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Fehl am Platz

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Und dafür schäme ich mich dann. Nicht für diese Anlaufstellen. Aber für mich. Mein Problem ist nicht so viel wert oder nicht so schlimm, wenn man es mit anderen vergleicht. Ich war mal bei einer Krisenberatung. Aber nach drei mal konnte ich da nicht mehr hin, weil es dich so viele gibt, die wirklich in einer Krise sind.
Ich habe gestern noch viel über dich nachgedacht und auch heute setzte ich mich her und überlegte, was an deiner Stelle zu tun wäre.
Wenn du mit Panikattacken sekkiert wirst, dann wäre ja logisch, dass du dir Wege suchst, dich abzulenken von diesen Befindlichkeitsstörungen. Nicht mitgehen, statt dessen aufstehen und ein Glas Wasser trinken, den Stuhl auf den Tisch stülpen und ratzefatze die Staubkörner darunter wichtig nehmen, also wenigstens so tun, als hättest du keine Zeit für solche Ausflüge in diese Zonen.
Das ist Denke, die spielt dir so mit. Dann schalte diese halt ab, mach was anderes dafür.

Mit Sorgen beschäftigen bewirkt nicht, dass sich diese vertschüssen, die nehmen dann den ersten Platz ein in deinem Leben. Ich würde nie in Therapie gehen, meine Angst ist, dass ich dann abweiche von meinem realen Leben, dass ich mich verliere in diesen grausligen Rückblendungen. Ich bin so froh, dass ich da raus bin und endlich zu Genuss fähig bin wieder und weg bin von diesem Mist. Da will ich nicht mehr eintauchen. Statt dessen schau ich meiner kleinen Julia zb zu, wie sie die ersten Schritte schafft und wie sie bereits raus hat, vom Stift die Kappe zu öffnen, oder ich höre mir an, was Mariechen so erzählt und kein Wort lass ich mehr über meine Zunge hüpfen, das mit früher zu tun hat, oder sagen wir, ich kenne den Weg, wo man sich elend fühlt, auch den, wo man das vermeiden kann.

Leb heute und dieses heute vergeude nicht an das falsche Hobby. Immer nach innen blicken verhindert, dass du das bemerkst, was der Tag alles an Schönheit bietet. So ist es nun mal, dass alles zugleich existiert, das Elend, wie auch der Luxus. Nimm am Luxus teil, hör deinen Kids zu, statt deinem Frust. Dieser Frust löst sich am ehesten auf, während du nicht an ihn denkst.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Bei mir gabs vor ein paar Tagen endlich wieder Freundinnentreffen, wir haben ausgemalt, was wir diesen Sommer alles machen werden und es gab ein Hoppsassa, weil da viel auftauchte an Ideen.
Nach da hin richten wir unseren Sinn.
Willst du ein Schiff bauen, sagte Antoine de Saint-Exupéry, dann erzähle vom Meer, stelle dir vor wie es ist, dieses Schiff zu steuern. Motivation ist alles.
Ich sag mir, das Glück, das ich habe, das habe ich mir jetzt redlich verdient, das genieße ich so richtig. Dh, ich suche nicht nach Glück, ich habe es, wie du ja auch, wenn du richtig hinschaust. Lass dir das nicht stehlen und vermiesen durch diese furchtbaren Kopfgeschichten. ABSCHALTEN, was da oben alles brodelt, du lebst herunten. Was kochen wir heute? Ich hab gefüllte Paprika vor, oder Fisch, oder Krautsüppchen..Brennesselspinat...ich habe die Wahl. Ich könnte auch Brei von Vogelmist auf mein Teller schaufeln und dann kosten wie es schmeckt. DU bestimmst, womit du dich abgibst und was du tust! Schmeiß deinen Vogelmist in den Kompost und beginne endlich dein neues Leben. Das Genussleben.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Man muss nicht daran denken, um etwas zu empfinden. Verdrängen ist kein guter Ratgeber. Es ist doch gut, dass Linda hier schreibt!
Ich denke da immer an Kinder. Wenn die richtig arg gestürzt sind mit dem Fahrrad zb, dann käme keins auf die Idee, dass dieser Sturz irgendwann später, nach vielen Jahren schuld ist, dass sie zögerlich sind und unsicher. Der Sturz wurde vergessen, diese Zögerlichkeit kann kein Therapeut der Welt ergründen.
Ununterbrochen müssen wir uns aufrappeln wieder und klar gibts Gründe, warum man Panik spürt, oder Ängste. Da sehe ich keinen Sinn dahinter, die Ursachen zu erforschen, mir erscheint viel wichtiger, sich immer wieder auszurichten können und neu anfangen zu lernen, egal, was so alles gestern passiert ist.
 

Linda Kremer

Aktives Mitglied
Hallo @Linda Kremer

hoffe, Du bist gut in den Tag gestartet und es geht Dir gut. Was hast Du Dir für heute vorgenommen?
Hi! Naja, geht so…
Aber ich bemühe mich jeden Tag aufs neue. Wirklich.
Heute Abend ist der wöchentliche Filmabend, den ich zu Jahresbeginn in unserer Firma eingeführt habe. Jadeskorpion von Woody Allen. Aber ich freue mich garnicht mehr darauf. Dabei war ich stolz auf mein Projekt. Den Leuten gefällt es auch. Aber am „liebsten“ würde ich mich zurückziehen. Natürlich würde ich lieber Spaß haben… aber ich gehe ja eh hin. Ich muss mich zwingen, sonst ändert sich nie was.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Aber am „liebsten“ würde ich mich zurückziehen.
Vielleicht würde dir eine Kur helfen, ein richtiges Ausruhen einmal, weg vom Dauerbetrieb. Erschöpfung kann auch sehr mitspielen und ungeheuer stressig ists, wenn man nicht flüchten kann zum Regenerieren endlich. Du sagst selbst, mir wäre nach Ausheulen, alles mal rauslassen. Alles wird dir zuviel, keiner merkts.
Oder lass dich mal wegen irgendwas ins Krankenhaus einweisen, durchchecken ist nie verkehrt, zugleich ist dir für ein paar Tage die Flucht gelungen. In Krankenhäusern gibts auch Seelsorger. Dir gehts schlecht, also wäre das keine Ausrede, wenn du mal "niedergehst". Trau dich auszufallen und nimm dich nicht weiter zusammen. Vielleicht brauchts das, damit man dich als Mensch endlich wieder wahrnimmt und nicht als Roboter.
 

Linda Kremer

Aktives Mitglied
Heute war wieder ein Tag zum heulen. Ich weis nicht. Dabei geht es mir besser als noch vor einem Jahr. Alles hat sich verbessert. Um ein vielfaches. Wir haben keine finanziellen Probleme mehr, alle haben Arbeit, die epileptischen Anfälle meines Bruders sind auf ein zwei im Jahr gesunken. Er ist glücklicher und hat Hobbies. Ich bin unter Menschen und werde gemocht. Ich habe sogar einen (platonischen) sehr engen Freund. Was will ich mehr. Ich müsste überglücklich und dankbar dafür sein. Anstelle dessen holt mich die Trauer immer öfter und stärker ein. Immer eigentlich nach so einem aufgedrehten Tag wie gestern folgt so ein Tiefpunkt wo ich dauernd den Tränen nah bin.
Und aufgedreht bin ich leider auch nicht aus frohen Herzen. Ich bin immer gestresst und stehe unter Angst und überspiele es mit meiner Lustigkeit, dem Unfug. Ich kann es garnicht anders. Und dann schwingt das Pendel in die Gegenrichtung. Und ich werde so still, kann mich auch mit meinem Freund nicht unterhalten. Nichts.

Wir werden zusammen für ein paar Tage weg fahren und eine „Entdeckungsreise“ machen. Ich bin darüber sehr glücklich. Abe rich kann es ihm an solchen Tagen nicht zeigen. Meiner Mimik nach hat er gedacht ich zwinge mich zu dem Ausflug. Es ist fast eine Gefühllosigkeit. Aber eben nicht wirklich. Es schmerzt innerlich und ich stehe immer kurz vor dem Heulen.

Wie peinlich. Ich bin undankbar irgendwie. Ich weis echt nicht. Und mich in Behandlung begeben? Nee, das geht nicht. Das kappieren meine Eltern sofort. Kann ich nicht antun denen.

Ich schaffe das irgendwie, mit manchmal euren Zusprüchen 🥺
 

Mipft

Aktives Mitglied
Du tust deinen Eltern nichts an, wenn du in Therapie gehst. Im Gegenteil! Wie kommst du auf die schräge Idee, dass du deinen Eltern damit etwas antust? Hast du mal mi deinem Hausarzt gesprochen? Hört sich schon sehr nach Depression an.
 

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