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Eltern schenken ihren Kindern Wohnungen und rufen damit Schuldgefühle hervor

Kolya

Aktives Mitglied
Ich habe noch mal eine Frage:

Du schreibst dass Du oder Ihr Deinen Vater unterstützt. Das wäre der Grund für seine Tyrannei. Wobei unterstützt Ihr ihn?

Wäre ein konsequentes Gespräch bevor Du ihm das Haus vor die Füsse wirfst nicht ratsamer? Ich kenne es ja auch aus meiner desolaten Familie. Eigentlich hegt jeder gegen jeden unterschwellig Aggressionen und Eigentlich bleibt alles unausgesprochen. Als "Kind" sitzt man in Rollen fest, ich weiß...aber traust Du Dir ihm mitzuteilen, dass Du einen derartigen groben Umgang mit Dir nicht mehr wünscht. Wenn er schreit, umdrehen und gehen. Ich glaube oder erahnen, dass es nicht um das Haus geht, sondern dass es keinem Menschen zusteht, mit Dir so umzugehen. Wenn er das Haus anspricht, kannst Du sagen, dass Du Deine Forderung nach freundlichen Umgangston ernst meinst und zwar so ernst, dass er nur sagen soll wenn er es zurück haben möchte.
Ich denke, dass das der Punkt ist: Zu sich selbst zu stehen. Oft zieht man ja im Leben Menschen ähnlich wie die Eltern an. Bei mir Nazisten. Ich muss aufpassen, verdammt aufpassen.

LG Toni
 

Daoga

Urgestein
Hallo
Ich bin aus eher wohlhabendem Haus. Mein Vater hat viel aufgebaut und einige Immobilien gekauft. als er in Pension kam, hat er seine Immobilien den Kindern geschenkt. Mehrere pro Kind.
Der Vater war immer Tyrann undd hat bis zuletzt viel Einfluss ausgeübt.
Auch dieses große Geschenk wird von mir als Kind eher dem Zweck zugeordnet, bei und ein Schuldgefühl hervorzurufen. Der Vater hat Angst, dass wir ihn nach der langen Zeit der Tyrannei nicht mehr unterstützen. Die Wohnungen sollen anscheinend das alles kompensieren, sodass wir ihn aus Schuldgefühlen doch unterstützen.
Ich habe das ewige Manipulative Spiel des Vaters satt. Zudem kann ich über diese Wohnungen nicht verfügen, es liegt ein Belastungsverbot darauf. Sie dienen also nur dem Zweck, uns zu manipulieren.
Dadurch, dass ich dies durchschaut habe, hasse ich meinen Vater noch mehr, als ich ihn bereits für die Tyrannei in der Kindheit hasste.
Ich fühle mich gefangen in diesem „goldenen Käfig“.
Was soll ich tun? Ich wünschte meine Eltern wären tot, dann wäre ich endlich frei und könnte mein Leben endlich nach meinen Vorstellungen leben.
Ich glaube eher, er hängt am Geld und will es nicht in Form von Erbschaftsteuern dem Staat vor die Füße werfen, also verteilt er lieber rechtzeitig alles unterm Nachwuchs, er streut das Vermögen gezielt, weil es "bleibt ja in der Verwandtschaft". Darum würde ich mir als jetziger Eigentümer keinen Kopf über Manipulationen oder die Tyrannei der Vergangenheit machen, sondern den Nutzen in Form von Mieteinnahmen oder selber drin wohnen herausziehen und das ganze als wenigstens finanzielle Entschädigung für alles was früher mal war, betrachten, also nicht zur Schulderzeugung Deinerseits, sondern als Schadensersatz der Dir zusteht.
Ihm ist wohl langsam selber klar, daß das letzte Hemd keine Taschen hat und daß er seine angesammelten Reichtümer nicht mitnehmen kann, daß aber auch die Zeit für eine andere Entschuldigung seinerseits längst abgelaufen ist.
Irgendwann wird er ja wirklich sterben, und dann spätestens fallen auch die Belastungen auf den Grundstücken weg. Also ich an Deiner Stelle würde diese Überlassungen nicht ausschlagen.
 
U

Undankbare Tochter

Gast
Vielen Dank für eure lieben Antworten.
Ja, ich muss die Verantwortung für meinen Hass nehmen.
Am meisten hat mir wohl der letzte Beitrag hier geholfen: es als Schadensersatz zu sehen und nicht als „Schuld“.
Und es hilft auch, sich zu besinnen und zu sagen, ist es wirklich so, dass es nur Tyrannei ist, oder hat es letztlich auch steuerliche Gründe.......

Es fällt mir sehr schwer mit dieser Ohnmacht umzugehen, die seine Tyrannei bei mir auslöste....
 

Daoga

Urgestein
Gut so. Und wenn er trotzdem versucht, wieder mal den Tyrannen herauszukehren, hast Du jederzeit ein Druckmittel in der Hand, wenn Du an den Wohnungen nicht hängst, und ihm klarmachen, wenn er sich nicht benimmt, kann er sein "Geschenk" jederzeit gern zurückhaben. Das rückt jemandem, der so am Besitz hängt und sich nicht vorstellen kann, daß es bei anderen anders sein könnte, vielleicht etwas den Kopf zurecht ...
Merke: Geschenke sind immer zweiseitige Geschichten.
 
H

HerrHeinz

Gast
Hallo
Ich bin aus eher wohlhabendem Haus.
Ich fühle mich gefangen in diesem „goldenen Käfig“.
Was soll ich tun? Ich wünschte meine Eltern wären tot, dann wäre ich endlich frei und könnte mein Leben endlich nach meinen Vorstellungen leben.
Was hält dich da noch, geh deinen Weg ohne diese Zwangs Geschenke, oder bist du drauf angewiesen?
Wer sagt dir das du so bleiben must wie du erzogen wurdest?
Die Vergangenheit ist nicht zu ändern, das heute, deine Zukunft kannst du bestimmen!
Es gibt Dinge, auf die haben wir keinen Einfluss, zum Beispiel unsere Vergangenheit.
Geschichte ist geschrieben und lässt sich nicht rückgängig machen.
Viele Menschen blicken ungern zurück.
Weil sie viel Prägendes und Belastendes erlebt haben.
Bei der Vergangenheit verhält es sich vermutlich wie bei einem Knochenbruch.
Eine Heilung ist möglich, doch es bleiben Narben zurück.
Gestalten können wir die Gegenwart und mit ihr auch die Zukunft.
Doch um nicht die gleichen Fehler wie in der Vergangenheit zu machen, müssen wir unsere Geschichte anschauen.
Sie hat unseren Rucksack gefüllt, den wir auf unsere Lebensreise mitnehmen.
Gefüllt mit Erlebnissen und Erfahrungen.
Vergangenheit kann – im richtigen Umgang – Menschen näher zusammenführen und so Zukunft positiv gestalten.

Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet.
 

cucaracha

Urgestein
Sein tyrannisches Verhalten wird ihm selber vermutlich nicht bewusst sein und wird wahrscheinlich mit seiner eigenen schwierigen Kindheit / Elternbeziehung im Zusammenhang stehen.

Mit seinem Geschenk an dich wird er dir vermutlich einen Gefallen tun wollen oder er tut es wegen seinem Schuldgefühl dir gegenüber.
Wenn du ihn so sehr hasst, dann distanziere dich und werde unabhängig von ihm.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Vielen Dank für eure lieben Antworten.
Ja, ich muss die Verantwortung für meinen Hass nehmen.
Am meisten hat mir wohl der letzte Beitrag hier geholfen: es als Schadensersatz zu sehen und nicht als „Schuld“.
Und es hilft auch, sich zu besinnen und zu sagen, ist es wirklich so, dass es nur Tyrannei ist, oder hat es letztlich auch steuerliche Gründe.......

Es fällt mir sehr schwer mit dieser Ohnmacht umzugehen, die seine Tyrannei bei mir auslöste....
Hallo dankbare Tochter

Das ist auch nicht einfach aber Du schaffst es.
Ich glaube ich würde erstenmal nicht das Haus zurückgeben. Ich würde gucken was Du für Dich tun kannst um den Hass loszuwerden bzw an Deinem Seelenfrieden arbeiten

Hast du schon mal an Therapie gedacht?

Kolya
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Gib die Immobilien über einen notariellen Schenkungsvertrag an den Vater zurück.
Das wäre konsequent und erwachsen!
Das wäre schlecht, weil es Schenkungssteuer auslöst.

Bestenfalls "verwaltest" Du die Immobilien so, als wärst Du Treuhänder, zahlst vielleicht Miete für eine Wohnung, die Du nicht selbst bewohnst und zeigst so, dass Du alleine klar kommst und auf die Immobilien nicht angewiesen bist.

Im übrigen gibt es etliche "Unternehmen", die nur über Generationen aufgebaut werden konnten und wo Kinder das Startkapital zu nutzen wussten und den Betrieb darauf basierend weiter ausgebaut haben.

Nur mit Job und Partner kann man froh sein, ein Eigenheim zu erwirtschaften - um später genug Kapital für die Altenheimplätze zu haben....
Seinen Kindern gibt man damit kein Startkapital an die Hand.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
K

Karldrall

Gast
Noch nie was von Zwang beschenken gehört, bist du da an die Heizung gefesselt und kannst nicht raus aus dem Haus, weg von deinen Eltern?
Geschenke kannst du ablehnen.
Sind die Häuser alle bezahlt, oder wurden dir ( Schulden , Hypotheken ) geschenkt?
Lebst du auch von deren Einkommen, oder steht du auf eigenen Beinen?
 

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