Falls das Leben ein Aufbauspiel ist...

... dann habe ich jetzt wohl schon verloren. Ich bin 28. Ich hab so gut wie nichts erreicht. Ich sitze in einem Studium das mir schon längst nicht mehr gefällt und mir ist es ein Rätsel, wie ich überhaupt hierhin gekommen bin.
Ich habe meine Gesundheit mit Arbeit ruiniert. Meine Zähne kriegen Karies en masse, ich verstehe nicht wieso. Muss wohl eine Folge des Stress sein. Meine Augen sind staubtrocken.

Trotzdem habe ich das Gefühl, ich muss noch härter arbeiten. Und noch mehr meine Gesundheit opfern. Aber selbst mit harter Arbeit ist der Erfolg nicht sicher. Am Ende stehe ich da, ohne Abschluss und krank.

DILEMMA: Jetzt ist die Frage, tu ich mir das an, arbeite ich härter, gebe ich 100% und tausche dafür komplett meine Gesundheit ein?
Oder breche ich ab, bin dann halt ein Versager und werde nur noch ein Leben als Hilfsarbeiter vor mir haben, dafür kann ich vielleicht noch was von meiner Gesundheit retten?

Es ist kein Witz, mir kommt das Leben wie ein Aufbauspiel vor, so wie Age of Empires oder so, und ich bin total im Rückstand. Bzw. stehe vor dem Totalverlust.
Oder wie die Gamer sagen: Ich habe mich total verskillt.
Wenn ich ein Problem anpacke, kommen zwei hinzu. Der Berg wird grösser und grösser.

Primär wäre mir lieber, wenn ich gesund sein könnte. Aber ich will ja auch nicht obdachlos enden.

Das Leben ist kein Aufbauspiel.
Es ist überhaupt kein Spiel.
Welcher Arbeit gehst du denn nach, dass dir die Zähne und Augen vor Stress versagen?

Bist du ehrlich, wenn du sagst, dass du dir mit ARBEIT deine Gesundheit ruiniert hast?
Wenn man mit 28 noch beim Studium sitzt.....??
Weißt du, was richtige Arbeit ist? Jeden Tag 12 Stunden ackern?

Aus dem Schreibstil deines Posts würde ich mal glatt vermuten, dass du den Großteil deines Lebens vorm Computer mit Age of Empires oder ähnlichem verbracht hast und dich jetzt wunderst, dass dir mit 28 immer noch nichts zugeflogen ist. Das tägliche Zähneputzen natürlich für 10 Minuten mehr AoE vernachlässigt. Korrigier mich, wenn ich falsch liege. Aber ich bin mir sicher, die Wahrheit liegt nicht 100% dort, wie du sie schilderst.

Mit 28 ist das Leben definitiv nicht verloren. Mein bester Freund fängt ab Januar mit 35 seine Ausbildung an. Der gibt sich auch nicht auf. Verabschiede dich aber so langsam von dem Gedanken, dass du große Reichtümer anhäufen wirst. Auch deine Rente wird von Jahr zu Jahr ohne Arbeit schmaler.

Du musst jetzt was tun!!!

Mach dein Studium fertig, konzentrier dich darauf. Dann hast du wenigstens was in der Tasche. Danach kannst du immer noch ne Ausbildung anfangen. Zähne lassen sich mit guten Zahnärzten auch korrigieren. Ja, es wird Geld kosten, je nachdem, was anfällt. Aber wenn es dich stört, musst du da durch. Nur jammern hilft nicht.

Viel Glück.

Ich spiele schon lange keine Videospiele mehr... Das mit Age of Empires war auch mehr ein Beispiel. Ich mache halt gerne solche Vergleiche. Ja, als Kind habe ich vielleicht zuviel gezockt, aber am Ende hat es mich intelligenter gemacht. Videospiele sind nicht per se böse.

Aber darum geht es hier nicht. Ob das Leben ein Spiel ist oder nicht, darüber kann man diskutieren.
Die Jugend von heute hat halt nun mal extremen Leistungsdruck und ich beneide diese jungen Leute überhaupt nicht dafür.

Ja, korrekt, mit Arbeit habe ich mir die Gesundheit ruiniert. Nicht nur Arbeit an und für sich, sondern auch was mit der Arbeit mitkommt. Ich gebe es zu, ich bin nicht der Härteste. Aber müssten wir denn nicht endlich diesen Sozialdarwinismus hinter uns lassen (in diesem Forum gibt es eine solche sozialdarwinistische Tendenz, das gefällt mir überhaupt nicht)?
Ich weiss, was lange arbeiten heisst. Studieren und Arbeiten, das schliesst sich doch nicht aus.

Ach du meine Güte Leute, was ist mit euch los? Ackern bis man tot umfällt?

Ja, ich habe ein paar falsche Entscheidungen getroffen, ich hätte mit 16 vielleicht mal ganz schüchtern meine Eltern fragen sollen, ob sie mich einen Psychiater besuchen lassen würden. Dann wäre dieser Scheiss ja vielleicht nicht passiert. All diese Entscheidungen, die man mit 18 trifft, z.B. welches Studium man wählt und ob man ins Militär geht etc. ja, die habe ich verkackt.

Wenn eine junge Person das liest, möchte ich ihr ans Herz legen, sich mehr Zeit bei solchen Entscheidungen zu nehmen und sich Hilfe zu holen, wenn man Depressionen hat.
Denn mit Depression und Stress trifft man keine guten Entscheidungen.

Die Generation "Fucked up" tut mir jetzt schon leid.

Ich finde du denkst total schwarz-weiß. Geld oder Gesundheit, denkst du es geht nicht auch Geld und Gesundheit?

Du solltest dich im Leben auf die Dinge besinnen, die du willst und weniger auf die, die du nicht willst.

glimmer_of_hope meinte:

... dann habe ich jetzt wohl schon verloren. Ich bin 28. Ich hab so gut wie nichts erreicht. Ich sitze in einem Studium das mir schon längst nicht mehr gefällt und mir ist es ein Rätsel, wie ich überhaupt hierhin gekommen bin.
Ich habe meine Gesundheit mit Arbeit ruiniert. Meine Zähne kriegen Karies en masse, ich verstehe nicht wieso. Muss wohl eine Folge des Stress sein. Meine Augen sind staubtrocken.

Trotzdem habe ich das Gefühl, ich muss noch härter arbeiten. Und noch mehr meine Gesundheit opfern. Aber selbst mit harter Arbeit ist der Erfolg nicht sicher. Am Ende stehe ich da, ohne Abschluss und krank.

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Hallo glimmer of hope,

ich weiß nicht, was du studierst, ich weiß nicht, was du arbeitest. Auf jeden Fall macht dich das nicht zufrieden, und du denkst, dass deine gesundheitlichen Probleme daher kommen. Karies und trockene Augen sind nicht schön. Ich glaube weniger, dass Karies von Stress kommt, trockene Augen können viele Ursachen haben, sind auch nicht schön, haben aber viele Menschen und benutzen dafür Augentropfen.

Erst später schreibst du, dass du auch ziemlich depressiv bist.

Wenn dich das Studium und auch die Arbeit total ankotzt, kann ich gut verstehen, dass du da weg willst. Kann auch gut verstehen, dass du einfach das System hinter dich lassen willst und mit dem Rucksack durch die Gegend ziehen. Das hört sich sehr romantisch an, aber leider braucht man zum Überleben ein bisschen Geld. Wenn gewärleistet ist, dass du beim Umherziehen immer einen Job findest und auch eine Untrkunft, dann wäre das natürlich toll.

Ansonsten hast du vielleicht das falsche Studium gewählt und auch einen nervigen Job.

Wenn du einfach nur träumen könntest, was würdest du gerne arbeiten? Und außerdem, wie wäre es für dich, wenn du dich in Zukunft nur mit Hilfsarbeiten über Wasser hältst? Wäre das okay für dich? Wenn es okay wäre, dann kannst du das doch einfach machen. Klar, wird dann wahrscheinlich der Erfolg ausbleiben und du wirst kein Geld ansammeln können und bei der Rente wird auch nicht viel rauskommen. Aber wenn du damit leben könntest, wäre das doch okay.

Ansonsten bist du immer noch jung genug, um was neues anzufangen. Dafür müsstest du aber herausfinden, was du willst.

Es macht mich einfach so fertig, dass ich mich in so eine Situation gebracht habe :wein:.

Es sind einfach zu viele Hürden und Hindernisse, zu viele Handicaps die ich habe.

Im Moment sitze ich hier vor dem PC, mir ist speiübel und ich habe Schweissausbrüche, ich fühl mich einfach krank. Ich bin heute sehr früh aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Womit habe ich das bloss verdient.

Irgendwie hatte ich kein Glück im Leben, anscheinend ist auch mein Zahnarzt eine Niete (so kommt es mir zwar nicht vor; aber ich weiss ja selber dass auch nicht so begabte Leute dieses Staatsexamen schaffen). Er sagt immer, da ist nichts. Im Röntgenbild nichts zu erkennen. Ja, wahrscheinlich liegt es an dem Sch***röntgenapparat:mad:, der wohl älter ist als ich.
Zu einem anderen Zahnarzt traue ich mich aber auch nicht.

Das Problem ist, dass ich mir solche gesundheitlichen Probleme nicht leisten kann. Weil ich ein Studium zu bestehen habe, das schon so schwierig genug ist, aber mit all diesen zusätzlichen Störfaktoren... :wein:
Und wisst ihr was? Ich kann so nicht mal herausfinden, ob es am Studium selbst liegt oder an meine psychischen und physischen Problemen, dass ich es nicht packe.
Ich habe auch schon daran gedacht, mir selber den Zahn zu ziehen, damit ich wenigstens mittelfristig Ruhe davon habe. Das Problem ist dann natürlich nicht gelöst, weil ich dann Zahnersatz brauche. Aber ich gewinne etwas Zeit und Ruhe. Weil so verdammt viel auf dem Spiel steht mit dem Studium. Naja, das zeigt ja wie verzweifelt ich bin.

Wisst ihr, ich hoffe ihr versteht das, immer dann kommt eine riesige Hoffnungslosigkeit in mir auf. Ich sehe keine Alternativen. Ich sehe keinen Ausweg. Ich sehe keinen Weg, weiterzuleben. Statt mir Gedanken zu machen, wie man diese Probleme lösen könnte, fantasiere ich darüber, wie ich am besten mein Leben beenden könnte.

Ich fühle mich machtlos, verzweifelt. Die einzelnen Probleme an und für sich genommen, das geht ja irgendwie (knapp) noch. Aber alles zusammen ist zu viel.

Meine Hoffnung schmilzt immer mehr weg. Ich glaube langsam nicht mehr, dass man mir helfen kann. Ich bin zu alt, um noch gesund zu werden und zu alt, um noch grosse Sprünge zu machen. Es sieht so als als wäre ich, früher das Wunderkind, nun ein Totalausfall.
Langfristig sehe ich keine Hoffnung. Nur noch Verzweiflung. Es ist wirklich für alles, alles zu spät. Aber das ist wohl das was man Leben nennt, ne? Ich möchte das nicht sagen, aber ich muss es sagen, weil ich nur dann ehrlich bin: Mein Leben läuft entweder darauf aus, dass ich vor 40 wegen meinen körperlichen Beschwerden eines natürlichen Todes sterbe sterbe oder dass ich vorher Suizid begehe.

Ich weiss, der Text ist wirr. Aber ich weiss nicht was machen. Vielleicht noch ein kleines Beispiel: Ich brauche morgens Koffein um wach zu werden. Ohne Koffein kann ich keine Leistung erbringen. Was gibt es anderes als zahnschädlicher Kaffee oder Energy-Drinks? Seht ihr, ich muss meine Gesundheit opfern. Ich sehe einfach keinen anderen Weg. Ich sehe es einfach nicht...

Du steigerst dich da in etwas rein.
Deine "Krankheiten" sind überschaubar, du wirst nicht sterben, weil du morgens Koffein brauchst.
Ich denke, das Studium ist nichts für dich.
Und um keine Ausbildung anfangen zu müssen, redest du dir jetzt ein, du seist ein schwerkranker Todeskandidat.
Bist du nicht.
Du bist jung und hast viele Möglichkeioten.
Du musst sie allerdings ergreifen und Abschied nehmen von Plänen, die nicht zu dir passen.

Du machst Dir aber ne Menge Gedanken .....ich hab da nur lesen können

" Ich bin unzufrieden mit mir selbst "

" Ich bin unzufrieden mit meinem Leben "

wenn man also bisher nicht die Verantwortung übernommen hat, sein Leben dahingehend zu steuern das man es leben kann oder bestenfalls gerne lebt und nicht die Verantwortung übernommen hat, sich in die Richtung zu lenken, das man mit sich zufrieden ist oder gar gerne zusammen, dann liegt es doch nahe,

das etwas anderes, also die Umstände, andere Menschen oder sonstwer situationsbedingt die Lebensführung steuert.

Du bist 28 , hast aber bisher nicht die Verantwortung übernommen, sonst hättest Du nicht das Problem, das Du zu keinem anderen Zahnarzt gehen kannst.

Denn Du schilderst den ja als einen, der mir aufgrund Deiner Schilderung irgendwie inkompetent zu sein scheint, weil doch Deine Zähne , wie hast Du geschrieben " von Karies zusehends aufgefressen werden " oder so, na und ein Zahnarzt der noch praktiziert und das nicht erkennt, der erzeugt halt einen sehr inkompetenten Eindruck.

Würdest Du allerdings auch zu anderen Ärzten gehen können, also Zahnärzten, so könntest Du eine genauere Diagnose von einem kompetenten Zahnarzt gestellt bekommen oder sogar von mehreren oder einer Klinik.

Nicht das Du Dir einen gesunden Zahn ziehst, weil da wirklich nichts ist, der Zahn also gesund, Du aber unter sogenannten Phantomschmerzen leidest.

Na und wenn die Zähne wieder gesund sind oder ersetzt , dann solltest Du Dich schon um das Umfeld und den Job und Dein Studium gekümmert haben, ohne Drogen. Literweise Kaffee haben schon viele gesoffen, das hat noch keinen umgebracht.

Solltest Du aber bei genauerer Überlegung auch zu dem Schluss kommen, das Du mit 28, sehr wohl, noch sehr viel verändern kannst, in Deinem Leben, dann also eine realistische Lebenserwartung von ca. 90 Jahren zugrunde legst, so wirst Du feststellen, das Du in den ersten 20 im Grunde eh nicht viel selbst machen kannst, weil Du aus den Kinderschuhen noch nicht raus bist …..

na und Du bist 28 !!!!

Du bist nicht 88. Da liegen 60 Jahre dazwischen, das sind sechs Jahrzehnte, da kannst Du noch ne Menge an Dir verändern,
ne Menge erreichen,
viel tun.

Da ist also das Problem, wie findest Du den Anfang ??? Geh zu nem anderen Zahnarzt.
Nimm Dir Unterstützung mit.

Das kannst Du direkt machen, zack - Problem gelöst , dann kommt das nächste, mal genau, in Ruhe, nachdenken.

Danach nimmst Du das erste in Angriff , Dir fehlt bestimmt nur ein wenig Zuspruch.

Die Zahn- und Augenprobleme können zusammenhängen, wenn Du nicht genug Flüssigkeit aufnimmst. Wasser wohlgemerkt, keine Energydrinks. Speichel ist ein Zahnschutz, solange er nicht mit Zucker vergiftet ist, aber das Wasser dazu muß erst mal woher kommen. Und die Augen brauchen auch eine Wasserzufuhr, damit sie feucht genug bleiben. Sogar Müdigkeit, Gereiztheit und andere Symptome können von simplem Wassermangel herrühren.

Was arbeitest Du denn? Wenn Du es so belastend empfindest - ist es ein Job in Pflegeberufen, oder eine "staubige" Arbeit, die Deinen Wassermangel erklären könnte? Wenn Dich Dein Studium nicht erfreut, dann laß es sausen und schau Dich lieber nach einer normalen Arbeit um. Wenn Du bisher schon nebenbei gearbeitet hast, ist das keine große Umstellung auf Vollzeit.