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Eure liebsten Bücher

Ich hatte das Buch geliehen den Namen des Aurotos weiß ich nicht mehr.
Es war so aufgebaut das ein Kapitel die Erzählung war und dann kam der wissenschaftliche Teil, toll geschrieben hyperinteressant
 

Ich wohne unweit der Etzelburg der Sage nach der Burg Hagen in der Realität aber die Burg von Atilla.
 
@slowFOX das war es wohl nicht, ich will keine zeit- und jugendgemäß modernisierte Nacherzählung einer Nacherzählung (die Fassung aus dem 12. Jahrhundert war schon eine), sondern eine wissenschaftliche Analyse zum Thema.
Wenn man das Buch von Ritter-Schaumburg kennt, paßt das hier als erweiternde Ergänzung dazu: Historische Nibelungen: Die Nibelungensage - Kern der Wahrheit in der Svava? (badenhausen.net) Da werden einem Orte, Namen, Zeiten und Quellen nur so um die Ohren geschlagen. So muß Forschung aussehen!
 
@slowFOX das war es wohl nicht, ich will keine zeit- und jugendgemäß modernisierte Nacherzählung einer Nacherzählung (die Fassung aus dem 12. Jahrhundert war schon eine), sondern eine wissenschaftliche Analyse zum Thema.
Wenn man das Buch von Ritter-Schaumburg kennt, paßt das hier als erweiternde Ergänzung dazu: Historische Nibelungen: Die Nibelungensage - Kern der Wahrheit in der Svava? (badenhausen.net) Da werden einem Orte, Namen, Zeiten und Quellen nur so um die Ohren geschlagen. So muß Forschung aussehen!

Die wissenschaftliche Abhandlung war auch das beste das ich je gelesen habe, leider weiis ich den Autor nicht mehr.
 
Ich wohne unweit der Etzelburg der Sage nach der Burg Hagen in der Realität aber die Burg von Atilla.
Nach Ritter-Schaumburg, Badenhausen und anderen soll Attila in Wahrheit ein lokaler Fürst mit dem Spitznamen Atilius ("alter Mann") oder echtem Namen Odilo gewesen sein, seine Burg stand da wo heute die Stadt Soest ist. Die Soester sollen noch im Mittelalter stolz darauf gewesen sein, daß die alte Rittermär vom Untergang der "Niflungen" bei ihnen stattgefunden habe. Einschließlich Überreste des "Schlangenturms", in dem einer der Recken der Sage nach umgekommen sei. (Die Grundmauern des angeblichen Turms wurden erst in den 70er Jahren für einen Neubau weggebaggert, damals hatte man null Bock auf archäologische Forschung oder Denkmalschutz.)
 
Ich weiss auch das stand in dem Buch, weiter geschrieben das die Sage ihren eigentlich Ursprung hat 930 0der 980 v.Chr. Eintolles Buch und eine sehr interessante Sage.
In neueren Versionen beginnt die Geschichte auf den Stufen vom Dom zu Worms, wo die eine Ute die andere Krimhild als Kebsweib bezeichnet, heute würde man Nutte sagen.

Hier geibt es eine und die einzige Dreisseitenburg bei eiener Führung meinte man dies sei die Burg Atillas. In dem Buch war diese Burg auch als solche abgebildet. Man nennt sie auch die Etzelburg.
 
930 oder 980 ist viel zu spät, selbst wenn man es an Attila dem Hunnenkönig festmacht (was offenbar falsch ist), Geburtsdatum von dem weiß man nicht, aber gestorben ist er um das Jahr 453, und die andere "echte" Nibelungengeschichte nach Ritter-Schaumberg etc. mit dem Attila/Odilo von Soest hat vermutlich so im 5./6. Jahrhundert stattgefunden, also etwa ein Jahrhundert später.
Die meisten der erhalten gebliebenen Texte dieses Sagenkreises, zu dem auch die Sagen um Dietrich von Bern, den Zwerg Laurin und Wieland den Schmied gehören, stammen aber aus dem nordischen Raum, Schweden und sogar Island, weil bei den nordischen Recken solche tragischen Heldengeschichten halt total in waren, bis das vorrückende Christentum sie ab dem Jahr 1000 zähmte, und der Rhein war damals schon die Hauptverkehrsstraße Richtung Norden bis in diese Teile der Welt, wo nicht nur Waren flossen, sondern auch Geschichten aller Art.
Die "bekannte" Nibelungensage, die im Raum Passau spielt und wo der Hunnenkönig mitspielt, ist erst so 12. Jahrhundert entstanden und zwar als Schmeichelei für den damaligen Bischof von Passau, die Geschichte thematisiert verkappt auch die Auseinandersetzung Heiden/Christentum. Dabei hat sich dessen Autor viele Namensähnlichkeiten zunutze gemacht, die bei Ritter-Schaumburg und dem oben genannten Badenhausen erklärt werden, z. B. Bekelar = Pöchlarn bei Wien oder doch eher Bechen an der heutigen Dhüntalsperre?
 
930 oder 980 ist viel zu spät, selbst wenn man es an Attila dem Hunnenkönig festmacht (was offenbar falsch ist), Geburtsdatum von dem weiß man nicht, aber gestorben ist er um das Jahr 453, und die andere "echte" Nibelungengeschichte nach Ritter-Schaumberg etc. mit dem Attila/Odilo von Soest hat vermutlich so im 5./6. Jahrhundert stattgefunden, also etwa ein Jahrhundert später.
Die meisten der erhalten gebliebenen Texte dieses Sagenkreises, zu dem auch die Sagen um Dietrich von Bern, den Zwerg Laurin und Wieland den Schmied gehören, stammen aber aus dem nordischen Raum, Schweden und sogar Island, weil bei den nordischen Recken solche tragischen Heldengeschichten halt total in waren, bis das vorrückende Christentum sie ab dem Jahr 1000 zähmte, und der Rhein war damals schon die Hauptverkehrsstraße Richtung Norden bis in diese Teile der Welt, wo nicht nur Waren flossen, sondern auch Geschichten aller Art.
Die "bekannte" Nibelungensage, die im Raum Passau spielt und wo der Hunnenkönig mitspielt, ist erst so 12. Jahrhundert entstanden und zwar als Schmeichelei für den damaligen Bischof von Passau, die Geschichte thematisiert verkappt auch die Auseinandersetzung Heiden/Christentum. Dabei hat sich dessen Autor viele Namensähnlichkeiten zunutze gemacht, die bei Ritter-Schaumburg und dem oben genannten Badenhausen erklärt werden, z. B. Bekelar = Pöchlarn bei Wien oder doch eher Bechen an der heutigen Dhüntalsperre?

So stand es aber in der Wissenschaftlichwen Abhandlung geschrieben, aber ja das was du schreibst klingt einleuchtend, logisch.
Ich denke das orte und auch personen heute nicht unbedingt indentifizierbar sind durch Wortdreher und Interpretationen die man einfach angedichtet hat.

Interssant und schön zu lesen ist sie aber dennoch.
 
"Das größere Wunder" von Thomas Glavinic
und eigentlich alles, alles, was dieses geniale und zugleich schwer heroinabhängige Gehirn produziert hat. Nachdem ich das Buch durch hatte, habe ich wie besessen alles andere von ihm gelesen, weil all seine Geschichten eine krasse Sogwirkung haben. Gut (also: sehr, sehr gut!) fand ich alle, aber neben "Das größere Wunder" war v. a. "Die Arbeit der Nacht" ziemlich cool.

"Die Hundeblume" von Wolfgang Borchert.
Ich mag alles seines leider sehr schmalen Gesamtwerkes, aber das ist meine Lieblingsgeschichte, weil in ihr so viel Zärtlichkeit, Zuversicht, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung zugleich steckt und seine Sprache wunderschön ist.

"Quasikristalle" von Eva Menasse
Sehr besonders, weil so wahrhaftig: das Leben einer Frau wird von Kindheit bis zum Ende erzählt, aber jedes Kapitel von einem anderen Menschen, der diese Frau kennt oder ihr begegnet ist. Sie selbst kommt nie selbst zu Wort und so lassen diese Erzählsplitter ein teils sehr widersprüchliches Bild von ein und dem selben Menschen entstehen, was einem die Subjektivität unserer Wahrnehmung sehr bewusst macht. Mochte ich sehr.

"Tagebuch der Trauer" von Roland Barthes
Eine Art Sammlung von Notizen, die R. Barthes sich in den ersten Jahren nach dem Tod seiner Mutter gemacht hat, manchmal nur einzelne Gedanken und Sätze, manchmal seitenlang. In vielem konnte ich mich im Kontext meiner eigenen Trauer wiederfinden, das hat gut getan. Ähnlich ging es mir auch mit
"Logbuch eines unbarmherzigen Jahres" von Connie Palmen und "Ein fauler Gott" von Stephan Lohse. Letzteres war sehr heilsam für mich, ich musste beim Lesen sehr viel weinen und sehr viel lachen und zugleich hab ich mich mir selbst nahe gefühlt, weil mir als sehr junges Kind auch ein wichtiger Mensch gestorben ist und ich Tod auch so überhaupt nicht kapiert habe und lange Zeit nicht begreifen konnte.

"Die Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgren
und "Ronja Räubertochter" und eigentlich alles, was sie geschrieben hat. Mich haben auch ihre Kriegstagebücher und der Briefwechsel mit Sarah Schwardt sehr bewegt, kann man jedem Erwachsenen nur ans Herz legen. Das Beeindruckende an den Kriegstagebüchern ist, mal eine andere europäische Perspektive zu lesen und dabei festzustellen, wie sehr man mit der deutschen sozialisiert wurde.

"Die Wand" von Marlen Haushofer.
Muss man nicht viel zu sagen, wahnsinnig gutes, wahnsinnig wichtiges Buch, das tausend Fragen stellt und wahrscheinlich keine einzige Antwort gibt. Lese ich alle paar Jahre erneut, weil ich es so mag.

"Nichts." von Janne Teller
Sehr philosophisch, sehr nihilistisch, sehr kontrovers. Meine Tochter hat es neulich gelesen, es hat sie dolle aufgewühlt und wir haben ziemlich viel drüber gesprochen, waren uns dann aber einig, dass es zwar krass und hart zu lesen ist, aber trotzdem eine gute Erfahrung, von dem Buch so durcheinander gebracht und berührt zu werden.

Fortsetzung folgt bestimmt irgendwann.
 
Mit einem Buch von Bernhard Schlink kann man eigentlich nichts falsch machen. Es wird immer gut geschrieben, spannend und gleichzeitig zum Nachdenken anregend sein.
Hm, ich weiß nicht!

"Der Vorleser" fand ich wundervoll und schockierend zugleich, ich habe es damals in einem Rutsch durchgelesen. Hat aber in seinem Werk irgendwie auch so ne Sonderposition, meiner Meinung nach. "Das Wochenende" und die früheren Kurzgeschichten waren auch okay, aber tatsächlich habe ich von Buch zu Buch immer weniger und weniger gefühlt, weil sich seine Geschichten quasi immer im superprivilegiertem, weißen, megadeutschen, megakonservativen Bildungs- bzw. Spießbürgertum (- je nachdem, wie man's sieht 😉 ) abspielen. Seine letzten zwei Veröffentlichungen habe ich im Laden angelesen und dachte dann: nee, nicht mein Thema, nicht meine Welt und auch nicht eine, in die ich unbedingt reinschnuppern muss oder will.
Da finde ich Ferdinand von Schirach, den man gewissermaßen der selben "Klasse" zuordnen kann, irgendwie lebensnäher. Sein "Kaffee und Zigaretten" und "Nachmittage" mochte ich richtig, richtig gerne. (Das sind seine beiden Prosa-Bände, die keinen juristischen und/oder philisophischen Kontext haben und sich deswegen am ehesten mit Schlink vergleichen lassen.)

(Falls Austausch und Diskussionen nicht erwünscht sind, lösche ich den Beitrag wieder. Kurzer Hinweis genügt, @_vogelfrei )
 

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