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Freundschaften oder Bekanntschaften um die 40 aufbauen

B

Beterchen

Gast
Guten Abend,
ich bin 41 Jahre alt. Bis zum Ende meines Studiums hatte ich immer Freunde, Cliquen sogar, größere. Irgendwie war jedes Wochenende jedenfalls etwas "möglich" oder etwas "los". Die Clique fiel nach und nach auseinander, das ist ca 10 Jahre her.

Ein paar Bekanntschaften habe ich aufbauen können, aber das waren eher Wegbegleiter. Zu zwei, drei ex Studienkollegen habe ich noch losen Kontakt per Handy, aber das verflüchtigt sich nach den obligatorischen Geburtstagsgrüssen wieder, allein aufgrund der Distanz. Die meisten wohnen hunderte Kilometer weit weg oder sogar im Ausland.

Die letzten drei Jahre war ich gefühlt beruflich im Burnout Modus, ich habe diesen Sommer den Absprung geschafft, von einer 7 Tage Woche und Bereitschaftsdienst wieder zurück zum geregelten Leben, das ist für mich viel Lebensqualität. Ich kann abends oder am Wochenende wieder Treffen planen, nur leider habe ich keine Kontakte dafür. V

Meine letzten Beziehungen gingen in die Brüche, weil es nicht passte. Aber ich habe immer gemerkt, dass man zu zweit viel leichter in Kontakt kommt, als allein.

Ich bin super aktiv, treibe sehr viel Sport, ich habe gefühlt tausend "Kontakte", die ich anschreiben kann, aber das sind eher Leute, die man was fragen kann oder Hallo sagt und wieder seiner Wege geht. Im Fitness Studio bin ich in zig Kursen seit Jahren aktiv, viel mehr als Sport kann ich auch garnicht machen, da mein Job mich vereinnahmt. Auch zu Kollegen habe ich super Draht, aber die haben fast alle Familie, und all zu viel Bindung nach Feierabend will ich auch nicht, aus Erfahrung tut das nicht gut.

Ich bin nicht auf irgendwelchen Apps aktiv, auch keinen Dating Apps, ich quatsch Leute aber auch einfach mal so an, wenn das Thema passt, also im Sport zB oder sonst wo, aber dann begrenzen sich die Kontakte auch nur darauf, mal gemeinsam eine Tour zu fahren oder sowas, aber so wirklich über das Thema hinaus eine Bindung zu entwickeln.....schwierig.

In meinem Alter treffe ich auf gefühlt nur verheiratete Frauen u Männer, die beide natürlich Verpflichtungen haben und weder Lust auf ein fünftes Rad am Wagen oder einfach komplett andere Interessen.

Die "freien" sind entweder deutlich älter oder jünger. Und Kontaktaufnahme ist möglich, aber es fehlt die dauerhafte Bindung. Ich bewundere Menschen, die es auch in dem Alter nach Scheidung, Umzug oder so etwas schaffen, neue Bindungen aufzubauen.


Lustigerweise kenne ich auch viele Pärchen, die das gleiche "Problem" haben, es aber deswegen nicht so realisieren, weil sie - gerade am Wochenende - sowieso immer automatisch zu 2. sind. Und die Einsamkeit nicht so sehr realisieren.

Ich habe eine große Familie, das hält mich immer etwas bei Laune, gerade an den Feiertagen, aber Freunde sind noch einmal etwas anderes.

Wenn jemand Ideen hat, immer her damit .... gern auch Denkanstöße.
 

bayonetta

Neues Mitglied
Ich bin vielleicht noch nicht 40 Jahre alt, aber ich verstehe deine Gefühle. Es ist sehr schwierig, allein zu sein , wenn es überall nur Verliebte gibt. Aber es ist nicht einmal das Fehlen eines Partners, sondern das Fehlen eines Freundes schwerer. Eine Person, mit der man über verschiedene Themen sprechen und einfach Spaß haben kann. Vielleicht wird es besser mehr Zeit mit der Familie verbringen? Sie können dir moralisch helfen und du kannst mit ihnen deine Interessen teilen. Für Anfang wird das toll.
Wünsche dir stark zu beiben. Du bist nicht allein
 
M

Merkeladmirer

Gast
Du kannst die Suche schon jetzt aufgeben.
Ab 40 wird es sehr schwer. Ich würde dir empfehlen es dir mit dir selbst allein
gut gehen zu lassen.
Auf diese Weise distanzierst du dich von falschen Erwartungen und wirst glücklich werden.
 
P

Phasenritter

Gast
40 ist das beste Alter. Weil da viele schon wissen was was sie wollen. Ihre Selbstkennenlernphase hinter sich haben und ihr Phishing for compliments Phase auch. Viele haben ihre Ehe bereits hinter sich oder sind gerade frei. Der berufliche Findungsdruck ist raus. Die typischen Trennungsphasen wie Studium, erste Jobs etc sind ruhiger.
Wieso so pessimistisch?!?
Bei uns im Studio einfach mal Leute anquatschen. Aber…. Eben keine Frauen am laufenden Band abbaggern sondern gleich gesinnte. Die fühlen sich oft sogar geschmeichelt und eben nicht angegraben.
Wer in dem Alter aufgibt ist selber schuld
 
B

Beterchen

Gast
Für mich klingt das nicht nach guten Freunden, sondern nach Bekannten, zweckmäßig zur gemeinsamen Fteizeitgestaltung.
Fällt das weg, bleibt - nichts.

Kann das sein?
Hmm. Sind Freunde nicht immer irgendwie mit gleichen Interessen verbunden? Also wenn jemand in ein anderes Land zieht, hält das selten eine Freundschaft aus, der Kontakt wird weniger und bricht irgendwann ab. Abgesehen davon ist mir eigentlich die Definition relativ egal, wenn man gemeinsam eine gute Zeit verbringt.
 
H

HansimPech

Gast
Ich habe viele Kollegen, die in meinen Augen außer den eigenen Partnern keinerlei "Freunde" haben, also jedenfalls dieser Definition nach nicht. Gerade Männerfreundschaften sind doch eher Zweckgemeinschaften. Bei Frauen sieht das vielleicht noch ein bisschen anders aus, Face to Face Gespräche sind da eher die Regel als bei Männern, die sich eher in der Kneipe, beim Sport oder zum Fußball schauen treffen. So gesehen sind es immer Zweckgemeinschaften, die man hat. Freundschaften sind auch "ich helfe dir, du hilfst mir" Gemeinschaften, oder "ich hör dir zu, du mir" ..... somit ist eigentlich auch eine Ehe eine Zweckgemeinschaft

Ich finde das auch nciht schlimm. Wenn sich Lebenswege komplett auseinander entwickeln, und man keinerlei Gemeinsamkeiten mehr hat, dann entfreundet man sich, weil man keinerlei Schnittpunkte mehr hat und dann wars das halt. Freundschaften überleben das in der Regel auch nicht, wenn keinerlei gemeinsame Interessen mehr bestehen und Freundschaften müssen ja auch irgendwie entstehen und wie lernt man sich kennen? Über Interessen oder Gemeinsamkeiten.

Ich hatte früher Freunde über Schule, später Studium, Ausbildung. Das verfliegt halt, wenn man zu selten etwas gemeinsam unternimmt und diese Kontakte nicht pflegt, es dauert Jahre bis man Freundschaften aufgebaut hat und wenn man sie nicht pflegt ist es wie so oft, sie gehen auseinander. Es ist ein Irrglaube, dass "nur echte Freunde" alles überleben.

Meiner Erfahrung nach dauert es auch ggf Jahre, bis man welche findet, und das geht in der Regel nur über wirklich feste Gruppen, also Vereine, da wo man wirklich Jahrelang konstant über Dauer hingeht und mit den Leuten in Kontakt kommt. Von ein zwei mal irgendwo auftauchen entsteht nichts.

Partnerschaften und Freundschaften sind was komplett anderes. Freundschaften sollte man in erster Linie nicht beim anderen Geschlecht suchen, das geht nur gut, wenn man sich über andere Wege kennenlernt meiner Erfahrung nach.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Ok, du fragst nach Denkanstößen. Was ich herauslese:

Ein paar Bekanntschaften habe ich aufbauen können, aber das waren eher Wegbegleiter.
ich habe gefühlt tausend "Kontakte", die ich anschreiben kann, aber das sind eher Leute, die man was fragen kann oder Hallo sagt und wieder seiner Wege geht.
aber dann begrenzen sich die Kontakte auch nur darauf, mal gemeinsam eine Tour zu fahren oder sowas, aber so wirklich über das Thema hinaus eine Bindung zu entwickeln.....schwierig.
Es gibt keine intensiven Kontakte bei dir, gab es auch früher nicht, sondern das waren nur oberflächliche Kontakte zur netten Freizeitgestaltung. Nichts, worauf man bauen könnte.
Und das verläuft sich.

Kontaktaufnahme ist möglich, aber es fehlt die dauerhafte Bindung.
Wie könnte diese den entstehen, geschaffen werden?
Wie stellst du Bindung her?

Hmm. Sind Freunde nicht immer irgendwie mit gleichen Interessen verbunden? Also wenn jemand in ein anderes Land zieht, hält das selten eine Freundschaft aus, der Kontakt wird weniger und bricht irgendwann ab. Abgesehen davon ist mir eigentlich die Definition relativ egal, wenn man gemeinsam eine gute Zeit verbringt.
Deine Einstellung macht Menschen beliebig, austauschbar. Du suchst oberflächliche Freizeitgestaltung, jemanden, der dir die Langeweile vertreibt.
Bist aber nicht an DEM Menschen interessiert. Und irgendwie transportierst du deine Haltung scheinbar nach außen.

Aber ich habe immer gemerkt, dass man zu zweit viel leichter in Kontakt kommt, als allein.
Vielleicht, weil deine jeweilige Partnerin die Beziehungsarbeit übernahm?

Nur Denkanstöße.
 
B

Beterchen

Gast
Ok, du fragst nach Denkanstößen. Was ich herauslese:





Es gibt keine intensiven Kontakte bei dir, gab es auch früher nicht, sondern das waren nur oberflächliche Kontakte zur netten Freizeitgestaltung. Nichts, worauf man bauen könnte.
Und das verläuft sich.



Wie könnte diese den entstehen, geschaffen werden?
Wie stellst du Bindung her?



Deine Einstellung macht Menschen beliebig, austauschbar. Du suchst oberflächliche Freizeitgestaltung, jemanden, der dir die Langeweile vertreibt.
Bist aber nicht an DEM Menschen interessiert. Und irgendwie transportierst du deine Haltung scheinbar nach außen.



Vielleicht, weil deine jeweilige Partnerin die Beziehungsarbeit übernahm?

Nur Denkanstöße.
Du wertest ständig Kontakte aller Art, die Kontaktaufnahmen, die bei mir zb über den Sport oder Arbeit, gemeinsame Hobbys zu Stande kamen kräftig ab.

Dann frage ich mal umgekehrt. Wie entstehen denn sonst Freundschaft? Wenn nicht über Kontakte oder Interessen?
 

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