Hm, ich weiß nicht!
"Der Vorleser" fand ich wundervoll und schockierend zugleich, ich habe es damals in einem Rutsch durchgelesen. Hat aber in seinem Werk irgendwie auch so ne Sonderposition, meiner Meinung nach. "Das Wochenende" und die früheren Kurzgeschichten waren auch okay, aber tatsächlich habe ich von Buch zu Buch immer weniger und weniger gefühlt, weil sich seine Geschichten quasi immer im superprivilegiertem, weißen, megadeutschen, megakonservativen Bildungs- bzw. Spießbürgertum (- je nachdem, wie man's sieht
😉 ) abspielen. Seine letzten zwei Veröffentlichungen habe ich im Laden angelesen und dachte dann: nee, nicht mein Thema, nicht meine Welt und auch nicht eine, in die ich unbedingt reinschnuppern muss oder will.
Da finde ich Ferdinand von Schirach, den man gewissermaßen der selben "Klasse" zuordnen kann, irgendwie lebensnäher. Sein "Kaffee und Zigaretten" und "Nachmittage" mochte ich richtig, richtig gerne. (Das sind seine beiden Prosa-Bände, die keinen juristischen und/oder philisophischen Kontext haben und sich deswegen am ehesten mit Schlink vergleichen lassen.)
(Falls Austausch und Diskussionen nicht erwünscht sind, lösche ich den Beitrag wieder. Kurzer Hinweis genügt,
@_vogelfrei )