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Geschlechterrollen

  • Starter*in Starter*in Sheik
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Ich finde auch, man sollte vermeiden jetzt so zu tun als würden die Eltern oder die Gesellschaft das alles steuern. Ich meine, wenn der Junge mit 11 Jahren im Fussballverein angemeldet wird und das Mädchen zum Bodenturnen, werden sich das beide ja auch selbst ausgesucht haben.

Es gibt aber tatsächlich Leute die glauben das sei nicht angeboren, sondern anerzogen.
Wenn man Jungs also täglich die Barbies zum spielen gibt, würden sie das irgendwann gut finden. Das glaube ich kaum. Ich wäre höchstens eingeschlafen weil ich nur langweiliges Spielzeug gehabt hätte.

Und das mit blau und rosa wurde glaube ich, sogar wissenschaftlich bestätigt.

Das ist dann aber eine Frage der persönlichen Interessen und nicht des Geschlechts.

Quellen zu deinen Behauptungen würden helfen. 🙂
 
Das ist dann aber eine Frage der persönlichen Interessen und nicht des Geschlechts.

Doch natürlich. Muss es ja, die Interessen wären ja ansonsten viel bunter gemischt.

Mit den Berufen ist es doch auch nicht anders. Da sagt den Frauen doch auch niemand, sie müssten die typischen Frauenjobs wählen. Sie tun es trotzdem. Mit was soll das sonst etwas zu tun haben, wenn nicht mit dem Geschlecht?
 
Da muss man dann aber auch unterscheiden zwischen gewünschtem Ideal und realitätsnaher Erziehung. Da ist es eher ein Problem, wenn man sein Kind fernab der Realität nach einem bestimmten Ideal erzieht.

Was bringt es dem Kind denn, wenn man ihm Verhaltensweisen nahelegt, mit denen es in der Gesellschaft massive Probleme bekommen wird und dann versucht das mit der Aussage "Eigentlich dürfen dich alle anderen dafür nicht verurteilen. Das ist nämlich ignorant!" zu rechtfertigen?

Ein blindes "Du bist schon gut so, wie du bist" ist beispielsweise ein ganz schlechter Erziehungsgrundsatz für einen Jungen. Klar, man wünscht sich das so. Es ist ein erstrebenswertes Ideal. Solange der gesamte Rest der Gesellschaft aber nicht zustimmt, führt man den Jungen damit aber nur in die Irre.

Ich denke, die Gesellschaft erzieht Kinder immer mit. Und wie du richtig sagst, ist es für ein Kind nicht unbedingt gut, es gegen die Gesellschaft zu erziehen.

Umgekehrt muss man sich und sein Kind auch nicht allem beugen. Menschen beugen sich gesellschaftlichem Druck viel zu oft. Haus, Garten, Auto, Kinder .... alles wird oft nur unter dem Aspekt betrachtet "was sagen da wohl die Nachbarn!?"

Ich würde jedes Kind so erziehen, dass es alleine in der Gesellschaft klar kommt. Und damit meine ich, dass Frauen UND Männer kochen lernen, wie man einen Nagel in die Wand schlägt und wie man einen guten Beruf kriegt. Und ich würde es nie als Ausrede akzeptieren wenn jemand sagt "ich kann das nicht weil ich ein Mann / eine Frau bin"

Eine gewisse Geschlechterpolarisierung ist aus Gründen von Biologie, Genetik und Gesellschaft nicht vermeidbar und muss auch nicht vermieden werden - warum auch?
Es gehört aber dazu Kindern beizubringen, dass man auch dann genauso Respekt verdient wenn man nicht in gesellschaftliche Cliches passt.
Kauf dem Mädchen die Barbie, aber wenn es will auch ein Auto. Leb vor, dass man alles sein kann, was man will. Man muss nicht gegen die Gesellschaft erziehen, aber auch nicht Kinder in Geschlechterrollen pressen.
 
malou, du sprichst dich nicht dagegen aus. Du befeuerst die Genderisierung.

Ich bin gegen Genderisierung d.h. dass in "männlich" oder "weiblich"
getrennt wird und diesem irgendwelche Attribute zugeordnet werden, die eigentlicht nur
gesellschaftliche Konstrukte, Prägungen, Stereotype und Vorurteile sind.

Und dass Kindern dieses schon beigebracht wird.
Dagegen, dass Marketingprodukte auch schon in diesen kreierten Marketing-Mustern verkauft werden
und Eltern diese Produkte kaufen und ihren Kindern auch diese kreierten Muster anerziehen wollen
im Jahre 2018.

steckt das gleiche Denkmuster dahinter was Menschen dazu bringt die Kinder entprechend ihres Geschlechtes erziehen zu wollen, nur in umgekehrter Form und reduziert damit am Ende die Kinder wieder nur auf ihr Geschlecht.

Nö. Was heißt denn "Entsprechend ihres Geschlechtes"?
Geschlechtsorgane und Hormone sind biologisch.
Das andere entscheidet das Individuum selbst.
Alles weitere wird anerzogen, geprägt und geformt.

Es gibt keine "Erziehung entsprechend des Geschlechtes". Es ist ja nicht so, als gäbe es nur zwei Geschlechter,
die dann auch noch getrennt sind wie in früheren Jahrzehnten.

Die Übergänge sind fließend und alles andere sind gesellschaftliche Erwartungen und Konstrukte.
Also Vorprägungen.

Es gibt also keine "Erziehung entsprechend des Geschlechtes". Du meinst Beeinflussung in eine Richtung,
wie die Gesellschaft die Menschen formen will.

Transgender-Menschen sind als Kinder auffällig weil sie sich eben nicht geschlechtertypisch Verhalten.

Transgender-Menschen sind in einem falschen Körper geboren. Sie verhalten sich entsprechend ihres GENDERS.
Der Körper passt optisch für sie nur nicht dazu.

Bitte verwechsele nicht "gender" und "sex".


Da haben die ungeborenen Kinder Glück gehabt nicht geboren worden zu sein. Es wären keine selbstbewussten Individuen geworden, sondern Menschen die sich wegen ihres Geschlechts als Opfer zufühlen hätten. In einer bösen Welt in der in jedem Bild und Schriftzug mit viel Phantasie geschlechtsbezogene Diskriminierung lauert von der man bitteschön gekränkt und diskriminiert sein soll. Zum Glück werden es nicht mehr, sondern es machen mehr bei dem Quatsch nicht mit.

Ich finde es großartig, wenn man Kinder zu einem kritischen Medienbewusstsein erzieht, sodass sie
die Tricks und Mittel durchschauen und kritisieren können.
Und ich finde es super, wenn man Kinder dazu ermutigt, ihre Gefühle zu erforschen und diese
auch äußern zu dürfen, wenn sie sich z.B. durch etwas verletzt fühlen.
 
Was bringt es dem Kind denn, wenn man ihm Verhaltensweisen nahelegt, mit denen es in der Gesellschaft massive Probleme bekommen wird und dann versucht das mit der Aussage "Eigentlich dürfen dich alle anderen dafür nicht verurteilen. Das ist nämlich ignorant!" zu rechtfertigen?

Ein blindes "Du bist schon gut so, wie du bist" ist beispielsweise ein ganz schlechter Erziehungsgrundsatz für einen Jungen. Klar, man wünscht sich das so. Es ist ein erstrebenswertes Ideal. Solange der gesamte Rest der Gesellschaft aber nicht zustimmt, führt man den Jungen damit aber nur in die Irre.

Sch**** doch auf die Gesellschaft! Wenn man sein Kind zur Anpassung und Obrigkeitshörigkeit erziehen will dann ist das ganz super, aber eigentlich ist doch gerade ein wertvoller Aspekt beizubringen:
Ist doch egal was andere/die Gesellschaft haben.

Und ja richtig: "Du bist gut so, wie du bist!" ist eine sehr, sehr wertvolle Lektion die man Kindern (und auch Erwachsenen, denn viele haben's auch als Erwachsene nicht gelernt) immer und immer wieder beibringen sollte.
Vielleicht ohne das Wort "schon", denn Optimierung ist durchaus erlaubt. Der Spruch soll nicht als Verharren in
der Comfort Zone dienen, aber Optimierung eben nur aus eigenem Wunsch und eigener Unzufriedenheit und nicht
aus gesellschaftlichem Druck/Zwang heraus.
Und immer sollte im Hintergrund bleiben, dass man gut ist wie man ist.
Ganz, ganz wichtig.

Und wer da zustimmt oder nicht, das ist egal. Das ist ja Teil dieser wertvollen Lektion.

Aber richtig, viele Erwachsene haben das ja auch nicht verstanden. Umso wichtiger das Kindern beizubringen.


Ein generelles Verbot ist natürlich falsch. Einen weinerlichen jungen Mann heranzuziehen aber auch.

Gratulation. Genau dieser Satz von dir ist das, was in der Gesellschaft falsch läuft.

Das Wort "weinerlich" ist bereits negativ konnotiert. An Weinen ist nichts Schlimmes.
Das sind Gefühle.

Es gibt sensible und hochsensible und empfindsame und empathische und auch melancholische Menschen.
Ja, das kann sein, dass die mal oft weinen müssen. So sind einfach deren Gefühle.

Und es ist so wichtig Kindern beizubringen, dass ihre Gefühle RICHTIG sind.
Und nicht negativ. Da gibt es kein "weinerlich". Es gibt empfindsam und sensibel, ja.
Und das darf man sein.

Auch interessant, dass du nur keinen "weinerlichen Jungen" willst. Bei einem Mädchen scheint es aber ok?
Und das sind genau wieder diese zu kritisierenden Geschlechterrollen.

Mädchen "dürfen" sensibel sein und weinen. Aber sie dürfen nicht einmal wütend oder stark sein.
Das ist dann unweiblich. Da wird bei Mädchen gern einmal gesagt, dass sie sich "beruhigen" sollen
und typisches Tone Policing.

Jungs "müssen" stark sein und wenn überhaupt wütend sein. Empfindsamkeit und weinen
wird als "schwach" und unmännlich gesehen.

Solche Denkweisen sind diskriminierende Genderrollen aus dem letzten Jahrhundert.

Es ist GERADE wichtig, dass wir Mädchen beibringen, dass sie wütend und frech sein dürfen und
sich wehren und diskutieren und einmal laut werden und auch mal stark und hart sein dürfen und
NICHTS davon macht sie weniger weiblich, sondern nur mehr authentisch.
So sind SIE.

Es ist GERADE wichtig Jungen beizubringen, dass sie weinen und empfindsam sein dürfen und verletzlich
und sensibel und auch mal schwach. Immer wenn sie sich danach fühlen, dann auch gern mal weinen.
Und dass es NICHT weinerlich oder jammerig ist und nicht unmännlich ist so zu sein, sondern authentisch.

Ich würde jedes Kind so erziehen, dass es alleine in der Gesellschaft klar kommt. Und damit meine ich, dass Frauen UND Männer kochen lernen, wie man einen Nagel in die Wand schlägt und wie man einen guten Beruf kriegt. Und ich würde es nie als Ausrede akzeptieren wenn jemand sagt "ich kann das nicht weil ich ein Mann / eine Frau bin"

Du hast es nicht verstanden. Du knüpfst diese Fähigkeiten noch immer zu sehr an das Geschlecht.

Ja, es ist super, wenn man beiden Geschlechters *anbietet* kochen zu lernen und ihnen die Möglichkeit
dazu gibt.
Allerdings geht es ja darum, solcherlei Fähigkeiten völlig losgelöst von Geschlechtern zu betrachten, sondern eher
auf Individuen bezogen.

Es gibt Menschen die interessieren sich fürs Kochen und es gibt Menschen, die tun es nicht.
Und es ist lächerlich dieses von einigen Menschen nur aufgrund eines Merkmals zu erwarten
oder ihnen deswegen die Möglichkeit nicht zu geben.
Gleiches mit dem Nagel in der Wand: Es gibt Menschen, die können das oder machen das gern
oder packen gern an oder können das gut und Menschen, die das nicht so gut können.
Aber da Mutmaßungen aufgrund des Geschlechts anzustellen fände ich unpassend und es
jemandem nicht "zuzutrauen" ebenso.

Wenn ich einen Nagel in die Wand hauen oder etwas handwerken soll, dann sage ich, als Frau, ehrlich
gesagt auch: "Ich kann das nicht so gut!", aber ich sage es NICHT in meiner Rolle als "Frau", sondern
als Mensch, der soetwas nicht so optimal kann und in solcherlei weniger begabt ist und nicht so stark ist.
Andere Frauen sind da sehr gut drin und können anpacken.
Auch solche, denen man das optisch eventuell nicht zutraut und die klein und zierlich sind.
Ich bin groß und kräftig und kann es nicht so.

Und ja, ich koche gerne. Ich bin auch sensibel und mag Blumen und Feen und Glitzer und Einhörner.
Aber ich verknüpfe das nicht mit meiner etwaigen Weiblichkeit, denn damit täte ich meinen
Geschlechtsgenossinnen unrecht, die da anders sind.

Ich bin einfach so ein empfindsamer und träumerischer Mensch und für mich hat das nichts
mit dem Geschlecht zu tun, sondern damit, wie einige Menschen so sind.
Ich kann nichts dafür, dass man zufällig Frauen dieses zusprechen will und ich zufällig auch
eine Frau bin.
Und ich schließe eben nicht von mir auf andere, sondern übe Solidarität.
Gibt auch genug Männer die so sind.

Eine Anekdot meiner Kindheit:

Früher als ich Kind war, gab's gegenderte Wundertüten.
Sprich: Wundertüten "für Mädchen" und Wundertüten "für Jungen".

Und ja: Ich wollte als Kind immer die "für Mädchen".
Mein Vater war aber immer so verplant und hat regelmäßig die
"für Jungen" gekauft.

Fand ich's toll? Naja, eher nicht so. Da war oft so "Gruselkrams" und "Ekelkrams" drin
und das mochte ich nicht so. Oft so Kram mit Totenköpfen drauf und Gummispinnen.
Das machte mir Angst. Manchmal Sachen mit Monstern drauf.
Ich wollte nichts Gruseliges, das machte mir Angst.
Manchmal war so Glibber drin zum Spielen oder etwas um Streiche zu machen, das
ging dann meist.
Aber in der Wundertüte für Mädchen war eben Glitzerkram drin und Schönes.
Das mochte ich schon lieber.
War immer enttäuscht wenn Papa die Jungs-Tüte kaufte und hatte auch immer etwas Angst
vor etwaigem "Gruselkram".

Am Besten hätte ich aber wirklich neutrales Spielzeug gefunden.
Nichts, was immer gleich in die Grusel- oder Ekelschiene geht und
obwohl ich das ehrlich mochte, wäre Glitzerkram kein Muss für mich
gewesen. Einfach normale, neutrale Spielsachen. Fertig.

Ich habe als Kind übrigens sowohl mit Barbies als auch mit Turtles und Actionfiguren (He-Man, Han Solo, Transformers usw) gespielt, weil ich ältere Brüder hatte.
Allerdings konnte ich nie etwas mit Autos oder Bauklötzen anfangen, da mir das zu "technisch" war.

Ich habe schon lieber soziale Interaktionen gespielt. Aber das mussten keine hübschen Mädels mit Modelmaßen sein.
Die Turtels oder Sturmtruppen oder Playmobil waren da auch ok.
 
Gegen die Natür können wir aber nicht ankämpfen, die hat immer mehr Macht als jede noch so intelligente Lebensform und ja, die Natur schafft nicht nur Leben, sondern bestimmt auch immer irgendwo darüber und nimmt gewissen Einfluss. Das ist aber einfach so und nicht zu ändern. Die gesellschaftlichen Aspekte allerdings schon.

Die Wunderüten kenne ich auch noch. Diese Gendertrennung gibt es ja nach wie vor, bei Ü-Eiern, Happy Meal & Co.
Ja, das "typisch jungenhafte" Ekelzeugs wie Gummispinnen... wir hatten so einen Automaten damals vor dem Laden meiner Eltern stehen, wo man so Kugeln draus ziehen konnte...anders als bei den Wundertüten und Ü-Eiern hatte man da aber keinen Einfluss drauf was für eine "Art" Spielzeug man da in der Kugel hat...und ich hab mal eine Gummispinne erwischt, so eine richtig widerliche... so sehr ich auch jungenhafte Züge hatte, aber das war der Horror. Die untere Hälfte der Kugel war farbig, die obere durchsichtig, daher hatte ich direkt gesehen was drin ist... ich weiß noch, dass ich aufgelöst den Hof zur Werkstatt gerannt bin und die meinem Opa da in die Hand gedrückt hab....😀
 
Wie schon gesagt: Ja, ein schönes Ideal. Er klingt gut, er fühlt sich gut an, dieser Gedanke, aber er ist falsch, weil er nicht für jeden funktioniert. Und da wir Menschen in Gesellschaft leben, ist es ganz einfach nicht egal, was diese Gesellschaft denkt, tut und fordert. Vorallem weil das Kind unweigerlich etwas von der Gesellschaft haben möchte.

So muss man auch gar nicht den Finger heben und über Anpassung sprechen, als sei sie grundlegend schlecht. Sie kann schlecht sein, keine Frage, aber in vielen Fällen funktioniert sie ganz super.

Was definiert "Die Gesellschaft"? Die Gesellschaft ist ein Konstrukt und auch mitunter dem Internet und der mannifaltigen Möglichen der sozialen Netzwerke bekommen wir Pluralismus und Individualismus so richtig zu
spüren und merken: Hö? "Die Gesellschaft, das Kollektiv" gibt es nicht.
Es gibt verschiedene Gruppierungen, Interessen, Ideen, Subkulturen etc

Nicht zu verwechseln mit gesellschaftlichen Idealen d.h. Ideen, die uns vermittelt und an uns manipuliert werden.
"Die Erziehung" der Gesellschaft. Vor allem medial. Und da die Masse beeinflussbar ist, so gibt es mitunter einen nict geringen Teil, der dieses annimmt und glaubt.

Aber denen muss man sich ja keineswegs anpassen. Je früher man das lernt, desto besser.

Ganz, ganz falsch! Als Grundkonzept funktioniert das nämlich nur für eine ganz bestimmte Sorte Mensch: Für diejenigen, die tatsächlich gut genug sind. Und hilfreich ist es sogar nur für diejenigen, die tatsächlich gut genug sind, sich aber durch Selbstzweifel selbst hemmen. Eine noch kleinere Untergruppe.

Schließlich entscheidet die Gesellschaft, wer gut genug ist und wer nicht. Schon immer so gewesen (beziehungsweise war es die Natur, die der Gesellschaft diese Entscheidung oftmals abgenommen hat. Tut sie sogar heute noch).

Beruf, Freundschaft, Liebe, Spaß, Überleben. Diese Frage nach der ausreichenden Qualität liegt so vielen Dingen zugrunde.

Und diejenigen, die nicht das Glück haben, "zufällig" (also ohne bewusst darauf hingearbeitet zu haben) schon gut genug zu sein? Denen nimmt man durch dieses realitätsferne Konzept der "Alle sind gut genug"-Fraktion ggf. die Chance, jemals gut genug zu werden.

Denn was der Qualitäts-Gesegnete aus schierer Ignoranz zum Teil gar nicht erkennt: Manche müssen in jungen Jahren anfangen, daran zu arbeiten, um jemals ausreichen zu können. Um jemals das erhalten zu dürfen, was sie sich wünschen. Das, was die Glücklichen nebenbei einfach so mitnehmen.

Oh. Das tut mir sehr leid, dass du da so traurig und negativ denkst.
Aber das scheint mir dann aber wirklich deine individuelle Baustelle und
deine Probleme zu sein, wenn du da so denkst.
Dann hast du das eben noch nicht im Erwachsenenalter gelernt.
Happens.

Aber du musst deine Probleme diesbezüglich dann nicht auf andere übertragen.

Es gibt kein "richtig" oder "falsch" und kein "gut" oder "schlecht".

Man ist immer man selbst. Ja, man kann eine optimiertere Version seiner Selbst werden, so man denn will, aber muss auch dieses nicht.

Aber man muss lernen sich selbst zu genügen. Nur so kann man glücklich sein.


Was meinst du wieviel Schlimmes durch Gefühle angerichtet wird? Ja, das sind Gefühle. Die eigenen Gefühle unter Kontrolle zu haben, ist wichtig und nicht ungesund.

Das macht Gefühle aber nicht "schlimm". Und solange man sich und andere nicht schadet, darf man seine Gefühle auch mal authentisch ausdrücken, ja.

Man darf es sein, aber man muss es nicht. Und man wird es auch nicht zwangsläufig wollen. Wenn Verhaltensweisen nur Probleme bringen, dann sollten Eltern dafür sorgen, dass sich die Kinder genau diese abgewöhnen.

Aber wenn jemand gefühlvoll ist und viel weint, dann bringt das keine Probleme.

Nochmal: Damit ist nicht gemeint das Weinen zu verbieten, sondern beizubringen, wann Weinen angebracht ist und wann nicht.

So einfach: Es ist immer dann angebracht, wenn man sich danach fühlt.
War nicht schwer, oder?


Eher funktionierende, den biologischen Attributen angepasste Erwartungen, die sich bewährt haben.

Nö. Sexistische Diskriminierung.

Kein Junge muss "stark" sein. Stärke ist ein Gefühl, das man keinem Geschlecht primär zuordnen darf.
Sowohl Mädchen als auch Jungen dürfen das sein.
Und genauso müssen Jungen auch melancholisch, empathisch, sensibel, weinend, empfindsam etc sein dürfen ohne dass sie dafür diskriminiert werden und ihnen "Schwäche" oder "Unmännlichkeit" unterstellt wird.
Das ist ein Skandal.

Gefühle haben keine Geschlechter.
 
Wer von den hier theoretisierenden Userinnen/Usern hat denn bereits praktische Erfahrungen mit der Erziehung eigener Kinder????
 
Es geht hier primär nicht um Erziehung/Einzelfälle, wenn ich mein Kind noch so sehr geschlechtsneutral erziehe, ändert das die Gesellschaft nicht, in der Ansichten wie blau = jungenhaft, rosa = mädchenhaft festgefahren und weit verbreitet sind. 😀
Geben tut es bereits genug Eltern, die z.B. Kinderzimmer nicht typisch klischeebehaftet gestalten.
 
Auch wenn hierfür zwar bereits der Weg in der Kindererziehung "geebnet" wird, so betreffen Geschlechterrollen ja auch erwachsene Menschen.

Leider begegnen auch erwachsenen Menschen die vorgefertigen Geschlechterrollen und auch erwachsene Menschen bekommen die Nachteile und Diskriminierungen zu spüren.

Als Frau könnte ich so einiges darüber erzählen 😉
 
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Du bist keinem Raum beigetreten.

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