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Eltern müssen zu viel Einkommenssteuer zahlen

seeker95

Mitglied
Hallo liebes Forum,

ich habe ein Problem. Bzw. meine Eltern haben ein Problem.
Sie haben Anfang diesen Oktober einen Einkommensteuerbescheid für 2021 bekommen.
"Bescheid für 2021 über Einkommensteuer und Solidaritätszuschlag"

Dieser belief sich auf eine Nachzahlung von 680,00 €, die meine Eltern mittlerweile auch überwiesen haben.

Vor einer Woche haben meine Eltern nochmal etwas vom Finanzamt bekommen. Meine Mutter hat mir Fotos von drei Blättern gemacht. Ich muss sie morgen nochmal fragen, ob sie mir alle Blätter abfotografiert hat, die es gibt.

Blatt Nr. 1:

Ganz oben seht die Adresse vom Finanzamt in drei Zeilen, links darunter der Block mit der Adresse meiner Eltern und rechts die IdNr. - die gemeinsame Steuernummer, sowie IBAN meiner Eltern und Gläubiger ID.

Rechts darunter ein Kasten mit: "Hinweis auf demnächst fällige Steuerzahlungen"

Links ein größerer Kasten, der bis 1/4 des Blattes bedeckt, mit den Worten:
"Einkommensteuer - Zeitraum: 4. Vj. 22 - Fälligkeitstag: 10.12.22 - Betrag: 887,00 €"
Ausdruck laut Kontostand v. 14.11.22

"Sehr geehrte Steuerzahlerin,
Sehr geehrter Steuerzahler,

Wir weisen Sie darauf hin, dass die oben angegebene Steuerzahlung in Kürze fällige wird.
Zur Entrichtung dieses Betrags beachten Sie bitte die Hinweise in der Anlage.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Finanzamt"

Blatt Nr. 2: Allgemeine Hinweise...
... zum SEPA-Lastschrifteinzugsverfahren
... zum beigefügten Zahlungsvordruck
... zur Zahlung und zu den Folgen verspäteter Zahlung
... Datenschutzhinweise

Blatt Nr. 3. Anlage zum Zahlungshinweis - Hinweise zur Entrichtung des demnächst fälligen Betrags
- Teilnahme am Lastschrifteinzug
- Verwendung des beigefügten Zahlungsvordrucks
- Verwendung eigener Zahlungsvordrucke
- SEPA-Überweisungsschein (vorgedruckt)

Kann das sein, dass man im Jahr 1.567,00 € Steuern nachzuzahlen hat?

Meine Mutter sagte mir zudem, dass das Finanzamt im Schreiben eine weitere Nachzahlung angekündigt hat. (Ist diese Häufigkeit an Nachzahlungen normal?)

Mein Vater verdient etwa 1.800,00 € netto im Monat, meine Mutter 1.200,00 € netto.
Während der Coronakrise haben beide vorübergehend Kurzarbeitergeld bekommen. Die Firma in der meine Mutter arbeitet, wurde Anfang des Jahres von einem anderen Unternehmen aufgekauft und seitdem arbeitet sie am selben Ort, aber für eine andere Firma. Meine Mutter fährt normalerweise 10 min mit dem Fahrrad zur Arbeit. Seit Ende September arbeitet sie aber nicht, aufgrund einer größeren OP, weswegen sie drei Monate krankgeschrieben ist. Danach kommt die Reha. Mein Vater fährt mit dem Auto täglich 3 km hin und 3 km zurück von der Arbeit. Sie haben zwei unterschiedliche Steuerklassen, jene zwei, bei denen man als Ehegatten einen Steuervorteil hat.

Meine Eltern und ich leben 120 km voneinander entfernt. Sie verstehen nicht schlecht, aber auch nicht so gut Deutsch, deshalb kümmert sich der Lohnsteuerhilfeverein um deren Steuerabrechnung. Ich selbst arbeite nach meiner Ausbildung seit zwei Jahren Vollzeit, habe aber noch nie eine Lohnsteuererklärung gemacht - habe mich nicht damit befasst, weil ich die ganze Thematik kompliziert finde und ich gelesen habe, dass man als Privatperson nicht zwingend eine machen muss.

Das bedeutet natürlich, dass ich nicht beurteilen kann, ob die erste und zweite Nachzahlung für dieses Jahr richtig ist.

Meine Mutter versteht das Ganze linguistisch nicht, mein Vater kann besser Deutsch, aber er hat noch nie mit mir über seine Lohnsteuererklärung gesprochen und vertraut dem Lohnsteuerverein, dass das schon irgendwie passen wird. Aber die diesjährige Summe ist auch ihm zu hoch.

Wie kann ich meinen Eltern jetzt am besten helfen?

Sie haben bis zum 10.12.2022 Zeit den Betrag zu zahlen, aber das ist ja bald.
 

Mayamaus99

Aktives Mitglied
Ich würde zu einem Steuerberater bzw Steuerhilfe - Verein gehen und mich zügig beraten lassen.
Dort kann man den Sachverhalt prüfen und ggfs eine Fristverlängerung beantragen.
 
F

Frage1234567

Gast
Hallo liebes Forum,

ich habe ein Problem. Bzw. meine Eltern haben ein Problem.
Sie haben Anfang diesen Oktober einen Einkommensteuerbescheid für 2021 bekommen.
"Bescheid für 2021 über Einkommensteuer und Solidaritätszuschlag"

Dieser belief sich auf eine Nachzahlung von 680,00 €, die meine Eltern mittlerweile auch überwiesen haben.

Vor einer Woche haben meine Eltern nochmal etwas vom Finanzamt bekommen. Meine Mutter hat mir Fotos von drei Blättern gemacht. Ich muss sie morgen nochmal fragen, ob sie mir alle Blätter abfotografiert hat, die es gibt.

Blatt Nr. 1:

Ganz oben seht die Adresse vom Finanzamt in drei Zeilen, links darunter der Block mit der Adresse meiner Eltern und rechts die IdNr. - die gemeinsame Steuernummer, sowie IBAN meiner Eltern und Gläubiger ID.

Rechts darunter ein Kasten mit: "Hinweis auf demnächst fällige Steuerzahlungen"

Links ein größerer Kasten, der bis 1/4 des Blattes bedeckt, mit den Worten:
"Einkommensteuer - Zeitraum: 4. Vj. 22 - Fälligkeitstag: 10.12.22 - Betrag: 887,00 €"
Ausdruck laut Kontostand v. 14.11.22

"Sehr geehrte Steuerzahlerin,
Sehr geehrter Steuerzahler,

Wir weisen Sie darauf hin, dass die oben angegebene Steuerzahlung in Kürze fällige wird.
Zur Entrichtung dieses Betrags beachten Sie bitte die Hinweise in der Anlage.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Finanzamt"

Blatt Nr. 2: Allgemeine Hinweise...
... zum SEPA-Lastschrifteinzugsverfahren
... zum beigefügten Zahlungsvordruck
... zur Zahlung und zu den Folgen verspäteter Zahlung
... Datenschutzhinweise

Blatt Nr. 3. Anlage zum Zahlungshinweis - Hinweise zur Entrichtung des demnächst fälligen Betrags
- Teilnahme am Lastschrifteinzug
- Verwendung des beigefügten Zahlungsvordrucks
- Verwendung eigener Zahlungsvordrucke
- SEPA-Überweisungsschein (vorgedruckt)

Kann das sein, dass man im Jahr 1.567,00 € Steuern nachzuzahlen hat?

Meine Mutter sagte mir zudem, dass das Finanzamt im Schreiben eine weitere Nachzahlung angekündigt hat. (Ist diese Häufigkeit an Nachzahlungen normal?)

Mein Vater verdient etwa 1.800,00 € netto im Monat, meine Mutter 1.200,00 € netto.
Während der Coronakrise haben beide vorübergehend Kurzarbeitergeld bekommen. Die Firma in der meine Mutter arbeitet, wurde Anfang des Jahres von einem anderen Unternehmen aufgekauft und seitdem arbeitet sie am selben Ort, aber für eine andere Firma. Meine Mutter fährt normalerweise 10 min mit dem Fahrrad zur Arbeit. Seit Ende September arbeitet sie aber nicht, aufgrund einer größeren OP, weswegen sie drei Monate krankgeschrieben ist. Danach kommt die Reha. Mein Vater fährt mit dem Auto täglich 3 km hin und 3 km zurück von der Arbeit. Sie haben zwei unterschiedliche Steuerklassen, jene zwei, bei denen man als Ehegatten einen Steuervorteil hat.

Meine Eltern und ich leben 120 km voneinander entfernt. Sie verstehen nicht schlecht, aber auch nicht so gut Deutsch, deshalb kümmert sich der Lohnsteuerhilfeverein um deren Steuerabrechnung. Ich selbst arbeite nach meiner Ausbildung seit zwei Jahren Vollzeit, habe aber noch nie eine Lohnsteuererklärung gemacht - habe mich nicht damit befasst, weil ich die ganze Thematik kompliziert finde und ich gelesen habe, dass man als Privatperson nicht zwingend eine machen muss.

Das bedeutet natürlich, dass ich nicht beurteilen kann, ob die erste und zweite Nachzahlung für dieses Jahr richtig ist.

Meine Mutter versteht das Ganze linguistisch nicht, mein Vater kann besser Deutsch, aber er hat noch nie mit mir über seine Lohnsteuererklärung gesprochen und vertraut dem Lohnsteuerverein, dass das schon irgendwie passen wird. Aber die diesjährige Summe ist auch ihm zu hoch.

Wie kann ich meinen Eltern jetzt am besten helfen?

Sie haben bis zum 10.12.2022 Zeit den Betrag zu zahlen, aber das ist ja bald.
Haben deine Eltern schon Kopien der Bescheide des Finanzamts an ihren Lohnsteuerhilfeverein geschickt?

Falls nicht, zügig machen, evtl kann der Widerspruch einlegen.

Finde das alles mit der Nachzahlung ans Finanzamt etwas merkwürdig, normalerweise wird die Lohnsteuer ja gleich abgezogen bei Arbeitnehmern.
 

kasiopaja

Urgestein
Das Hauptproblem sehe ich darin, dass der Bescheid bereits rechtskräftig, das heißt die Einspruchsfrist vorbei ist.
Da ich aber weiß, dass das Finanzamt, in manchen Bundesländern ein Software-Problem hat und nicht alle erklärten Daten in den Bescheid übernommen hat, kann es dennoch sein, dass sich der Einspruch lohnt, da in dem Falle , das Finanzamt von amtswegen korrigieren müsste.
Am besten tatsächlich mit der Erklärung und dem Bescheid zum Fachmann gehen.
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Hallo seeker,

ich bin bei weitem keine Fachfrau, aber für mich klingt es so, als würde es sich um zwei unterschiedliche Dinge handeln. Das erste war eine Nachzahlung, das zweite klingt eher nach einer Vorauszahlung. Arbeiten deine Eltern denn auch selbstständig? Wenn nicht, verwirrt mich die ganze Angelegenheit.
Aber das ist doch toll, dass sie an den Lohnsteuerhilfeverein angebunden sind. Da sollten sie zeitnah einen Termin machen und das überprüfen lassen. Mein erster Verdacht ist, dass da was schief lief, aber wie gesagt, viel Ahnung habe ich nicht.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Bei der "günstigen" Lohnsteuerklassenkombi 3/5 muss man eigentlich immer nachzahlen. Habe nie verstanden, wozu das gut sein soll, weil der Partner mit 5 auch noch massiv weniger netto bekommt. Wir haben schnell zu 4/4 gewechselt.

Ich denke auch, dass der zweite Bescheid eine Vorauszahlung ist, eben weil die Nachzahlung hoch war. Hatten wir früher auch mal.

Deine Eltern sollten sich wirklich beraten lassen.
 

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