Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Familiärer Zustand nach der Pandemie

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo,
und zwar frage ich mich seit längerem ob ich übertreibe oder meine Enttäuschung sozusagen "gerechtfertigt" ist.

Ich versuche es kurz zu halten aber bei mir in der Familie sind echt heftige Dinge passiert in und nach der Pandemie.
Das fing damals damit an dass ich mich gegen die Impfung entschieden habe, dazu muss ich sagen dass ich 2 mal Corona hatte, einmal im Oktober 20 Delta, und im März 2022 Omikron. Beide male war es nicht schlimmer als eine mittel/Starke Erkältung, war beides ungefährlich und habe auch keine Langzeitschädigungen oder dergleichen.
Daher ich das alles weggesteckt habe, hab ich die Impfung als sinnlos erachtet, ich war deswegen aber kein Querdenker oder sowas, die Maßnahmen habe ich aber damals immer kritisiert, auch offen und ehrlich in der Familie.

Das Ding ist das mein Verhältnis zu meinem Vater nie besonders gut war, zu seiner Lebensgefährtin war der Kontakt ganz normal.
Ich sag mal so man kam miteinander aus, hat sich hin und wieder getroffen was essen und blabla.
Mittlerweile bin ich 36 und weiß auch damit umzugehen, mein Vater ist ü60.

Mein Vater war damals schon nicht angetan als ich auf einen Geburtstag meiner Tante Sommer 21 die Maßnahmen kritisch gesehen habe, besonders die stigmatisierung der Ungeimpften und den Schwachsinn einiger Masßnahmen, auch war ich mir einfach nicht sicher mit der Impfung.
Kurz darauf kam schon die Vermutung auf ob ich ein Querdenker wäre, weil ich mich ja auch nicht Impfen lasse, mein Papa hat auch dann seine Vermutung über Querdenker und Verschwörungstheoretiker gegenüber einen anderen Familienmitglied geäußert, der es mir dann erzählt hatte...das war auch ziemlich mies

Weihnachten 21 wurde ich dann von meinem Vater und seiner Lebensgefährtin nicht eingeladen zu Weihnachten, seine Lebensgefährtin arbeitet bei einen Allgemeinmediziner und bekäme da wohl viele Fälle mit wie schlimm Corona doch sei, sie hatte null Verständnis das ich mich nicht Impfen lasse, hatte mich vor Weihnachten sogar versucht zu drängen zu einer Impfung aber so richtig gedrängt 1 Stunde lang am Telefon, als ob sie etwas verkaufen wollte, obwohl es mir gut ging und ich bis dahin schon einmal Corona hatte.
Nun, ich wurde nicht eingeladen aufgrund meiner fehlenden Impfung.

Auch war ich vor Weihnachten einmal da, spontan, auch da wurde ich nicht in die Wohnung gelassen, auf Abstand und mit Maske.

Weihnachten 22 wurde ich übrigens überhaupt nicht mehr eingeladen, aber ich denke auch eher weil ich mich zurück gezogen habe von meiner Familie, mich allgemein weniger gemeldet habe aufgrund der Vorkommnisse.

Eine andere Tante hatte dann Geburtstag im Winter 21.
Es waren viele eingeladen, waren natürlich alle geimpft, ich nicht.
Von mir wurde dann ein Test verlangt, weil viele Ältere da wären, so die Begründung,
Gegen nen Test hatte ich nie was, doch auf die frage hin ob die anderen sich dann auch alle testen lassen kam einfach keine Antwort mehr darauf, Einladung und Aufforderung zum Test war übrigens alles über Whatsapp.
Bin nicht hingegangen, weil ich schon die Vermutung hatte das nur ich mich testen lasse.
Hinterher hat mich dann eine andere Tante gefragt warum ich nicht gekommen sei, es stellte sich auch heraus das sich keiner hat testen lassen, ich wäre der einzige gewesen. Ganz nach dem Motto bloß kein Corona von dir, aber ich kann Corona von allen anderen Anwesenden bekommen, scheiss egal.

Also mir sind viele solcher Ähnlichen Dinge passiert aber immer nur in der Familie, mal mehr mal weniger schlimm, mal dumme Bemerkungen mal Sticheleien, Ausladungen.
Ohne meine Freunde wäre ich vermutlich daran zu Grunde gegangen, die waren alle mein Halt in der damaligen Zeit.

Nur jetzt versuchen einige so zu tun als ob nie was gewesen wäre, die Lebensgefährtin von meinem Vater wünscht mir für dieses Jahr alles gute liebe und bla per Whatsapp, so richtig scheinheilig, hab auch nicht darauf geantwortet.
Mein Papa meldet sich überhaupt gar nicht mehr, nur kurz zum Geburtstag alles gute.. auch natürlich über Whastsapp, an Weihnachten kam gar nichts, von mir aber auch nicht.

Meine Familie also Tanten, Onkel usw tun auch alle so als ob nie was gewesen wäre.

Mich Ärgert am meisten dieses Gefühl so behandelt worden zu sein, diese Anmaßung jemanden den man sein ganzes Leben lang kennt so behandelt zu werden wie es ihnen gerade passt, kein Wort von "Vielleicht haben wir übertrieben" "Vielleicht war es falsch" eine Aussprache oder dergleichen... einfach etwas Reue zu zeigen.
Ich wäre wirklich nicht mal so dass ich sagen würde nein ich will euch nie wieder sehen, jeder macht mal Fehler.

Ist meine Enttäuschung berechtigt? Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um?
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ja, die Pandemie ist/war für alle eine Herausforderung.

Wäge ab, wie wichtig dir deine Familie ist und gehe entsprechend auf sie zu.
:)

Gruß Hajooo
 

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Besteht die Möglichkeit ein klärendes Gespräch zu führen? Gerade mit deinem Vater.
Vielleicht erwartet er dass du dich meldest und du erwartest das gleiche.
Und jeder wartet darauf, dass der andere sich meldet.

Ich denke die Pandemie ist ein Punkt, vor denen viele Angst haben und hatten und vielleicht einfach anders reagieren.

Wenn ich irgendwo eingeladen bin habe ich mich an diesen Regeln zu halten und sollte diese respektieren.
Ich denke ein Test ist nichts Schlimmes, ich hätte ihn gemacht und gut.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ist meine Enttäuschung berechtigt? Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um?
Ich verstehe deine Enttäuschung gut. Wie schreibt Jens Spahn so schön? "Wir werden uns vieles verzeihen müssen!" Haha!
Mich hat die Covid-Sache gelehrt, wie obrigkeitshörig viele Menschen sind und wie wenig sie eine von ihrer Meinung abweichende Haltung ertragen können.
Wie gerne sie mit der Mehrheit wandern, ohne ihr eigenes Handeln zu hinterfragen.
Dein Vater wurde Opfer einer enormen Angstmacherei - er ist nicht so drauf, um dich zu ärgern. Sondern weil die Medien ihr Werk gut gemacht haben.
Landauf, landab wurden Horrorszenarien verbreitet. Ständig wurden Schuldige benannt. Heilsbringer verkündet. Alles war starr schwarz oder weiß. Dein Vater muss sich erstmal einkriegen und seinen eigenen Kopf wiederfinden.
Es geht nicht gegen dich, sondern um seine Angst.
Angst ist ein probates Mittel, um Menschen zu lenken.
Mich Ärgert am meisten dieses Gefühl so behandelt worden zu sein, diese Anmaßung jemanden den man sein ganzes Leben lang kennt so behandelt zu werden wie es ihnen gerade passt, kein Wort von "Vielleicht haben wir übertrieben" "Vielleicht war es falsch" eine Aussprache oder dergleichen... einfach etwas Reue zu zeigen.
Das wäre stark, aber es impliziert unangenehme Selbsterkenntnis.

Was ich gelernt habe: Es gilt, wachsam zu sein. Unsere Gesellschaft ist kein verlässliches, stabiles Gefüge. Wir sind "spaltbar" und bereit, Minderheiten zu verunglimpfen, zum Sündenbock zu machen. was Menschen, die sich aus was für Gründen auch immer nicht haben impfen lassen, ertragen mussten, war enorm. Man kann das nicht vergessen. Aber man kann es logisch aufarbeiten, die Mechanismen erkennen. Und sich künftig auf diese Ära beziehen, wenn es wieder darum gehen soll, kritiklos in der Herde mitzulaufen.
Ich würde meinem Vater verzeihen, weil er alt ist und eigentlich Opfer.
Leicht ist es nicht.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Meine Familie also Tanten, Onkel usw tun auch alle so als ob nie was gewesen wäre.
Vielleicht einfach deren Art zu zeigen : Ja,wir waren bisschen verängstigt und haben überreagiert,möchten dich weiterhin in unserem Leben ,sind aber nicht so weit das offen zuzugegeben?
Bei mir hört sich das so an,als ob sie jetzt ein Schritt auf dich zugehen.
Die Pandemie hatte viele Leute sehr negativ beeinflusst.
Wenn dir deine Familie wichtig ist,versuche zu verzeihen und vielleicht ergibt sich auch noch einmal die Gelegenheit anzusprechen,dass deren Verhalten dich( zu Recht) verletzt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

HeartAttack

Aktives Mitglied
Ich würde mal sagen: Sei froh!
Sei froh dass die das Thema nicht mehr mit dir diskutieren wollen. Ihr habt in dieser Zeit eine unterschiedliche Auffassung zu einem für alle sehr wichtigen Thema gehabt. Sowas kann Beziehungen auf Dauer zerstören. Mit Diskussionen kommt man nicht auf einen gemeinsamen Nenner, das habt ihr ja gesehen.
Wenn man sich "danach" (da wiederum: Sei froh, dass die anderen sich hier schon im "Danach" sehen, man könnte jetzt ja über das Thema Vernunft munter weiterstreiten) wieder treffen möchte, ist es doch gut, wenn man da einen Schnitt macht und das Reizthema einfach vermeidet. Das klappt aber natürlich nur, wenn beide Seiten da mitmachen. Solange einer von einem anderen eine Entschuldigung (= Meinungsänderung) verlangt, wird der Streit nur vertieft und dann kommt es endgültig zum Bruch.
 
R

Realist.

Gast
Hallo,
und zwar frage ich mich seit längerem ob ich übertreibe oder meine Enttäuschung sozusagen "gerechtfertigt" ist.

Ich versuche es kurz zu halten aber bei mir in der Familie sind echt heftige Dinge passiert in und nach der Pandemie.
Das fing damals damit an dass ich mich gegen die Impfung entschieden habe, dazu muss ich sagen dass ich 2 mal Corona hatte, einmal im Oktober 20 Delta, und im März 2022 Omikron. Beide male war es nicht schlimmer als eine mittel/Starke Erkältung, war beides ungefährlich und habe auch keine Langzeitschädigungen oder dergleichen.
Daher ich das alles weggesteckt habe, hab ich die Impfung als sinnlos erachtet, ich war deswegen aber kein Querdenker oder sowas, die Maßnahmen habe ich aber damals immer kritisiert, auch offen und ehrlich in der Familie.

Das Ding ist das mein Verhältnis zu meinem Vater nie besonders gut war, zu seiner Lebensgefährtin war der Kontakt ganz normal.
Ich sag mal so man kam miteinander aus, hat sich hin und wieder getroffen was essen und blabla.
Mittlerweile bin ich 36 und weiß auch damit umzugehen, mein Vater ist ü60.

Mein Vater war damals schon nicht angetan als ich auf einen Geburtstag meiner Tante Sommer 21 die Maßnahmen kritisch gesehen habe, besonders die stigmatisierung der Ungeimpften und den Schwachsinn einiger Masßnahmen, auch war ich mir einfach nicht sicher mit der Impfung.
Kurz darauf kam schon die Vermutung auf ob ich ein Querdenker wäre, weil ich mich ja auch nicht Impfen lasse, mein Papa hat auch dann seine Vermutung über Querdenker und Verschwörungstheoretiker gegenüber einen anderen Familienmitglied geäußert, der es mir dann erzählt hatte...das war auch ziemlich mies

Weihnachten 21 wurde ich dann von meinem Vater und seiner Lebensgefährtin nicht eingeladen zu Weihnachten, seine Lebensgefährtin arbeitet bei einen Allgemeinmediziner und bekäme da wohl viele Fälle mit wie schlimm Corona doch sei, sie hatte null Verständnis das ich mich nicht Impfen lasse, hatte mich vor Weihnachten sogar versucht zu drängen zu einer Impfung aber so richtig gedrängt 1 Stunde lang am Telefon, als ob sie etwas verkaufen wollte, obwohl es mir gut ging und ich bis dahin schon einmal Corona hatte.
Nun, ich wurde nicht eingeladen aufgrund meiner fehlenden Impfung.

Auch war ich vor Weihnachten einmal da, spontan, auch da wurde ich nicht in die Wohnung gelassen, auf Abstand und mit Maske.

Weihnachten 22 wurde ich übrigens überhaupt nicht mehr eingeladen, aber ich denke auch eher weil ich mich zurück gezogen habe von meiner Familie, mich allgemein weniger gemeldet habe aufgrund der Vorkommnisse.

Eine andere Tante hatte dann Geburtstag im Winter 21.
Es waren viele eingeladen, waren natürlich alle geimpft, ich nicht.
Von mir wurde dann ein Test verlangt, weil viele Ältere da wären, so die Begründung,
Gegen nen Test hatte ich nie was, doch auf die frage hin ob die anderen sich dann auch alle testen lassen kam einfach keine Antwort mehr darauf, Einladung und Aufforderung zum Test war übrigens alles über Whatsapp.
Bin nicht hingegangen, weil ich schon die Vermutung hatte das nur ich mich testen lasse.
Hinterher hat mich dann eine andere Tante gefragt warum ich nicht gekommen sei, es stellte sich auch heraus das sich keiner hat testen lassen, ich wäre der einzige gewesen. Ganz nach dem Motto bloß kein Corona von dir, aber ich kann Corona von allen anderen Anwesenden bekommen, scheiss egal.

Also mir sind viele solcher Ähnlichen Dinge passiert aber immer nur in der Familie, mal mehr mal weniger schlimm, mal dumme Bemerkungen mal Sticheleien, Ausladungen.
Ohne meine Freunde wäre ich vermutlich daran zu Grunde gegangen, die waren alle mein Halt in der damaligen Zeit.

Nur jetzt versuchen einige so zu tun als ob nie was gewesen wäre, die Lebensgefährtin von meinem Vater wünscht mir für dieses Jahr alles gute liebe und bla per Whatsapp, so richtig scheinheilig, hab auch nicht darauf geantwortet.
Mein Papa meldet sich überhaupt gar nicht mehr, nur kurz zum Geburtstag alles gute.. auch natürlich über Whastsapp, an Weihnachten kam gar nichts, von mir aber auch nicht.

Meine Familie also Tanten, Onkel usw tun auch alle so als ob nie was gewesen wäre.

Mich Ärgert am meisten dieses Gefühl so behandelt worden zu sein, diese Anmaßung jemanden den man sein ganzes Leben lang kennt so behandelt zu werden wie es ihnen gerade passt, kein Wort von "Vielleicht haben wir übertrieben" "Vielleicht war es falsch" eine Aussprache oder dergleichen... einfach etwas Reue zu zeigen.
Ich wäre wirklich nicht mal so dass ich sagen würde nein ich will euch nie wieder sehen, jeder macht mal Fehler.

Ist meine Enttäuschung berechtigt? Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Nun Wie geht ihr damit um?
Du selbst hast selbst entschieden eine sinnvolle Impfung abzulehnen. Das darfst du natürlich.
Aber warum akzeptierst du nicht die Handlungsweise deiner Verwandtschaft, die vielleicht mit deiner Entscheidung im Zusammenhang stehen könnte?
Irrationales Handeln ist nicht nur dir gestattet.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Wie ist denn nun der Ist Zustand der Familie? Immer noch alle in Corona Panik oder darf man jetzt ohne Mundschutz, Test und Samthandschuhe zum Familientreffen anrollen?

Die Tests funktionieren ohnehin nicht richtig. Test beim Arzt war positiv, die Teile für zu Hause alle negativ.
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
....
Ist meine Enttäuschung berechtigt? Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um?
Ja, das Gefühl kenne ich. Für mich haben sich manche Dinge damit erledigt. Ich habe aufgrund einer ähnlichen Situation keinen (oder ganz wenig) Kontakt zu zwei ehemaligen Freunden von mir. Damit habe ich einige Zeit sehr gehadert.

Wenn mich jemand schlecht behandelt (egal aus welchem Grund), dann vergesse ich das nicht. Der Kontakt wird nicht mehr der selbe sein wie vorher. Dieses "Schwamm drüber" funktioniert oberflächlich, aber tief drinnen weiß ich, was ich von solchen Menschen zu halten habe.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben