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ESC 2024

Insta

Sehr aktives Mitglied
Da wäre vielleicht eine Begründung hilfreich, denn ich verstehe ehrlich gesagt nicht so genau, was du sagen willst.

Mein Eindruck ist momentan, dass viel "geraunt" wird, wer wie warum womöglich welche Ergebnisse herbei-manipuliert haben könnte. Und das, obwohl die an sich eher unverdächtige Schweiz diesmal gewonnen hat.
Ich meine damit dass die anonyme Meinung die ehrlichere Meinung ist. Das lässt sich auf fast alles übertragen, nicht nur ESC. Als bekannte Jury musst Du politisch korrekt handeln.

Mein Lieblingsbeispiel ist die Tierhaltung. Laut Umfragen ist den Deutschen das Tierwohl sehr wichtig, da kommt man so auf 80 oder auch mal 90 Prozent. Wenn "ich" also gefragt werde, ist es sehr wichtig. Stehe "ich" bei ALDI an der Theke ist es mir egal. Da ist der Preis wichtig.

Aus meiner Sicht wird beim ESC und durch die Jury nichts manipuliert in dem Sinne. Diese Menschen sind ja frei, stimmen aber eher politisch ab (ist cooler, kein Shitstorm, mögliche Folgeaufträge.....).
 
Hallo Insta,

schau mal hier: ESC 2024. Hier findest du was du suchst.

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Als bekannte Jury musst Du politisch korrekt handeln.
Wobei sich da schon wieder die Frage stellt, was in einem multinationalen Sendeformat eigentlich als politisch korrekt gelten könnte. Soweit ich mitbekommen habe, setzen sich die jeweiligen Jurys ja aus Personen der jeweiligen Länder zusammen, in denen man vermutlich nicht überall dieselben Vorstellungen von "politischer Korrektheit" hat. Immerhin kommen die Jury-Stimmen auch aus Ländern wie Aserbaidschan oder Georgien (ich habe es nicht mehr genau im Kopf, aus welchen Ländern diesmal die Votings kamen). Selbst von dort wurde der Schweizer Beitrag meiner Erinnerung nach mit vielen Punkten bewertet.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Ich wollte mit meinen Zeilen niemandem zu nahe treten oder den ESC schlecht machen. Ich finde es bewundernswert, dass so ein Event mit so vielen Menschen organisiert werden kann und so viel doch gut funktioniert. Mit "RTL-Zirkus" habe ich nicht wirklich den Sender RTL gemeint, sondern die Art und Weise, wie manche Dinge gehandhabt werden. OK, auch ich kann niemandem in den Kopf schauen, aber wenn es wirklich um den qualitativ besten Song gehen würde, sollte da nicht eine Jury nominiert werden, die das auch nach den selben Kriterien beurteilen KANN und WILL? Im Grunde ist es mir völlig wurscht, wie das abläuft. Es ist ein medienwirksames und beeindruckendes Spektakel und so viele kommen zusammen und finden es gut. Also warum nicht. Viel Spaß dabei, wer ihn hat.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
OK, auch ich kann niemandem in den Kopf schauen, aber wenn es wirklich um den qualitativ besten Song gehen würde, sollte da nicht eine Jury nominiert werden, die das auch nach den selben Kriterien beurteilen KANN und WILL?
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht so recht vorstellen, wie das funktionieren sollte. Die Jurys sind meines Wissens in den jeweiligen Ländern ansässig und werden dort ausgewählt (die genauen Kriterien sind mir nicht bekannt). Aber da es sich um eine dezentrale Sache handelt, kann ich mir vorstellen, dass es schwierig wäre, einheitliche Jurys zu nominieren. Dazu kommt, dass dann vermutlich erneut der Vorwurf der Manipulation zu hören wäre (im Sinne von "die Jurymitglieder werden nach Kriterien ausgewählt, mit denen ich nicht einverstanden bin.")

Musik ist meines Erachtens nicht einfach zu beurteilen. Man kann natürlich handwerkliche Perfektion, optische und gesangliche Umsetzung, Inhalt und Sinnhaftigkeit der Texte, harmonische und rhythmische Komplexität der Musik etc. bewerten, aber es spielt wohl auch eine kulturelle Komponente eine Rolle. Nicht in jedem Land werden die Musikstile gleich bewertet und empfunden.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Oh @Arktur, ich finde, dass Du in allen Punkten recht hast. Ich habe mich einfach nur gefragt, was ein erster oder welcher Platz es auch immer geworden ist, aussagt, wenn so unterschiedliche Kriterien und Vorgehensweisen zusammen geworfen und addiert werden. Ein Contest, also ein wirklicher Vergleich ist das doch nicht. Da hätte man auch den Fußballkraken fragen können. Mea culpa. Ich versuche eben immer, den Sinn von etwas zu begreifen. Hier ist der Sinn wohl der Contest selbst, auch wenn es kein Contest ist. Auf mehr wollte ich nicht hinaus und unwichtig ist es auch.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ich habe mich einfach nur gefragt, was ein erster oder welcher Platz es auch immer geworden ist, aussagt, wenn so unterschiedliche Kriterien und Vorgehensweisen zusammen geworfen und addiert werden.
Wahrscheinlich ist ein internationaler Sänger- oder Künstlerwettbewerb generell schwierig durchzuführen und korrekt zu bewerten, da im Gegensatz zu sportlichen Leistungen die künstlerischen Darbietungen nicht wirklich eindeutig und objektiv zu bewerten sind. Bei einer Fußballmeisterschaft kann man die Tore zählen und objektive Ranglisten erstellen. Bei Musik, Kunst, Theater etc. geht das nicht so einfach.

Auch eine einheitliche Jury wäre wahrscheinlich keine Lösung, weil auch die Teilnehmer dieser Jury aus verschiedenen Ländern stammen und auf irgendeine Weise subjektiv bewerten würden, denke ich.

Schon in den "Meistersingern von Nürnberg" von Wagner ging es unter anderem um das Thema, wie man eigentlich Gesang objektiv bewerten und messen könnte. Auch in der Oper ist der dortige Juror Beckmesser alles andere als objektiv und bewertet einen unliebsamen Kandidaten zu negativ, um eigene Ziele zu erreichen.

und unwichtig ist es auch.
Denke ich auch. Deswegen kann man meines Erachtens den ESC eigentlich viel entspannter sehen als es viele Menschen derzeit tun. Zumindest in meiner Wahrnehmung ist es ein buntes multinationales Musikfest, bei dem eben am Ende ein Sieger gekürt wird.

Im Übrigen gibt es den ESC schon seit den Fünfzigerjahren, und die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Bewertung der Lieder wurde wahrscheinlich schon häufiger und auch schon früher gestellt.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Oh, im Fußball werden ständig messages gesendet. Nämlich, dass es zum Beispiel schlecht ist, schwul zu sein und Homosexualität als Beleidigung benutzt wird. Weswegen Spieler sich nicht trauen, sich zu outen. Da wird ganz ungeniert von Schwuchteln und Transen geträllert.

Und beim ESC trällern halt die Schwuchteln und Transen.

Jedem seinen Mikrokosmos.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Oh, im Fußball werden ständig messages gesendet. Nämlich, dass es zum Beispiel schlecht ist, schwul zu sein und Homosexualität als Beleidigung benutzt wird. Weswegen Spieler sich nicht trauen, sich zu outen. Da wird ganz ungeniert von Schwuchteln und Transen geträllert.

Und beim ESC trällern halt die Schwuchteln und Transen.

Jedem seinen Mikrokosmos.
Echt? Wo gehst Du immer zu den Spielen? Ich bin so einmal im Monat in diversen Stadien in Deutschland, da hat noch keiner sowas geträllert.

Nicht trauen zu outen? Man weiß also nicht ob jemand schwul ist, aber weiß dass er es ist und sich nur nicht traut. Lese ich auch eher selten muss ich sagen.

So ein Mikrokosmos muss ja nicht schlecht sein. So lang in meinem Mikrokosmos der Bessere gewinnt und nicht der politisch gewollte fühle ich mich da ganz wohl.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Echt? Wo gehst Du immer zu den Spielen? Ich bin so einmal im Monat in diversen Stadien in Deutschland, da hat noch keiner sowas geträllert.

Nicht trauen zu outen? Man weiß also nicht ob jemand schwul ist, aber weiß dass er es ist und sich nur nicht traut. Lese ich auch eher selten muss ich sagen.

So ein Mikrokosmos muss ja nicht schlecht sein. So lang in meinem Mikrokosmos der Bessere gewinnt und nicht der politisch gewollte fühle ich mich da ganz wohl.
Hier in Österreich ist das nicht selten und ich wette drauf, dass so was auch hin und wieder in Deutschland vorkommt. Und ja, wenn Spieler, die nicht mehr aktiv spielen, hinterher sagen, sie haben sich nicht getraut, dann weiß man das schon.

Und das Nemo jetzt deswegen gewonnen hat, weil er nonbinär ist, ist also jetzt fix?
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Hier in Österreich ist das nicht selten und ich wette drauf, dass so was auch hin und wieder in Deutschland vorkommt. Und ja, wenn Spieler, die nicht mehr aktiv spielen, hinterher sagen, sie haben sich nicht getraut, dann weiß man das schon.

Und das Nemo jetzt deswegen gewonnen hat, weil er nonbinär ist, ist also jetzt fix?
Schade, dass so pauschalisiert wird. Hin und wieder ist also nun die Regel?

Auch die Nennung von ein paar ( sehr wenigen) Einzelfällen würde ich nicht pauschalisieren. Dafür sind es einfach zu wenige.

Ich weiß nicht ganz was Du meinst. Laut Ausweis reden wir hier über einen Mann oder ggfs auch eine Frau, das kann er in der Schweiz frei wählen.

Wie genau so ein Ergebnis zustande kommt und was in den Köpfen vorgeht kann niemand zu 100% sagen. Ich schaue mir lieber Contests an wo Zuschauer das Lied anonym bewerten und nicht Jurys, die dem politischen Zeitgeist unterliegen.

Daher ist der ESC auch nichts mehr für mich. Bei Musik will ich Musik, bei Fußball will ich Fussball. Selbstdarstellung, die sonstigen Interessen gilt gehört zumindest für mich da nicht hin.
 

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