Ich habe mich zwar nicht ganz bewusst gegen Kinder entschieden, weil mir schon früh klar war, dass ich keine eigenen Kinder haben möchte. Damals wusste ich nicht mal warum das so ist. Ich wollte halt einfach keine.
Für mich ergeben sich mittlerweile aber viele Gründe für die Entscheidung gegen Kinder:
1. Mich hat nie jemand gefragt, ob ich leben möchte oder nicht - wie soll ich sicher gehen, dass das Kind es wirklich möchte? Ich könnte mir bspw. nie verzeihen, wenn mein Kind ein für sich nicht lebenswertes Leben führen müsste. Ich habe hier extra "ein für sich nicht lebenswertes Leben" geschrieben, weil jeder nur selbst für sich sagen kann, ob das eigene Leben als lebenswert empfunden wird.
2. Und das baut auf dem ersten Grund auf: Ich lebe nicht gerne, ich mag mein Leben nicht und ich mag das Leben an sich nicht - Warum sollte ich etwas weitergeben, was ich selbst nicht mag und nicht schätzen kann?
3. Wenn ich mir vorstelle, dass das Kind mir ähnlich sähe oder auch bestimmte andere Eigenschaften von mir hätte, graut es mir direkt. Könnte ich mein Kind dann lieben? Ich glaube kaum.
4. Klimawandel - der Grund hat zwei Punkte. Erster Punkt: Wie wird sich das Leben in den nächsten Jahrzehnten aufgrund des Klimawandels ändern? Mit welchen Folgeproblemen sind die Menschen dann konfrontiert? Klimaflüchtlinge? Ressourcenknappheit? Will man so leben? Zweiter Punkt: Jeder weitere Mensch sorgt für den Antrieb des Klimawandels. Klingt nicht schön, aber jeder weitere Mensch ist eine weitere CO2-Schleuder.
5. Aufgrund von Depression und anderen Problemen könnte ich mich nicht um ein Kind kümmern. Mein Alltag besteht im Grunde nur darin, die Zeit irgendwie einigermaßen rum zu bekommen. Das wäre absolut verantwortungslos.
6. Selbst wenn ich nicht schon seit Jahren mit Depressionen zu kämpfen hätte, würde ich meine Zeit lieber mit anderen Dingen verbringen. Mit Kind ist eine freie Freizeitgestaltung halt nur bedingt möglich.