Zu den Zähnen: Meine Angst ist, dass ich eine falsche Entscheidung treffe. Es ist ja nicht so, dass ich nachher sagen kann, dass der Zahnarzt das Ganze wieder rückgängig machen soll, weil es jetzt noch mehr weh tut als vorher.
Ich glaube, dass das allgemein auf mein Leben übertragbar ist: Entscheidungen treffen fällt mir schwer. Weil ich das Gefühl habe, so viele Entscheidungen sind nicht mehr rückgängig zu machen und deshalb verbindlich. Genau, alles ist so verbindlich. Ich habe das Gefühl, ich muss zu einer Entscheidung stehen, obwohl sie sich als falsch herausgestellt hat.
Was mir fehlt im Leben ist, dass man auch mal etwas probieren kann, ohne dass es gleich Konsequenzen hat.
pacta sunt servanda, wie das Vertragsrecht ja so schön sagt.
Das kann ich nachvollziehen. Aber behalte im Hinterkopf: auch, wenn du dich entscheidest, keine Entscheidung zu treffen, hast du dich für etwas entschieden und zwar nichts zu tun.
Und auch diese Entscheidung kann sehr ernste Konsequenzen haben.
Um einen Freund zu zitieren, den ich mal um Rat fragte, als ich unentschlossen zwischen mehreren Optionen schwankte:
'ist eigentlich egal, welche dieser Optionen du wählst. Jede davon ist besser als dein aktuelles Problem. Nimm irgendeine davon.'
Er hatte Recht.
Mach einen Termin bei deinem Hausarzt wegen der Rückenschmerzen.
Und finde raus, ob die örtliche Zahnklinik (gibt es eine Uniklinik?) Patienten direkt in der Sprechstunde zulässt oder du eine Überweisung brauchst.
Uniklinik hätte halt den Vorteil, dass die Studenten dort es 'richtig' lernen sollen und darum dann noch ein erfahrener Zahnarzt drauf schaut. Also ist das ideal für eine zweite Meinung, manchmal kann man sich auch kostengünstig im Studentenkurs behandeln lassen, wenn man will.
Bei manchen Unikliniken braucht man allerdings eine Überweisung, da kannst du nicht einfach so hin.
Bei manchen anderen kann man während der Sprechzeiten zur Zahnerhaltung so kommen, hängt von der Uniklinik ab. Das steht auf der Homepage.
Zahnschmerzen schränken dich erheblich ein, darum würde ich das zuerst angehen.
Wenn die weg sind und du immer noch solche Probleme hast mit der Konzentration, würde ich an deiner Stelle ADS, ADHS, Depression und andere Störungen ausschließen lassen.
Aber eins nach dem anderen.