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Freundschaften oder Bekanntschaften um die 40 aufbauen

F

Fanvor

Gast
Ich versuche auch seit Jahren neue Kontakte aufzubauen.
Meine Erfahrung ist, bei Facebookgruppen oder auch bei beste Freundin gesucht, dass dort viele Mädels schreiben sie wollen die eine ehrliche Freundschaft, dann aber sind es nur hohle Worte.
Denn, wenn es um ein Treffen geht, dann sind sie mit ihrem 40 Stunden Job als Single ja schon so vereinnahmt. Oder eine brachte neulich, ich solle doch Verständnis dafür haben, dass sie sich nicht um den Kontakt mit mir bemühen kann, weil sie 2 andere kennen gelernt hat und mit denen permanent was unternehmen muss.
Ja, dass ich auch nette Kontakte suche mit der Absicht auf echte Freundschaft ist der Dame egal.
Ich muss für sowas Verständnis haben. Beim Treffen aber sie fände mich so sympathisch und wolle in Kontakt bleiben.
Oder man baut was auf, trifft sich 5 bis 6 Mal und denkt, hey, es könnte in Richtung Freundschaft gehen, bricht der Kontakt ein, die Person meldet sich immer weniger bis irgendwann gar nicht mehr.

Oder erst letztens, hatte man sich 4 Mal mit einer getroffen und gut verstanden, hat man vergessen sich zu melden, ist die so beleidigt, dass sie den ganzen Kontakt abbricht. Wo man sich dann auch denkt, darf man gar keine Fehler mehr machen? Man muss scheinbar perfekt und unfehlbar sein, sonst wird alles weggeschmissen.
Die Dame Mitte 40 sprach aber noch beim letzten Treffen davon dass sie ja auf wahre Freundschaft Wert lege. Ja, was heißt wahre Freundschaft? Dass der andere fehlerfrei sein soll?

Kann noch mehr solche Erlebnisse berichten.
Und meine Suche erstreckt sich jetzt über 6 Jahre. Es waren immer mal kurze Bekanntschaften, aber eine Freundschaft hat sich nicht entwickelt.

Dasselbe gilt für Gruppentreffen und Vereine.
Ich denke wir leben in einer Zeit, die einfach sehr oberflächlich geworden ist.

Die Menschen reden viel, aber esfolgen selten Taten.
Und Zeit für den Aufbau einer Freundschaft wollen die wenigsten wirklich investieren.
Denn da ist meist alles andere wichtiger.

Kann ich leider vollumfänglich so unterzeichnen. Zwar weniger Freundschaftlich, sondern mehr Richtung Beziehung, bin ich mit einer Frau zusammengekommen, die ich lange kannte, die nach eigenen Aussagen unglaublich verliebt in mich war. Wir unternahmen über den Zeitraum von einem halben Jahr relativ viel, der Zahlmeister war ich. Irgendwann hatte ich ein paar stressige Wochen, 2-3 Wochenenden nur 1 Tag Zeit und es kam zu genau 1 (!) Missverständnis, dass ich sofort aufklären konnte und trotzdem war alles dahin, sie tat so als seien gefühlt 20 Jahre Ehe durch auch nur eine Aktion zerstört worden. Die gute Dame hat es zeitweise auch in der Tat geschafft, mir dermaßen ein schlechts Gewissen einzureden, wo ich mir dann nach einiger Bedenkzeit auch dachte. Was ist hier eigentlich los, eine monatelange Freundschaft, die sie unbedingt in Richtung Beziehung haben wollte, war durch quasi einen einzigen Kommunikationsfehler oder ein Missverständnis komplett zerbrochen.

Entweder die große Liebesduselei war komplett erlogen oder die heutige Gesellschaft verzeiht nichts, also jedenfalls nicht den Anderen.

Ich kann auf solche Form von Freunden oder Beziehungen wirklich verzichten.
 
M

Maryann565

Gast
Ja, das kenne ich auch.
Dass die Person einem vermittelt sie sei ganz begeistert und man geht mit einem positiven Gefühl aus einem Treffen, und dann ist danach nichts mehr davon zu spüren.

Oder aber auch Vorbelastungen machen ein Treffen unmöglich oder nehmen einem jegliches positives Gefühl.

Hatte da mal eine kennengelernt die mich echt dazu zwingen wollte ein Bild in WhatsApp in meinem Profil zu veröffentlichen. Dabei hatte ich dort nie eines. Sie dachte ich sei ein Mann, als ich ihr anbot zu telefonieren, damit sie meine Stimme hören kann, kam nur sie sei nicht der Telefon Typ.
Die Dame hatte vorher eigener Aussage nach schlechte Erfahrungen in Freundschaften gemacht. Jeden Tag kam sie mit irgendwelchen Zweifeln ob ich Lust hätte sie zu treffen, ob ich die sei für die ich mich ausgebe, bin darauf eingegangen, löste das Problem aber nicht.
Wollte mich dann auch mit ihr nicht mehr treffen.

Oder aber eine lästerte die ganze Zeit darüber, dass Menschen in meiner Region ja alle so verschlossen wären, und dass es im Norden wo sie herum viel besser sei. Dass sie die Leute hier so doof findet usw.
Als ich fand es passt nicht, surprise, war ich ja typisch wie die Leute in meiner Region.

Wir alle haben unser Päckchen, aber ich möchte weder für meine Herkunft in Schubladen gesteckt werden, noch einem anderen ständig bemüht darum sein irgendwelche Fehler anderer auszubaden.

Freunde suchen oder versuchen aufzubauen erscheint mir da teilweise wie bei so Partnersuchapps.

Anfangs dachte ich, hey, so schwer ist das nicht.
Ich bin ein offener Mensch, gehe auf andere zu, habe meine Interessen, bin also keineswegs anhänglich. Aber selbst auf der Arbeit entstehen höchstens Bekanntschaften.
Denn auch da eine Kollegin will sich bereits zum 14. Mal mit mir auf einen Kaffee treffen.
Anfangs hatte ich sie danach gefragt, aber weil der Kontakt primär von mir ausging, habe ich es dann sein lassen.
Jedes Mal wenn wir zusammen arbeiten kommt sie mir dem Kaffee Thema, das ich schon längst für mich abgeschlossen habe.
Denn ich weiß, sage ich zu ihr sie soll sich melden, sagt sie ja, tut es aber nicht. Und beim nächsten Mal kommen dann die üblichen Begründung, ich kenne das ja Haushalt, Partner, Kind etc pp weshalb es nicht zustande kommt.

Früher habe ich da an mir gezweifelt, heute wie gesagt denke ich dass viele vielleicht den Wunsch nach Freundschaften hsben, dann aber halt nichts dafür tun.
Oder es vorziehen mit sich selbst beschäftigt zu sein.
 
F

Fanvor

Gast
Über diesen "Bekanntschaften" Status geht das selbst bei Männern kaum heraus. Ich bin seit Ende des Studiums eigentlich durchgehend alleine. Mit wenigen Unterbrechungen. Und die bestanden aus Bekanntschaftskontakten, die ich um mich zu beruhigen als Freunde bezeichnete.

Vor einigen Jahren habe ich dann mal bewusst neue Wege gestartet, bin in eine Sportgruppe eingetreten, aber in den Inner Circle nie rein gekommen. Die unternahmen wöchentlich war, zum See, ins Schwimmbad, was trinken.....ich wurde nie gefragt, ich war zeitweise in der Whatsapp Gruppe und selbst da wurde vieles nicht kommuniziert, sondern ich war da außen vor. Ob das anderen auch so ging, weiß ich nicht, jedenfalls war ich dann einmal bei einem Treffen dabei und empfand mich selbst als Fremdkörper, obwohl ich vermutlich objektiv mit jedem sprach, aber da war so eine gläserne Wand der gewachsenen Kontakte, die einfach keine neuen akzeptierten.

Man sagte mir mal, man habe Angst, dass das jemand rein käme, der einen Rang einnehme, wo ein anderer dann runter gestuft würde oder so ein Quatsch.

Ich habe das dann irgendwann gelassen, also dieses "Aufdrängen", weil ich einfach keine Lust mehr hatte. Irgendwann vor kurzem habe ich wieder ein wenig offener und mehr angefangen Leute anzusprechen, vielleicht werden Menschen frustrierter durch diese Niederlagen, aber ich werde eher resistenter, so dass mir Ablehnungen nicht mehr viel bedeuten.

Mit Kollegen meiner derzeitigen Arbeitsstelle möchte ich nichts zu tun haben, abgesehen davon dass wir alle fast 100km zum Job pendeln und aus anderen Richtungen kommen, also im blödesten Falle 200km entfernt wohnen.

Zu Kollegenvorheriger Jobs habe ich noch Kontakt. Aber auch nur sporadisch, nur zu Geburtstag und sonst geht jeder seiner Wege.

Ich bin kein Einzelfall, sondern es geht vielen so, so mein Eindruck. Wer keine Schulfreunde mit im Schlepptau hat, der steht mehr oder weniger alleine da.
 

Mipft

Aktives Mitglied
Ich muss gestehen, dass sich ein Grossteil meiner Freunde oder Bekannten tatsächlich aus dem Kollegenkreis oder "Geschäftsfreunden" zusammensetzt. Egal ob ehemalige oder derzeitige. Hört sich irgendwie komisch an, ist es aber gar nicht. Man sieht sich jeden Tag (oder auch nicht) und kann sich gut einschätzen. Meinen liebsten und besten Freund habe ich vor über 20 Jahren auf einem Kongress kennengelernt. Wenn ich nicht schon verheiratet gewesen wäre, hätte vielleicht auch mehr draus werden können. Und ich habe ihn eigentlich völlig unpassend angesprochen, da ich über andere Geschäftskontakte wusste, dass er sehr unglücklich an seinem Wohnort war. Hab eben direkt gefragt und das hat das Eis gebrochen.
Ich würde mich niemals auf Facebook und Co. verlassen. Das ist mir zu unverbindlich und ich habe keinen persönlichen Eindruck von dem Menschen. Schreiben kann man viel. Ich gehe lieber offen durch die Welt. Sehe den Leuten ins Gesicht und unterhalte mich. Ist sicherlich nicht so effektiv wie übers I-Net, aber man bekommt teilweise sehr nette Kontakte. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.;)
 
F

Fraunke

Gast
Mit der Schreiberei über Social Media habe ich so meine Erfahrungen gemacht, diese Gruppen und Co.......neulich habe ich erst wieder in einem Ratgeber etwas gelesen und da ist viel Wahres dran. Wer bitte würde auf die Anfrage hin, "Hey, bin neu in der Stadt, wer hat Zeit was zu unternehmen" mit einer wildfremden Person seine Zeit verbringen? Wohl kaum jemand. Und so aus dem "nichts" heraus angeschrieben zu werden - egal ob Facebook, Whatsapp und Co. mochte ich persönlich noch nie.

Meine letzte Beziehung oder der Versuch davon hat mir wieder gezeigt, wie viel Man(n) schwafeln und schwätzen kann, und im Endeffekt kommt im realen Leben dann nur heiße Luft oder garnichts.

Es ist fast egal, Partnersuche ist ein bisschen wie Freundessuche, man hat irgendwo einen Draht und da kann mehr draus werden oder eben es verfliegt.

Ich war jahrelang bei Facebook. Darüber hängen geblieben ist nichts. Es gab keinen Kontakt, den ich nicht schon real, also live kannte, den ich "nur" über Facebook kennengelernt hätte oder Social Media. Daher bin ich auch nicht auf den typischen Dating Plattformen unterwegs, das verlockt, weil man denkt, man ist mit drei Klicks sofort nicht mehr allein. Aber im Kern ist man noch viel einsamer unter dieser Masse als wenn man sich einfach mal zwingt mit sich allein zu sein, statt ständig berieselt zu werden.

Bei uns ist es mit der Arbeit leider schwierig, dort rennen nur Leute rum, die wahnsinnig weit weg wohnen und pendeln und ich glaube viele von denen möchte ich auch nicht im privaten Umfeld haben.
 

Mayamaus99

Aktives Mitglied
Ich versuche auch seit Jahren neue Kontakte aufzubauen.
Meine Erfahrung ist, bei Facebookgruppen oder auch bei beste Freundin gesucht, dass dort viele Mädels schreiben sie wollen die eine ehrliche Freundschaft, dann aber sind es nur hohle Worte.
Denn, wenn es um ein Treffen geht, dann sind sie mit ihrem 40 Stunden Job als Single ja schon so vereinnahmt. Oder eine brachte neulich, ich solle doch Verständnis dafür haben, dass sie sich nicht um den Kontakt mit mir bemühen kann, weil sie 2 andere kennen gelernt hat und mit denen permanent was unternehmen muss.
Ja, dass ich auch nette Kontakte suche mit der Absicht auf echte Freundschaft ist der Dame egal.
Ich muss für sowas Verständnis haben. Beim Treffen aber sie fände mich so sympathisch und wolle in Kontakt bleiben.
Oder man baut was auf, trifft sich 5 bis 6 Mal und denkt, hey, es könnte in Richtung Freundschaft gehen, bricht der Kontakt ein, die Person meldet sich immer weniger bis irgendwann gar nicht mehr.

Oder erst letztens, hatte man sich 4 Mal mit einer getroffen und gut verstanden, hat man vergessen sich zu melden, ist die so beleidigt, dass sie den ganzen Kontakt abbricht. Wo man sich dann auch denkt, darf man gar keine Fehler mehr machen? Man muss scheinbar perfekt und unfehlbar sein, sonst wird alles weggeschmissen.
Die Dame Mitte 40 sprach aber noch beim letzten Treffen davon dass sie ja auf wahre Freundschaft Wert lege. Ja, was heißt wahre Freundschaft? Dass der andere fehlerfrei sein soll?

Kann noch mehr solche Erlebnisse berichten.
Und meine Suche erstreckt sich jetzt über 6 Jahre. Es waren immer mal kurze Bekanntschaften, aber eine Freundschaft hat sich nicht entwickelt.

Dasselbe gilt für Gruppentreffen und Vereine.
Ich denke wir leben in einer Zeit, die einfach sehr oberflächlich geworden ist.

Die Menschen reden viel, aber esfolgen selten Taten.
Und Zeit für den Aufbau einer Freundschaft wollen die wenigsten wirklich investieren.
Denn da ist meist alles andere wichtiger.
Du hast so recht mit Deinem Beitrag- es gibt so viele merkwürdige Menschen draußen- wie schwer kann es sein, sich ernsthaft (!!) für jemanden zu interessieren, der auch ernsthaft eine Freundschaft sucht???
Ich will aber nicht aufgeben- man weiß ja nie, wie lange irgendwas hält..
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich bin über 50 und habe in den letzten 10-15 Jahren mehr Freundschaften geschlossen als je zuvor.

Ich habe die meisten gefunden in mehrjährigen Weiterbildungen in meinen Interessensgebieten: Theaterspielen, Schamanismus, Naturerlebnisse.
Wenn man über 2 Jahre alle 2 - 3 Monate Wochenenden gemeinsam verbringt, miteinander lernt, lacht, sich öffnet, sich unterstützt, sich immer besser kennenlernt, Erfahrungen macht, die zusammenschweißen, auch Konflikte austrägt und Herausforderungen gemeinsam bewältigt, dann entsteht eine gute Gruppendynamik und eine Vertrautheit, wo Freundschaft gut wachsen kann. Und wenn man sich dann noch zwischen den Seminarblöcken zu Hausaufgaben und Übungen trifft oder sich einfach zu einem gemeinsamen Frühstück oder Waldspaziergang trifft, gelingt der Sprung vom Seminar in den Alltag noch eher. Das Setting ist dann so ähnlich wie früher in der Schule. Nur mit dem Unterschied, daß Du nur mit Leuten zusammen lernst, die Deine Interessen teilen. Und je nachdem für welche Weiterbildung man sich entscheidet, kann man auch steuern, welche Art von Menschen man dort trifft. In meinen Interessensgebieten überwiegend sanfte, empathische, lustige und kreative Naturfreunde.
Klar verläuft sich das nach Ende der Weiterbildung auch wieder. Die meisten werden zu näheren oder fernen Bekannten, wobei eine gute gemeinsame Basis bleibt. Aber zumindest bei mir sind auch einige tiefe bleibende Freundschaften entstanden.

Wenn Du Spaß am Draußensein hast, kann ich Dir eine Ausbildung in einer der vielen Wildnisschulen empfehlen. Tagsüber gemeinsames Tun und Lernen im Wald und abends am Lagerfeuer entsteht Raum und Tiefe in Gesprächen und die Leute sind meist sehr angenehm. Zumindest war das in meinen Lehrgängen immer so.

Und wenn doch keine enge Freundschaft entsteht, haste wenigstens was gelernt, was Spaß macht, und am Ende ein Zertifikat in der Tasche.

Ich freu mich schon auf meinen Wildpflanzenkurs im nächsten Jahr. Pflanzenwissen, Pflanzen bestimmen, sammeln, Kochen am Lagerfeuer, Tees und Salben herstellen, Malfarben, Holzmachen, Räuchern und Handwerkliches. 6 Wochenenden im Wald. Ich freu mich total auf alles, was ich lernen werde, aber auch auf die Menschen, denen ich dort begegnen werde.
 
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