Ja gut, mit der Vorgeschichte wundert mich das ehrlich gesagt nicht.
Das darf ja jeder selbst entscheiden, ob er sich kümmert oder nicht - und das ist auch gut so.
Denn die Pflege von Angehörigen geht massiv ans Geld, an Die Zeit, an die Psyche, an die körperliche Gesundheit.
Wenn man jemanden liebt, macht man das natürlich - klar ist es hart, aber man möchte ja selbst auch das Beste für einen geliebten Menschen.
Und wenn man diesen Menschen eben nicht liebt - wozu soll man das machen?
Nur weil man verwandt ist? Meiner Meinung nach nicht.
Wir waren in ähnlicher Konstellation mit unserer Mutter - ganz furchtbare Frau.
Ich als Älteste fühlte mich dann moralisch verpflichtet, der Rest ging noch zur Schule, war minderjährig oder im Kleinkindalter und alle waren völlig überfordert. Die konnten das nicht.
Für mich war es eine Katastrophe und eigentlich wollte ich das auch nicht, aber na ja... ging dann doch schneller als gedacht und ich war dann raus aus der Nummer. Hatten aber schon überlegt, sie einfach im Heim abzugeben, weil sie sowieso untragbar war.
Worauf ich hinaus will: ich verstehe es 100%, wenn man sich überfordert und alleine gelassen fühlt und auch noch das Gefühl hat, man "muss".
Und ich verstehe völlig, wenn Angehörige bei so einer Vorgeschichte sagen: Nein, man erntet, was man sät.
Insofern denke ich zu deinem Fall, dass es nachvollziehbar ist, dass deine Geschwister keine Lust darauf haben.
Und das ist auch deren gutes Recht.
Zwingen kann sie niemand dazu.
Insofern stelle ich dir die Frage: willst du das alleine stemmen? Kannst du das alleine stemmen?