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Bindungsangst und das ständige Gefühl ungeliebt zu sein

Grinsekatze

Neues Mitglied
Im letzten Jahr musste ich mich von ein paar Freundschaften trennen und ich leide bis heute darunter. Zwar habe ich auch wieder neue Kontakte geknüpft und alte Kontakte aufleben lassen, aber der Schmerz ist immernoch da. Teilweise waren es keine sehr engen Freundschaften, aber es verletzt mich trotzdem jedes Mal aufs Neue, wenn Beziehungen enden. Schon als Kind habe ich wichtige Bezugspersonen durch Krebs verloren. Es hat mich nachhaltig geprägt. In der Schulzeit wurde ich gemobbt und hatte keine richtigen Freunde.

Da war zum einen eine Freundin, die mich nur manipuliert hat und toxische Züge ausgewiesen hat. Eine andere Freundin ist glücklich vergeben und meldet sich nicht mehr. Dann gibt es noch ein paar Kumpels, die mehr wollten. Kann mir aber keine Beziehung mit ihnen vorstellen und habe es oft genug kommuniziert.

Die Konsequenz ist, dass ich seit Jahren keine Partnerschaft mehr eingehen möchte, weil es bedeutet aller Wahrscheinlichkeit nach wieder verlassen zu werden. Ich fühle mich sehr einsam, habe aber eine handvoll Freunde, bei denen ich mich immer melden kann und guten Kontakt zu meinen Eltern. Oft bin ich auch gerne alleine, weil ich meinen Hobbys alleine nachgehe, da es in Gesellschaft schwer möglich wäre.

Aber sobald sich jemand nicht meldet könnte ich verrückt werden. Es geht um das Phänomen "Ghosting", wenn man sieht, dass Nachrichten gelesen wurden und man tagelang vergeblich auf eine Antwort wartet. Habe es schon angesprochen, dass mich sowas verletzt. Vor allem, wenn ich immer diejenige bin von der die Initiative ausgeht.

Ein Kumpel mit dem ich Sylvester verbracht habe meldet sich seitdem nicht mehr. Wir waren angetrunken und als wir im Laufe des Abends alleine waren, beichtete er mir, dass er schon von mehreren Leuten gefragt wurde, ob wir uns nicht eine Beziehung vorstellen könnten.
Zu dem Zeitpunkt konnte ich schlecht einschätzen, ob es eine Masche von ihm war, um herauszufinden, ob ich auf ihn stehe. Im Nachhinein kommt es mir suspekt vor, denn alle in meinem Umfeld wissen, warum ich keine Beziehung möchte. Sehe ihn nur als Kumpel und wir würden auch gar nicht zusammen passen. War sichtbar verwundert und habe ihn dann gefragt wie er zu dem Thema steht. Darauf kam von ihm in etwa zurück, dass er gar nicht wüsste, ob ich auf ihn stehe. Ich habe dann einen gemeinsamen Bekannten als Beispiel genommen, um zu verdeutlichen, dass man sich auf der einen Seite gut verstehen kann und trotzdem nur freundschaftliche Gefühle für einander hegen kann.

Ich muss auch dazu sagen, dass ich sehr genau weiß, welchen Typ Mann ich möchte. Leider sind viele Kumpels unglaublich passiv und ich möchte erobert werden und stehe auf dominante Männer, die wissen wie sie mich zähmen können. Meine Persönlichkeit ist sehr mutig und jemand der wenig für Abenteuer übrig hat, passt nicht in mein Leben. Noch dazu kann ich nicht anders als ausschließlich Männer mit blauen oder grünen Augen sexuell attraktiv zu finden. Leider verlieben sich nur Männer in mich, die weder charakterlich noch optisch meinem Beuteschema entsprechen. Optisch wäre ich bereit Abspriche zu machen, aber charakterlich sollte es passen. Noch dazu wirke ich sehr offen und viele denken, dass ich viel mit Männern hätte, dabei bin ich in der Hinsicht sehr unschuldig. Möchte mich für den Richtigen aufsparen bzw. jemanden der es zu schätzen weiß, wenn man sich nicht sofort ins Bett bekommen lässt. Damit möchte ich niemanden abwerten, der oder die oft wechselnde Geschlechtspartner hat. Nur für mich persönlich ist es nichts und bekanntlich hat jeder Mensch eigene Bedürfnisse, die es zu erfüllen gibt.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
es verletzt mich trotzdem jedes Mal aufs Neue, wenn Beziehungen enden. Schon als Kind habe ich wichtige Bezugspersonen durch Krebs verloren. Es hat mich nachhaltig geprägt.
Da könntest du absetzen und mit psychologischer Unterstützung lernen, mit diesen Themen auf eine Weise umzugehen, die dich weniger blockiert und dir weniger schadet.

Die Konsequenz ist, dass ich seit Jahren keine Partnerschaft mehr eingehen möchte, weil es bedeutet aller Wahrscheinlichkeit nach wieder verlassen zu werden.
Das Problem ist, dass selbst bei einem Versuch deinerseits genau das wohl vorprogrammiert wäre aufgrund deiner Bindungsangst und daraus resultierendem Verhalten.
Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

ich möchte erobert werden
Suchst du nach einem Romanhelden?
Auch das kann eine unbewusste Selbstschutz-Strategie sein. Keiner kann es richtig machen.

Offenbar lief dir auch noch niemand über den Weg, für den du alle Prinzipien über Board geworfen hättest und versucht hättest, ihn dir zu holen.

Niemand konnte dich begeistern; schützt vor Schmerz.

stehe auf dominante Männer, die wissen wie sie mich zähmen können.
Und du weichst dann nicht eingeschüchtert zurück vor deren dominanten Auftreten, weil es dann wieder to much, zu wenig einfühlsam usw. sei? In deinem Kreis gibt es offenbar keine solchen Männer. Das wird Gründe haben.

Möchte mich für den Richtigen aufsparen bzw. jemanden der es zu schätzen weiß, wenn man sich nicht sofort ins Bett bekommen lässt.
Nichts dagegen zu sagen, und es muss nicht gleich in ONS ausarten. Doch es könnte bei dir Teil einer Vermeidungsstrategie sein.

Es gibt eigentlich nur einen anstrengenden Weg: Therapie.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich muss auch dazu sagen, dass ich sehr genau weiß, welchen Typ Mann ich möchte.
Hallo Grinsekatze,
vieles von dem, was du schreibst, erinnert mich an eigene Erlebnisse und Gedanken meiner Single-Zeit. Habe auch meine Mutter früh durch Krebs verloren, dann sind wir umgezogen und mein Kindheits-Freundeskreis war praktisch über Nacht weg etc.

Ich denke, du solltest dich aktiv nach einem Mann umsehen und nicht nur warten, was dir zufällig über den Weg läuft. Es gibt gute Portale (z. B. datingcafe), da sind andere, die auch jemand suchen und du kannst vorab antesten, ob eine ähnliche Wertevorstellung wie die deine vorhanden ist und ein bisschen Charakterforschung betreiben. Und wenn du dich mit jemand triffst, ist beiden klar, dass man sich nur beschnuppert und nett unterhält – es aber keinen dauerhaften Kontakt geben muss.

Um mal einen nur teilweise zutreffenden Vergleich zu nehmen: Wenn du ein Auto kaufen willst, läufst du auch nicht ziellos durch die Stadt und schaust, was so herumsteht, sondern gehst zu einem Händler oder schaust in die Angebote der Portale. Ich finde, wir haben da heute echt großes Glück, so eine Möglichkeit zu haben. Macht zwar auch Mühe und Arbeit, kann stressen und nerven, aber die Chancen sind recht gut, auf diesem Weg jemand passendes zu finden.

Alles Gute!
Werner
 

Paddelchen

Aktives Mitglied
Partner würde ich jetzt nicht mit Autos vergleichen. Vorausgesetzt Du willst einen. Möchtest Du jedoch nur kurzzeitige Beziehungen, kann man das etwas lockerer sehen. Man sagt, die besten Geschichten schreibt das Leben. Sicher kann man das auch auf gute Partnerschaften beziehen. Wobei ich das nicht schlecht finde, wenn Du Dich im Internet umschaust. In einem guten Portal findest Du möglicherweise einen sehr netten Menschen. Viel Glück.
 

Santino

Moderator
Teammitglied
Hallo Grinsekatze

Ich kenne vieles, was du schreibst, mit dem Unterschied, dass ich bei Frauen recht beliebt bin und da eine passende Auswahl hätte. Ich habe aber auch keine speziellen Ansprüche wie du, muss ich dazu sagen.

Ich bin recht speziell, das führt dazu, dass es ohnehin sehr wenige Menschen gibt, die mir ähnlich sind und bei denen ich das Gefühl habe, dass es, Charakter, Wertvorstellung, Intelligenz und Bildung betreffend, freundschaftlich oder romantisch passt. Insofern denke ich, würde ich danach gehen, dürfte ich mit niemandem eine engere Beziehung eingehen, denn kaum einer würde wirklich zu mir passen. Nicht, weil ich besonders toll wäre - das bin ich nicht. Wie gesagt, ich bin halt speziell. Und da sind viele andere Menschen nicht kompatibel.

Deshalb ist mir tatsächlich, so oberflächlich das ist, das Äussere für eine romantische Beziehung am wichtigsten, dicht gefolgt von "nicht ganz doof wie Toastbrot", was aber ein ziemlich geringer Anspruch ist verglichen mit dem, was ich mir *eigentlich* wünschen würde. Freundschaften führe ich daher kaum, derzeit habe ich zwei.

Ein Kumpel mit dem ich Sylvester verbracht habe meldet sich seitdem nicht mehr. Wir waren angetrunken und als wir im Laufe des Abends alleine waren, beichtete er mir, dass er schon von mehreren Leuten gefragt wurde, ob wir uns nicht eine Beziehung vorstellen könnten.
Zu dem Zeitpunkt konnte ich schlecht einschätzen, ob es eine Masche von ihm war, um herauszufinden, ob ich auf ihn stehe. Im Nachhinein kommt es mir suspekt vor, denn alle in meinem Umfeld wissen, warum ich keine Beziehung möchte. Sehe ihn nur als Kumpel und wir würden auch gar nicht zusammen passen. War sichtbar verwundert und habe ihn dann gefragt wie er zu dem Thema steht. Darauf kam von ihm in etwa zurück, dass er gar nicht wüsste, ob ich auf ihn stehe. Ich habe dann einen gemeinsamen Bekannten als Beispiel genommen, um zu verdeutlichen, dass man sich auf der einen Seite gut verstehen kann und trotzdem nur freundschaftliche Gefühle für einander hegen kann.
Der wollte was von dir. Als klar war, dass du nichts von ihm willst, war der Kontakt für ihn (zumindest vorerst) erledigt. Der muss das auch erstmal sacken lassen. Vielleicht meldet er sich wieder, je nachdem, wie eng ihr befreundet seid. Vielleicht war es das jetzt aber auch. Läuft leider oft so in Freundschaften zwischen Mann und Frau.

Noch dazu wirke ich sehr offen und viele denken, dass ich viel mit Männern hätte, dabei bin ich in der Hinsicht sehr unschuldig. Möchte mich für den Richtigen aufsparen bzw. jemanden der es zu schätzen weiß, wenn man sich nicht sofort ins Bett bekommen lässt. Damit möchte ich niemanden abwerten, der oder die oft wechselnde Geschlechtspartner hat. Nur für mich persönlich ist es nichts und bekanntlich hat jeder Mensch eigene Bedürfnisse, die es zu erfüllen gibt.
Wie alt bist du, wenn ich fragen darf? Das tönt jung.

Ich weiss nicht, was ich dir raten kann. Du hast ja auch keine konkrete Frage gestellt. Vielleicht musst du mehr Kompromisse eingehen, etwas radikaler opportunistisch sein in der Partnerwahl, ähnlich wie ich.

Die meisten Menschen sind ja auch ziemlich opportunistisch, was Partnerschaften betrifft.

Die Schwierigkeiten deiner Vergangenheit, die deine Bindungsangst ausgelöst haben, könntest du mit Psychotherapie versuchen zu bearbeiten oder vielleicht erstmal mit einer psychologischen Beratung. Schon mal probiert?

Vielleicht muss man an mehreren Stellschrauben drehen.

VG
Santino
 

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