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Familiäre Probleme (+ Gewalt, Depressionen & Ängsten)

EinsamerWolf92

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

Als erstes möchte ich mich entschuldigen wenn es nicht das Thema ist, habe mich grade angemeldet (Kenne mich hier noch nicht aus) da ich Rat suche und ihn denke ich mal hier gefunden habe ..

Also ich bin 18 Jahre alt , und seid dem ich denken kann gibt es Probleme in meiner Familie "wenn man es Familie noch nennen kann" denn Familien Leben herrscht hier lange nicht mehr .. Angefangen hat es eigentlich soweit ich denken kann das mein Vater mich und mein Bruder in der Pubertät angefangen hat zu Schlagen meist sehr heftig wegen iwelchen Kleinigkeiten .. mein Bruder hat eigentlich immer mehr und heftigere Schläge abbekommen. Eines Tages zog ein Junge in unser Dorf der war erstmal "Cool" . Mein Bruder und ich Freundeten uns mit dem an, doch ich merkte was das eigentlich für einer ist , und das er kein guter umgang sei und hielt etwas abstand von ihm, irgendwann fing der Kerl an Drogen zu nehmen und zog mein Bruder mit in die Scheiße rein ! Erstmal hat es keiner gemerkt ausser das mein Bruder immer aggressiver wurde und wenn er "drauf" war und nachhause kam nachts gab es natürlich Riesen ärger .. den als mein Vater das mitbekommen hat ging es erst so richtig los .. Die beiden haben sich regelrecht geprügelt (Mein Bruder 15 Jahre , und mein Vater ein Muskolöses A*******) irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und habe mitgemischt .. da ich seid 4 Jahren Trainiere bin ich auch etwas Kräftiger .. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll es war einfach nur Total heftig ! Eines Tages war es wieder soweit mein Bruder kam nachhause und saß in der Küche und machte sich was zu Essen , mein Vater kam hoch und dann gab es eine große Auseinander setzung bis sie sich schlugen .. die beiden Prügelten sich Regelrecht durch die ganze Küche 🙁 Ich bin dazwischen gegangen und habe beide auseinander gehalten und nach anhebender Stimme trennte ich die beiden ..

Halbes Jahr später :

Es hat sich viel verändert , mein Bruder wohnt im Betreuten Wohnen und hatte eine Entzug hinter sich (Kontakt besteht trotzdem), meine Mutter redet kaum noch mit meinem Vater und ich selten noch mit irgendwem , fühle mich eher wie ein GAST als ein SOHN ..
Und was ich davon trug ausser blaue Flecken und Quetschungen .. sind Angstzustände , Depressionen und Schlafstörungen .. ich weiß einfach nicht mehr weiter ich hoffe mir kann irgendwer helfen 🙁 🙁 :wein: :wein:

Ich Entschuldige mich noch für die Rechtschreibfehler und vielleicht das es schlecht verständlich ist aber ich kann mich seid Wochen auf nichts mehr Richtig konzentrieren ..

Ich Danke meine Freundin gleichzeitig meine Große Liebe die das alles mitgemacht hat sie war zum Glück nie dabei aber ich habe ihr alles erzählt und sie steht zu mir . Denn manchmal wenn sie nicht wäre .... "Wer weiß was ich getan hätte"!
 
Hallo Einsamer Wolf,

wenn ich das richtig verstanden habe, mach dich dein "Zuhause" krank.

Bei mir war es ähnlich - auf andere Weise - aber meine Eltern haben mich einfach fertig gemacht.

Für mich gab es nur eine Lösung: nichts wie weg. Ich hätte meine Depressionen nie in den Griff bekommen, wenn ich den Kontakt zu meiner Familie nicht konsequent abgebrochen hätte.
So etwas ist natürlich leichter gesagt als getan. Du bist gerade einmal 18, hast wahrscheinlich kein eigenes Einkommen, gehst noch zur Schule.

Die Trennung von der Familie durch zuziehen ist ein wirklich harter Schritt - emotional und in deinem Fall auch organisatorisch.
Würde dir vielleicht die Familie deiner Freundin helfen oder hast du noch "vernünftige" Verwandte?

Es ist übel sich um Dinge, wie Wohnung und Finanzierung kümmern zu müssen, wenn man depressiv ist und Angstzustände hat - es ist oft ja schon kaum zu schaffen aufzustehen und zu duschen. Helfen könnte dir vielleicht auch eine Beratungsstelle, es gibt zum Beispiel welche von der Charitas oder dem Roten Kreuz.

Hey, dass wichtigste ist jetzt erst einmal durchzuhalten. Du musst dir eine Umgebung schaffen in der du dich sicher fühlst und auch mal entspannen kannst. Du musst fest daran glauben, dass du es schaffst und, dass dann auch deine negative Gedanken und üblen Gefühle wieder in den Griff zu bekommen sind.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

Joy
 
Hallo EinsamerWolf92!

Das ist schon heftig, was Du erlebt hast. Kein Wunder, dass Du Dich schlecht fühlst. Ich könnte mir vorstellen, dass Du insgesamt sehr negativ geprägt bist. Kindheit und Jugend mit Gewalt erlebt. Überhaupt kein Wunder, wenn man dann depressiv wird oder ist!

Ich denke, dass Du einfach möglichst bald aus diesem Umfeld raus solltest. Kurz gesagt solltest Du erleben, dass es noch eine andere Welt gibt, die nicht ausschließlich von Gewalt regiert wird. Gewalt ist nur eine sehr negative Seite des Lebens. Sie sollte nicht das Lebensgefühl überwiegend prägen. Gewalt ist vor allem ein Angriff auf die Freiheit der anderen.

Ich hoffe, dass Du Dich von dieser Prägung loseisen kannst. Möglicherweise brauchst Du dazu auch eine Art therapeutischer Unterstützung. So etwas sitzt natürlich sehr tief, wenn man es seit Kindesjahren nicht anders kennt.

Hier noch mal Deine für mich wichtigsten Zeilen:
fühle mich eher wie ein GAST als ein SOHN ..
Und was ich davon trug ausser blaue Flecken und Quetschungen .. sind Angstzustände , Depressionen und Schlafstörungen .. ich weiß einfach nicht mehr weiter ich hoffe mir kann irgendwer helfen 🙁 🙁 :wein: :wein:
 
Hallo Joy2000 & EUFrank !

Ich habe es gelesen und bedanke mich dafür, ihr habt es genau auf den Punkt gebracht !

Nur mein größtes Problem ist ja eigentlich ich könnte es ja "normal" haben, ich habe viele Freunde, meine Freundin die ich Liebe . Und wenn das mit der Familie alles okay wäre dann wäre ja alles Perfekt, aber das ist es nicht ! Aber ich werde mir jetzt vornehmen auszuziehen, ich werde nach Hannover zu meiner Tante ziehen, und da ich keine Rechenschaft schuldig bin werde ich es meiner Familie nicht sagen damit ich endlich RUHE habe ! Ich war lange genug der Junge der alles mitgemacht hat, ich war der der sowas sehen musste ich war auch vielleicht der eingeschüchterte Junge für die, aber das ist jetzt VORBEI ! Ich werde das jetzt auch Professionel machen lassen das ich meine Depressionen, Ängste und Gewalt in den Griff bekomme ! Denn durch die ganze Schei** bin ich selber anders geworden, ich lasse mein Frust aus an "unschuldige" aus, ich bin "gewaltbereiter" und wenn es drauf ankommt schlage ich auch zu ! Aber so will ich nicht enden .. Denn sowas will ich meinen Kindern in ein paar Jahren nicht bieten .. ich will ihn eine Zukunft bieten können, Geld, Liebe, Geborgenheit sodass ich mit ihnen über alles reden kann . Denn ich bin geprägt von der Vergangenheit und weiß wie schei** es doch sein kann . Und das möchte ich meinen Kinder nicht bieten !!


Aber ich Danke euch für euer Verständnis 🙂

______________________________________

Das Glück deines Lebens
hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
(Mark Aurel)
 
Hey Einsamer Wolf,

das ist genau die richtige Entscheidung.

Du musst dich nicht rechtfertigen - du bist das Opfer.

Man hat immer irgendwie ein schlechtes Gewissen und so schräg es ist: man liebt seiner Familie trotzdem irgendwie.

Aber du musst jetzt an dich denken, an deine Zukunft und deine Freundin, an das schöne Leben, das du und irgendwann deine Kinder haben kannst - und verdient hast. Das ist nur mit einem konsequenten Schlussstrich zu schaffen.

Als ich deine Email gelesen habe, war ich echt beeindruckt von deiner Entschlossenheit und Kraft. Du wirst das hinkriegen.
Und was ich unheimlich gut finde, ist die Erkenntnis etwas gegen dein Ansätze von Gewalt tun zu müssen. Das zeigt, wie weit du eigentlich schon bist, was für ein verantwortungsbewusster und netter Mensch du bist.
Auf solchen Menschen trampeln gewalttätige, frustrierte Personen halt besonders gerne rum - und nette Menschen trifft das halt auch richtig.

Zieh aus - und mach es möglichst schnell - jeder Tag bei deinen Eltern macht in dir nur noch mehr kaputt - und ein größerer Schaden lässt sich nicht leichter reparieren.

Alles Gute!
Joy
 

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