Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Fernbeziehung, nach 6 Jahren Ende?

Sara7

Aktives Mitglied
Folgendes habe ich da mal in einem Artikel gelesen:


Anzeichen für Beziehungsphobie

-plötzlich geht ihm [ihr]alles zu schnell
-Ursache: sie [die Beziehungphobiker]wünschen sich Nähe und eine Beziehung, aber sie sind unfähig, diese tatsächlich zuzulassen, weil sie panische Angst davor haben, verletzt zu werden.

-> Grundstein dafür in der Kindheit u./o. in der letzten Beziehung
->dann rennen sie davon nach 1 Tag, 1 Woche od. 1 Jahr

-sie behandeln einen eher wie eine Geliebte [einen Geliebten] als wie einen Partner

-gemeinsame Zeit ist streng limitiert, weil er [sie] so wenig Zeit hat
->viele aufwändige Hobbies, anspruchsvoller Job, anspruchsvolle Familie u. zusätzliches Angagement wo weiß noch wo, um möglichst wenig Zeit mit dem Partner zu verbringen

-Verhalten: gern launisch, manchmal unausstehlich, wofür aber andere verantwortlich sind (im schlimmsten Fall eben der Partner)
->um: die Distanz zu vergrößern
->denn: wenn der Partner Schluss macht, sind sie fein raus

ACHTUNG: Hinhalte-Technik, kein langes Vorausplanen

FAZIT: Glauben Sie nur seinen [ihren] Taten und nicht seinen [ihren] Worten! Versuchen Sie nicht das Verhalten zu verstehen oder gar zu entschuldigen!! Von einem Beziehungsphobiker werden Sie niemals das bekommen, was Sie suchen. […]
Kümmern Sie sich gut um sich selbst, denn er [sie]wird es nicht tun. Und schon gar nicht wird er [sie] da sein, wenn Sie ihn [sie] brauchen.

CHANCE: Finden Sie heraus, ob er [sie] sich wirklich ändern will - und kann. Das gelingt nur den wenigsten ohne therapeutische Hilfe.

Wisst ihr, ich denke, jeder hat so seine Macke, jeder ist schon mal verletzt worden, kaum einer hat eine Bilderbuch-Kindheit, aber liegt es nicht in unserer Verantwortung als erwachsener Mensch, mit dem anderen mit Achtung umzugehen? Durch Vermeidung passiert keine Heilung. Beziehung (auch rein freundschaftliche) bedeutet immer auch ein wenig die Gefahr Verletzungen zu erleben oder zu verursachen. Aber erwachsen ist es, damit richtig umzugehen und nicht den Mut zu verlieren.

"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei....."

Eure Sara7
 

Rakazu

Neues Mitglied
Ok, also nach diesen Kriterien ist meiner kein Beziehungsphobiker.

Aber auch er meldet sich nicht mehr. Ich hatte ihm mal einen Brief letzte Woche geschickt, in dem ich ihm meine Gedanken mitzuteilen beabsichtige. Ein bißchen mit Druck, da ich ja nicht ewig warten kann und will - wie Sara7 Du das erwähnst.

Ich denke einfach, nach soooo langer Zeit müssen wir wissen was wir wollen, zusammen oder nicht. Wir stehen sozusagen vor einer "Wende". Ich habs kapiert, aber er wahrscheinlich noch nicht, weshalb er in so einem Gefühlschaos ist und nicht weiß, was mit ihm los ist (seine Rede).
Mit dem Brief wollte ich ihm einen Schubser verpassen. Ich mag ihm eigentlich nicht die Pistole auf die Brust setzen. Aber auf der anderen Seite will ich bald Gewissheit.

Mal schauen....
 

Sara7

Aktives Mitglied
ich kann dich sehr gut verstehen..ich stecke gerade selbst in so einem abwartenden vakuum..

und dann fahren meine gefühle achterbahn..je nach grundstimmung..oder wenn ich etwas sehe, was mich an ihn erinnert.

aber ich habe mir geschworen, dass klarheit unbedingt notwendig ist..alles andere ist rumvermuten, wobei man sich super selbst wehtun kann und: eventuell verplätschert die zeit für NIX..

klarheit - unbedingt notwendig..

das mit dem brief finde ich eine klasse idee, denn man kann sich hinsetzen, die gedanken sortieren, an formulierungen feilen, und der andere kann immer wieder nachlesen, prüfen, sich im nachdenken anstoßen lassen.

jetzt heißt es wohl geduld haben.

ich drücke euch die daumen.

eure sara7 (die auch gerade ganz schrecklich geduld haben muss)
 

Rakazu

Neues Mitglied
Hab mit ihm 2 Stunden telefoniert, da wir unser Problem klären wollten bzw. sollten. Es kann ja nicht ewig so weitergehen.
Ich hatte ihm ja einen Brief geschrieben, in dem ich meinen Standpunkt klargemacht habe. Er hat ihn tausend Mal gelesen. Daraufhin hatte er sich auch gleich gemeldet. Ich will Sicherheit und nach 8 Jahren und in unseren beiden Altern eigentlich auch weitere Pläne. Er hat mir in allen Punkten Recht gegeben und hat die Vorwürfe gesehen (die eigentlich keine sein sollten). Ich wollte ihm nur die Augen öffnen, und dass er was zum Nachdenken hat, damit er sich seiner Gefühle wieder sicher wird (gemeinsame Zukunft usw.).

Am Telefon ist er schließlich in Tränen ausgebrochen und hat geheult wie ein Schlosshund...

„Du bist das beste, was ich haben kann und ich wäre blöd, wenn ich Dich nicht heiraten würde! Ich bin ein A*******.... Ich bin ein Depp, wenn ich Dich gehen lassen würde. Ich bin ein Idiot, weil ich genau weiß, dass ich das bereuen werde. Aber ich krieg meine Gefühle nicht auf die Reihe, ich kann nicht.... Ich will Dich nicht festhalten und ich will, dass Du nicht auf mich wartest. Du hast Ziele und ich bremse Dich. Ich weiß doch auch nicht, was mit mir los ist.
Können wir uns nicht nochmal begegnen und ich verliebe mich wieder in Dich – wie früher? Geht das? (Anm.: Unsere erste Begegnung war zufällig und die zweite ausschlaggebende ein halbes Jahr später noch viel zufälliger... aber das ist eine andere – romantische – Geschichte.)
Ich hab doch noch nie Schluß gemacht. SORRY!!

Auf die Frage dann von mir (ich hab übrigens auch geheult wie ein Schlosshund), ob wir weiter in Kontakt bleiben sollen, hat er schluchzend „Ja bitte“ gesagt.

Das war in etwa die Kurzfassung der 2 Stunden.

Ich vermute auch, wie Karma am Anfang meinte, dass er wohl wirklich Angst vor was Festem hat. Unsere Beziehung ist an einer Wende und jetzt geht es nur noch in Richtung Familie oder in Richtung AUS. Das ist uns jetzt (erst) bewusst geworden, bzw. ihm. Ich bin allerdings bereit dazu, da ich ihn liebe. Aber er macht den Rückzieher – IM KOPF. Nicht im Herz!

Er meinte dann noch bzw. hat er festgestellt, dass wir diese Diskussion schon viel früher hätten führen sollen, als noch zwischen uns alles heile war. Das hab ich dann bejaht mit dem Zusatz, dass das dann vor einem Jahr schon hätte passieren müssen....

Wenn jemand auf diese Weise einen gehen lässt (ich mag nicht sagen „Schluß macht“), muss doch dieser Mensch noch etwas empfinden??! Ganz tief im Inneren sind doch noch Gefühle? Kann es nach diesem extremen Gefühlsausbruch – den ich in den ganzen 8 Jahren noch NIE erlebt habe – wirklich AUS sein?

Ich denke jetzt viel an ihn. Entweder leidet er jetzt mehr als vorher, da er mich frei gelassen hat und merkt, was er an mir hat oder er versucht mich zu vergessen und ihm geht’s nun besser....??? Was denkt ihr? Es klingt zwar gemein, aber ich hoffe ersteres.

edit:
Ich habe Angst, dass er sich voreilig zu diesem Schritt entschieden hat. Mein Brief sollte ihn in der Bedenkpause unterstützen. Dass er sich noch am gleichen Tag, an dem er ihn gelesen hat, meldete, läßt mich vermuten, dass zu früh handelte, aus Verzweiflung, nicht aus Vernunft.
Ich kann im Moment seine Entscheidung nicht wahrhaben und nicht akzeptieren, da ich um eine Kurzschlußreaktion fürchte....
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Hallo Sara7,

es ist interessant zu sehen, wohin es sich bei dir entwickelt hat - ich bin seit guten 1 1/2 jahren selbst in einer fernbeziehung, erst ich-kanada, er-amerika, aber er ist jetzt wieder in deutschland - bei mir dauert es noch ein weiteres jahr.
an sich hat es immer sehr gut geklappt zwischen uns, allerdings ist er auch eher der typ mann, der nicht viele 'kleine liebesbeweise' von sich gibt - vielleicht auch einfach nicht geben kann.
Ich glaube ihm, dass er mich liebt und ich liebe ihn sehr - aber ich bin mal gespannt wie es mit uns weiter gehen wird.
er tendiert naemlich nicht dazu "alles in seiner macht stehende" zu tun, um mich zu sehen. er freut sich immer sehr, ist auch ein anhaenglicher mensch, aber oftmals bei weitem passiver als ich.
Alles, was ich von ihm bekomme ist, dass er mich liebt. aber wirklich 'zeigen' tut er es nicht. dabei finde ich es so wichtig, vorallem in einer fernbeziehung.
wenn wir uns sehen ist das kein problem, da kann er mir zeigen, wie viel ich im bedeute - nur wenn ich fuer so viele monate nicht bei ihm bin scheinen im telefonate nie so wichtig wie mir und taegliches schreiben reicht ihm oftmals, im gegensatz zu mir. gut, vielleicht ist das auch der unterschied zwischen mann und frau.
fakt ist, wenn ich naechstes jahr in deutschland meinen master mache, werde ich nicht da sein koennen wo er ist. er will eventuell ein 1-jahres-masterprogramm in england machen - also wieder fernbeziehung.
ich frag mich immer nur, wie viele jahre unsere liebe diese dauer-entfernung standhalten kann und ob man nach so vielen jahren 4-6 oder mehr ueberhaupt noch so zueinander finden kann und zusammenleben kann, bzw. sich taeglich sehen kann ohne sich auf die nerven zu gehen oder sich nicht mehr wiederzuerkennen??
 

Rakazu

Neues Mitglied
Hallöchen Ihr!

Wollt mich einfach mal wieder melden und allen, die das durchmachen, ein kleines feedback geben.

Ich bin glücklich.

2 Wochen nach meinem letzten Beitrag haben wir uns (im Guten) doch getrennt. Da es sich angebandelt hatte, war es für keinen ein Schlag.
Danach hab ich echt das Leben anders gesehen. Dieser Gedanke, frei zu sein, hat so viel Energie in mir geweckt, dass ich mein Single-Leben in vollen Zügen genossen habe. Ich konnte endlich mal Dinge tun, wann und wie ich sie wollte. Durch meinen neuen Job hatte ich dann auch eine eigene Wohnung und war der Herr meiner selbst. Ein tolles Gefühl und sicher auch der Ausdruck all dessen, was mir in den 6 Jahren Fernbeziehung gefehlt hat.

3 Monate später habe ich wieder jemanden getroffen, zu dem ich mich auf mir nicht erklärbare Weise hingezogen fühlte. Er hat es für sich dann weitere 3 Monate später verstanden, aber für mich war er "nur" ein sehr guter Freund/Kumpel etc. Dass er mir den Hof machte, 4 Monate lang, das hab ich gar nicht gecheckt! Er hat auch viel im Verborgenem gemacht, sodass es mir gar nicht auffiel. Aber immer wieder bin ich zu ihm mit Neuigkeiten, zum Ausheulen etc., als wäre er eine Bezugsperson geworden.
Naja, schließlich endlich hab ich auch verstanden, was für ein Gefühl es ist: Liebe.
Seit dem sind wir sehr glücklich zusammen, sind dann recht bald zusammengezogen und heiraten demnächst. Eine Familie wollen wir auch gründen. Man weiß einfach, wenn es auf beiden Seiten stimmt. Mit ihm hab ich alles, was ich in meiner vorigen Beziehung vermisst habe: Respekt und Aufmerksamkeit und das geborgene Gefühl, einen PARTNER an der Seite zu haben.

Ihr Lieben, es ist ein Alptraum, die Höhen und Tiefen durchzumachen. Man hängt an der Gewohnheit, ist seeeehr lange mit jemanden zusammen und meint, dass man doch dann nur mit ihm alt werden kann/muss/soll. Vergesst es. Irgendwann bildet man sich ein, den Menschen zu lieben. Nutzt lieber die Zeit, ohne Euch zu grähmen und genießt Euer Leben. Es ist Eures und ihr solltet das tun, was ihr wollt. Dann kommt die Freude wieder, die sich im Gesicht und in der Seele widerspiegelt und was ihr nach außen abgebt.

Wie bei mir. In die strahlenden Augen und meine Lebensfreude hat sich mein Zukünftiger verliebt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
P Plötzliche Trennung nach 3-monatiger Fernbeziehung Liebe 5
Weiter Trennung aus Fernbeziehung trotz Liebe Liebe 4
Leere?Zukunft Fernbeziehung -Eure Erfahrungen Liebe 42

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben