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Gefangen in Beziehung mit psychisch kranker Freundin

Du hast wirklich eine Empathie wie ein Vorschlaghammer. Die Frau ist KRANK!
Aber sie zieht den TE mit in den Abgrund. Da ist so krass konträr nüchterne Betrachtung vielleicht nicht schlecht...


So Leid es mir tut, aber mein Rat wäre auch, dass du dich abgrenzt. Wenn deine Freundin keine Hilfe in Anspruch nehmen will, solltest du gehen. Sie zerstört dein Leben.
 
Ich hatte ebenfalls eine solch toxische beziehung - nur, dass ich der toxische Partner war.
Erst am geplanten Hochzeitstag hat mein Freun es zusammen mit seiner mutter geschafft, sich von mir zu lösen. Von mir und unserem ungeborenen Kind....
Letzteres war nicht okay, ersteres schon.
Geh also, bevor sie dich mit in dem Sumpf zieht. Denn das wird sie sonst.
Sie braucht eine Langzeitthera.
 
Wenn ich nur etwas dagegen sage oder sie nicht genügend Aufmerksamkeit von mir bekommt, wird sie wütend und wir streiten.
Du hättest dich schon vor Jahren trennen sollen. Selbst mit einem Rundum Sorglos Paket noch wütend auf dich sein, würde ich mir keine Sekunde geben.

Weisst ja wie das ist. Gibt immer zwei. Einer der seine Grenzen austestet und ein anderer der es mit sich machen lässt.
 
Hallo zusammen, ich suche eure Hilfe, weil ich nach so vielen Jahren an dem Punkt angelangt bin, wo ich jetzt ständig weinen muss und unglaublich traurig bin. Bitte sagt mir Eure Meinung. Ich bin am Ende und weiß nicht mehr weiter. Ich fühl mich einfach nur verloren.

Ich (34) bin mit meiner Freundin (34) seit 14 Jahren zusammen. Seit fünf Jahren steckt sie endgültig in einer ganz tiefen Depression und es geht kaum noch vorwärts. Nach vielen Jahren in denen sie Schlimmes erlebt hat, hat sie vor 4 Jahren ihr Studium abgebrochen und ist seitdem nur noch zu Hause. Sie traut sich ohne mich nicht vor die Tür zu gehen. Und ist so verbittert, resigniert und verängstigt von den vielen schlimmen Dingen, die in ihrer Vergangenheit passiert sind, dass sie nicht mehr den Mut findet wieder etwas anzupacken. Sie versucht Zuhause durch Sport und ganz viele andere Tätigkeiten sich fit fürs Leben zu machen. Aber verrennt sich in Details und will vorher nicht mal draußen einen Job machen. Da sie so viele Jahre angesammelt hat, ohne jemals zu arbeiten, hat sie Angst nirgendwo einen job zu finden oder darin bestehen zu können. Ich finde einfach keinen Weg, ihr Mut zu machen, da diese Situation wirklich sehr schlecht ist.
Ich bin ihr all die Jahre, eigentlich seit mindestens 10 Jahre, intensiv zur Seite gestanden. Ich habe mich aufgeopfert und mein ganzes Leben an sie angepasst, um ihr zu helfen. Hilfe von außen wie eine Therapie lehnt sie immer wieder ab.
Ich habe nach dem Studium und Promotion angefangen zu arbeiten und verdiene unseren Lebensunterhalt. Durch viele psychische Probleme die sie hat kommen wir immer sehr spät ins Bett und ich bekomme nur noch um die 5 Stunden Schlaf. Bis vor einem Jahr waren es immerhin noch sechs Stunden. Durch den geringen Schlaf habe ich immer Kopfschmerzen und meine Muskeln brennen den ganzen Tag.
Wenn ich nur etwas dagegen sage oder sie nicht genügend Aufmerksamkeit von mir bekommt, wird sie wütend und wir streiten.
Es ist alles noch viel komplizierter, als ich das hier schreiben kann. Ich habe gefühlt schon alles versucht.
Die vielen Schmerzen im Körper machen mir es schwierig, meinen arbeitsalltag zu meistern. Was mir auch schwer zu schaffen macht, ist dass sie, weil sie sich vor allen Menschen schämt und alle Zeit, die ich habe, möchte, um sie wieder aufzubauen. Sie lässt mir keinen Raum um meine Eltern oder Freunde zu treffen.
Ich gehe jetzt hier nicht auf den Details ein aber alles ist immer ein Problem. Zumindest meine Eltern, die mir wahnsinnig viel bedeuten, weil sie wirklich so lieb zu mir sind, möchte ich gerne sehen.
Ich weiß einfach nicht weiter. Ich habe so viel mit ihr durchgemacht und kann alles verstehen. Ich liebe sie und kann ihre Gefühle so intensiv spüren. Das macht es mir so schwierig einfach zu gehen. Sie bekommt mich auch immer überzeugt, warum ich jetzt gerade sie unterstützen sollte. Außer mir hat sie niemand zu dem sie gehen können. Deswegen bin ich ihre einzige Bezugsperson.
Ich bin einfach so erschöpft und wünsche mir nur noch, dass alles irgendwie wieder gut wird. Ich habe alle Jahre durchgehalten und wirklich immer ernsthaft daran gearbeitet, ihr zu helfen. Im Moment wünsche ich mir am liebsten einfach keine Verantwortung mehr zu haben.
Ich möchte ihr sagen, dass wir es irgendwie hinbekommen müssen, mehr zu schlafen und dass ich ab und zu meine Eltern besuchen möchte. Und dass, wenn das nicht möglich ist, ich nicht mehr bei ihr bleiben kann. Kann ich das machen?
Eigentlich wünsche ich mir schon lange eine Auszeit oder wollte gehen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Geblieben bin ich weil sie nichts hat, worauf sie sich stützen kann. Kein Beruf, keine eigene Wohnung, keine Eltern oder Freunde.
Was hält Dich noch dort und warum setzt Du ihr keine Grenzen?
Es ist in ihrer Verantwortung ihre Situation zu verbessern und Du musst ihr nicht den Allerwertesten hinterhertragen und auf alles Rücksicht nehmen.
Sie sollte sich um einen Therapieplatzt kümmern.
Das hätte sie schon längst tun sollen und Du solltest für Dich klären inwieweit Du noch bereit bist was zu geben und ihr das dann auch mitteilen, egal wie sie heult und trotzt und noch wichtiger Du solltest das dann auch konsequent durchziehen.
 
Als ich den EP las, dachte ich, sie kettet Dich an, zieht Dich runter, saugt Dich aus, weil sie selber sowas wie ein lebensuntüchtiger Zombie oder der typische Energievampir ist, der nur von der Energie anderer Leute leben kann. Und Du hast ihr das über viele Jahre leicht gemacht. Du hast jetzt nur die Wahl den totalen Schnitt zu machen, oder selbst in den Abgrund zu stürzen wenn sie Deine letzten Energiereserven auch noch wegfrißt und von Dir selber nur noch eine leere Hülle bleiben wird. Würde mich nicht wundern wenn Du selber bald körperliche Symptome aus der ständigen Überlastung kassierst, nicht nur der erzwungene Schlafmangel, das kann bis zu Krebs führen weil das aufs Immunsystem schlägt, das dann mit Erregern und Krebszellen nicht mehr fertig wird wie gewohnt. Denn auch Du wirst nicht jünger und hast somit nicht mehr das Immunsystem eines jungen Menschen.
 
Aber sie zieht den TE mit in den Abgrund. Da ist so krass konträr nüchterne Betrachtung vielleicht nicht schlecht...
Mir ging es eher um die platte Aussage, die Frau habe "keinen Bock". Das finde ich gerade in einem Hilferforum, bei dem viele User aus den unterschiedlichsten Gründen psychisch belastet bis krank sind, ziemlich daneben. Diesem Vorurteil, es würde einer an Depressionen erkrankten Person nur am fehlenden Willen liegen, sehen sich ja viele Betroffene ausgesetzt - doch trifft es das eben nicht.

Dass du @Futaro es hinkriegen solltest, dich besser abzugrenzen und deiner Partnerin Grenzen aufzuzeigen, steht m. E. außer Frage. Die Option, dir dafür selber Hilfe zu holen, wurde m. E. aber noch nicht ausprobiert und das wäre wohl der Weg, den ich noch ausprobieren würde. Wenn alles nichts hilft bliebe tatsächlich wohl nur die Trennung.
 
Ich möchte ihr sagen, dass wir es irgendwie hinbekommen müssen, mehr zu schlafen und dass ich ab und zu meine Eltern besuchen möchte. Und dass, wenn das nicht möglich ist, ich nicht mehr bei ihr bleiben kann. Kann ich das machen?
Ja.
Manchmal frage ich mich, ob psychische Krankheiten ansteckend sein können. Hier, in Deinem Fall, kommt es mir so vor, als ob Du selber jetzt in eine Depression verfällst. Daher mein Tip, gehe Du zum Therapeuten, wenn sie es nicht für sich will. In Deiner Therapie wirst Du unweigerlich dahin kommen, in Deinem Verhalten etwas zu ändern. Und genau das kann sie dann auch bewegen, sich zu ändern, weil es dann notgedrungen ist. Das wäre in meinen Augen die beste Hilfe, die Du ihr geben kannst.
Es ist nämlich wichtig, dass wenigstens in Eurer Situation einer von Euch die Zügel in der Hand behält.
 
Mir ging es eher um die platte Aussage, die Frau habe "keinen Bock". Das finde ich gerade in einem Hilferforum, bei dem viele User aus den unterschiedlichsten Gründen psychisch belastet bis krank sind, ziemlich daneben. Diesem Vorurteil, es würde einer an Depressionen erkrankten Person nur am fehlenden Willen liegen, sehen sich ja viele Betroffene ausgesetzt - doch trifft es das eben nicht.
Wenn ich die Rahmenkriterien hier lese, 34 noch nie gearbeitet, finde ich die Aussage gar nicht so weit hergeholt. Sehr viele Menschen verrichten ihr Tagwerk, sind unabhängig und eigenständig, trotz starker Depressionen.

Aber wer seit Jahrzehnten aufopferungsvoll alimentiert und versorgt wird, erkennt ganz schnell das die eigene Mitwirkung keine Pflicht darstellt.
 
Also mich erinnert das mit der Arbeit der Dame schon etwas an ein Gedicht von Eugen Roth:

Die Tanten​

Ein Mensch, still blühend und verborgen,
Hat sieben Tanten zu versorgen,
Die, jede Arbeit streng vermeidend,
Sich von Geburt an fühlen leidend.
Der Mensch, vermeinend, er sei's schuldig,
Erträgt das christlich und geduldig.
Doch eines Tags, wer weiß, warum,
Denkt er: Wieso? Ich bin ja dumm!
Er packt den Koffer, sagt kein Wort,
Reist vielmehr mir nichts, dir nichts, fort.
Die sieben Tanten sind zur Stund
Erst sprachlos und dann kerngesund.
 

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