Auf Streits hat sie mit teilweise extremen Gefühlen reagiert, inklusive Heulkrämpfen, Selbstverletzungen und einem nicht mit ernster Absicht ausgeführten Suizidversuch. In dieser Zeit habe ich mich mit der Beziehung nicht wohlgefühlt. Gleichzeitig habe ich jedoch ein Verantwortungsgefühl ihr gegenüber empfunden, da sie auf mich hilflos gewirkt hat und darüber hinaus angedeutet hat, dass ein Beziehungsende für sie extrem negative Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Ganz ganz übles Verhalten, nennt sich schon in leichteren Fällen emotionale Erpressung. Was Deine Freundin abzieht ist aber richtig krank und gehört mal professionell angesehen.
Habe ich einmal einen Tag keine Zeit für sie, etwa weil bei Arbeit viel los ist, lässt sie mich wissen, dass es ihr deshalb schlecht geht. So erzählt sie etwa immer wieder, wie häufig sie meinetwegen weint oder beschwert sich darüber, dass ich während der Arbeit nicht zeitnah auf Nachrichten von ihr antworte.
Siehe oben. Du bist schuld, dass es ihr schlecht geht und sollst sogar während der Arbeit Gewehr bei Fuß stehen. Geht gar nicht.
Ich empfinde ihr Verhalten als enorme Belastung und habe den Wunsch, wegzulaufen.
Dem Wunsch solltest du nachgeben, denn da wird nichts besser werden, wenn sie ihr krankhaftes Verhalten nicht selbst einsieht. Sie bräuchte dringend eine Therapie. Hast du ihr das schon mal vorgeschlagen?
Wenn das schon zuviel für dich ist, wird es wohl nicht dieselbe Vorstellung von Nähe und auch nicht wirklich Liebe sein- von deiner Seite aus.
Du solltest daher schon sicher wissen, wie wichtig sie dir ist und ob du sie liebst oder ob du eher der Typ bist, für die jede Frau austauschbar ist.
Absolut freche Unterstellungen! Das Verhalten der Freundin hat nichts mit Nähe und noch weniger mit Liebe zu tun. Was seine Bedürfnisse sind und dass er z. B. auf Arbeit keine Zeit für sie hat, interessiert sie doch null. Nur ihre eigenen Bedürfnisse sollen prompt von ihm erfüllt werden und wenn nicht, wird gedroht, emotional erpresst und schlimmeres.
Liebe macht halt aus, das man was in die Beziehung investiert und auch schwierige Zeiten übersteht.
Richtig, aber das gilt für beide Seiten! Was investiert denn die Freundin? Wenn sie ihn liebt und die Beziehung behalten möchte, würde sie ihre Probleme mit therapeutischer Hilfe angehen. Stattdessen macht sie ihm das Leben zur Hölle.
Ein Kompromiss wäre, das du ihr an den Tagen an denen du sie nicht siehst, täglich 2 liebevolle Nachrichten schickst, damit sie sich sicher und wertgeschätzt fühlen kann.
Er braucht bei dem Verhalten keine Kompromisse zu machen. Wenn sie sich unsicher und nicht wertgeschätzt fühlt, wenn er sich mit Vorankündigung mal zwei Tage nicht meldet, dann ist das ihr Problem und nicht seines. Wobei da ja sehr viel größere Probleme bei ihr bestehen.
All das schreibe ich, die selbst schon sehr große Verlustängste hatte. Aber niemals hätte ich mich meinen Partnern gegenüber so verhalten.