Ich würde euch eigentlich auch raten, vielleicht mal versuchen heraus zu finden, wonach sie sich ganz genau sehnt - und weshalb.
Meiner Meinung nach wäre es allenfalls auch möglich, dass sich ihre sexuellen Fantasien in einer derart "krassen" Art äussern, weil sie zurzeit wie gar nicht die Möglichkeit hat, sie auch nur ansatzweise auszuleben.
Vielleicht könnte man ja wie einen Kompromiss finden - mit dem ihr beide leben könnt!
Irgendetwas, worauf du dich - mit einem guten Gefühl und einem guten Gewissen und im besten Fall sogar Lust - auch noch darauf einlassen kannst und etwas, was ihr dann aber "schon" reichen würde.
Wenn ich mal aus eigener Erfahrung sprechen darf, so kann ich sagen, dass die Fantasien eigentlich umso härter und auch umso "kränker", im Sinn von selbstzerstörerischer wurden, je mehr ich versuchte, sie von der Realität fern zu halten.
Schlussendlich kam dabei etwas heraus, waren da Dinge in meinem Kopf, die ich so eigentlich ganz schlimm, überhaupt nicht mehr erregend und lustvoll fand - und eigentlich auch niemals leben wollte.
Wenn man jetzt wie so sagt: Die Fantasie und die Realität sind zwei Seiten und dass man versuchen sollte, einen Ausgleich dazwischen zu finden - und bei mir war es so, dass umso weniger ich sie eben in der Realität leben konnte, umso mehr musste ich dies mit Fantasien kompensieren.
Könnte man jetzt aber so sagen: Ich lebe fünfzig Prozent davon in der Realität, dann ist dies "nur" die Hälfte von diesen "kranken" Fantasien und sie sind dadurch dann sehr viel weniger extrem - und gleichzeitig schwächt es das Extreme in den Fantasien eben ab, da man die Möglichkeit hat, es zu leben.
Natürlich ist es krass,
von seiner Freundin solche Sätze zu hören, wie dass sie sich wünscht, nur noch völlig herunter gekommen und kaputt zu sein.
Aber ich kenne auch dies von mir selber: Dass sich diese Fantasien letztendlich bis hin zu dem Punkt gesteigert hatten, wo ich wollte, dass mich jemand völlig zerstört, wirklich fertig macht.
Im Gegensatz zu deiner Freundin lebe ich mit dem Wissen der erlebten sexuellen Gewalt - was die Sache an sich keineswegs leichter macht, sondern vielleicht eher noch im Gegenteil.
Aber bei mir vermischen sich da meine ganz persönliche SM-Neigung und der Wunsch nach Selbstzerstörung und Selbstentwertung aufgrund der sexuellen Gewalt in meiner Vergangenheit.
Dies ist der Teil, den man sozusagen "heraus nehmen" muss - zumindest den "echten" Wunsch danach, von jemandem praktisch halb tot geschlagen zu werden, allenfalls wirklich so, dass man davon sein Leben lang bleibende Schäden davon trägt, physisch und psychisch.
Ich halte es aber für möglich, dass einem eine "softe" Spielvariante in einem sicheren Umfeld - plus dann halt ebenfalls noch die gedankliche Ergänzung, die Fantasien dazu - "genügen" können und dass man so einen Weg finden kann, seine Sexualität doch zu leben, ohne sich selber dabei zu schaden.
Wie siehst du das: Könntest du dich auch mit etwas "leichteren" Spielen, die so in Richtung Dominanz / Unterwerfung gehen, keinesfalls anfreunden?
Und es für dich vielleicht einfach unter etwas wilderem, roughen, animalischem Sex verbuchen könntest?
Dass du sie leidenschaftlich an die Wand knallst, aufs Bett wirfst, beim Küssen ihren Kopf sanft an den Haaren nach hinten ziehst und sie fordernd und tief küsst, ihr vielleicht beim Sex vorsichtig die Hand um den Hals legst und ganz leicht zudrückst - dies sind alles Spielvarianten, die ganz viele Frauen als sehr lustvoll und erregend empfinden und bei denen im Endeffekt auch niemand zu Schaden kommt.
Falls es aber so ist, dass du es so empfindest, dass du dich damit schon in etwas hinein begibst, dass für dich so nicht geht und allenfalls sogar ein sehr schlimmes Gefühl nach sich zieht, dann solltest du es bleiben lassen.
Ich weiss - sie will, dass es "hart" zu und hergeht und tatsächlich kann es sein, dass ihr dies keineswegs genügen würde, aber allenfalls wäre es, falls für dich möglich, einen Versuch wert.
Ich weiss nicht, ob ich das hier posten darf, aber das finde ich ansonsten noch eine wirklich gute Seite für Männer (und Paare) um sich so einige Anregungen zu holen diesbezüglich:
Sextipps: Dominanter Sex / 19 Tipps wie du ein dominanter Mann im Bett bist. | Der Mann (er)lebt!
Das mit dem Sexurlaub halte ich persönlich für nicht wirklich Realitäts-kompatibel - könntest du dies tatsächlich tun, bei aller Liebe?
Abgesehen von der Tatsache, dass ihr dafür wirklich die geeignete Person finden müsstet, einem Mann, von welchem du mit hundertprozentiger Sicherheit wüsstest, dass sie bei ihm sicher und gut aufgehoben ist - könntest du es wirklich verkraften, dass ein fremder Mann ihren Körper berührt, mit ihr schläft, Intimität teilt?
Dennoch muss ich sagen, dass ich beeindruckt bin von deiner "Grosszügigkeit" und deiner Liebe, welche du ganz offensichtlich für sie empfindest, dass du einen derartigen Vorschlag überhaupt nur in Betracht ziehst.
Ich hoffe, ihr findet einen gemeinsamen Weg!