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Geldverteilung in Deutschland

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D

Dr. House

Gast
Was heißt denn bitte "Gerechtigkeit" ?

Dieser Begriff ist so wohl klingend und blumig, eben weil er nicht definiert ist.
Was ist gerecht? Ist es gerecht, dass wir zu den gut 1 - 1,5 Mrd. Menschen gehören, die ein halbwegs anständiges Leben führen können, während der Rest verreckt? Ist es gerecht, dass eine Kuh in der EU täglich mit mehr Geld gefördert wird, als ein durchschnittlicher afrikanischer Mensch zum leben hat?

Der normale Arbeiter geht nach 8 nach Hause.
Der Manager arbeitet gut doppelt so lange und auch am Wochenende.
 
Zuletzt bearbeitet:

Troi

Aktives Mitglied
Der normale Arbeiter geht nach 8 nach Hause.
Der Manager arbeitet gut doppelt so lange und auch am Wochenende.
und ist deswegen spätestens mitte 40 am ende - sowohl seelisch als auch körperlich.

...und er macht arbeitsplätze kaputt, weil er die arbeit für 2 erledigt ;)
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Child of Storm!

... Höher qualifizierte Arbeit sollte auch besser entlohnt werden, als weniger hoch qualifizierte Arbeit. ...
Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen.

Sollte ein einfacher Arbeiter, der täglich seine Gesundheit ruiniert (zB in einer Backstube), nicht besser bezahlt werden als einer mit einem sauberen Schreibtischjob?

Letztendlich sollte nicht nach Wert sondern nach Bedürftigkeit bezahlt werden. Wie soll man den Wert einer Arbeit gerecht berechnen?
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen.

Sollte ein einfacher Arbeiter, der täglich seine Gesundheit ruiniert (zB in einer Backstube), nicht besser bezahlt werden als einer mit einem sauberen Schreibtischjob?

Letztendlich sollte nicht nach Wert sondern nach Bedürftigkeit bezahlt werden. Wie soll man den Wert einer Arbeit gerecht berechnen?
Den Wert einer Arbeit gerecht berechnen wäre der Trend weg von der Marktwirtschaft zur Planwirtschaft - fraglich, wie man den Wert ansetzen könnte.
Sofern jemand aber Verantwortung für einen Betrieb, eine Produktion, eine Abteilung übernimmt, sollte schon (auch) nach Verantwortung bezahlt werden. Nicht nur nach Gesundheitsrisiken - dafür gibts Arbeitsschutzmassnahmen.
Verantwortung und Gesundheitsrisiken sollten aber schon Kriterien sein. Und wie es sich entwickelt hat - die Spitzen nach oben und nach unten - das wird beidem nicht gerecht.

Peter
 
E

EuFrank

Gast
Hallo pete!

Den Wert einer Arbeit gerecht berechnen wäre der Trend weg von der Marktwirtschaft zur Planwirtschaft - fraglich, wie man den Wert ansetzen könnte.
Sofern jemand aber Verantwortung für einen Betrieb, eine Produktion, eine Abteilung übernimmt, sollte schon (auch) nach Verantwortung bezahlt werden. Nicht nur nach Gesundheitsrisiken - dafür gibts Arbeitsschutzmassnahmen.
Verantwortung und Gesundheitsrisiken sollten aber schon Kriterien sein. Und wie es sich entwickelt hat - die Spitzen nach oben und nach unten - das wird beidem nicht gerecht.

Peter
Verantwortung zu übernehmen, ist in vielen Bereichen eine Pflicht. Aber warum sollte sie bezahlt werden? Verantwortungsgefühl ist für einen verantwortungsbewußten Menschen eine Selbstverständlichkeit, mit der nicht gehandelt werden sollte. Verantwortungsgefühl kann man nicht finanziellen Maßstäben unterwerfen.

Wer keine Verantwortung übernimmt, muss ja auch nichts bezahlen.
 
D

Dr. House

Gast
Der Thread entbehrt mal wieder jedweder zurzeit erreichbaren Realität. :cool:
Wieder mal nur Wunschdenken......
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Soso, Verantwortung kann man nicht finanziellen Massstäben unterwerfen. Komische Ansicht. Diejenigen, die im Bankwesen Milliarden aus Gier vernichtet haben statt verantwortlich zu handeln - nebenbei ja auch zehntausende Arbeitsplätze - die gehörten vor Gericht, anstatt dicke Abfindungen zu kassieren. Und wer Arbeitsplätze erhält, weil er umsichtig und verantwortungsvoll (im Wettbewerb) handelt, gehört besser bezahlt. Nur mal als ein Beispiel.

Peter
 

Child of Storm

Aktives Mitglied
Hallo Child of Storm!

Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen.

Sollte ein einfacher Arbeiter, der täglich seine Gesundheit ruiniert (zB in einer Backstube), nicht besser bezahlt werden als einer mit einem sauberen Schreibtischjob?

Letztendlich sollte nicht nach Wert sondern nach Bedürftigkeit bezahlt werden. Wie soll man den Wert einer Arbeit gerecht berechnen?
Nun, du vergisst dabei, dass es das Studium nicht umsonst gibt. Nicht jeder Bäckermeister runiert seine Gesundheit, genauso wenig, wie jeder Student nur Party macht. Es gibt einen Haufen Studenten, die ständig am physischen und psychischen Limit fahren. Die meisten Studenten können von den geringeren Anforderungen einer Ausbildung nur träumen. Aber genau darum geht es bei der Qualifikation.
Es muss jemand bereit sein die harten Anforderungen auf sich zu nehmen... sonst dürfte der Bäckermeister seine Brötchen von Hand fertigen oder der Fließbandarbeiter das schwere arbeitsstück zum nächsten tragen.
Wo wäre es denn gerecht, wenn ein Studierter, der erst wesentlich später in den Beruf einsteigt (man bedenke hier die Rentenbeitragsjahre) und ein ganz schön teures Studium hinter sich hat, genausoviel oder, so wie du es sogar wünschst, weniger wie ein Bäckermeister verdienen würde, der in den drei Jahren Ausbildung für seine Arbeit auch schon entlohnt wird? Das was du dir da ausmalst ist purer Neid und hat mit Gerechtigkeit nicht das Geringste zu tun.
Denken wir doch mal einen Schritt weiter. Sie verdienen gleich viel... wer glaubst du, kann seine Kinder noch studieren schicken, die dann die schönen Maschinen entwickeln, die der Bäckermeister einsetzen möchte, um seinen Job leichter und effizienter zu machen?
Wusstest du schon, dass ca 10% der erwerbstätigen Bevölkerung ca 90% der Steuerlast tragen? Das sind eben jene studierten Erwerbstätigen. Ist das etwa gerecht?

Das Ausbluten und Gegeiere der Chefetagen hat damit aber gar nichts zu tun. Ich finde es ungerecht, dass sogenannte "Besserverdiener" immer mit denen in einen Topf geschmissen werden. Ein Akademiker mit BaFöG darf erst mal zehn Jahre das BaFöG zurückzahlen und neuerdings kommen da noch die Kredite für Studiengebühren (in Bayern darf ein Student 600,- pro Semester drauf legen - das sind 100,- im Monat!!) oben drauf. Wenn ihr euch aufregt, dann bitte über die, die wirklich andere Ausbeuten... aber nicht hier so einfach mal pauschal um sich hauen, da kommt mir die Galle hoch.
 

FreshDumbledore

Aktives Mitglied
Man sollte bei der Debatte über Managergehälter Sozialneid und berechtigte Kritik trennen. Den die Kritik ist berechtigt. Das Problem liegt jedoch nicht beim Geld. Mir persönlich ist es relativ egal ob ein Manager für seine Arbeit 10 oder 15 Millionen verdient wenn er sie denn gut macht. Aber Abfindungen dafür zu kassieren, das man geht und dem Unternehmen noch weiter schadet halte ich für das Letzte. Da wird man ja im Grunde dafür noch bezahlt das man nicht mehr arbeitet. Eigentlich lustig wenn es nicht für viele Menschen dabei um ihre Existenz gehen würde.

Es gibt viele weitere interessante Fragen die man stellen könnte. Mich würde zum Beispiel interessieren wie so mancher Idiot in die Position kommt ein Unternehmen zu führen und dann nur Scheiße baut. Kam er dort hin weil er kompetent war oder weil er die besten Kontakte hatte und rechtzeitig alle Konkurrenten ausgeschaltet hat? Das sind meiner Meinung nach die viel wichtigeren Fragen.

Ich finde wir sollten uns nicht immer von Debatten ums Geld ablenken lassen. Den die Werte die in unserer Wirtschaft dominieren und die Missstände verursachen sind das wirkliche Problem. Und darüber sollten wir diskutieren. Und da könnte auch die Politik etwas bewegen.
 
Status
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