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gibt es das..??

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Rhenus

Urgestein
"Arme" Täter schützen, Opfer mit ihrem Schaden alleine lassen... das ist für mich menschenverachtend! Wer Böses tut, soll immer mit unangenehmen Folgen rechnen müssen.
So einfach ist die Welt wohl nicht.
Gerechtigkeit sollte für "Jedermann" gelten. Gerechtigkeit enthält auch Strafen bzw. sollte man möglichst Täter bessern.
Ich finde diese pauschale Gegenüberstellung von Opfern und Tätern oder die Schwere einer Tat daran zu messen, wie alt das Opfer ist, völlig unfruchtbar und kontraproduktiv, weil es gilt Prävention zu stärken und Wiederholung möglichst zu vermeiden.

Wirklich "böse" Menschen gibt es relativ wenige, Verrohung, Mitleidlosigkeit, Werteverfall, Werteverschiebung und damit Gewaltbereitschaft und Egoismus, jedoch sehr viel.

Nur wundern wir uns - Warum eigentlich? - Wenn das Vorgelebte und weitgehend gesellschaftlich Tolerierte, dann ausgelebt wird.

Wer Gewalt und Rache als probates Mittel der Strafe in den Vordergrund stellt, dass zudem töricht in Euros gegenrechnet werden sollte, verkennt völlig die Realität in dem Zusammenhang von Taten und fruchtlosen Strafen, denn ein Opfer bekommt nicht deshalb mehr Geld oder Zuwendung, weil man sich nicht um den Täter kümmert.

Für mich fängt das im Sprachgebrauch an, wo "Gutmensch" nicht mehr dem Begriff nach ein guter Mensch ist und das Wort "Opfer" zum Unwort für eine Demütigung verwendet wird.

Wer meint, dass man mit drakonischen Strafen etwas erreicht, der muss nur in unsere Vergangenheit betrachten oder auf die USA schauen, wo über 2,2 Millionen Menschen in Gefängnissen unter teilweise unbarmherzigen Zuständen verwahrt werden. Übrigens Spitzenreiter auf der ganzen Welt!
Wo die Gewaltbereitschaft sehr hoch ist, eine Rechtsstaatlichkeit nicht einmal im Gefängnis gewahrt ist, wo die Willkür nach rassistischen Merkmalen zu urteilen, an der Tagesordnung ist.

Ich denke dass viele Menschen verkennen, dass Kriminalprävention mit der sozialen Gerechtigkeit in einem Land zusammenhängt, die USA beweisen das eindrucksvoll.
Und ich meine ferner, dass die Rufe nach mehr Strafen und vorschneller Verurteilung lediglich ein Ausdruck von wenig Information und gefühlte Hilflosigkeit ist, denn alles was wir erleben kündigt sich lange an und hat seine Ursachen.

Wenn und Pisa-Pauken wichtiger ist, als Kindern Gewaltlosigkeit und Gemeinsinn beizubringen, wird man die Früchte ernten die man damit gesät hat. Egoismus, Gewalt als probates Mittel anzusehen, Rassismus und Frauenverachtung.

Und wer als Staat und Gesellschaft Religion zur Privatsache erklärt, wer meint, dies aus unserer Kultur raushalten zu können, weil man diese als Fremdheit ablehnt, der muss sich nicht wundern, dass diese von irgendwelchen Menschen gelehrt und verbreitet wird, die geistig tausend Jahre zurückgeblieben sind und eben damit gute Gelegenheit bekommen, Arroganz, Intoleranz, Patriarchat, Grausamkeit und Gewaltbereitschaft zu lehren.

Menschen die schlecht erzogen werden, leben das aus und geben diese Signale und Werte weiter.
Sie zu bessern ist schwer, doch nicht unmöglich!
Und das geht nur miteinander nicht gegeneinander!
 

Adria78

Aktives Mitglied
In einem Punkt (aber nur in dem) stimme ich Rhenus überein: Prävention wäre sehr sinnvoll.

Ich habe dabei auch an die USA gedacht. Wo viele Mörder drogensüchtige sind mit einer wirklich extrem schlechten Kindheit. Erst im Todestrakt werden sie clean und fangen dann auch an zu bereuen. Ändern sich total. Was natürlich niemanden mehr etwas bringt. Die Todesstrafe nützt gar nichts, weil sie keinen von Gewalttaten abhält. Das sieht man auch an den USA.

Aber man sollte genau diese Menschen "abfangen", bevor sie Drogen nehmen und deswegen jemanden ermorden. Also schon in der Kindheit, Schule, Jugendzeit.

Wenn ich lese, wieviele Kinder arm sind, kein ordentliches Essen in Deutschland haben, sozial extrem vernachlässigt werden, Eltern haben, die auf Schulbildung keinen Wert legen.... das können die Täter von morgen sein. Und da könnte der Staat präventiv handeln. Ganz einfach mit Tagesbetreuung solcher Kinder. Ohne sie aus den Familien nehmen zu müssen. Gibt es heute schon, wird aber wegen Kosten zu wenig angewendet. Und das sehe ich als einen riesigen Fehler. Uns müsste jedes einzelne Kind wichtig sein. Wir können nicht beklagen, das es in Deutschland immer weniger Kinder gibt und gleichzeitig leben lt. Kinderschutzbund schon 2,5 Kinder in Armut, mit allen seinen negativen Folgen. Und wundern uns, das diese Kinder auch nach 10 Jahren Schule nicht "ausbildungsreif" sind. Das ist für mich totaler Wahnsinn, was wir hier in Deutschland treiben.

Auf der anderen Seite, unterstütze ich nicht das Prinzip, das es gar keine oder nur geringe Strafen geben sollte. Die Kernaussage ist ja manchmal, das Strafen sowieso nichts nützen. Ich denke schon, das es "richtige" Strafen geben sollen. Weil man Straftaten nicht einfach so stehen lassen kann. Wenn man einen Taschendieb immer und immer wieder laufen lässt.... der lacht sich tot. Irgendeine Konsequenz muss es geben, sonst funktioniert der Rechtsstaat nicht mehr. Auch den Opfern zu liebe.

Aber da bin ich ganz bei Frauenrausch: Wie welche Strafen angemessen sind.... das ist wirklich nicht einfach heraus zu finden. Aber ich finde es wichtig, das die Gesellschaft sich darüber Gedanken macht und solche Dinge auch neu aushandelt.
 

Baffy

Aktives Mitglied
°°°abendtau°°°;Lebenslänglich bedeute für mich bis zum natürlichen Ende. Ich habe doch mit all dem Scheiß auch lebenslänglich bekommen meinte:
Aber[/B]... man darf sein verbrieftes Opfer-Recht einklagen! :daumen:
In Deutschland bedeutet das 15 Jahre glaub ich. Selbst dieses Wort Lebenslänglich wird in Deutschland verdreht.
---DAS intressiert Niemanden------ ja so sehe ich das auch.

Mir wurde mein ganzes Leben kaputtgemacht und mir ist es Scheiß-egal ob solche Folterer den Rest ihres Lebens im Knast jeden Tag Prügelstrafe kriegen, altes Brot/Wasser bekommen oder sonstwie getreten werden.

Ich sehe es immer wieder. Wer selber nie Opfer war, denkt so wie Politiker und wie die Gesetze hier sind.


Egal...............
 
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