Hallo Child of Storm!
Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen.
Sollte ein einfacher Arbeiter, der täglich seine Gesundheit ruiniert (zB in einer Backstube), nicht besser bezahlt werden als einer mit einem sauberen Schreibtischjob?
Letztendlich sollte nicht nach Wert sondern nach Bedürftigkeit bezahlt werden. Wie soll man den Wert einer Arbeit gerecht berechnen?
Nun, du vergisst dabei, dass es das Studium nicht umsonst gibt. Nicht jeder Bäckermeister runiert seine Gesundheit, genauso wenig, wie jeder Student nur Party macht. Es gibt einen Haufen Studenten, die ständig am physischen und psychischen Limit fahren. Die meisten Studenten können von den geringeren Anforderungen einer Ausbildung nur träumen. Aber genau darum geht es bei der Qualifikation.
Es muss jemand bereit sein die harten Anforderungen auf sich zu nehmen... sonst dürfte der Bäckermeister seine Brötchen von Hand fertigen oder der Fließbandarbeiter das schwere arbeitsstück zum nächsten tragen.
Wo wäre es denn gerecht, wenn ein Studierter, der erst wesentlich später in den Beruf einsteigt (man bedenke hier die Rentenbeitragsjahre) und ein ganz schön teures Studium hinter sich hat, genausoviel oder, so wie du es sogar wünschst, weniger wie ein Bäckermeister verdienen würde, der in den drei Jahren Ausbildung für seine Arbeit auch schon entlohnt wird? Das was du dir da ausmalst ist purer Neid und hat mit Gerechtigkeit nicht das Geringste zu tun.
Denken wir doch mal einen Schritt weiter. Sie verdienen gleich viel... wer glaubst du, kann seine Kinder noch studieren schicken, die dann die schönen Maschinen entwickeln, die der Bäckermeister einsetzen möchte, um seinen Job leichter und effizienter zu machen?
Wusstest du schon, dass ca 10% der erwerbstätigen Bevölkerung ca 90% der Steuerlast tragen? Das sind eben jene studierten Erwerbstätigen. Ist das etwa gerecht?
Das Ausbluten und Gegeiere der Chefetagen hat damit aber gar nichts zu tun. Ich finde es ungerecht, dass sogenannte "Besserverdiener" immer mit denen in einen Topf geschmissen werden. Ein Akademiker mit BaFöG darf erst mal zehn Jahre das BaFöG zurückzahlen und neuerdings kommen da noch die Kredite für Studiengebühren (in Bayern darf ein Student 600,- pro Semester drauf legen - das sind 100,- im Monat!!) oben drauf. Wenn ihr euch aufregt, dann bitte über die, die wirklich andere Ausbeuten... aber nicht hier so einfach mal pauschal um sich hauen, da kommt mir die Galle hoch.