Ex (hat) mir meinen Sohn zerstört

unbeleidigte Leberwurst meinte:

Wenn Du es in 22 Jahren nicht geschafft hast, Deinen Einfluss geltend zu machen, wird es Dir nun auch nicht mehr gelingen.
Dein Sohn muss seine Motivation selbst finden.

Ich fürchte, Du wirst da gar nichts ausrichten können...

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Das ist das frustrierende, ich sitze hier und weiss, dass er sich täglich immer dicker futtert und ich der einzige zu sein scheine, der da gegensteuern will.
Ich sehe ja wie er sich abmüht, dass er seitlich durch die tür geht weil er zu ausladend ist, dass er nurnoch sehr breitbeinig sitzen kann, weil sein bauch dazwischen hängt, dass er schon bei kleinerer anstrengung schwitzt, schnauft.
Trotzdem zeigt er kaum anzeichen von unzufriedenheit mit seinem körper, er hat keine Probleme oberkörperfrei in der wohnung zu sein oder ähnliches..

Evtl wäre Sport an der Konsole was für deinen Sohn? Klingt für manche hier vllt verrückt, aber die RingFit hat z.B. wirklich gute und auch anstrengende Übungen. Wichtig ist ja auch, dass er sich überhaupt mal mehr bewegt.

Stumpfer Sport macht mir z.B. auch überhaupt keinen Spaß. Ich brauch auch beim Sport meinen "Spiel und Spaß" in Form von Vereinssportarten wie Badminton, Quidditch, oder sonst was. Hauptsache man muss für einen evtl Sieg reinklotzen. Alles andere wäre mir zu öde.

Und mal was in ganz eigener Sache. Hier wurde schon sehr richtig erwähnt, dass dein Sohn seine ganze Jugend zwischen zwei Extremen gefangen war. Seine Mutter die ihm alles zu essen gab was er wollte und der Vater, also du, bei dem absoluter Verzicht herrschte und der seinem Sohn auch ständig in seiner Anwesenheit unter die Nase reiben muss wie dick er doch ist.

Da hast du genauso viel falsch gemacht wie deine Frau. Die meisten Menschen und vor allem Teenies nehmen nicht dadurch ab, indem man ihnen alles verbietet und nur noch Grünzeug auf den Tisch haut. Ist doch selbstverständlich, dass da jeder Teenie bockig wird.

Euer Sohn hat weder von dir noch von deiner Ex Frau einen vernünftigen Umgang mit Lebensmitteln gelernt. Denn zu einem gesunden Umgang gehört auch, dass es vollkommen in Ordnung ist was zu Knabbern im Haus zu haben, man kann es ja in Maßen genießen.

Aber genau das hat dein Sohn nie gelernt. Er hat nur gelernt, dass er nichts ungesundes isst, wenn es nicht da ist. Ist es da wird reingehauen.

Und zu den ständigen Erwähnungen...War mit Mitte 20 auch etwas fülliger und nichts war verletztender als die STÄNDIG "gut gemeinten" Worte meines Vaters oder auch nur die Angst vor ihnen. Jedes Mal wenn ich 1-2 kg abgenommen habe, die man nur auf der Waage sah, und meinen Vater besuchte durfte ich mir immer seine "guten Ratschläge" anhören. Das frustriert und der eigentliche Erfolg ist wieder schnell vergessen.
Außerdem, was soll sich in 1-2 Wochen schon groß geändert haben? Ich wusste auch das ich was machen musste und es hätte gereicht, wenn er das alle paar Monate mal angesprochen hätte, denn dann hätte er wenigstens gemerkt, dass ich beim abnehmen bin und hätte nicht dafür gesorgt, dass ich alle 1-2 Wochen mich so mies fühle und den Sport wieder schleifen lasse.

Mein Arzt meinte in anderer Sache damals zu mir, dass Leute sich erst ändern, wenn der Leidensdruck zu hoch wird.
Da Dein Sohn sich keines Leidens bewusst ist, glaube ich, dass es so weiter geht.
Ich fürchte auch, dass er sich von Dir aktuell nicht beeinflussen lässt, weil er nichts wüsste, warum er etwas ändern soll. Es geht ja noch.
In dem Moment, wo es dann nicht mehr geht, müsstest Du kompetente Hilfe in Anspruch nehmen und zwar deswegen, weil er nicht ( zu sehr...) erfahren darf, dass es jemanden gibt, der ihn rettet - ausser ihm selber.
Bei dem zu erwartenden Endgewicht wird er sehr viel Haut übrig haben, wenn er abnimmt. Es ist dann also noch nicht vorbei.
Es gibt bei youtube Beispiele von Männern, die es geschafft haben, sich um 180 Grad zu drehen, der Impuls und der Wille dazu kommt aber aus eigenem Antrieb und aus eigener Erfahrung - und ist ein langer Weg.

Ich finde es schade um ihn und schlimm, dass Du keinen Einfluss geltend machen konntest aber Du musst selber ebenfalls einen Weg für Dich finden, der es Dir klar macht, dass es so war.

Findest Du den Weg nicht und leidest Du mit, so gibt es dann bereits zwei Personen die leiden. Und damit ist die Spirale noch nicht zu Ende und erfasst danach die, Dich wiederum mögen.

Bodenschatz meinte:

Mein Arzt meinte in anderer Sache damals zu mir, dass Leute sich erst ändern, wenn der Leidensdruck zu hoch wird.

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Genau.
Das gilt hier genau so wie bei Alkoholikern oder Leuten, die sich in der Beziehung schlagen lassen.

Man kann sich den Mund fusselig reden, alle sehen, was falsch läuft, der/die Betroffene selber sogar auch, aber sie sind noch nicht so weit, sich zu ändern.

Ein seit 20 Jahren trockener Alkoholiker sagte mir mal, man müsse wirklich erst ganz unten auf dem Boden liegen, bevor man den Änderungswillen entwickelt.

gigi2 meinte:

Sage ich doch, wie sehr du Angst um die Gesundheit deines Sohnes hast. Wenn die ex darauf stur reagiert, sammel Berichte über die Folgen der Fettleibigkeit.

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Ja, das bringt es voll.
Sein Sohn rennt bestimmt mit Scheuklappen rum... Internet hat er bestimmt auch keins

Unternehme mit deinem Sohn etwas, begeistere ihn fürs normale Spazieren gehen am Anfang und steigere dann das Programm. Friss die Hälfte ist immer noch effektiver als jede Diät.
Die Schwester meines Schwiegersohnes nahm schon mehrfach 50 Kg ab, hatte auch wieder eine passable Figur. Sobald sie dann wieder einen Kerl hat, frisst sie wie eine Scheunendrescher und wird wieder fett.

Sie geht jetzt auf die 30 zu. Ich dachte beim letzten Mal hat sie es kapiert . Mich traf fast der Schlag als ich sie am Wochenende sah - sie hatte das ganze Gewicht wieder drauf

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FDH !
Tja, abnehmen ist echt einfach, wie du siehst

@Anonym / Horst
irgendwie beschleicht mich der Gedanke, daß es hier gar nicht um deinen Sohn geht, eher um die Trennung von deiner Ex.

Wenn ich lese:
Die Großeltern ... einen Berg an essen...

Wie ist denn sonst euer Verhältnis:
Mutter, Kind, Vater ?

Gab es schon eine Aussprache zwischen dir und deiner Ex ?

Wenn du deinen Sohn erreichen willst, über viel Geduld und Empathie.?
Evtl. schon mal über eine Familientherapie nachgedacht ?

Warst Du/ihr/deine Frau schon beim Arzt mit ihm.
Ist dein Sohn (zum Thema) erreichbar ?

Wie steht er dazu ?

Gruß Hajooo

@Hajo: klar hat der Sohn Internet. Aber wie es so oft im Leben ist, spürt man nicht unmittelbar die Folgen, denkt man: das passiert den anderen und nicht mir.

Das ist ungefähr so mühselig wie mit meiner Tochter /Schwiegersohn.

Die rauchen, dass der Qualm ihnen aus den Ohren bald steigt.... Meine Tochter hat vor jeder Krankheit einen totalen Respekt, solange es andere betrifft.
Was Nikotin anrichtet,will man vorsichtshalber nicht wissen, sonst müsste man sich damit auseinandersetzen. die Sucht ist scheinbar größer als die Angst vor den Folgen.

So sehe ich das beim Sohne des TE auch..... Wobei ich ja auch gegen Windmühlen kämpfe.....

Hajooo meinte:

irgendwie beschleicht mich der Gedanke, daß es hier gar nicht um deinen Sohn geht, eher um die Trennung von deiner Ex.

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Man muss dazu nur auf die Überschrift schauen...

gigi2 meinte:

...
Wobei ich ja auch gegen Windmühlen kämpfe.....

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Ja, auf dem Papier ist vieles einfach
Hinter dem Problem steckt halt ein Mensch

Gruß Hajooo

Hajooo meinte:

Ja, das bringt es voll.
Sein Sohn rennt bestimmt mit Scheuklappen rum... Internet hat er bestimmt auch keins FDH !
Tja, abnehmen ist echt einfach, wie du siehst

@Anonym / Horst
irgendwie beschleicht mich der Gedanke, daß es hier gar nicht um deinen Sohn geht, eher um die Trennung von deiner Ex.

Wenn ich lese:
Die Großeltern ... einen Berg an essen...

Wie ist denn sonst euer Verhältnis:
Mutter, Kind, Vater ?

Gab es schon eine Aussprache zwischen dir und deiner Ex ?

Wenn du deinen Sohn erreichen willst, über viel Geduld und Empathie.?
Evtl. schon mal über eine Familientherapie nachgedacht ?

Warst Du/ihr/deine Frau schon beim Arzt mit ihm.
Ist dein Sohn (zum Thema) erreichbar ?

Wie steht er dazu ?

Gruß Hajooo

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Es geht in erster linie um meinen Sohn. Ganz klar.
Warum ich den Titel so gewählt habe war folgender: seine Beziehung zum essen wurde durch sie zerstört, sie hat ihm beigebracht, dass sich bis zum Exzess vollfuttern MUSS.
Dass er die gelernten muster nicht mehr ablegt ist verständlich, da mache ich IHM wenig vorwürfe.

Mit ihr habe ich abgeschlossen, sie will nichts von mir hören, vorallem wenns um sein gewicht geht. Ich bin nicht wütend auf sie oder so, was mich stört ist ihr fehlendes Bewusstsein für das problem, Dass sie noch immer ihm gigantische und weiter wachsende portionen serviert.

Und noch etwas, ich bin kein Ernährungsextremist, natürlich gab es bei mir auch ungesundes, aber nicht Tonnenweise.
Ich habe lediglich mich geweigert ihm zum Abendessen 2 kilo fertiglasagne zu geben nachdem er mittags schon 1kilo gegessen hat.
Wenn er mit 2 familienportionen KFC mot ca 5000 kcal ankommt, dann finde ich es eben nicht gut, dass er danach unbedingt noch ein eis will. Ich koche für ihn auch mal eine größere portion, nur eben nicht im großküchenformat.

Ich habe so viel Angebote gemacht, bin ganz neutral auf ihn los, er hat sich jeder idee verweigert, ich habe nie druck ausgeübt und vielleicht alle halbjahr ihm versucht zu erklären, dass wir etwas sein gewicht machen sollten. Aus das, abgelehnt..

Aufgrund deiner Schilderungen sehe ich, dass du wirklich viel getan hast, um deinem Sohn zu helfen. Aber ich sehe auch, dass du große Angst hast, ihn endgültig zu verlieren. Das kann ich wirklich gut verstehen.

Wenn er nicht will, kannst du vermutlich sowieso nichts machen. So traurig das auch ist. Vermutlich muss erst irgend etwas passieren. Vielleicht "wacht" er dann auf.

Ich wünsche dir die Kraft, das alles gut zu überstehen. Und ihm wünsche ich Erkenntnis. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, sei ohne Vorwürfe für ihn da.