Ich habe die meisten Antworten hier im Thread gelesen und werde nun mal meine Meinung dazu äußern.
Dein Freund ist ein Schiff und du seine Kapitänin. In der Schlacht gegen Long Covid wurde das Schiff stark zerstört und ist gesunken. Nun hockst du als treue Kapitänin immer noch im gesunkenen Schiff und musst mit dem bisschen Sauerstoff und einem einzelnen Hammer auskommen. Du gabst dein Bestes, um das Schiff mit dem Hammer zu reparieren, doch ist es damit allein unmöglich. Inzwischen erkennst du dein Schiff nicht mehr wieder und deine Träume von der großen Seereise sind geplatzt.
Das Schiff ist nun im dunklen Meeresgrund, hat seine Situation einfach hingenommen und es fehlt ihm jegliche Kraft und/oder Motivation, etwas an seiner Situation zu ändern. Um sich irgendwie abzulenken, nutzt es die Harpune (Ego-Shooter-Games) um irgendwelche Felsen abzuschießen. Nur hilft das leider nicht mit der Situation. Das Schiff vegetiert weiter dahin mit sinnlosem Zeitvertreib. Zur gleichen Zeit versuchst du weiterhin gemeinsam zu überleben, ganz alleine für zwei, indem du von dem bisschen Gold aus der Truhe Sauerstoffflaschen bestellst beim Amazonen-Versand. Du bist aber letztendlich immer noch gefangen in dem kaputten Schiff auf dem Meeresgrund. Die alte Liebe und die Treue zum Schiff halten dich an Ort und Stelle gefangen, obwohl du sogar was mit einem Meerjungmann anfingst und auch generell einfach davonschwimmen könntest zu dieser Insel mit den leckeren Früchten. Trotz allem bist du noch da und das spricht sehr für dich, du hast dein möglichstes versucht.
Ein Schiff überhaupt zu reparieren oder gar vom Meeresboden hochzuziehen ist ein Mammutprojekt. Vielleicht machbar, vielleicht nicht... Aber es braucht eine sichere Werft (Einliegerwohnung), es braucht seine Schiffsbauern (Eltern) und richtige Experten, die sich mit den diversen Bereichs eines Schiffs auskennen. Hammer allein wird's nicht bringen.
Wenn das Schiff stattdessen weiterhin sinnlos seine Harpune auf Felsen abfeuern will, dann ist das zwar sehr traurig, aber eben das, wofür es sich entschied. Die Frage ist jetzt nur, ob du das jetzt ewig so mitmachen willst? Ich finde du hast in den fast 2 Jahren schon mehr als genug geleistet, gestemmt, getan, gemacht... und das meiste auch noch allein.
Ich persönlich habe nicht den Eindruck, dass das Schiff das wirklich zu schätzen weiß. Wie das Schiff genau fühlt, wie schlimm sich die Symptome für es anfühlen, können wir alle nicht wissen. Vielleicht nutzt es deine Hilfe aus, wurde dadurch bequemer? Und zusammen mit Long Covid und den Depressionen wird daraus ein gefährlicher Cocktail.