Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

...emotionale Autonomie...

Also was ich darüber herausfand ist, dass sich ein Narzisst gar nicht selbst lieben kann. Das ist seine Krankheit.

Er baut als Kompensation ein Bild von sich auf und nährt es täglich neu, weil der Nährstoff nicht haltbar ist, das Nähren geht ja nicht in ihn, sondern in eine totes Bild. Dabei geht er mitunter rücksichtslos vor, weil er ohne dieses Bild wie eine Pappfigur zusammenfällt.

Der unbedarfte Beobachter sieht natürlich einen egoistischen, selbstverliebten Menschen. Vielleicht könnte jemand sogar meinen, dieser Mensch pflegt eine negative emotionale Autonomie (obwohl das wohl nicht Vandans Aussage ist).

Das ist aber nur das, was andere sehen von außen. Was innerlich ursächlich ist, ist eben keine überzogene Selbstliebe (also auch keine sogenannte negative emotionale Autonomie) sondern die pralle Unfähigkeit, sich selbst zu lieben, die Unfähigkeit, eine gesunde autonome emotionale Welt sein eigenen zu nennen (das dürfte jetzt im Sinne Vandans sein?).

Kann man das nachvollziehen?

Sigi


Ich bin mir bewusst, dass der Unterschied zwischen einem Egoisten, einem, der sich überzogen selbst liebt (ich nenne es mal Charakterfehler) und einem Narzissten (ich nenne es mal Krankheit) oft schwer zu erkennen ist.
 
@ Sigi...

schön beschrieben...

..die narzisstische Selbstverliebtheit
hat nichts mit Liebe zu tun.

Ein Narzisst liebt sich nicht, er kultiviert sich allenfalls.
Das Resultat ist allenfalls eine oberflächliche emotionale Unabhängigkeit.

Emotionale Autonomie ist das Resultat gelebter Selbstliebe
sie stellt sich ein, wenn wir in der Lage sind
uns mit all unseren Schwächen und sogenannten Fehlern anzunehmen.
Wenn wir uns selber ohne Bedingungen annehmen können,
geschieht ein Heilungs- oder Verwandlungsprozess
mit dem Ergebnis emotionaler Autonomie.

Und nur ein Mensch,
der in der Lage ist sich selber zu lieben
ist auch in der Lage Andere zu lieben.

Nur ein Mensch, der den Anderen ncht braucht
ist in der Lage ihn ohne Bedingungen anzunehmen.

Das ist meine Meinung und meine Erfahrung.
 
@ Sigi...

schön beschrieben...

..die narzisstische Selbstverliebtheit
hat nichts mit Liebe zu tun.

Ein Narzisst liebt sich nicht, er kultiviert sich allenfalls.
Das Resultat ist allenfalls eine oberflächliche emotionale Unabhängigkeit.

Emotionale Autonomie ist das Resultat gelebter Selbstliebe
sie stellt sich ein, wenn wir in der Lage sind
uns mit all unseren Schwächen und sogenannten Fehlern anzunehmen.
Wenn wir uns selber ohne Bedingungen annehmen können,
geschieht ein Heilungs- oder Verwandlungsprozess
mit dem Ergebnis emotionaler Autonomie.

Und nur ein Mensch,
der in der Lage ist sich selber zu lieben
ist auch in der Lage Andere zu lieben.

Nur ein Mensch, der den Anderen ncht braucht
ist in der Lage ihn ohne Bedingungen anzunehmen.

Das ist meine Meinung und meine Erfahrung.

kann ich so nachvollziehen, verschwimmt zwar leicht, aber ist wohl so.
*freu* dass ich da noch irgendwie zusammengebracht hab, ist schon ne Weile her, wo ich mich damit beschäftigt habe.

🙂

Hab das Thema damals mit Alexander Lowen (Buch) durchgekaut.
Sigi
 
Na in meinen Augen beschreibst Du hier christliche Nächstenliebe Vandan. Die ist bekanntlich schon definiert .

Das man andere Menschen nicht braucht halte ich jedoch für Humbug , denn um seinen Nächsten zu lieben muß der Nächste ja schließlich nun einmal da sein .

Emotional autonom zu sein , bedeutet demnach nichts anderes in Deinen Augen als eine gelebte Nächstenliebe .

Wenn allerdings ein Mensch emotional autonom ist und sich nach fragwürdigen Kriterien ausrichtet , wie zum Beispiel Narzisten es oft tun so mag die emotionale Autonomie in deinen Augen zwar oberflächlich sein, aber ist dennoch vorhanden.

deshalb ist es ja auch wichtig , das die emotionale Autonomie in einem sozial autonomen Rahmen stattfindet , wie sie es zum beispiel nach der christlich biblischen Lehre tut.

Emotionale Autonomie unabhängig von sozialer Autonomie ist deshalb in meinen Augen höchst schädlich .

Sie also als Alheilmittel und als Verwandlungsprozess zum Postiven dahinzustellen, ohne den sozialen Rahmen anzusprechen klingt da eher dürftig in meinen Augen , weil es so meiner Meinung nach nicht stimmt .

Das der Mensch der liebesfähig ist, andere nicht braucht , trifft also nicht zu , er braucht sie sehr wohl , nämlich um sie zu lieben.

Der Narzisst , der andere ebenfalls braucht in für ihn postiven und für andere negativem Sinn, meist um sie auszubeuten und sich in einem Lügenmodell der falschen selbstreflexion sich betreffend verstrickt, ist natürlich nicht zu wahrer Liebe fähig , sondern nur zu einer Übersteigerten Form der Ich - Geltung , das ist dann sozusagen autonome Selbstliebe, unabhängig von anderen .

Viele Narzissten sind gleichzeitig auch Pseudologen.

Emotinal autonom zu sein bedeutet also nur dann etwas Positves , wenn der soziale und humane Rahmen gewahrt ist , in dem die emotionale Autonomie stattfindet .
 


Emotionale Autonomie ist das Resultat gelebter Selbstliebe
sie stellt sich ein, wenn wir in der Lage sind
uns mit all unseren Schwächen und sogenannten Fehlern anzunehmen.
Wenn wir uns selber ohne Bedingungen annehmen können,
geschieht ein Heilungs- oder Verwandlungsprozess
mit dem Ergebnis emotionaler Autonomie.

Das ist eine schöne Vorstellung, ein Ideal was aber in der Praxis für die meisten Menschen nicht Realität ist. Gerde in Deinem Beruf weist Du doch selber wie viele Menschen mit Verletzungen aus der Vergangenheit zu kämpfen haben, Trauma die man nicht rückgängig machen kann , sondern nur lernen wie man besser damit umgehen kann. Misshandelte und Missbrauchte Kinder z.B. diese Wunden bleiben ein Leben lang. Jeder der so etwas erlebt hat weiß genau wovon ich rede.

Und nur ein Mensch,
der in der Lage ist sich selber zu lieben
ist auch in der Lage Andere zu lieben.

Nur ein Mensch, der den Anderen ncht braucht
ist in der Lage ihn ohne Bedingungen anzunehmen.

Das ist meine Meinung und meine Erfahrung.

Nun, man sagt zwar das man nur geben kann was man hat, also auch nur lieben kann, wenn man Selbstliebe hat- aber das stimmt so nicht. Man kann lieben auch ohne sich selber zu lieben. Sich selber akzeptieren - ok aber lieben ist ein großes Wort. Man könnte auch argumentieren das nur jemand der überhaupt lieben kann sich selber lieben kann.

Sich selber genug zu sein- ich denke das gibt es. Aber auch diese Menschen haben soziale Kontakte und ob sie sich selber auch noch genug wären , wenn es diese nicht gäbe ist fraglich. Es gibt immer Bedürfnisse die ich mir nicht selber erfüllen kann und in sofern "brauche " ich andere um das zu bekommen. Mit sich selber Party machen ist auf Dauer nicht wirklich spaßig.
 
Ein chinesisches Sprichwort sagt ein Fisch in sauberem Wasser stirbt.

Genauso wäre es mit einem Menschen der seine Emotionalität nur durch seine Selbstbestimmung erfährt

er verkümmert und geht ein.

Emotionalität ist untrennbar mit anderen Menschen verbunden, genauso wie die Liebe es ist.
 
....natürlich lebt jeder von uns in Beziehung und auch in Abhängigkeiten
das ist ganz natürlich und auch nicht vermeidbar.

Emotional autonom zu sein
bedeutet nicht mehr abhängig von einem bestimmten Menschen
oder einer bestimmten Gruppe zu sein.

Oft glauben wir Dinge wie:

"Wenn er/sie mich verlässt, werde ich nie mehr froh". oder:

"Ich kann ohne ihn/sie nicht mehr leben".

Wir glauben vom Anderen abhängig zu sein
weil wir noch nicht entdeckt haben
wie sehr wir uns selber lieben können.

.

Das wir andere Wesen brauchen um unser Leben zu leben
steht völlig außer Frage, aber wir brauchen niemand Bestimmten
diese Wesen sind vollkommen austauschbar.

Letztlich kommen wir alle aus einer Quelle
und kehren auch zu ihr zurück.
 
Eben und weil wir andere brauchen , ist es widersinnig , wenn Du schreibst , daß wir andere nicht brauchen und emotionale Autonomie einen Zustand des Nichtbtrauchens darstellt.

Du müßtest demnach schreiben das relative emotionale Autonomie im Gegensatz zur relativen emotionalen Heteronomie steht.

Das könnte ich auch nachvollziehen . Aber absolute emotionale Heteronomie würde ich genauso wie absolute emotionale Autonomie für absolut schädlich halten .

Das aber bei jedem Menschen diese Grenze anderes ist , wo er sich abhängig macht oder selbstbestimmt ist wäre es ebenfalls ein Unding , das zu verallgemeinern .

Es wäre viel sinnvoller bei jedem Menschen , der Probleme durch seine Abhängigkeit hat oder durch seine Selbstbestimmung , den Wurzeln der Probleme auf den Grund zu gehen , was aber auch eine Ehrlichkeit der Menschen vorraussetzt .

Zu oft wird nämlich einem Therapeuten nur ein Bild gemalt , das der dann kurieren soll, was natürlich nicht funktioniert , deshalb ist Vertrauen zu sich selbst , in meinen Augen viel wichtiger als emotionale Autonomie um sich selbst so annehmen zu können , wie man ist und offen darüber zu sprechen und was dann noch dazu kommt, ist das Vertrauen dem Gesprächspartner gegenüber .

Weil auch wenn ein Mensch sich vopr einem anderen Menschen öffnen kann , bedeutet das ja noch lange nicht , das er es vor allen anderen kann.

Oftmals erlebe ich , daß Menschen die Mißhandlung erfahren haben und sich vor dem Prozeß stark fühlen , während des Prozesses , der gegen den betreffenden Peiniger geführt wird , kaum ein Wort rausbekommen ....da wäre dann in meinen Augen einwenig emotionale Autonomie auf den ersten Blick wünschenswert , auf den zweiten jedoch nicht, weil wenn der Ankläger zu einem emotional kalten und cooolen Typus verkommen muß , damit er seine Anklage offen auszusprechen in der Lage ist , wo kämen wir denn da hin ?
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
H Emotionale Verbundenheit mich sich selbst und anderen Leben 12

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben