Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Empathie

Ich glaube an meinen Kindern sehr deutlich zu sehen, dass Empathie auch angeboren sein muss. Mein Mann und ich sind beide sehr empathisch, unsere große Tochter ebenfalls.

Die jüngere (15) dagegen tut sich oft schwer damit. Wenn man mit ihr darüber spricht und zB erklärt, dass dieses und jenes Verhalten jetzt vielleicht nicht so toll war, dann kann man ihr manchmal richtig ansehen, wie schwierig es für sie ist, das Gesagte richtig einzuordnen. Vom Verstand her kann sie es meist nachvollziehen, aber das Gefühl fehlt irgendwie. Was oft dazu führt, dass sie es beim nächsten Mal genauso macht. Sie kann das nicht gut verinnerlichen. Sie macht durchaus Fortschritte, aber was meiner älteren Tochter nie erklärt werden musste, ist für die jüngere echte Arbeit.
 

Hallo Northern Light,

schau mal hier: Empathie. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Empathie kann einen Menschen auch sehr verletzlich machen, und das kann ausgenutzt werden, wenn man nicht ein paar solide Verteidigungsmechanismen besitzt.

~~~

Ja, vielleicht ein blödes Beispiel, aber ja, ein guter Arzt und/oder Psychiater könnte gar nicht mehr arbeiten, wenn er sich nicht auch abgrenzen kann.
 
Bei meinem Mann habe ich gemerkt, dass sich manche Menschen so gut wie gar nicht gegen "das Elend dieser Welt" abschirmen können.
Was ihn einerseits zu einem sehr empathischen, hilfsbereiten und liebenswerten Menschen gemacht hat. Was aber andererseits tatsächlich häufiger von Anderen ausgenutzt worden ist.

Und seiner seelischen Ausgeglichenheit hat es auch nicht gutgetan.
Wie @_Tsunami_ schreibt. Manchmal müssen sehr mitfühlende Menschen eine Grenze ziehen. Aus Selbstschutz.
 
Wer empathiefähig ist, fragt nicht nach Schuld.
Das würde ich so pauschal nicht sagen.
Ich kann sehr wohl Empathie haben für Menschen und Tiere , aber bei Menschen,die anderen Menschen zum Beispiel absichtlich Leid zufügen, für die habe ich halt keine Empathie übrig oder weniger.

Und sich in den anderen Hineinversetzen können ,heißt auch nicht immer,dass man da tatsächlich auch zu helfen bereit ist.Zumindest tun das tatsächlich nicht alle.
 
Das würde ich so pauschal nicht sagen.
Ich kann sehr wohl Empathie haben für Menschen und Tiere , aber bei Menschen,die anderen Menschen zum Beispiel absichtlich Leid zufügen, für die habe ich halt keine Empathie übrig oder weniger.

Und sich in den anderen Hineinversetzen können ,heißt auch nicht immer,dass man da tatsächlich auch zu helfen bereit ist.Zumindest tun das tatsächlich nicht alle.
Mein Satz: "Empathie fragt nicht nach Schuld" bezog sich auf deine Aussage:
"Aber bei einigen Menschen,da bin ich ehrlich,hält sich mein Mitgefühl in Grenzen,wenn ich finde ,dass sie an ihrem Leid Schuld sind .Und ,ich glaube,das empfinde nicht nur ich so."

Jetzt schreibst du von Menschen, die anderen Menschen absichtlich Leid zufügen.
Empathiefähigkeit zu besitzen, bedeutet nicht, dass sie bei jedem zum Einsatz kommt.
Würde das auch Gültigkeit haben, wenn es deine Familie, deinem Freundeskreis usw. betrifft, die anderen Menschen Leid zufügen?
Ein Beispiel aus den aktuellen Geschehnissen, in Berlin ersticht (mutmaßlich) ein 19jähriger eine 5jährige. Der 19jährige wäre dein Sohn, (der z.B. evtl. eine psychische Krankheit, einer schwere Kindheit hatte, was auch immer). Empathie ist bei allen Außenstehenden bei dem kleinen Mädchen und ihrer Familie. Was aber empfinden die Eltern? Haben sie Empathie für ihren Sohn?

Ich denke auch an zahlreiche Literatur oder Filme, in denen der/die Täter einem immer symphatischer (dargestellt) werden und man tatsächlich anfängt, Verständnis und auch Empathie zu entwickeln.

Und was Menschen betrifft, die an ihrem Leid selbst Schuld sind, schmaler Grat und das ist mir zu oberflächlich gedacht. Wie schnell man an seinem eigenen Leid Schuld sein kann und warum das so ist, das ist sogar hier im Forum zahlreich zu lesen.
 
Mein Satz: "Empathie fragt nicht nach Schuld" bezog sich auf deine Aussage:
"Aber bei einigen Menschen,da bin ich ehrlich,hält sich mein Mitgefühl in Grenzen,wenn ich finde ,dass sie an ihrem Leid Schuld sind .Und ,ich glaube,das empfinde nicht nur ich so."

Jetzt schreibst du von Menschen, die anderen Menschen absichtlich Leid zufügen.
Empathiefähigkeit zu besitzen, bedeutet nicht, dass sie bei jedem zum Einsatz kommt.
Würde das auch Gültigkeit haben, wenn es deine Familie, deinem Freundeskreis usw. betrifft, die anderen Menschen Leid zufügen?
Ein Beispiel aus den aktuellen Geschehnissen, in Berlin ersticht (mutmaßlich) ein 19jähriger eine 5jährige. Der 19jährige wäre dein Sohn, (der z.B. evtl. eine psychische Krankheit, einer schwere Kindheit hatte, was auch immer). Empathie ist bei allen Außenstehenden bei dem kleinen Mädchen und ihrer Familie. Was aber empfinden die Eltern? Haben sie Empathie für ihren Sohn?

Ich denke auch an zahlreiche Literatur oder Filme, in denen der/die Täter einem immer symphatischer (dargestellt) werden und man tatsächlich anfängt, Verständnis und auch Empathie zu entwickeln.

Und was Menschen betrifft, die an ihrem Leid selbst Schuld sind, schmaler Grat und das ist mir zu oberflächlich gedacht. Wie schnell man an seinem eigenen Leid Schuld sein kann und warum das so ist, das ist sogar hier im Forum zahlreich zu lesen.
Eigentlich hast du Recht.
Es ist in der Tat so,dass wenn man sich die Fälle genauer anschaut,oftmals der erste Gedanke ,dass jemand Schuld ist ,bei näherem Hinschauen viele Sachen Rolle gespielt haben,die dort hingefüghrt haben.
Ein Beispiel,dass Menschen,die gewalttätig sind,oft auch selber Gewalt erfahren haben.
Aber nicht alle Menschen,die Gewalt erfahren,werden gewalttätig....
Es ist ein sehr komplexes Thema.
Weil viele Umstände zusammen spielen, heißt es aber auch nicht,dass jeder Mensch grundsätzlich nicht verantwortlich ist für sein Handeln oder sein Nicht Handeln.
Und jedes Handeln oder Nicht Handeln zieht Konsequenzen nach sich.
Zu deinem Beispiel:
Ich habe einen Sohn ,der 20 ist.
Wenn ich mir vorstelle,er würde ein Kind erstechen....es wäre unerträglich für mich,denke mal ,dass ich mir selber die Schuld geben würde,dass ich irgendetwas falsch gemacht hätte.

Aber zurück zum Thema Empathie:
Es ist eine Fähigkeit,die aber auch vom einem selbst gesteuert wird,ob man sie walten lässt oder nicht.
Es gibt auch Menschen,die für Tiere Empathie übrig haben ,und für Menschen nicht oder umgekehrt.
 
Es gibt so viele, die Empathie mit Aufopferung aus egoistischen Motiven verwechseln...
Für mich bedeutet echte Empathie, sich selbst in schwierigen Situationen zurück nehmen und sich in den anderen hineinversetzen zu können, Grenzen zu akzeptieren, ohne sich selbst in Frage zu stellen. Oft glauben Menschen, sie seien besonders empathisch, wenn sie sich einer Helferrolle hingeben und dafür Bewunderung bekommen und sich dabei selbst vergessen. Es ist keine Kunst, anderen gegenüber empathisch zu sein, wenn immer die Sonne scheint. Echte Empathiefähigkeit zeigt sich dann, wenn es drauf an kommt, wenn es schwierig wird, wenn Menschen durch eine Hölle gehen und sie trotzdem von dem anderen verstanden werden, ohne sich selbst zu wichtig zu nehmen, sich abgrenzen zu können, ohne sich völlig abwenden zu müssen. Empathie bedeutet für mich, ich verstehe den anderen und respektiere ihn mit allem, wie dieser Mensch sich gerade fühlt. Empathie hat für mich etwas mit Achtung vor dem anderen und dessen Gefühle zutun. Nichts damit, dass ich besonders gut mitfühle.

Ob jemand wirklich empathisch ist, zeigt sich nicht, wenn die Sonne scheint, sondern dann, wenn sie gerade für dich untergeht und du nicht dafür verurteilt, miss/unverstanden und damit stehen gelassen wirst. Das ist für mich Empathie und nicht das heute oft verwechselte, auf den persönlichen Egogewinn gerichtete helfen oder gefallen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Empathie und fehlende Empathie gehören doch zusammen im Thema.
Nicht jeder Mensch kann Empathie empfinden.
Narzissten haben einen Mangel an affektiver Empathie. Ist aber abrufbar und trainierbar. Und nicht alle Narzissten haben damit Probleme. Vor allem beim verdeckten narzissmus findet man häufig ganz normale Empathie Fähigkeit vor.
 
Der Satz, "dass Menschen an ihrem Leid selber schuld sind" und deshalb kein Mitgefühl verdienen, gibt mir doch zu denken.

Liegt es an mir, ein Urteil darüber fällen, wie andere Menschen durch ihr Leben kommen? Wer kennt ihre Voraussetzungen, die Umstände, mit denen sie zu kämpfen haben, was auch immer.

Ich denke auch nicht, das es dabei um die "Helferrolle" geht. Es geht darum, etwas achtsamer miteinander umzugehen. Andere Menschen so zu behandeln, wie wir selbst behandelt werden wollen.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben