Ich fand es hilfreich, dass man in diesem Beruf Arbeitskleidung trägt. Dieses Umziehen am Schichtende hatte ich oft zelebriert, habe auch im Betrieb geduscht, alles heruntergespült. Kittel aus, in den Spind, Stress bleibt hier. Das funktioniert auch, wenn man dazu neigt, Schicksale oder Konflikte mit nach Hause nehmen zu wollen.
Hinderlich war manchmal, dass mir die Füße so weh taten, dass ich ernsthaft nicht wusste, wie ich nach Hause kommen soll. Im Dienst merkt man das durch Adrenalin und Dauerbewegung nicht, aber sobald man runterkommt ... Da hat mir dann geholfen, mit dem Fahrrad zu fahren, das hat zusätzlich entspannt. Und manchmal hatte ich mir ein Taxi gegönnt.
Und keine Vollzeit! Ich hatte 20 Stunden und war um Längen entspannter als meine Vollzeit-Kolleg*innen, die auch merklich frustriert waren und mir damit auf die Nerven gingen.