Fünfzig und ich denke ich habe alles im Leben falsch gemacht.

Ich bin jetzt fast 60 Jahre alt und glaube nicht, dass ich viel falsch gemacht habe. Wozu auch? Ich bin jetzt da, wo ich hin gehöre. Was hätte besser sein sollen? Viel Geld? Macht nicht glücklich. Ein tollerPartner? Hab ich nicht. Aber ich habe tolle Hunde. Die sind treu und ehrlich. Und lieben aufrichtig. Ich bin gesund und fit. Was sollte mich glücklicher machen?

Ja ich, obwohl ich noch nicht 50 bin. Ich denke, dass viele Menschen diese Gefühle haben irgendwann mal. Ich habe sie alle paar Jahre wieder.
Aber weisst du was, heute bin ich nur schon dafür dankbar, dass ich leben darf.
Ich habe niemanden umgebracht, gehe respektvoll mit der Umwelt um. Also ich glaube, dass ich nicht soviel falsch gemacht habe. Und du bestimmt auch nicht.

ThiloAB meinte:

Hat jemand auch solche Gedanken gehabt ?

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Natürlich Digga / Digge! Wer sich nicht mindestens einmal im Leben solche Fragen stellt ist doch kein Mensch!!! Das heisst aber nicht du sollst dich damit runterziehen (wem wäre denn damit genützt?). Ich habe eine gute iranische Kumpeline, die in ihrem Heimatland in den Knast müsste weil sie - man höre und Staune - nichts weiter tut als Gedichte zu verfassen, die manchem nicht gefallen und die gerne darauf hinweist (als Literatin) dass das Zitat "Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende." mitnichten Oscar Wilde zuzuschreiben ist, aber trotzdem awesome und von tiefer Demut sowie Hoffnung zeugt. Also mach dir keinen Kopf. Mit 50 ist noch was drin. Wasauchimmer dich als Mensch ausmacht, steh dazu und lass dir nicht vorschreiben wie du zu sein hast! Ich habe Menschen sterben gesehen, die wurden kaum so alt und haben für "die Arbeit" und sonst fast nichts gelebt (mich bis vor Kurzem eingeschlossen). Was würden diese wohl sagen über diese Frage - und was lässt sich daraus lernen?

Ich würde (fast) alles nochmal genauso machen ...

Ich bin 56 und ja auch ich habe Fehlentscheidungen getroffen so wie fast jeder Mensch, oft sind sie revidierbar und oft nicht.
Bei mir war keine revidierbar, aber das ist eine lange Geschichte.

60+... Ich hätte auch so Einiges anders gemacht, nur ändern läßt sich das nicht mehr.. Viel Zeit bleibt mir nicht mehr und ehrlich gesagt, wenn ich heute noch mal im Bauch meiner Mutter gewesen wäre, hätte ich gerne auf den Mist der sich Leben nennt verzichtet. Es sei denn, ich wäre in einer anderen Familie hineingeboren.

Bei mir war das Jahr, in dem ich 50 wurde, auch ein Wendepunkt.

Das ist für mich so ein Zeitpunkt, an dem man erkennt, dass das Leben endlich ist und man nur dieses eine hat.

Bei mir war es nicht so, dass ich dachte, ALLES ist falsch, aber einiges war falsch und lief in die falsche Richtung.

Mit 51 habe ich dann mein Leben ziemlich radikal verändert. Es hat sich gelohnt, es geht mir viel besser.

Bin 59.
Thema trifft einen wunden Punkt ( bei mir ).
Wer kann sagen/sagt was richtig, bzw. falsch ist generell.
Die Gesetzgebung schon mal .
Daran habe ich mich gehalten.

Überdenke aber auch immer wieder mal, mein Handeln.
Weichen falsch gestellt, Abkürzung genommen - mal falsch abgebogen.
Mich in jemand verguckt, der es im Nachhinein nicht war für mich..
Sicher, schon passiert

ThiloAB meinte:

Hat jemand auch solche Gedanken gehabt ?

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Warum sollte jemand so denken?
Alles hast du nicht falsch gemacht, wie denn.
Es scheint mehr und mehr in Erscheinung zu treten, dass viele mehr scheinen wollen, als sie sind.
Lass es SEIN!

Wer negativ denkt kann nicht positiv handeln.
Selbstverneinende Anpassung ist die autoaggressivste Form der Selbstpassung.
Verlange nicht von anderen dich zu verstehen, wenn du selbst an dir zweifelst.
Verändere Dich nicht nur um anderen zu gefallen.
Bleib Du selbst und die richtigen Menschen werden den Weg mit Dir gemeinsam gehen.