das ist eine gute und berechtigte Frage, ich habe nicht gesagt dass ich nicht an Jesus glaube, vll. nicht dem Dogma entsprechend aber prinzipiell schon.
Jesus sagte sinngemäß man solle die Menschen belehren, ehe man sie tauft, das heißt um an die Bibel zu glauben sollte man sie kennen; etliche Christen tun das offenbar nicht oder kaum, hab ich das Gefühl, es ist nicht böse gemeint, aber es ist eben mein Eindruck.
Ein anderer Grund ist vll. meine religiöse Erziehung, vll. ist es auch nur teilweise eine Art Anti-Haltung gegenüber dem Christentum wie ich es kennengelernt habe und nun schlage ich sozusagen zurück mit meinem Bibelwissen um meine religiöse Erziehung zu verarbeiten, nicht mal in destruktiver Absicht sondern einfach um "den Christen" zu zeigen wie wenig sie ihre eigene Bibel kennen (viele scheinen das Alte Testament garnicht zu lesen). Tatsächlich ist es vll. eine Auseinandersetzung mit meinen Eltern und deren Glauben (typische Lutheraner halt), aber es macht mir irgendwie Spaß.
Auf der anderen Seite verstärkt es natürlich meine Zweifel am Christentum wenn so viele ihre eigene Bibel nicht kennen, alle sagen sie seien vom heiligen Geist geleitet und doch gehen die Ansichten so derart auseinander, auch untereinander scheint doch einige Feindseligkeit zu herrschen, die Kirchengeschichte ist erbärmlich, anders kann man es nicht nennen. Das alles macht das "Kirchenchristentum" in meinen Augen wenig authentisch, Zeugen Jehovas und andere Gruppen kommen da glaubwürdiger und authentischer rüber (und in manchen Belangen sind ihre Lehren biblischer als die der Kirchen).
ich benutz die NWÜ nur online um Stellen zu zitieren, wenn ich weiß, dass sie an den Stellen mit meiner Wort-zu-Wort Übersetzung übereinstimmt, ich weiß das die meisten die NWÜ nicht anerkennen, online les und zitier ich normalerweise die alte und revidierte Elberfelder.
Ich finde die ZJ auch nicht ganz koscher, aber menschlich schätz ich die ZJ und Ex-ZJ die ich übers Internet so kenne sehr, auch ihr Glaube scheint mir oft authentischer als die der übrigen Christen.
das ist ein guter Punkt, ich hatte eine gute extrem-atheistische Freundin, ich hatte dann doch irgendwie Angst dass sie in der Hölle landet damals, da sie Christen hasste und ich die Christen auch nicht mochte, wär ich fast Muslim geworden, ich dachte da Gott im Islam allmächtig ist (in der Bibel natürlich auch) und tut was er will, könnte ich ihre "Seele retten" allein dadurch dass ich ein gottesfürchtiges Leben führe, falls die Christen doch Recht hätten, würden wir eben beide in der Hölle landen, kurioserweise glaubte ich nicht an die islamische Hölle, da jeder Vers mit "Im Namen Gottes des Barmherzigen, des Allerbarmers beginnt", dann lernte ich einen Zeugen Jehova und einen fanatischen Muslim kennen, als ich erfuhr dass die Bibel keine Hölle lehrt und ich als Muslim doch irgendwie an die Hölle glauben muss und der Koran anders war als ich mir vorstellte, widmete ich mich der Bibel, ich traute den ZJ nicht ganz und stieß dann auf die Konkordantenfreunde, die die Allaussöhnung vertreten, dass hat mich dann ziemlich überzeugt. Kurioserweise hab ich jetzt ein wenig Angst vor der islamischen Hölle (das die Bibel die Hölle lehrt glaubte ich instinktiv nie, ich dachte die meisten vertreten eine ähnliche Auffassung wie die ZJ, in Religions- und Konfirmandenunterricht wurde das Thema nie angesprochen) aber wenigsten halte ich am Monotheismus fest, was nach Koran und Thora das wichtigste ist, auch Jesus bestätigte das Schma Israel.