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Gefühle - Straßenbahn - Männergruppen

G

Gelöscht 120756

Gast
Hallo,

ich möchte mal gerne wissen, wie eure Gefühle in der Straßenbahn sind. Ich habe oder hatte PTBS und hatte Angstzustände in der Straßenbahn, obwohl mein traumatisches ErLebensinhalt nicht in der Straßenbahn sich ereignete. Wahrscheinlich beruht es darauf, dass man in der Straßenbahn nicht weg kann, sobald die Türen verschlossen sind.

Mal klappt das mit der Straßenbahn ganz gut, vor allem auch, wenn ich nicht allein fahre sondern mit Freunden oder Verwandten, mal bin ich gestresst.

Dann ziehe ich meine Kapuze auf und mache Atemübungen.

Gerade schrieb mir jemand, dass er das gleiche Trauma hat, wie ich und er hatte auch das Symptom. Angst in der Straßenbahn.

Ich wüsste gerne von Leuten mit und ohne PTBS, ob sie auch in der Straßenbahn Angst haben und welches Verhalten der anderen Fahrgäste sie ängstigt. Mich ängstigen Gruppen, Lachen (wenn ich den Grund nicht kenne), anstarren.

Aggressivität natürlich erst recht.

Welche Empfindungen habt ihr für Männergruppen in der Strassenbahn oder anderswo?
 
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G

Gelöscht 116409

Gast
Mich ängstigen Gruppen von jungen Männern die sich lautstark und oftmals auf Drogen in aller Herren Länder Sprachen unterhalten. Meist in jeder Tasche ein Messer und fern irgendwelcher westlicher Werte.
In der Straßenbahn, im Zug usw. Man hört und ließt genug.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Mal klappt das mit der Straßenbahn ganz gut, vor allem auch, wenn ich nicht allein fahre sondern mit Freunden oder Verwandten,
Erscheint mir logisch, dann bist du abgelenkt.

Es gab eine Zeit, da hatten mich meine Ängste auch so im Griff.
Zwischendurch (selten) gibt es mal schlechte Tage, grundsätzlich habe ich das aber hinter mir gelassen.

Hast du keine weiteren Skills als Kapuze und Atemübungen? Mir erscheint, das hält sehr in diesem Rückzug gefangen. Und somit in den Ängsten. Du versuchst dich so der Situation zu entziehen statt dich ihr nach und nach mehr zu stellen.
Ich (!) würde mir das nur beschränkt erlauben und dann versuchen, meinen Blick in die Umgebung zu öffnen. Zählen vielleicht. Anzahl gelber, roter, grüner, ... Kleidungsstücke.
Wer wirkt müde?
Was fällt mir positiv auf?

Ich wüsste keine andere Strategie, als sich Ängsten zu stellen. 🤷‍♀️
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Mich ängstigen Gruppen von jungen Männern die sich lautstark und oftmals auf Drogen in aller Herren Länder Sprachen unterhalten. Meist in jeder Tasche ein Messer und fern irgendwelcher westlicher Werte.
In der Straßenbahn, im Zug usw. Man hört und ließt genug.
Hört. Liest.
Ja. Das ist ein Problem, das prägt ein bestimmtes Bild, schürt Ängste.
Nur - wie häufig erlebt man das Gelesene, Gehörte?
Was sagen Statistiken?
Ein Realitätscheck kann manchmal helfen.

Zu den Gruppen...ja, ich musste, meist einen kurzen Rock tragend, regelmäßig die breite Treppe am Haupteingang eines Bahnhofs passieren, welche von Männergruppen belagert war. Große Ringe als Schlagringersatz, manchmal mit Messern spielend, teils eindeutig zugedröhnt, Bierdosen in der Hand, manchmal in einer tätlichen Auseinandersetzung. Viele Jahre her und alle sprachen deutsch...

Heute, mit viel Polizeipräsenz und deutlich "aufgeräumter", findet man nur wenige, kleine Grüppchen in Seitenzweigen des Bahnhofs.

Die früher als Problembereich bekannten Parks sind es noch immer, und die ebenso schräg gestrickten Neuzugänge aus verschiedenen Ländern haben sich ihre Ecken gesucht.
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Mich ängstigen Gruppen von jungen Männern die sich lautstark und oftmals auf Drogen in aller Herren Länder Sprachen unterhalten. Meist in jeder Tasche ein Messer und fern irgendwelcher westlicher Werte.
In der Straßenbahn, im Zug usw. Man hört und ließt genug.
Die Werte lassen sich nicht an Äußerlichkeiten festmachen.

Ich mag es aber instinktiv auch nicht, wenn ich nicht verstehen kann, was jemand sagt, obwohl ich selbst ebenfalls Sprachen spreche, die andere nicht verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 120756

Gast
Erscheint mir logisch, dann bist du abgelenkt.

Es gab eine Zeit, da hatten mich meine Ängste auch so im Griff.
Zwischendurch (selten) gibt es mal schlechte Tage, grundsätzlich habe ich das aber hinter mir gelassen.

Hast du keine weiteren Skills als Kapuze und Atemübungen? Mir erscheint, das hält sehr in diesem Rückzug gefangen. Und somit in den Ängsten. Du versuchst dich so der Situation zu entziehen statt dich ihr nach und nach mehr zu stellen.
Ich (!) würde mir das nur beschränkt erlauben und dann versuchen, meinen Blick in die Umgebung zu öffnen. Zählen vielleicht. Anzahl gelber, roter, grüner, ... Kleidungsstücke.
Wer wirkt müde?
Was fällt mir positiv auf?

Ich wüsste keine andere Strategie, als sich Ängsten zu stellen. 🤷‍♀️
Ich stelle mich der Angst, sonst würde ich ja ggf an der nächsten Haltestelle aussteigen.

Ist zählen nicht auch eine Ablenkung?

Kapuze und Atemübungen sind meine besten Skills. Bei den Atemübungen geht es ja gerade darum nicht gestresst zu atmen. Das ist etwas, was ich in Therapie gelernt habe.

Bei der Kapuze geht es nicht um Rückzug, sondern ich schaffe mir so einen kleinen sicheren Platz, so dass die Leute nicht direkt mein Gesicht sehen können.

Ich trage auch gern Sonnenbrille, dort wo es nicht total deplatziert ist. :cool:

Ich beobachte das Geschehen von meinem sicheren Platz aus. :cool: Nur wenn es mich sehr stresst, lenke ich mich mit dem Handy ab.

Ich habe auch noch andere Tricks auf Lager, die ich nicht so detailliert aufgezählt habe, weil es mir in dem Thread eher darum geht, wie ihr die Straßenbahn erlebt.

Ich versuche mich eher in Gruppen als allein zu bewegen. Das lenkt nicht nur ab, sondern es ist auch ungefährlicher.

Manchmal spreche ich auch Leute an, vor allem bei langen Bahnfahrten, somit bin ich dann in einer Gruppe, habe gefühlt jemanden an meiner Seite.

Ich versuche mich an den sichersten Platz zu stellen oder setzen, wo ich am besten fliehen kann. An der Haltestelle stelle ich mich so, dass mich keiner von hinten ins Gleis stoßen kann.

Manchmal spreche ich sogar gezielt Leute an, die mir gefährlich erscheinen, es aber wahrscheinlich nicht sind. Aggressive Leute natürlich nicht.

Männergruppen aber, die mir zwar Angst einjagen, aber nicht aggressiv sind, die grüsse ich höflich und versuche gegebenenfalls Smalltalk machen.

Ich habe ein „Projekt“. Ein Bar bei uns macht mir Angst, weil es davor manchmal so finstere Männergruppen sind.
Ich grüßte die aber und sie grüßten freundlich. Dort gehe ich in der Zukunft mal hin.
 
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Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ist zählen nicht auch eine Ablenkung?
Na klar! 😉
Schwierig, das rüberzubringen, was ich ausdrücken wollte.

Aber du tust es ja auch schon ohne den Zwischenschritt Zählen:

Manchmal spreche ich auch Leute an, vor allem bei langen Bahnfahrten, somit bin ich dann in einer Gruppe, habe gefühlt jemanden an meiner Seite.
So kein Verstecken unter Kapuze und Sonnenbrille, sondern mittendrin, als Teil der Situation.
Ob jetzt mit oder ohne andere anzusprechen.
Halte ich für besser geeignet, um Ängste hinter dir lassen zu können. Positive Erfahrungen statt Aushalten vom Beobachter-Versteck aus.
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Ich entscheide mich je nach Situation.

Einmal habe ich einem Typen eine höfliche Smalltalk Frage gestellt und der antwortete aggressiv-schroff „Was geht dich das an?“.

Mich hat das ganz extrem aus dem Konzept gebracht. Seitdem bin ich ein bisschen vorsichtiger.

Manchmal möchte ich lieber nur beobachten. Manchmal grüße ich und beobachte dann. Manchmal beobachte ich und überlege mir ein Thema für Smalltalk.
 

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