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Game of Thrones

G

Gast

Gast
Ich verstehe die Serie Game of Thrones irgendwie nicht. Und ich frage mich einfach, warum ist das so beliebt? Was finden die Leute (also ihr? zum Beispiel) so toll daran?

Keine Ahnung, ich verstehe nicht wer ist jetzt wer, wer gehört zu wen, die Dialoge sind für mich einfach nur fragwürdig weil ich nicht verstehe über was/wen und wieso sie da jetzt reden. Alles springt nur von einer Szene zur anderen. Dann gibt es ja nur noch Mord und Totschlag (wieso?) oder irgendwelche freiwilligen/unfreiwilligen Sexszenen... Und da frage ich mich wirklich, was daran so toll ist? Im wahren Leben ist der Schrei und die Empörung dann ganz groß, wenn sowas passiert, aber im Fernseh ist es dann total super und cool? Also ich will da nichts runter machen, ich verstehe es nur einfach nicht.

Ich habe es mal mit den englischen Büchern versucht, aber ich bin leider eine absolute Null bei dieser Sprache und habe auch dort gar nichts verstanden. Die deutschen Bücher sind mir zu teuer. (Die englischen hatte ich alle insgesamt für 19€ bekommen, in deutschen kostet ja nur eines gleich 15€ und es gibt doppelt so viele...)

Findet ihr die Serie/Bücher gut? Wenn ja, wieso? Oder wenn nicht, wieso nicht?
 
G

Gelöscht 60940

Gast
(Man kann die Bücher auch gebraucht auf ebay kaufen. Dann sind sie viel günstiger. Oder Secondhand-Buchläden. Die gibt es auch online. Im Nachhinein hab ich jetzt auch gesehen, dass das von 2016 ist. Vielleicht wurde TE ja in der Zwischenzeit umgestimmt oder whatever. Aber egal. Vielleicht mach ich damit ja doch noch die Serie schmackhaft.

Aber ACHTUNG! Spoilerwarnung!)

Was ich an der Serie mag/mochte?
Das Kostümdesign - Michele Clapton hat hier unfassbar tolle Arbeit geleistet. Jede Robe, jede Verziehrung ist nicht einfach wahllos, sondern es wurde sich unfassbar viele Gedanken gemacht. Die Entwicklung und Geschichte eines Charakter spiegelt sich im Design wieder. Auch ihre inneren Zustände und Gefühle wurden im Kostüm ausgedrückt. Zu wem sie sich verbunden fühlten oder von wem sie unterworfen wurden. Man mag sich da nur mal die Kostümentwicklung von Daenerys ansehen. Vom schüchternen und braven, locker, luftigen bis zur stahlharten Panzerausrüstung, die zum Ende hin so weit hochgeschlossen war, das gefühlt nichts mehr von ihrem "selbst" übrig war. Oder Sansa, die ihre Geschichte um den Hals trägt als Kette, ihre Brautkleider. Uff. Ganz großes Kunstwerk. Es gibt dazu einen wunderbaren reddit, der die ganzen Prozesse verdeutlicht.

Der Soundtrack - uff. Das muss man auch mal live erlebt haben. Mein Partner und ich hatten uns das mal gemeinsam in einer Philharmonie angehört. Einfach - wow. Es gibt ein gewisses Grundtheme, aber jede Fraktion, jeder Charakter, und jede Geschichtswendung hat ihren eigenen Klang. Düster bis melodisch, alles mit der klaren Linie des Themes, immer wieder anders interpretiert. Das kann man sich nicht so nebenbei anhören. Es ist einfach eine unfassbar gut gemacht und komponierte Reise durch die Welt, die da erschaffen worden ist.

Die Charaktere - die Charaktere sind toll herausgearbeitet (bis auf die letzten beiden Staffeln, da gabs totale Einknicke in der Charaktererzählung. Aber gut, die Showmacher wollten zum Ende kommen. Das ging aber leider über Leichen.) niemand hat motivloses Handeln, sondern es gibt für alles einen Grund. Niemand ist einfach nur böse, weil es böse ist, wie es oft Fantasywelten haben, die schlecht erzählt werden. Jemand ist böse geworden, weil er etwas möchte, etwas rächen will, ein Ziel hat. Naja, bis auf Ramsay. Ramsay ist nochmal ein Abgrund für sich. Aber - man hat sich nicht davor gescheut auch diese tiefsten Abgründe zu zeigen. Es gab keine Verschönung. Und vieles wurde aus der Realität genommen. Daenerys die als junges Mädchen verkauft wird nur um eine Allianz aufzubauen und die sich durch harte Kämpfe stellen muss um sich endlich zu emanzipieren und sich von ihren Fesseln der Unterdrückung zu lösen. Das kennen wir auch in unserer realen Welt, in denen junge Mädchen verkauft werden und ihrem Schicksal überlassen werden. Wie sich andere sich dir gegenüber verschwören können und hintergehen. Aber auch, dass du in dunklen Stunden jemanden an deiner Seite findest, von dem du es niemals gedacht hättest (der Hund. Uff.)
Die Storyerzählung ist auch wunderbar gemacht, die erst völlig verstreut in allen Ecken anfängt und langsam alle in Königsmund zulaufen. Alle müssen Zeuge ihres eigenen Schicksals werden (ein total super gemachter Serienanfang. Nur wenige Serien schaffen es schon so einen Paukenschlag zu erreichen.) und erleben aber wie sie nach und nach ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen - und wie selten das aber auch gut gehen kann und vor ganz andere Herausforderungen stellen kann.

Setdesign - das Setdesign ist wirklich gelungen. Es wurde natürlich auch viel Green Screen benutzt und Animatronics, aber vorallem die Spanischen Küsten wurden sehr schön in Szene gesetzt. Hier sieht man auch die wunderbare Kameraführungen, die diese Szenerien nicht nur toll in Szene setzen sondern auch zu imposanten Schlachtfeldern und Hintergründen nutzt für die Story. Es wird eine ganze Welt geschaffen vor dem Auge, das einfach total toll anzusehen ist.

Casting - das Casting ist einfach richtig top. Top top top. Kit Harrington, Emilia Clarke (eine so wunderbare Frau), Peter Dinklage, Lena Headey, ach alle! sind richtig gut gecastet und verkörpern ihre Rollen. Man merkt dass sich da mit den Rollen wirklich auseinander gesetzt wurde. Wieviel Training hinein geflossen ist, an jeder Schraube wurde gedreht um dieses Epos wirklich gut darstellen zu können. Lena Headey hat hier wirklich mit einer ihren besten Leistungen gebracht. Die Frau, die den Tod ihrer Kinder erleben muss, wie ihr Reich untergeht und sie nurnoch zusehen kann. Wow. Gwendoline Christie als Brienne, uff! Wirklich super.

Die Welt - die Welt entspringt R.R. Martin, der sich lange und viel mit der Geschichte auseinander gesetzt hat. Die Bücher können in diesen Punkten sogar seeeeeehr langatmig sein. Mit vielen Hintergrundgeschichten, vielen Punkten, Eckpfeilern und ach ohne Ende. Da wird alles bis ins kleinste Detail aufgelegt und dargestellt. Es wurde natürlich nicht alles eins zu eins übernommen, denn dafür kann man einfach keine Serie entwickeln, wenn man sie nicht über gefühlt 40 Jahre laufen lassen möchte um wirklich die GANZE Welt zu verstehen. Aber man bekommt einen guten Einblick, in eine Welt die unserer ähnlich ist, aber auf andere Weise. Die Fraktionen, das Rechtssystem, Religionen, Götter, Bräuche, Traditionen, Wesen, Tierarten, Magie, die Gesellschaft, Interessenkonflikte, Klassensysteme, Betrug, pi pa po. Es wird einem einfach ein Einblick in diese Welt gegeben, wie sie funktioniert, was sie ausmacht, wie sich die Protagonisten darin zurecht finden, was sie darin lernen - über sich selbst und Erkenntnisse.

Hab ich noch was vergessen?

Ich hab die Serie auch erst viel später angefangen, weil ich eher Anti bin, wenn zu viele Menschen einem Hype hinterherrennen. Aber dann hatte ich mich drauf eingelassen und klebte mehrere Tage am Bildschirm und musste alles aufholen.

Also es geht hier nicht nur um die "Sexszenen" an sich. Die können brutal sein. (Ramsay... alter. Wenn es jemals eine Figur gab, die man abgrundtief gehasst hat, dann er. Da kommt erstmal, meiner Meinung nach nicht viel ran.) Aber sie sollen etwas darstellen - es ist im Grunde natürlich eine "Fantasywelt", die sich aber genauso auch mit den gesellschaftlichen Themen unserer Realwelt auseinandersetzt. Wie gesagt, junge Kinder, die verkauft werden um Verbündete zu schaffen im Interessenkonflikt um Macht und die Gier danach. Die Ausbeutung von Armen, die Misshandlung. Es ist keine fröhliche Serie, die "entertaint". Sondern eine Serie, die einen packt, weil sie so schonungslos ist. Martin nahm den Rat "kill your darlings" absolut ernst. Und im Grunde - niemand wird am Ende verschont und du weißt nicht welche Wendung es nimmt. Die Rote Hochzeit war damals so erschütternd, weil man damit nicht gerechnet hat. Man war Serien gewöhnt, indem die Protagonisten am Ende doch "fein raus" waren. Aber so ist Game of Thrones nicht. Es ist erbarmungslos. Sansa, die nach und nach alle gehen hat sehen und zu dem geworden ist was sie am Ende war, Königin des Nordens. Sie musste im Endeffekt auch diesen Weg gehen um überhaupt zu verstehen was es braucht diese Position zu haben. Ihr Weg musste schwer sein um aus dem schüchternen und unterwerfenden Mädchen, das nut gut verheiratet werden sollte zur starken und emanzipierten Frau zu werden, die keine Angst vor den rauen Nordmännern hat. Ebenso Lyanna Mormont, die mit, keine Ahnung, 9 Jahren Lady wird und die Männer der Bäreninsel anführt um sich dann in der großen Schlacht zu opfern. Tyrion, der als Nichtsnutz abgestempelt wird und sich dem Ruf einfach unterwirft, bis ihm seine große Liebe genommen wird indem sie getötet wird, seinen eigenen Vater umbringt und schließlich sich Daenerys anschließt, weil er versteht was das richtige zu tun ist. Schnee, der von seinen eigenen Männern verraten wird um schließlich zu sterben und aufzuerstehen als das wozu er bestimmt war.

Jeder musste Leid erfahren, aber nur um am Ende das zu werden, wozu sie bestimmt waren. Auch wenn das nicht immer etwas positives war.

Es steckt schon ein Gedanke hinter der Geschichte, der auch viel Kritik an Gesellschaft, Machtspielen (Game of Thrones halt), Intrigen, Betrug, Verrat.

Es sind Metaphern, Bilder die unsere Realität widerspiegeln, in einem fantastischen Epos in dieser Welt. Und das noch alles unterlegt mit diesem wahnsinnig tollen Soundtrack.

Also - yey. Aber ja - definitiv nichts für schwache Nerven. Aber so ist das Spiel um Macht. Kaltblütig, jähzornig, schonungslos. Und das hat die Serie richtig gut dargestellt. Das Spiel um den Thron.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Gelöscht 75067

Gast
Die Serie hat durchaus sehenswerte Grundaspekte. In Groben und Ganzen geht es um ein Land, das in viele kleine Herrschaften zerfiel, als der "Irre König" es zu bunt trieb mit seiner Diktatorenherrschaft und von einer seiner Untergebenen getötet wurde. Jetzt sind alle hinter dem Eisernen Thron her und jeder will über das Land herrschen. Dabei soll es vor Eintritt des Winters stattfinden, da die Jahreszeiten hier Jahre und Jahrzehnte andauern können.

Die Sexszenen sind auch nicht ganz so sinnlos. Man muss bedenken, dass es immer das Mittelalter ist. Da ist nichts mit Frauenrechte und wenn ein kleines Mädchen schon unten blutet, darf sie schon Ge**** werden. Da hat halt Niemand was gegen Kindesmissbrauch. So wurde Denearys (ich weiß nicht wie es richtig geschrieben wird) von ihren Bruder an dem Drothrakistamm verkauft, da er sich mit der Unterstützung der Wilden erhoffte Anspruch auf dem Thron zu erheben. Auch die Lannister Inzucht Geschichte ist eher ne kleine Ehetragödie. Ihr eigentlicher Mann war ein Vollhonk, ich meine mich sogar zu erinnern ein Säufer sogar. Sie und ihr Bruder standen sich hingegen nah, sogar zu nah, und vertrauten sich weswegen sie lieber mit ihren Bruder Kinder zeugte, als mit ihren Mann, der bis zu seinem Tod nicht mal merkte, dass es nicht seine Kinder waren.

In den Büchern ist es noch ein gewaltiges Stück ernster. So ist Deanerys in der Serie ein Teenager gewesen, in den Büchern hingegen ein Kind, als sie von Droggo vergewaltigt wurde. (Ach ja sie hatte noch nebenbei in beiden Versionen nen Stockholm Syndrom entwickelt meiner Meinung nach)
 
G

Gelöscht

Gast
Die Story basiert lose auf den "War of the Roses" im England des 15. Jahrhundert zwischen den Familien der Lancaster und York. Martin hat einige Charaktere stark überzeichnet, aber man kann schon einige geschichtliche Figuren erkennen.

Was mir an der Serie (Bücher und TV) gefallen hat, waren die Charaktere, die relativ vielschichtig sind. Es gibt einige Personen, die ich absolut nicht ab kann (Petyr Baelish und Ramsay Bolton), einige kommen im Buch nicht so gut weg (Brienne am Anfang). Mir war von Anfang an klar, dass der "Hound" vielschichtiger ist.

Es gibt schon nicht von ungefähr Änderungen zu den Büchern. Die Charaktere sind jeweils um einiges älter. Robb Stark ist im Buch glaube ich so ungefähr 16, als er "King in the North" wird. Das kann man so natürlich nicht im TV darstellen, daher sind alle Jugendlichen aus den Büchern deutlich älter.

Die Serie gefällt mir vor allem in Staffel 3. und 4. die basieren auf Buch 3. Danach flacht es ab, interessante Charaktere haben das Zeitliche gesegnet (Joffrey, Tywin). Neue Allianzen bilden sich, der Norden ist praktisch führerlos, bis dann Jon Snow dort der König wird. Tyrion schließt sich Danerys an.

Was in der Serie absolut enttäuschend ist: Danerys Entwicklung bis zum Schluss und der "White walker"-König. Die Riesenschlacht am Anfang der letzten Staffel. Gut, die Verluste sind sehr hoch, aber eigentlich war es dann doch nur eine Randnotiz in der Geschichte der 7 Königreiche.

Das Ende der Serie ist nervig. Macht irgendwie Sinn. Am Ende triumphieren die Starks. Oder eher, sie sind noch übrig...

Ich kann verstehen, dass einige mit der Serie nichts anfangen können. Ich fand es gut, die "rote Hochzeit" absoluter Hammer.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Interessant, wie ein vier Jahre alter Thread plötzlich wieder zum Leben erweckt wird :)

Ja, Game of Thrones...Eigentlich wurde alles schon dazu gesagt. Staffel 8 ist...unglücklich gelaufen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Varys z.B., einer der klügsten Männer, der alles bis ins kleinste Detail plant, wird auf einmal unvorsichtig und wird dafür getötet.
Das zieht sich durch die gesamte letzte Staffel, dass Figuren sich plötzlich ganz anders verhalten.

Ich habe aber auch ohne Buchkenntnisse Daenerys' Entwicklung vorhergesehen; ihr Wahnsinn hat sich schon früh angedeutet.
 
G

Gelöscht

Gast
Alles macht irgendwie Sinn. Varys war mir einigermaßen sympathisch. Macht aber den Fehler, wie alle eigentlich, Jon und Tyrion, die Hoffnung auf Daenerys zu setzen. Und sein Verrat ist folgerichtig, genauso seine Hinrichtung.

Ich hätte mir gewünscht (unrealistisch), Jon und Dany sind auf dem eisernen Thron. Dass einer von beiden die Serie nicht überlebt, war mir auch klar.

Klar, Dany hatte einige Züge, die waren nichts so sympathisch und einige Dinge waren nicht klug. Da ihr Vater ja schon verrückt war, und der Bruder auch meiner Meinung, hat es schon irgendwie gepasst. Nachdem sie Kings Landing niedergebrannt hat, war auch offensichtlich, dass sie als Königin nicht tragbar war.

Jon bei der Nachtwache, Bran als König der 6. Königreiche, Sansa als Königin des Nordens. Macht alles so ziemlich Sinn. Befriedigend fand ich den Abschluss nicht.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Varys z.B., einer der klügsten Männer, der alles bis ins kleinste Detail plant, wird auf einmal unvorsichtig und wird dafür getötet.
Das zieht sich durch die gesamte letzte Staffel, dass Figuren sich plötzlich ganz anders verhalten.
Das lag daran, die Serienmacher zu dicke Dollarzeichen vor Augen hatten, nicht mehr auf dem Buchautor warten wollten und sich ein sinnfreies Ende selbst ausgedacht haben.

Ich habe aber auch ohne Buchkenntnisse Daenerys' Entwicklung vorhergesehen; ihr Wahnsinn hat sich schon früh angedeutet.
Naja ist auch kein Wunder, wenn man von eigenen Bruder verkauft und dann in jungen Jahren vergewaltigt wird.
 
G

Gelöscht

Gast
Die Serie hat die Bücher überholt, das war das Problem. Und der Abschluss wurde glaube ich mit Martin abgesprochen.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Das lag daran, die Serienmacher zu dicke Dollarzeichen vor Augen hatten, nicht mehr auf dem Buchautor warten wollten und sich ein sinnfreies Ende selbst ausgedacht haben.
Ja, wobei sie da glaube ich noch lange gewartet hätten, der Autor ist anscheinend alles andere als fleißig gewesen in letzter Zeit ;)
Aber es stimmt schon, sobald die Produzenten keine Buchvorlage mehr hatten, verlor die Serie an Qualität.

Naja ist auch kein Wunder, wenn man von eigenen Bruder verkauft und dann in jungen Jahren vergewaltigt wird.
Ich denke das hat damit nicht viel zu tun; der Wahnsinn liegt bei ihr in der Familie.
 

Daoga

Urgestein
GoT war die erste wirklich "glaubwürdige" Fantasy-Mittelalterserie. Vorher gab es so Serien wie Xena oder Hercules, schlecht heruntergedrehte Action-Fantasy mit beliebig austauschbaren Episoden in erkennbaren Fake-Billigkulissen von einem Fantasy-Griechenland, oder die mehr als hanebüchene Shannara-Verfilmung (5000 Jahre nach irgendeiner Großkatastrophe liegen garantiert keine Reste von Hubschraubern oder Lastwagen mehr in der Landschaft rum).
Aber bei GoT, da hat fast alles gestimmt. Bis auf die paar Szenen, wo Dany und Gefolge in einer Kiesgrube als "Wüste" herumirrten, da kamen Erinnerungen an die guten alten Karl-May-Verfilmungen hoch, durch die die Deutschen die landschaftlichen Schönheiten Kroatiens kennenlernten ... :ROFLMAO:
aber sonst, Darsteller, Klamotten, Kulissen und so weiter, alles erste Sahne. Und ... glaubwürdig!
Selbst die "Magie" wirkte nie so aufdringlich geklotzt, unlogisch und sichtbar künstlich wie in anderen Serien, sondern fügte sich nahtlos ein.
Einziges Manko aus meiner Sicht: zu wenig Drachen. Mehr gab aber die Vorlage leider nicht her. (Hoffe deshalb nach wie vor, daß sich irgendein Filmemacher mal an den "Drachenreitern von Pern" vergreift. Mit einem genialen Drehbuchschreiber gäbe das eine mit GoT vergleichbare Serie über mehrere Seasons, mit genug Überraschungen auch für Kenner der Buchserie.)

Was die Serie auch so besonders macht, ist die episodenhafte Verfilmung, mit den ständigen Sprüngen zwischen verschiedenen Schauplätzen und verschiedenen Hauptfiguren. Man entwickelt ganz fix Vorlieben für bestimmte Figuren - Tyrion natürlich, Aria, Brienne - , den ausgleichenden Hass auf andere, und wenn das Filmschicksal dann unvorhergesehen zuschlägt - die Rote Hochzeit - dann ist das wie ein Schlag in den Unterleib. Man leidet als Zuschauer mit - eine großartige Leistung jeder Verfilmung!
Und, alle Figuren die länger dabei bleiben, entwickeln sich erkennbar fort. Hat man in Serien auch ziemlich selten, vor allem in den alten, wo die Episoden meistens in der Reihenfolge beliebig austauschbar sind, ohne daß es jemand merkt. Wenn bei GoT ein Sender die Teile vertauscht, merkt man das sofort.
 

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