablehnst oder wir sind alle von Gott geschaffen. Dann bleibt aber die Frage, warum wir unterschiedliche Auffassungen von Ethik haben? Schließlich wurden wir ja alle von ein und dem selben Gott erschaffen.

Das liegt doch nicht nur allein am glauben, sondern ist zurück zuführen auf lebensumstände, bildung, politik, äußern einflüsse, du weisst was ich meine.😉
 
Hallo Dr. House!

... Ethik, deine geliebte Vernunft, Moral usw. sind menschliche Konstrukte. Erdacht von Menschen und hauptsächlich für Menschen...
Der Mensch besitzt in sich so etwas wie ein sittliches Gesetz. Es kommt nicht von aussen, sondern ist ganz eng mit ihm selbst verbunden. Man könnte vielleicht von einer ethischen Natur sprechen. Ist das Gewissen ein Konstrukt? Du sprichst vermutlich von "Konstrukt", um auf den angeblich erfundenen Charakter von Ethik, Vernunft und Moral hinzuweisen.

Ist das Gefühl des schlechten Gewissens erfunden? Nein! Es ist eine qüalende Realität.

...Da hat die Natur nichts mit zu tun und auch kein Gott...
Gott und Natur sind zwei unterschiedliche Bereiche, ebenso Ethik (die intelligible Welt) und die Natur. Darin scheinen wir übereinzustimmen.

...Aber während man im Iran für Homosexualität gesteinigt wird, ist das gleiche Verhalten in Deutschland und den USA nichts illegales. Und während die Mehrheit der Amerikaner die Todesstrafe befürworten, lehnt eine Mehrheit der Deutschen sie ab...
Auf der Basis eines unterschiedlichen Erkenntnishorizontes werden unterschiedliche ethische Handlungen unternommen. Ja. Aber was hat das mit meinem Beitrag zu tun?

...Wir leben alle auf der selben Grundlage, der Natur, die du allerdings als Basis für Ethik ablehnst...
Richtig!

...oder wir sind alle von Gott geschaffen...
Richtig, aber das oder würde ich durch ein und ersetzen. Wir leben alle im Bereich der Natur und sind von Gott erschaffen.

...Dann bleibt aber die Frage, warum wir unterschiedliche Auffassungen von Ethik haben? Schließlich wurden wir ja alle von ein und dem selben Gott erschaffen.
Hätten wir alle dieselbe Auffassung von Ethik, dann wäre dies ein großer Zufall. Weil die Menschen einen freien Willen haben, entscheiden sie sich in ethischer Hinsicht für unterschiedliche Ziele und Handlungen. Im Bereich der Ethik ist eben der Mensch frei. Es ist nicht so, dass Gott nur gute Menschen geschaffen hat, die alle dieselbe Ethik verfolgen. Wie man weiß, gibt es auch Menschen, die mit Absicht ihren Mitmenschen Schaden zufügen etc.

Das Gemeinsame einer positiven (auch kulturell) unterschiedlichen Ethik ist übrigens der Gute Wille, der sich bekanntlich ganz unterschiedlich in conreto äussern kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dr. House!


Ich habe Dir gegenüber meine gegenteilige Meinung bereits am 30.6. und 25.7.2008 kund getan. Dabei setze ich voraus, dass Du keine Erkenntnisse neueren Datums (nach dem 30.6.2008) meinst.

Deine Meinung ist irrelevant.

Ich spreche von wissenschaftlichen Fakten und nicht von Meinungen.

Noch mal zur Erinnerung:

Hirnforschung

Es wurde in den letzten Jahren möglich, das Gehirn in vivo zu untersuchen, und es gibt verschiedene Methoden, den Prozess der Entscheidungsbildung zu beobachten, den man gemeinhin mit dem freien Willen identifiziert. Dabei mehren sich die Indizien, dass eine „Entscheidung“ im Gehirn bereits getroffen wird, bevor sie der Person bewusst wird. Nach den Erkenntnissen der Hirnforschung über die Steuerung der Willkürmotorik haben die eigentlichen Antriebe für unser Verhalten einen subkortikalen Ursprung, entstehen also im limbischen Bewertungs- und Gedächtnissystem. Dieses aktiviert die Basalganglien und das Kleinhirn, die wiederum die corticalen Prozesse in Gang setzen. Dann erst setzt die Empfindung ein, etwas zu wollen. Damit stimmt überein, dass bei Willkürhandlungen zuerst in den Basalganglien und im Kleinhirn neuronale Aktivität auftritt und dann im Cortex.

Experimente von Libet und Pascual-Leone

Ein viel diskutiertes Experiment (Libet-Experiment) auf diesem Gebiet wurde von Benjamin Libet in den 1980er Jahren durchgeführt. Die Probanden wurden gebeten, in einem beliebigen Moment das Handgelenk zu bewegen, während sie eine Art Uhrzeiger verfolgten. Gleichzeitig wurde die Gehirnaktivitäten aufgezeichnet. Nach Libets Deutung zeigte das Experiment, dass die Gehirnaktivität, die dazu führte, dass eine Person ihr Handgelenk bewegte, etwa eine halbe Sekunde vor dem Moment einsetzte, in dem diese Person sich bewusst dazu entschloss.

Ein ähnliches Experiment wurde später von Alvaro Pascual-Leone durchgeführt, bei dem die Probanden gebeten wurden, zufällig die rechte oder die linke Hand zu bewegen. Er fand heraus, dass durch die Stimulation der verschiedenen Hirnhälften mittels magnetischer Felder die Wahl der Person stark beeinflusst werden konnte. Normalerweise wählen Rechtshänder die rechte Hand in ca. 60% aller Fälle. Wurde jedoch die rechte Hirnhälfte stimuliert, wurde die linke Hand in 80% aller Fälle ausgewählt (die rechte Hemisphäre des Hirns ist im wesentlichen für die linke Körperhälfte zuständig und umgekehrt). Trotz dieses nachweislichen Einflusses von außen berichteten die Probanden weiterhin, dass sie der Überzeugung waren, die Wahl frei getroffen zu haben.

Nachfolgende Experimente

Im Jahr 2008 wurde in der Fachzeitschrift Nature Neuroscience der Versuch der Forschergruppe vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig um Prof. Dr. John-Dylan Haynes publiziert. Hier wurden während einem Free-Choice-Task fMRT-Aufnahmen von 14 Probanden erstellt. In den so gewonnen Daten wurde bei der späteren Analyse mittels eines auf linearen Modellen basierenden Algorithmus Muster in verschiedenen hirnarealen daraufhin untersucht, ob sie mit der darauffolgenden Entscheidung in statistischem zusammenhang standen. So wurden Muster identifiziert, die überzufällig häufig (p < 0.05) aber geringer Effektstärke einige Sekunden vor dem Bewußtwerden der Entscheidung erkennbar waren. Diese Muster gingen dem weitaus grössten Teil der untersuchten Fälle nicht voraus.

Weiteres kannst du dir sehr leicht ergoogeln.

Hallo mikenull!


Wenn Du ein ethisch korrektes Leben führst, hast Du keine Garantie dafür, dass Du auch mit einer entsprechenden Glückseligkeit belohnt wirst (das Problem des Hiob). Ein Schurke führt häufig ein glückliches Leben. Die Natur sorgt also nicht für Gerechtigkeit. Daher kann die Natur auch nicht als Gottesersatz fungieren. Verstehst Du jetzt, was ich meine?

Du meinst also, ein ethisch korrektes Handeln lohnt sich nur, wenn man in Form von Glückseligkeit belohnt wird? Entschuldige, aber meistens ist es genau andersherum. Ethisch korrektes bringt dich meistens in Schwierigkeiten. Über Leichen zu gehen, bringt eher den Erfolg.

Und es bleibt dabei: Der Mensch kann sich selbst glücklich machen.

Das liegt doch nicht nur allein am glauben, sondern ist zurück zuführen auf lebensumstände, bildung, politik, äußern einflüsse, du weisst was ich meine.😉

Korrekt. Und deshalb ist das, was EuFrank geschrieben hat, auch völliger Unsinn.

Zitate von EuFrank:

Der Mensch besitzt in sich so etwas wie ein sittliches Gesetz. Es kommt nicht von aussen, sondern ist ganz eng mit ihm selbst verbunden. Man könnte vielleicht von einer ethischen Natur sprechen. Ist das Gewissen ein Konstrukt?
Der Mensch besitzt kein sittliches Gesetz. Der Großteil kommt aus der Sozialisation. Das einzige Gesetz, was in uns ist, ist meiner Meinung nach das Gesetz für das Leben und gegen den Tod. Das ist in beinahe allen Kulturen der Welt gleich.

Auf der Basis eines unterschiedlichen Erkenntnishorizontes werden unterschiedliche ethische Handlungen unternommen. Ja. Aber was hat das mit meinem Beitrag zu tun?
Ganz einfach!

Du: Mensch kommt Gott. Gott hat uns unser Gewissen gegeben, richtet über uns. Wenn es so wäre, müssten alle Menschen die selben Moralmaßstäbe haben und daher auch die selben Gesetze.

Hätten wir alle dieselbe Auffassung von Ethik, dann wäre dies ein großer Zufall.
Wieso? Alle von einem Erschaffer.

Weil die Menschen einen freien Willen haben
Siehe meinen Beitrag oben.

Es ist nicht so, dass Gott nur gute Menschen geschaffen hat, die alle dieselbe Ethik verfolgen.
Nehmen wir mal an, du hast Recht: Warum hat ein angeblich liebender Gott Menschen geschaffen, die eine schlechte Ethik haben?
 
Hallo mikenull!

Zitat EU-Frank:

Eine adäquate Antwort auf korrektes menschliches Verhalten kann nur Gott geben.
---------------------------------------------------------------

Auch da läßt sich sofort die Frage nach welchem Gott stellen? Es gibt unzählige - ich hatte es ja eingestellt: Allein in Brasilien zur Zeit 159.
Welcher ist derjenige, eine Antwort auf korrektes menschliches Verhalten gibt. Der 3. der 5. der 120. oder vielleicht doch alle?
...
Ganz einfach, mikenull: der einzig mögliche Gott. Es kann nur einen geben.
 
Hallo Dr. House!

Deine Meinung ist irrelevant.

Ich spreche von wissenschaftlichen Fakten und nicht von Meinungen...
Genau auf diese Untersuchungen von Herrn Libet etc. ist Gerhard Roth in dem von mir genannten Buch eingegangen. Diese Untersuchungen liegen bereits einige Jahre zurück. Ich sage es abermals: sie sind kein Beweis gegen die menschliche Freiheit. Zur weiteren Begründung verweise ich Dir gegenüber zum vierten Male (!) auf meine Dir gegenüber vorgetragene Argumentation, die ich nicht zu oft wiederholen möchte.
 
Ups.. hab ich jetzt das thema gebremst 😱🙂.. nee also echt, is doch schön wieviele stunden wir zusammen verbringen und uns doch, auch bei seitenhieben ganz ok finden. 🙂
 
Joa, Waage 🙂

Verschiedene Zivilisationen haben sich verschiedene Götter erschaffen, haben Kriege deshalb geführt, Waffen segnen lassen und tun es heute noch (Dschihad).

Kein Wunder, dass sich im christlichen Bereich - deren Gott wie man hier sieht ja vehement als der einzig wahre verteidigt wird - Atheisten und Gnostiker nicht nur davon, sondern gleich von einer Weiterexistenz nach dem menschlichen Tod abgewendet haben.

Natürlich nicht nur deshalb, sondern wegen dieser seltsamen Geschichte mit Angstmachen und Rettung anbieten auch.

Peter
 
Es kann nur einen geben.

Richtig: Connor MacLeod. Der Highlander. 😀

Natürlich sprechen sie gegen die menschliche Freiheit, weil die Entscheidungen nicht auf der Ebene des Bewusstseins getroffen werden und, wie in dem anderen Versuch auch gezeigt, sie mit simplen Magnetwellen beeinflusst werden können.
 
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