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Gefühl der Einsamkeit

Josilein

Mitglied
Hallo

Ich fühle mich seit ca einem Jahr vermehrt einsam. Es gab zwei große Einschnitte in meinem Leben, zum einen habe ich mich nach einer sehr langen Partnerschaft letztes Jahr getrennt, zum anderen ist meine beste Freundin ausgewandert. Zu beiden stehe ich noch in Kontakt, aber natürlich ist der Kontakt weniger intensiv. Mit meinem EX wars eine einvernehmliche Trennung, sodass wir noch gut miteinander auskommen und meine beste Freundin wohnt jetzt halt 3 Flugstunden entfernt. Trotzdem sind sie ein Stück weit als Menschen die immer da waren für mich weg gebrochen bzw zu meiner besten Freundin habe ich wöchentlich telefonisch Kontakt aber sie fehlt mir schrecklich.

Ich bin vor einiger Zeit zurück in meine Heimat gezogen und ehrlich gesagt Vereinsame ich seit letztem Jahr etwas. Ich bin Ü30, die meisten sind mit ihren Familien und Kindern beschäftigt und ich bin nun erneut Single. Ich habe zudem noch eine chronische Erkrankung, die es extrem schwer macht neue Leute kennen zu lernen. Sport ist nur eingeschränkt möglich, was zb Vereine ausschließt.

Ich habe aktuell 3 Freundinnen hier vor Ort, die allerdings alle extrem beschäftigt sind. Ich hab versucht über Bumble Freunde zu finden, ist allerdings wegen der ländlichen Lage sehr eingeschränkt. Zudem kommt hinzu, daß die meisten Menschen irgendwann merken, dass ich wirklich gesundheitliche Einschränkungen habe und wenn ich dann zb nicht mit wandern oder Bouldern kann, werde ich auch ganz schnell wieder aussortiert. Ich informiere die Leute natürlich irgendwann über meine gesundheitlichen Einschränkungen, rede aber sonst im Alltag nicht viel darüber. Das führt leider häufig dazu, dass mich Leute als gesünder sehen und die Lage falsch einschätzen. Und am Ende möchte sich auch einfach kein Mensch eingestehen, dass er keine Lust hat Rücksicht auf eine chronische kranke Person zu nehmen. Und die Erfahrung hat mir gezeigt, dass Leute unbedingt ihre Interessen durchziehen wollen und wenn man da nicht mithalten kann, hat man eben Pech.

Der thread soll vorallem dazu dienen, ob es auch anderen Leuten so geht? Kennt ihr dieses gefühl der Einsamkeit, was tut ihr dagegen? Hat jemand vielleicht noch einen Gedanken, wo man vielleicht Menschen kennen lernen kann die selbst eine Einschränkung haben und dadurch vielleicht einfach sensibilisierter sind? Es ist halt echt schwer, wenn man die Krankheit nicht sieht und dann immer so Sprüche kriegt, dass man doch super und fit aussieht. Eine Selbsthilfegruppe gibt's leider nicht, da die Erkrankung sehr selten ist.

Ich freue mich über eure Gedanken zu dem Thema.
 
G

Gelöscht 127684

Gast
Ja mir gehts eigentlich auch so.
Ich substituiere die fehlenden Bekanntschaften mit Internet, aber das klappt nur mäßig. Gesundheitlich bin ich auch eingeschränkt und stehe deswegen dem Arbeitsmarkt nicht uneingeschränkt zur Verfügung.
Außerdem ist gerade meine Beziehung zerbrochen was das ganze auch ein bisschen schwerer macht.
Leider habe ich keine guten Tipps für dich parat, aber mein Mitgefühl :)
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

es gibt eine Seite, wo Leute die ein Handicap haben, sich kennenlernen können - ich glaube, dass
@Marisol diese Seite kennt.

Du könntest mal bei www.nebenan.de gucken, ob da Nachbarn von Dir sind, die Du z.B. mal zum Frühstück oder bei einem Stammtisch treffen könntest. Wäre ein Ehrenamt möglich oder ist das zu anstrengend?

Du kannst natürlich auch hier im entsprechenden Forum "Sie sucht" nach Leuten bei Dir in der Gegend suchen.
 

Lingu

Mitglied
Zudem kommt hinzu, daß die meisten Menschen irgendwann merken, dass ich wirklich gesundheitliche Einschränkungen habe und wenn ich dann zb nicht mit wandern oder Bouldern kann, werde ich auch ganz schnell wieder aussortiert. Ich informiere die Leute natürlich irgendwann über meine gesundheitlichen Einschränkungen, rede aber sonst im Alltag nicht viel darüber. Das führt leider häufig dazu, dass mich Leute als gesünder sehen und die Lage falsch einschätzen. Und am Ende möchte sich auch einfach kein Mensch eingestehen, dass er keine Lust hat Rücksicht auf eine chronische kranke Person zu nehmen. Und die Erfahrung hat mir gezeigt, dass Leute unbedingt ihre Interessen durchziehen wollen und wenn man da nicht mithalten kann, hat man eben Pech.
Danke, Du sprichst mir aus der Seele!

Sobald man nicht so aktiv und mobil ist, ist es wirklich schwer mitzuhalten. Leider.
Ich gehe mittlerweile schon auf die Menschen zu und trotzdem klappt es einfach nicht, da es den anderen fehlt, wenn man sich nicht draußen treffen kann. Was ich irgendwie auch verstehe.

Ja, ich denke das sind die Umstände und das Anpassen müssen.
Zieht auf Dauer an Kraft und ist Aufwändiger zu betreiben als eine "normale" Freundschaft.
Das schreckt die meisten leider ab.

Wobei ich sogar schon auf Gleichgesinnte zugesteuert bin und mir dachte, das müsste doch eher klappen?
Wie Du schon geschrieben hast, manchmal ist man dann zu "gesund" oder zu "positiv" und schreckt auch wiederum die andere Seite ab. Passt dann auch nicht direkt.

Gibt es was dazwischen? 😁
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
So leise ich halt weiterhin unter der Einsamkeit.
Vielleicht weil du lieber leidest, statt aufstehst und dir holst, was du brauchst? Einsame haben oft gemeinsam, dass sie Menschen fürchten, denen misstrauen, dass sie warten, bis sich was ändert, aber selbst kaum etwas dazu beitragen. Weinen, niemand da... das ist keine Lösung.

Also ich würde bei einem Yoga-Kurs mitmachen, Meditieren lernen, oder bei einer Pilgerreise mitmachen, oder einfach nur wandern gehen, weil ihr dann merkt, die Einsamkeit geht einher mit dem Abgeschittensein von seinem Inneren- die wirkliche Fülle kommt nämlich daher, aus einem selbst. Das kann man erkennen lernen durch solche Beschäftigungen. Paradoxerweise knüpft man auf einmal auch gern Kontakte mit lieben Menschen, wenn man weggegangen ist von diesem "ach, wie leide ich"- das ist nur ein Feeling, in das man sich versetzt. Aufstehen, auf etwas zugehen, das ist die Lösung.
Einsame leben unter abertausenden Einsamen... macht Ende mit so einem schlimmen Zustand, bei irgendwem. Erfreut wen, erfreut euch selbst zugleich.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @Josilein
das tut mir leid, dass du dich gerade einsam fühlst. Fühl dich gedrückt bitte. Da gibt es halt so Phasen im Leben, aber die gehen vorbei und es kommen wieder bessere Zeiten, bestimmt.

Könntest du nicht versuchen, über die gängigen Plattformen Menschen kennenzulernen mit Interessen, die zu deinem gesundheitlichen Zustand passen? Also nicht die, die wandern gehen wollen, sondern sagen wir mal die, die gerne Kaffee trinken gehen?

Da müsste es doch Menschen geben, die aus gesundheitlichen (oder anderen Gründen) besser zu dir passen, zu denen sich etwas aufbauen lässt, auch in deiner Gegend. Ihr müsst euch nur finden. :)🍀
 

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