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Fehler in langjährigen Freundschaften und die Folgen

rheinhardt

Mitglied
Ich habe einen älteren Freund und wir kennen uns seit ca. 14 Jahren. Ich kann nicht alles wiedergeben, was passiert ist, das würde den Rahmen sprengen und ich erinnere mich nicht mehr sehr gut da ich ein Trauma aus der Zeit habe. Deswegen fass ich es kurz:

-Lernten uns ca. vor 15 Jahren kennen und wurden direkt gute Freunde
-Er ging für 1 Jahr ins Ausland, ich lernte neue Leute kennen
-ich hatte einen anderen Freundeskreis aus jüngster Kindheit und er betrat ihn
-Er verstand sich auf Anhieb mit 1 Person sehr gut und mit der 1 anderen überhaupt nicht (bis heute selbiges Verhältnis)

vor 9 Jahren betrat ich meine erste Beziehung, welche komplett toxisch war (ich hab meinen Teil dazu beigetragen, ich hatte damals gelogen, sie schlecht behandelt und war maßlos überfordert mit der Situation, sie trieb ein Kind von mir ab).
Mein Stiefvater ging zu dem damals noch in den Knast (unschuldig im Ausland, aber wir wussten nicht, ob er jemals wieder kommt)
Damals war ich mentally am absoluten Tiefpunkt meines Lebens, da ich weder eine Ausbildung abseits vom Abitur hatte, noch hatte ich einen konkreten Lebensplan, traumatisiert war und Stress mit meiner alleinerziehenden Mutter hatte.

-In der Zeit hab ich viel alkohol konsumiert und gekifft, hab mich dann gezwungen minijobs zu machen in der Gastro.
-Ich ging Vollzeit arbeiten für 4 Monate und mein Arbeitgeber war aber ein wirtschaftskrimineller, der uns mehre, Löhne nicht auszahlte, wogegen wir nichts machen konnten.
-Ich war mentally noch mehr down und nicht motiviert ’ne neue Arbeit zu suchen.

Die Freundschaft ging weiter auseinander, da er den Respekt vor mir verlor und ich hatte damals, als ich noch in der Schule war gelogen. Ich hatte behauptet, ich hätte 'ne Freundin, aber hatte ich nicht und das kam raus. Nachdem ich sehr aggressiv reagiert hatte auf die Frage hin, warum ich denn nicht Vollzeit arbeiten gehe.

Ihm gings auch nicht gut, da sein Vater ihn von klein an gezwungen hat in der Firma von ihm handwerklich mitzuarbeiten und das Verhältnis zwischen den beiden schon immer schlecht war.

Es hat keiner damals verstanden, wie gravierend schlecht es mir ging. Ich versuchte, mit dem Freund über meine Probleme zu reden, aber bekam über andere mit, dass er wohl nur noch genervt war von dem Thema, was mit traumatisiert hat.
Das hat emotional 'nen Rift gezogen zwischen mir und ihm.

In einem klärenden Gespräch sagte man mir dann folgende Dinge:
-Ich hätte körperliche spastiken oder bewegungen (meine mom hat ADHS, eventuell hab ich das auch es kommt dadurch)
-Man wisse, dass ich die Freundin in meinem Teenagealter nicht hatte, bevor ich dann meine erste wirklich hatte
-Noch andere Sachen aber meine Erinnerung ist lückenhaft damals

-An dem darauffolgenden Abend, wo wir uns in einer Bar trafen, kam es zu einer Konfrontation zwischen denen und einem Borderline Kollegen von mir damals, wo auch geschrien wurde.

-Es gab noch andere Events, wo ich praktisch zwischen Fronten stand zwischen Freunden oder ehemaligen Freunden.

Ich hatte nach dem Abend einen weiteren Tiefpunkt erreicht und beschloss die Stadt zu verlassen. Ich zocke 8 Jahre lang woanders hin, machte meinen Master und zog dann wieder zurück.

Kontakt hatte ich zu den meisten auch nach dem Streit noch über Whatsapp.

Der ehemals beste Freund von damals hatte mich zu 2 Anlässen eingeladen, zur Beerdigung seiner Mutter und zu einer Hochzeit. Das rechne ich ihm hoch an, da doch damals schon viel Streit passiert ist und ich einen Vertrauensbruch durch meine Lüge gemacht hatte. Auch der Kollege, der damals in der Bar war, hat mich zu seinem Geburtstag eingeladen und

Ich hab über die letzten sehr viel reflektion betrieben, ich war in medikamentöser Therapie und suche mir gerade auch ’ne normale Therapie. Ich speziell in der Phase, wo mein Trauma stattgefunden hatte und ich überfordert war nicht in der Lage zu erkennen, wie sehr ich den Leuten um mich herum weh getan hab und mich selber auch komplett vernachlässigt hatte. Die Flucht aus der Stadt vor meiner Familie und Freunden war wohl ein wichtiger Schritt, um zu wachsen, aber hat natürlich auch eine Zeit erzeugt, in der ich wenig bis gar keinen Kontakt mehr hatte.

Leider ist fast jede Kommunikation mit den Personen sehr oberflächlich, weil wahrscheinlich auch mir gegenüber Vertrauen verloren gegangen ist. Ich würde daher gerne wissen, ob ich das ganze noch reparieren kann. Wenn ich ehrlich bin, bin ich auch was neidisch, dass ich praktisch jeden Freund durch mein Verhalten verloren habe, die anderen aber noch zusammen halten, aber das nennt man dann wohl Konsequenz. Ich nehme, mir ist bestimmt auch Ungerechtigkeit widerfahren, aber ich würde trotzdem gerne retten, was da ist.

Wie stelle ich das am effektivsten? Sollte ich mal alle Einlanden/ was organisieren?
 

Youshri

Aktives Mitglied
So ganz verstehe ich nicht, wieso diese Lüge wegen einer nicht vorhandenen Freundin als so schlimm bewertet wird.
Durch welches Verhalten meinst Du denn, Freunde verloren zu haben?
An Deiner Stelle wäre ich überhaupt nicht darauf neidisch, dass sie alle noch zusammen sind. Das zeigt doch nur, dass Du sehr viel weiter als sie bist, weil Du Dich entwickeln (und damit verändern) konntest.
Ansonsten, such Dir "gesündere" Freunde aus, die auch zu Dir passen.
 

Buntehäsin

Aktives Mitglied
Du kannst es versuchen, aber ich würde mir da keine großen Hoffnungen machen.
Haben die ehemaligen Freunde eigene Familien? Passt ihr überhaupt vom Lebensentwurf noch zusammen?
 

rheinhardt

Mitglied
So ganz verstehe ich nicht, wieso diese Lüge wegen einer nicht vorhandenen Freundin als so schlimm bewertet wird.
Durch welches Verhalten meinst Du denn, Freunde verloren zu haben?
An Deiner Stelle wäre ich überhaupt nicht darauf neidisch, dass sie alle noch zusammen sind. Das zeigt doch nur, dass Du sehr viel weiter als sie bist, weil Du Dich entwickeln (und damit verändern) konntest.
Ansonsten, such Dir "gesündere" Freunde aus, die auch zu Dir passen.
Einmal durch die Lüge, aber ich glaube hauptsächlich, weil ich angefangen habe mich anderen Leuten zuzuwenden, das war 'ne Periode, wo ich recht oft feiern war.

Aber danach gabs halt viel Stress im Freundeskreis und ich war immer zwischen Fronten. Ich glaube, das gepaart mit meinen eigenen Fehlern und Vertrauensbrüchen und einer zu geringen Pflege der Freundschaft, weil ich studieren war, ist ein krasser Punkt gewesen.
Du kannst es versuchen, aber ich würde mir da keine großen Hoffnungen machen.
Haben die ehemaligen Freunde eigene Familien? Passt ihr überhaupt vom Lebensentwurf noch zusammen?
Bei den meisten geht, glaube ich, das Einladen noch, weil sie noch keine Kinder haben. Viele dort sind Kinderlos und haben auch keine Pläne bis auf 1 paar.
 

Antal

Mitglied
Sorry lieber TE ich versteh deine ganze Geschichte nicht welchen Freunden ist es nicht bums ob du ne Freundin hast oder nicht gibt schon substanzielleres.
 

Antal

Mitglied
Ich hab über die letzten sehr viel reflektion betrieben, ich war in medikamentöser Therapie und suche mir gerade auch ’ne normale Therapie. Ich speziell in der Phase, wo mein Trauma stattgefunden hatte und ich überfordert war nicht in der Lage zu erkennen, wie sehr ich den Leuten um mich herum weh getan hab und mich selber auch komplett vernachlässigt hatte. Die Flucht aus der Stadt vor meiner Familie und Freunden war wohl ein wichtiger Schritt, um zu wachsen, aber hat natürlich auch eine Zeit erzeugt, in der ich wenig bis gar keinen Kontakt mehr hatte.
inwiefern verletzt es Freunde wenn du ne imaginäre Freundin hast?? Ich glaube das wird den meisten egal sein.
 
G

Gelöscht 129595

Gast
Du hast so wunderbar reflektiert und erkannt, dass deine Flucht letztlich gut für dich war und jetzt suchst du wieder den Kontakt und möchtest dort anknüpfen, wo man in einem "klärenden" Gespräch darüber spricht, dass du körperliche Spastiken hättest und das soll dann Grund für was sein?

Sicher kannst du da wieder anknüpfen, irgendwann. Aber willst du das wirklich?
Du solltest nicht neidisch sein, sondern stolz auf dich - schau mal zurück und schau, wo du jetzt bist.
 

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