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Eltern mit unterschiedlichem kultureller und religiöser Hintergrund?

Shadow

Neues Mitglied
Ich (Mann, Muslim) bin mit einer Frau aus dem christlichen Kulturkreis verheiratet und wir planen Kinder. Ich habe mit Interesse den Thread von @Amerikanerin und die Antwort von @Luis gelesen.

Ich würde gerne wissen, wie ihr es als Kind empfunden habt, Eltern aus zwei Kulturkreise zu haben, ob ihr Vorurteilen oder gar Anfeindungen ausgesetzt wart und so weiter.

Ich habe Verwandte (Vater Muslim, Mutter Christin, zwei unterschiedliche Kulturen), die von beiden Seiten Vorurteilen ausgesetzt waren. Sie fühlen sich aber der Kultur des Vaters zugehörig, weil dieser erstens die größere Familie hat und sie zweitens tendenziell eher danach aussehen. Ich befürchte, dass sie mit ihrer Lage unglücklich sind, obwohl sie ihre Eltern lieben. Sie werden halt trotz ihrer deutschen Mutter und trotz ihres deutsches Passes nicht für Deutsche akzeptiert, weil sie Muslime sind und der Vater kein Deutscher ist.

Wie habt ihr es empfunden? Was hättet ihr euch von den Eltern gewünscht? Schreibt gerne auch über eure Erfahrungen als Eltern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Shadow !

Ich kenne das aus zwei Perspektiven bzw. Positionen heraus: zuerst als Kind zweier Eltern unterschiedlicher Religionen und verfeindeter, sich bekriegender Nationalitäten. Später als Elternteil. Während Religion heute keine Rolle in unserem Familienleben spielt, sind aber die kulturellen und vor allem biographischen Unterschiede der Herkunft und Kindheit meines Mannes und mir immer wieder spürbar. Er ist behütet und in wirtschaftlicher, politischer und familiärer Sicherheit in Deutschland aufgewachsen. Ich bin das nicht.

Klar tritt das immer wieder in verschiedenen Momenten zutage, klar prägt das auch unsere Kinder, aber ich glaube nicht, dass es innerhalb einer Familie per se problematisch sein muss.

Ob es das ist, hängt vielleicht unter anderem davon ab, welchen Stellenwert das jeweilige Thema in der Familie hat und wie sehr die Identität der betroffenen Menschen damit verbunden ist.
Dass meine Eltern unterschiedliche Religionen hatten, war weniger relevant als die Nationalität und die politische Situation dieser beiden Herkunftsländer. Als Kind war das weniger zwischen meinen Eltern spürbar, sondern eher durch andere Verwandte, Angehörige, Bekannte, die damit ein Problem hatten und versuchten auch für uns eines daraus zu machen. Mich hat das als Kind oft gestört und belastet, vor allem wenn von Außenstehenden von mir verlangt wurde, Position zu beziehen und mich von der einen Kultur abzugrenzen und abzuwenden, die Sprache nicht mehr zu sprechen und sowas.

Auf meinem Mann und mich haben die kulturellen Unterschiede weniger Auswirkungen, als klassistische Unterschiede (- ist eng miteinander verwoben, ich weiß), biographische Einschnitte und mitunter auch Traumata aus der Kindheit.

Was die Identität betrifft: weder identifiziert sich mein Mann besonders stark als Deutscher, noch ich mich als X. (Was bei meinen Mischmaschwurzeln eh schwer wäre).
Insofern war es zwischen uns nie ein negativ behaftetes Thema. Dafür finde ich Stimmen von außen bis heute anstrengend.

In meiner multikulturellen Verwandschaft (- verschiedene Religionen, verschiedene Nationalitäten, aus historischen und politischen Gründen teils Spinnefeind miteinander) werden bestimmte, negativ wahrgenommene Verhaltensweisen automatisch damit verknüpft, dass ich ja auch Halb-"Dingens" bin. Wenn wir beispielsweise zu einer Feier zu spät kommen, liegt das nicht an dem Verkehrsunfall, wegen dem wir ewig im Stau festhingen, sondern an meinem barbarischen "Dingens"-Blut, durch das ich nie pünktlich sein werde. Sowas kostet mich maximal ein gelangweiltes Augenrollen, weil es so dämlich ist. Noch schlimmer die Begebenheit, als ich mich mal bei einem Familienessen bekleckert habe und eine uralte Halbgroßtante meines Mannes sowas meinte wie „Typisch Z-Wort-Bagage, Tisch-Manieren haben die nicht.“ (Abgesehen davon, dass ich weder Rom*nja noch Sinti*zze bin, einfach eine durch und durch dumme und rassistische Bemerkung einer ziemlich einfältigen Person.)

Deshalb: eine große Rolle spielt sicher auch etwas, was außerhalb der Kontrolle der Eltern und Familie liegt: nämlich das Standing einer bestimmten religiösen Identität oder kulturellen Herkunft in der Gesellschaft. Wenn man einer Gruppe zugehörig ist, gegen die es viele Vorurteile, Diskriminierung und Verallgemeinerungen gibt, ist es sicher sehr schwer. Auch wenn man auf Grund optischer Merkmale einer Gruppe zugeordnet wird, ob man nun möchte oder nicht.

Umso wichtiger ist es wahrscheinlich, dass man als multikulturelle und/oder multireligiöse Familie reflektiert damit umgeht, denn darauf hat man Einfluss, da kann man einander stützen und wertschätzen, was außerhalb des familiären Schutzraumes vielleicht nicht immer so der Fall ist.

Spielt es in eurem Leben als Paar und eurer Beziehung denn eine große Rolle, dass ihr unterschiedliche kulturelle/religiöse Backgrounds habt oder betreffen deine Gedanken vor allem, wie Außenstehende mit euch umgehen?
 
Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst zunächst. Hast du denn bestimmte Wünsche an deine Eltern gehabt? Gibt es Empfehlungen, die du uns geben möchtest?

Was meinst du mit „klassistische Unterschiede“?

Meine Gedanken sind eher, wie Außenstehende damit umgehen. Meine Familie kommt aus dem vorderasiatischen Raum. Ich sehe dadurch „anders“ aus. Wenn meine Frau und ich zusammen unterwegs sind, wurden wir Opfer von negativen Kommentaren. Diese gehen sowohl von europäischen Menschen als auch von Menschen aus dem vorderasiatischen Raum aus.

Meine Verwandten, die „gemischt“ sind, wurden auch von beiden Seiten angegangen. Es wurden ihnen sowohl gesagt, dass sie keine „richtigen“ Deutschen sind, als auch, dass sie keine „richtigen“ X sind.

Von der X Familie werden sie als „Kronzeugen“ genutzt, die für alle Deutschen sprechen können und es wird erwartet, dass sie bestimmten positiven Vorurteilen entsprechen. „Die Deutschen sind fleißig, fair, effizient und gut in Physik und Mathe“. Das mag zwar nett gemeint sein, aber 🤦‍♂️

Von deutscher Seite wurde ihnen gesagt, dass sie nicht gleichzeitig Muslime und Deutsche sein können. Einer ist inzwischen verheiratet und er heiratete eine deutsche Frau. Die Kinder sind noch klein. Ich stelle mir jetzt schon die Frage, ob selbst denen noch gesagt werden wird, dass sie als Muslime keine Deutschen sein können. Sie sind zu 3/4 deutscher Abstammung und werden muslimisch erzogen.
Sie wachsen mehrsprachig auf, um der X Community, der sich ihr Vater ja zugehörig fühlt, nicht entfremdet zu werden. Ich hoffe aber, dass sie auch als Erwachsene dort noch mit offenen Armen empfangen werden mit 3/4 deutscher Abstammung.

Zwischen meiner Frau und mir spielen kulturelle und religiöse Unterschiede keine Rolle. Wir sind beide neugierig und tolerant. Meine Frau verzichtet beim Kochen auf Alkohol und Schweinefleisch. Das ist ja auch gesünder. Ich bin liberal aufgewachsen, hatte immer deutsche Freunde und meine Familie kommt aus einem der liberalsten Länder der Region. Ich fühle mich sich eigentlich als Deutscher. Wegen meines Aussehens, meines kulturellen Hintergrundes und meine Religion aber werde ich nicht so wahrgenommen.

Wir möchten unsere Kinder ebenfalls mehrsprachig aufwachsen lassen. Das sehe ich als ein großes Plus. Ich werde mit ihnen von Anfang an beide Sprachen sprechen und meine Frau lernt die Sprache meiner Herkunft noch besser, so dass wir dann hoffentlich als ganze Familie mehrsprachig sein können.

Wie war das in deiner Familie? Du schreibst, dass die Sprache von einigen Verwandten nicht akzeptiert wurden…

Wenn wir uns wegen kulturellen Unterschieden zoffen, was selten vorkommt, können wir auch hinterher wieder darüber lachen und uns entschuldigen.

Meine Gedanken betreffen, wie Außenstehende mit den Kindern umgehen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwischen meiner Frau und mir spielen kulturelle und religiöse Unterschiede keine Rolle. Wir sind beide neugierig und tolerant.
Wenn wir uns wegen kulturellen Unterschieden zoffen, was selten vorkommt, können wir auch hinterher wieder darüber lachen und uns entschuldigen.
Das ist doch das wichtigste für euch beide und eure zukünftige Familie.

Was Außenstehende und deine geschilderten Erfahrungen betrifft, kann ich wahrscheinlich nicht viele hilfreiche Gedanken beisteuern, weil ich das Glück und Privileg habe, das selbst so nicht erlebt zu haben.

Ich denke, dass Zusammenhalt und Klarheit zwischen deiner Frau und dir sehr wichtig sein wird, um einen Umgang mit dem Verhalten anderer Menschen zu finden. Es wird nicht für jede Begegnung, jeden Kommentar, jede Situation ein allgemein gültiges Rezept geben, das sich immer gleichermaßen anwenden lässt.
Manches wird man durch Abgrenzung und starke Nerven ignorieren und übergehen können, vor allem, wenn blöde Kommentare von Fremden oder weniger Nahestehenden kommen. Natürlich musst du das nicht, man kann und darf sich immer zur Wehr setzen, wenn man diskriminiert oder rassistisch angemacht wird. Aber es kostet auch viel Kraft und Nerven, vor allem, wenn man es noch andere Situationen gibt, die man definitiv nicht so stehen lassen kann und denen etwas entgegensetzen muss. Dann braucht es vielleicht sehr klare Worte oder sogar nachfolgende Konsequenzen.

Als ich vor vielen Jahren neu in der Familie meines Mannes war, gab es viele Vorurteile gegen mich, weil ich Ausländerin bin, noch dazu weder Geld (- das meinte ich mit Klassismus) noch einen deutschen Pass hatte. Mir wurde sehr schnell unterstellt, meinen Mann ausnutzen und mich an ihm bereichern zu wollen. Ich wurde wie eine kriminelle Heiratsschwindlerin dargestellt und es gab viel dummes Gerede und sehr grenzüberschreitende, verletzende Kommentare. Meinen Mann hat das viel mehr getroffen als mich, weil es für mich nichts Neues war. Er hat seine Familie irgendwann sehr deutlich in die Schranken gewiesen und gesagt, dass ihr Verhalten absolut inakzeptabel ist und sie ihn damit langfristig vergraulen werden.
Meine Schwiegermutter hatte dann noch die Ansicht, ich solle mit den gemeinsamen Kindern nicht in meiner Muttersprache sprechen. Diesen Zahn habe ich ihr dann selbst sehr schnell gezogen.

Besser ist natürlich, so etwas ruhig und besonnen besprechen zu können. Zu sagen wie anstrengend, mühsam und falsch es ist, auf die Kulturen und Religion reduziert zu werden, klarzustellen, dass ihr als Paar kein Thema damit habt und diese Zuordnungen und Einteilungen, wer nun von Außenstehenden zu welchem Bruchteil als Deutsch oder Moslem oder was auch immer gesehen wird, einfach nur nervig sind. Aber manchmal geht das leider nicht und grade wenn Kinder mit im Spiel sind, finde ich schon wichtig, dass man als Eltern in ihrem Sinne Grenzen zieht und sich nicht in solche komischen Ansichten verwickeln lässt.
 
Das ist doch das wichtigste für euch beide und eure zukünftige Familie.

Das ist sehr wichtig. Wer will schon das Kind von Eltern sein, die nicht in Frieden miteinander leben können und sich wegen kultureller Differenzen verkrachen?

Trotzdem wird mit zunehmenden Alter, die Welt außerhalb immer wichtiger für das Kind und es sucht dann nach einer Identität und es wird sich fragen „Was bin ich? Bin ich deutsch? Bin ich Dings? Warum sehe ich eventuell anders aus als meine Verwandten von beiden Seiten?“.
 
Trotzdem wird mit zunehmenden Alter, die Welt außerhalb immer wichtiger für das Kind und es sucht dann nach einer Identität und es wird sich fragen „Was bin ich? Bin ich deutsch? Bin ich Dings? Warum sehe ich eventuell anders aus als meine Verwandten von beiden Seiten?“.
Ja, das kann passieren. Aber das kommt nicht plötzlich und von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess. Sicher spielen Menschen von außerhalb und der Blick der Gesellschaft dann eine Rolle, aber ihr als Eltern steht am Anfang dieses Prozesses und prägt euer Kind in seinen Grundfesten.

Je mehr ihr euch mit eurer eigenen Identität auseinandergesetzt habt, je reflektierter ihr selbst damit umgeht, umso mehr Halt und Orientierung könnt ihr euren zukünftigen Kindern geben. Vor allem ist es das, was ihr aktiv in der Hand habt und steuern könnt.
 
Gibt es praktische Empfehlungen, die du uns vielleicht gerne mitgeben würdest?

Wir finden es wichtig, dass das Kind oder die Kinder regelmäßig Kontakt zu beiden Seiten der Verwandschaft hat, mehrsprachig aufwächst.
Wir möchten sie auch zur Mithilfe bei Vorbereitungen zu kulturellen Dingen ermutigen.

Wir werden sie wohl früh über Diversität aufklären müssen. Normalerweise ist das Thema nichts für jüngere Kinder. Ich meine auch keine abstrakte Diskussion, sondern dass man konkret an Beispielen arbeitet: „So wie es unterschiedliche Sprachen gibt, so gibt es auch unterschiedliche Arten Dinge zu machen“.

Idealerweise fühlen sie sich dann in beiden Kulturen geborgen.

Was mir aber Sorgen macht ist die Spaltung der Gesellschaft, wie ich das in letzter Zeit erlebe.
 
Gibt es praktische Empfehlungen, die du uns vielleicht gerne mitgeben würdest?
Ich würde mir nicht anmaßen, zu wissen, was für andere gut und richtig ist

Nur dazu vielleicht ein Gedanke:
Wir werden sie wohl früh über Diversität aufklären müssen. Normalerweise ist das Thema nichts für jüngere Kinder. Ich meine auch keine abstrakte Diskussion, sondern dass man konkret an Beispielen arbeitet: „So wie es unterschiedliche Sprachen gibt, so gibt es auch unterschiedliche Arten Dinge zu machen“.
Ein viel größeres Selbstverständnis entsteht nicht, indem ihr möglichst früh erklärt, veranschaulicht, anhand von Beispielen vermittelt, sondern einfach vorlebt. Dass ihr in einem multikulturellem Umfeld lebt ist die halbe Miete, wenn ihr vermeintliche Unterschiede nicht als etwas Trennendes wahrnehmt und jegliche Einflüsse gleichwertig betrachtet, habt ihr schon viel geschafft. Da braucht es dann gar nicht so viel "Theorie". Manchmal auch, klar, vor allem dann, wenn Fragen und Interesse von den Kindern selbst kommen, aber die "Praxis" prägt sie viel, viel mehr.
Was mir aber Sorgen macht ist die Spaltung der Gesellschaft, wie ich das in letzter Zeit erlebe.
Das verstehe ich sehr gut.

Vielen nahen Menschen in meinem Umfeld, die davon direkt betroffen sind, macht das auch große Angst. Mir auch.
Zum Glück gibt es aber auch sehr, sehr viele Menschen, die Mehrheit der Gesellschaft, die Vielfalt als etwas Positives oder schlicht Neutrales empfinden.
 
Das verstehe ich sehr gut.

Vielen nahen Menschen in meinem Umfeld, die davon direkt betroffen sind, macht das auch große Angst. Mir auch.
Zum Glück gibt es aber auch sehr, sehr viele Menschen, die Mehrheit der Gesellschaft, die Vielfalt als etwas Positives oder schlicht Neutrales empfinden.

Wahrscheinlich sind diejenigen, die gegen Diversität sind oder eine solche Ehe oder Beziehung schlecht finden, einfach lauter.
Wer für Diversität ist oder sie neutral findet ist einfach leiser.

Wir werden sehen in welche Richtung sich die Spaltung der Gesellschaft entwickelt. Viel Einfluss hat man selber ja doch nicht.

Vielleicht kommt das einfach nur durch die vielen Krisen unserer Zeit und die Leute sind verunsichert. Ich hoffe es und höre bei Meinungen, die mir nicht gut tun weg. Jedenfalls versuche ich das.

Vielleicht trägt ja auch gerade die Tatsache, dass es in der nächsten Generation immer häufiger „doppelte Identitäten“ geben wird zur Versöhnung bei. Mit „doppelter Identität“ meine ich zum Beispiel einen Menschen, der sagt „Ich bin gleichzeitig Deutscher (teilweise) deutscher Abstammung und Muslim - und es ist für mich kein Widerspruch. Ich bin ‚einer von euch‘ und trotzdem Muslim“. Es ist ja auch kein Widerspruch. Trotzdem werden im Alltagsleben wir Muslime oft noch als fremdartig wahrgenommen. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass es diese Kombination noch nicht so oft gibt.
 
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