.Trotz allem bin ich hin und hergerissen. Einerseits denke ich mir, wenn ich etwas Neues ausprobieren will, dann JETZT, da es in ein paar Jahren schon wieder zu spät sein könnte. Andererseits habe ich hier natürlich Freundeskreis und Bekannte, den Sportverein in dem ich aktiv bin usw. Und so einfach verlässt man seine Heimat eben auch nicht, auch wenn es hier neben vielen schönen Erinnerungen auch einige schmerzhafte gibt, die mich bis heute nicht loslassen und die bei meinen Überlegungen eine Rolle spielen.
Die Entscheidung kann mir hier selbstredend niemand abnehmen, aber es gibt vielleicht den ein oder anderen der an dem selben Punkt stand und da ist ein Austausch mit Sicherheit wertvoll.
Das Argument "ich hab doch hier meine Freunde" hab ich immer nur zum Teil verstanden.
In den letzten 15 Jahren habe ich an fünf verschiedenen Orten und in drei Ländern gelebt. Ja, es wird mit zunehmendem Alter, v.a. nach dem Studium, schwieriger, neue Leute kennen zu lernen. Aber wenn du bis Mitte 30 wartest, wenn alle Kind und Kegel haben, wird es noch schwerer. Mit um die 30 geht das noch relativ gut.
Und ja, manche Freundschaften werden einschlafen durch die Entfernung. Das ist leider wirklich so.
Du hast selbst geschrieben, einige Freunde gingen, neue kamen. Das ist der Lauf der Welt. Gerade wenn sich dann auch das Leben ändert. Hochzeiten, Kinder, Hausbau etc. Da gehen auch immer einige Freundschafzen (temporär oder dauerhaft) auseinander.
Aber andere Freundschaften bleiben. Auch bei Umzug, bei großen Änderungen.
Und bei jedem Umzug kommen auch neue Freundschaften hinzu, von denen wiederum einige bleiben werden.
Was ich sagen möchte: von dem "meine Freunde wohnen hier", würde ich mich nie abhalten lassen.
In zwei Jahren kriegen die ersten vielleicht Kinder und haben eh kaum noch Zeit? Und andere werden dir auch nach dem Umzug erhalten bleiben.
Wenn du es machen willst und beruflich die Gelegenheit hast: mach es.