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Gewollt kinderlos = Einsam

G

Gelöscht 116202

Gast
Mich würde das tatsächlich interessieren, weil ich mir das überhaupt nicht vorstellen kann.
Gemeint war ursprünglich die TE, bin aber auch für Infos von anderer Seite offen.
Okay, dann jetzt kurz einmal ein kleines OT, in der Hoffnung, von der Moderation nicht abgemahnt zu werden. Ich fasse mich möglichst kurz und nenne ein paar meiner Gründe, so zu denken und zu fühlen:

1) Auch, wenn das jetzt erst einmal komisch klingt, aber ich habe durchaus auch misanthrope Gründe für meine Einstellung. Ich finde, der Mensch hat sich überproportional vermehrt und er ist nun einmal das schädlichste und grausamste Lebewesen auf diesem Planeten. Zudem hat der Homo sapiens absolut keinen Ewigkeitsanspruch und sollte anfangen, sich langsam zu reduzieren. Jeder neue Mensch verbraucht Ressourcen, er isst, er wohnt, er heizt, er vermehrt sich (im ungünstigsten Fall) erneut. Das bringt mich zu Punkt 2:

2) Antinatalist*in zu sein bedeutet auch, keinen Menschen in die Welt zu setzen, der mit anderen Menschen um Wohnung, Ausbildung und Arbeit konkurrieren muss. Gerne wird das Argument angebracht, der Antinatalismus wäre menschenverachtend. Er ist aber in meinen Augen genau das Gegenteil hiervon: indem man sich nicht reproduziert, schont man Ressourcen, die anderen, schon existierenden Menschen zu Gute kommen.

3) Jeder Mensch, der ein Kind zur Welt bringt, tötet damit auch gleichzeitig einen Menschen. Das ist ein Fakt. Denn dieser neu geborene Mensch wird auch eines Tages wieder sterben müssen.

Das sind einige (meiner) Gründe, aber längst nicht alle.
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Meine Mutter meinte immer, „ich wünsch dir mal so ein Kind, wie du eines bist“. Klingt banal, aber hat bei mir schon den Grundstein gelegt, daran zu zweifeln, ob Kinder wirklich so erstrebenswert sind. Das Verhältnis zur eigenen Mutter hat sicher was damit zu tun, ob man das für sich selber will.

Als „Antinatalistin“ würde ich mich aber nicht bezeichnen, ich freue mich für alle, die ein gewolltes Kind kriegen, trotz Überbevölkerung und Klimawandel. Das ist was ganz Besonderes und eine Art von Liebe, die wir „Kinderfreien“ halt nicht kennen.

Julia, ich kenn zwar einiges, was du aufzählst auch, aber nicht so penetrant. Da hab ich ein paarmal gekontert und wurde nicht mehr gefragt. Überleg dir halt im Vorfeld schon was Schlagfertiges, du weißt ja, was kommt.

Lily… hat genug gute Argumente, warum man keine Kinder kriegen sollte, das kannst du doch deinem Umfeld verklickern. Am besten möglichst langatmig, dann fragt bestimmt keiner mehr nach. Nicht böse gemeint, Lily. Du hast ja auch Recht.

Der Mensch ist ja tatsächlich das schlimmste Virus. Wir richten nur Schaden an. Das Gegenteil von uns sind die Bienen. Die tun nur Gutes. Und natürlich haben wir die auch versklavt.
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
kinderlos bedeutet eben nicht einsam
Da sind wir uns einig.

Julia, lass dich nicht verunsichern. Viele haben aus unterschiedlichen Gründen keine Kinder. Manche wollen nicht, manche möchten gern, aber es klappt nicht, für die sind die Kommentare von aussen noch schlimmer. Du willst nicht. Ich wollte auch nie. Geht keinen was an.

Lass das an dir abprallen und geniess die Zeit mit deinem Partner, mit Freunden und/oder Hobbys, die du mit Kind wahrscheinlich nicht mehr hättest.
 
J

Jessica223

Gast
Es ist doch jedem selbst überlassen welche Pläne er für sein Leben hat.
Wenn du und dein Mann so ohne Kinder glücklich seid, dann ist das doch die Hauptsache.

Und solche Leuten, die einen meiden weil man keine Kinder hat, tun einem doch ohnehin nicht gut.
Ich finde jeder soll so glücklich werden wie er es für richtig hält.
 

Justy

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich mache es kurz.
Ich bin 31 Jahre alt, glücklich verheiratet und mein Mann und ich sind gewollt kinderlos.

Ich hatte nie Interesse an Kindern und nie das Gefühl, dass ich Kinder haben möchte.
Ich könnte mir niemals vorstellen, Mutter zu sein und auch nie den Wunsch verspürt.

Aber es ist so verdammt schwer.

- Meine engsten Freundinnen haben in diesem Jahr Kinder bekommen und seitdem haben sie sich deutlich von mir distanziert.
Ich habe vollstes Verständnis für die Situation einer eingespannten Mutter mit wenig Zeit und ich bin geduldig und verständnisvoll wie eine Freundin eben zu sein hat, aber ich habe meine Freundinnen seit der Geburt nicht mehr gesehen, geschweigedenn, dass ich mal aucgh nur eine kurze Antwort auf meine Nachrichten oder meinen Anruf erhalte.
Bei Instagram werden aber fleißig Stories und Bilder gepostet und die Freundinnen tauschen sich auch untereinander aus - Klar, ich bin kinderlos. Was gibts da noch für gemeinsame Themen...

- Auf der Arbeit werde ich von einigen Kolleginnen (die Kinder haben) gemieden,denn sie halten es für "unnormal" und "egoistisch" ist, keine Kinder haben zu wollen.

- Meine Eltern und Schwiegereltern sagen mir unterschwellig des Öfteren, dass sie traurig und enttäuscht sind, weil sie doch so gerne Opa & Oma geworden wären.

- Bekannte belehren mich ständig ungefragt zum Thema Kinder.
"Ach, das Gefühl kommt doch noch..." "Aber wenns dein Eigenes ist" "Und was willst du dann mit deinem Leben anfangen? Nur Karriere machen?"

Kurzum: Ich bin dabei, meine engsten Freundinnen zu verlieren, meine Eltern habe ich enttäuscht, meine Mitmenschen halten mich für egoistisch und ich fühle mich selbst wie ein Alien, weil ich als Frau keinen Kinderwunsch verspüre.

Ist es denn so furchtbar, dass mich mein Mann und mein Hund erfüllen und ich kein "Sahnehäubchen" brauche?
Dürfen mein Mann und ich uns nicht "Familie" nennen, wenn wir uns doch genauso erfüllen und wir mit der Situation eigentlich zufrieden sind?

Und was kann ich machen, damit ich meine Freundinnen nicht verliere? :(

Ich kenne übrigens in meinem Umfeld nicht eine einzige Frau, die mich irgendwie verstehen kann.
 

Justy

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich mache es kurz.
Ich bin 31 Jahre alt, glücklich verheiratet und mein Mann und ich sind gewollt kinderlos.

Ich hatte nie Interesse an Kindern und nie das Gefühl, dass ich Kinder haben möchte.
Ich könnte mir niemals vorstellen, Mutter zu sein und auch nie den Wunsch verspürt.

Aber es ist so verdammt schwer.

- Meine engsten Freundinnen haben in diesem Jahr Kinder bekommen und seitdem haben sie sich deutlich von mir distanziert.
Ich habe vollstes Verständnis für die Situation einer eingespannten Mutter mit wenig Zeit und ich bin geduldig und verständnisvoll wie eine Freundin eben zu sein hat, aber ich habe meine Freundinnen seit der Geburt nicht mehr gesehen, geschweigedenn, dass ich mal aucgh nur eine kurze Antwort auf meine Nachrichten oder meinen Anruf erhalte.
Bei Instagram werden aber fleißig Stories und Bilder gepostet und die Freundinnen tauschen sich auch untereinander aus - Klar, ich bin kinderlos. Was gibts da noch für gemeinsame Themen...

- Auf der Arbeit werde ich von einigen Kolleginnen (die Kinder haben) gemieden,denn sie halten es für "unnormal" und "egoistisch" ist, keine Kinder haben zu wollen.

- Meine Eltern und Schwiegereltern sagen mir unterschwellig des Öfteren, dass sie traurig und enttäuscht sind, weil sie doch so gerne Opa & Oma geworden wären.

- Bekannte belehren mich ständig ungefragt zum Thema Kinder.
"Ach, das Gefühl kommt doch noch..." "Aber wenns dein Eigenes ist" "Und was willst du dann mit deinem Leben anfangen? Nur Karriere machen?"

Kurzum: Ich bin dabei, meine engsten Freundinnen zu verlieren, meine Eltern habe ich enttäuscht, meine Mitmenschen halten mich für egoistisch und ich fühle mich selbst wie ein Alien, weil ich als Frau keinen Kinderwunsch verspüre.

Ist es denn so furchtbar, dass mich mein Mann und mein Hund erfüllen und ich kein "Sahnehäubchen" brauche?
Dürfen mein Mann und ich uns nicht "Familie" nennen, wenn wir uns doch genauso erfüllen und wir mit der Situation eigentlich zufrieden sind?

Und was kann ich machen, damit ich meine Freundinnen nicht verliere? :(

Ich kenne übrigens in meinem Umfeld nicht eine einzige Frau, die mich irgendwie verstehen kann.
 

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