Der Mensch, den ich liebe, ist Partner, Freund, Vertrauter alles in einer Person, Man entscheidet sich füreinander, weil man das findet was man sucht und braucht. Soll ich das leichtdfertig aufs Spiel setzen, indem ich mal links mal rechts v....le.Wenn ich habe, was ich gesucht habe bin ich gerne treu Ohne Treue kein Vertrauen und ohne Vertrauen ist die Beziehung kaputt. Der Preis wäre mir zu hoch
susen🙂
Jedem seine Meinung, ich stehe da eher auf der Seite von "LuftohneLiebe".
Hast du schon einmal hinterfragt, warum dir Treue so wichtig ist? Warum hängt Treue so eng mit Vertrauen aneinander? Ein Partner, der dir ganz ehrlich sagt, er wird andere Frauen treffen, ist in meinen Augen nicht vertrauensunwürdig. Im Gegenteil.
Irgendwann habe ich mir all diese Fragen gestellt.
Treue war mir wichtig, weil ich meine Partnerinnen als Stütze in meinem Leben gesehen habe. Sie haben etwas ausgefüllt, das ich selbst nicht ausfüllen konnte. Und natürlich wollte ich diese Stütze nicht verlieren. Verständlich, aber objektiv betrachtet zutiefst egoistisch. Und ehrlich gesagt auch keine gute Grundlage für eine langfristig glückliche Beziehung.
Ich glaubte, diese Frauen zu lieben und glücklich zu sein, weil sie diese seelischen Lücken ausfüllten. Treu war ich aus moralischer Überzeugung und aus Angst, diese Stütze zu verlieren und wieder alleine zu sein.
Meinen tiefen, inneren Wunsch, mit allen Frauen, die mir gefallen, flirten und Spaß haben zu können, habe ich im Zuge dessen gnadenlos im Keim erstickt.
Ich glaube, dass dieser Umstand, den ich im letzten Absatz geschildert habe, auf die meisten Menschen zutrifft.
Meist deswegen kommt es sowohl zu Beziehungen, als auch zu Seitensprüngen.
Die einen können ihre Triebe und Wünsche besser zurückhalten als die anderen. Darum gehen die einen früher oder später fremd, die anderen jedoch niemals. Und solange jemand unsere seelischen Lücken füllt bzw. eine Art Stütze für uns darstellt, gaukeln wir uns vor, glücklich zu sein, obwohl wir es gar nicht unbedingt sind.
Heute sehe ich die Sache folgendermaßen: Keine Frau kann sich das Recht herausnehmen, irgendwelche partnerschaftlichen Besitzansprüche an mich zu stellen. Ich gehöre ihr nicht. Es ist mein Leben. Wenn wir uns verstehen, freue ich mich, sie an meinem Leben teilhaben zu lassen. Meine Freiheit ist jedoch mein höchstes Gut und es gibt keine Frau in diesem Universum, die es Wert ist, diese Freiheit aufzugeben.
Das bedeutet jedoch nicht, dass beziehungs-ähnliche Verhältnisse nicht möglich sind.
Man kann sich immer noch unterstützen, intime Gespräche führen, sich gegenseitig vertrauen. Das funktioniert auch, ohne großartige Erwartungen aneinander zu haben oder sich gegenseitig Regeln aufzuerlegen.
Eher im Gegenteil: Dadurch entsteht eine viel größere Ungezwungenheit.
Man tut sich Gutes, weil man es von Herzen möchte und sich bewusst dafür entscheidet und nicht, weil man sich als Partner dazu verpflichtet fühlt. Dieser Druck, der in einer Beziehung immer irgendwie vorhanden und je nach Beziehung mal stärker, mal schwächer ist, existiert schlicht nicht.
Ich vermute aber, dieses Modell funktioniert nur bei Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind.