Ex-Chef verbreitet negative Infos

Hallo Zusammen

Ich bin sehr ratlos und auch etwas verzweifelt und hoffe auf Ideen und Ratschläge.

Ich war 3 Jahre in einem großen Unternehmen angestellt und leider längere Zeit schwer erkrankt. Als ich von meiner Krankheit genesen wieder zur Arbeit erschien gab es allerlei Vorhaltungen und Beschwerden über angebliche Fehler die völlig haltlos waren. Nach vielen Worten hin und her und harten Auseinandersetzungen wurde mein Vertrag nicht verlängert, aber ich bekam ein Arbeitszeugnis mit wirklich gutem Inhalt. Ich muss dazu sagen, dass ich tatsächlich gute Arbeit geleistet hatte. Nachdem ich mich nunmehr seit vielen Monaten erfolglos um eine neue Stelle beworben habe musste ich feststellen, dass mein Ex-Chef auf Anfragen neuer Arbeitgeber von einer Zusammenarbeit mit mir abrät - Inhaltlich auch wörtlich im Widerspruch zum Arbeitszeugnis. Eine Absage nach der Anderen ist die Folge. Ein Gespräch mit meinem Ex-Chef wäre völlig sinnlos, da ich vom Hören und Sagen wohl nicht der erste Fall bin.

Was kann ich tun? Kein neuer Job, Kind im Anmarsch und nur verkraulte potenzielle Arbeitgeber. Ich bin übrigens Betriebswirt, falls das jemanden interessiert. Den Betriebsrat dieses Unternehmens habe ich zwar informiert, allerdings erwarte ich mir aus Erfahrung von denen so gut wie nichts. Nach dem Motto: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Was nun???

Danke für eure Hilfe...

lieber +&-,

in diesem fall kann ich dir nur raten, ein arbeitsgericht aufzusuchen.
oder nimm dir einen anwalt, denn was dein chef treibt, ist rufmord.

lieben gruß
shaddowangel

+&- meinte:

und harten Auseinandersetzungen wurde mein Vertrag nicht verlängert, aber ich bekam ein Arbeitszeugnis mit wirklich gutem Inhalt.

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Ist hier jemand, der jemand kennt, der ein schlechtes Arbeitszeugnis bekommen hat? Niemand? Eben. Es gibt keine schlechten Arbeitszeugnisse. Es gibt eine positive Arbeitszeugnissprache, die die grossen und kleinen Gemeinheiten grandios formuliert.

Mach Dich einfach selbständig, werde Dein eigener Chef. Kann sein, dass Dir das durch die Blume mit diesen unholden Methoden nahegebracht werden soll, vielleicht hat man Dein Chef-Talent erkannt und will Dich in diese Richtung schieben.

Hallo +&-,

jetzt, mit Kind unterwegs, wird Dich wohl kaum jemand einstellen, befürchte ich. Du hast Dich bei der A'-Agentur arbeitslos gemeldet?

Alles Gute,

John
.

Hi

lass dein Zeugnis mal von jemandem überprüfen, ob da wirklich nur gutes drin steht.

Kannst du auch googlen...

Eben, ich schließe mich kleinbuchstabe an. Es gibt keine "schlechten" Arbeitszeugnisse. Die negativen Sachen sind einfach nur in "positive" Sätze verkapselt.

Z.B hört sich der Satz "Er hat stets zu unserer Zufriedenheit gearbeitet" total positiv an, bedeutet aber eig. vom Prinzip her "Er hat das gemacht, was man zu ihm gesagt hat"

Weiß jetzt nicht, ob das der genaue Wortlaut ist, aber ist ja nur ein Beispiel gewesen. Also Anwalt suchen, Zeugnis überprüfen lassen und wenn es ungerechtfertigt ist, vor dem Arbeitsgericht ein richtiges einklagen.

john-2 meinte:

Hallo +&-,

jetzt, mit Kind unterwegs, wird Dich wohl kaum jemand einstellen, befürchte ich. Du hast Dich bei der A'-Agentur arbeitslos gemeldet?

Alles Gute,

John
.

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Muss er ja nirgends angeben oder? Und ist es nicht laut Gesetz gestattet in dieser Beziehung zu lügen? Habe da mal was gehört, wenn man im Bewerbungsgespräch gefragt wird, ob man schwanger ist (gilt natürlich nicht für ihn), dass man das 1. nicht beantworten muss, da dies aber dumm kommt 2. Auch lügen darf und sollte es heraus kommen, aus diesem Grund nicht gekündigt werden darf.

......auch wenn der zukünftige Arbeitgeber oder Vorgesetzte beim ehemaligen Chef anruft, darf das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers nicht verletzt werden. Die Auskünfte dürfen, auch im persönlichen Gespräch, nicht über die im Zeugnis gegebenen Informationen hinausgehen.

Was nicht ins Zeugnis kommt


Um dagegen etwas unternehmen zu können braucht man wahrscheinlich Beweise ,dass tatsächlich solche Gespräche geführt wurden.

L.G.Karin

Danke erst mal für eure Mails.
Also bei der A-Agentur bin ich nicht gemeldet, weil ich aus dem ALG1 raus bin und durch meine Frau ALG2 nicht bekomme und auch nicht nehmen würde. Die paar Euro bekomme ich mit fast jedem 4oo,-Euro Job besser zusammen.

Zum Thema Kind: Verstehe ich nicht. Warum soll das der Arbeitgeber nicht wissen??? Ich bin doch keine Frau die dann ausfällt, die Elternzeit nimmt ja meine Frau und der Antrag ist ja auch schon raus. Welches Risiko trägt dann der Arbeitgeber mit mir noch zum dem Thema?

Zum Zeugnis: Hab ich schon bei der Erstellung checken lassen. Hatte erst ein schlechteres bekommen und ein besseres verlangt. Das Zeugnis ist auch in Zeugnissprache "gut". Beweise für die ganze Geschichte der üblen Nachrede habe ich ja, nur Recht haben und Recht bekommen sind ja bekanntlich zwei Dinge.

Außerdem frage ich mich, ob man das überhaupt wirklich abgestellt bekommt. Trotz erfolgreicher Klage kann sie mich weiter schlecht machen. Ein Verweis auf einen Rechtsstreit und damit verbundener Aussageverweigerung hätte glatt den gleichen Effekt. Es ist zum Kotzen.

Einer hat hier gesagt: "Selbstständig machen." Richtig, habe ich auch schon überlegt. Aber so einfach ist das eben nicht. Wenn man davon leben will muss das was handfestes sein und bei fast Allem braucht man Startkapital. Ich habe Ideen genug und als BWLer auch Ahnung vom Schreibkram, aber das liebe Geld... .

Wird wohl nix am Anwalt vorbeigehen. Leider.

Schatten2oo9 meinte:

Eben, ich schließe mich kleinbuchstabe an. Es gibt keine "schlechten" Arbeitszeugnisse. Die negativen Sachen sind einfach nur in "positive" Sätze verkapselt.

Z.B hört sich der Satz "Er hat stets zu unserer Zufriedenheit gearbeitet" total positiv an, bedeutet aber eig. vom Prinzip her "Er hat das gemacht, was man zu ihm gesagt hat"

Weiß jetzt nicht, ob das der genaue Wortlaut ist, aber ist ja nur ein Beispiel gewesen. Also Anwalt suchen, Zeugnis überprüfen lassen und wenn es ungerechtfertigt ist, vor dem Arbeitsgericht ein richtiges einklagen.

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Ganz genau so siehts aus !!! Es gibt auch im Internet noch viele solche Wortlaute und die Erklärung dazu. Meist wird damit was ganz anderes vermittelt als man mit dem ersten Lesen denkt.